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Full text of "Charakteristik der schichten und petrefacten des sächsischen kreidegebirges"

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OF THE 


Museum of Comparative Zoology 


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Note: TI bass Charalkterıchk .., Böchsisch "söhm en 


12%  Tert and aaa st Kreideaebwges, 12a 


| Kie<t,, | nd Nachtrag 
:31- Die \erstenerungen von Kieslingewalda , u ee 
SR 4 ochsisch.- böhmscun Kyradesebt DEU 
Zur Charakterıshk des eichsise 3) 
1848, 


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MUS. COMP. zooL. 
LIBRARY. 


MAR A 1966 


HARVARD 
UNIVERSITY 


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Charakteristik 


der 


Schichten und Petrefacten 


des 


sächsisch - böhmischen Kreidegebirges, 


von 


Hanns Bruno Geinitz, 


Dr. phil., Lehrer der Physik an der Königl. technischen Bildungsanstali, und der Gesellschaft für Natur- und Heil- 
kunde, der für specielle, besonders vaterländische Naturgeschichte, der für Botanik und Gartenbau zu Dresden, der 
naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes, des naturwissenschaftlichen Vereins im Neustädter Kreise etc. 
ordentl., corresp. oder Ehren - Mitgliede. 


Mit 25 Steindrucktafelnm 


Lo] Als > 


” Dresden und Leipzig, 


inder Arnoldischen Buchhandlung. 


1839 — 1842. 


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W oT w:o. rT.dt. 


Gleich interessant wie dem grölseren Publico mulste dem geognostischen der Bau des 
Tunnels bei Oberau werden. Es wurde dadurch ein wichtiger Durchschnitt eröffnet, 
deutlich genug, um Aufschlufs zu geben über die Reihenfolge der Schichten des säch- 
sischen Plänergebirges. Reste einer untergegangenen Schöpfung, die darin vorkommen, 
und von denen die Halden reichhaltige Fundgruben für petrefactologische Sammlungen 
werden mufsten, machen es fast jetzt erst möglich, eine genauere Parallelisirung der 
verschiedenen Schichten unseres Kreidegebirges zu veranstalten. 

Im ersten Abschnitte vorliegenden Schriftchens sei es mir erlaubt, meine Beobacht- 
ungen über die Schichtenfolge unseres Pläners niederzulegen, insoweit Natur oder Kunst 
mir den Weg zu ihm bahnte. Die auf folgenden Blättern zusammengestellten Untersuch- 
ungen, wobei ich.Naumann’s vortrefflicher Karte, Section Dr een“ gefolgt bin, 
erstrecken sich vorzugsweise auf die Regionen zwischen Meifsen, Oberau, Wein- 
böhla und dem Plauen’schen Grunde. In einem zweiten Hefte hoffe ich bald eine 
Reihe von Beobachtungen jenseits dieser Bezirke den jetzigen anzureihen. 

Der zweite Abschnitt des ersten Heftes umfalst einen grofsen Theil der für un- 
sere Formation charakteristischen Versteinerungen. 

Ich freue mich, öffentlich hier meinen Dank aussprechen zu können für die Güte, 
womit mir die schönen Sammlungen des Königlichen Cabinets zu Dresden, des aka- 
demischen zu Freiberg, des Herrn Oberforstraths Cotta und dessen Sohnes, Herrn 
Dr, B. Cotta zu Tharant, der Herren Directoren Blochmann und Langguth zu 
Dresden und vieler aan Herren geöffnet wurden. 

Die meisten der vorgekommenen Petrefacten besitze ich selbst, theils durch ei- 
gene Excursionen, theils durch den rühmlichen Eifer des Herrn Hübler in Strehlen, 
in dessen Sammlungen von Versteinerungen und geognostischen Suiten aus unserer Um- 
gebung die schönsten Exemplare in gröfster Auswahl stets zu finden sind. 

Be Bestimmung derselben, von denen ich in vorliegendem Hefte die Fische, 
Insecten, Crustaceen und einen grolsen Theil der Bivalven anführen werde, bin 
ich den vortrefflichen Werken von Goldfuls, Agassiz, Bronn, L. v. Buch, Man- 
tell, Sowerby, Desmoulins u. s. w. gefolgt. Der Text zu denselben soll kurze 
Diagnosen aller einzelnen Species enthalten. Ich glaube diefs durch den von vielen 
Seiten ausgesprochenen Wunsch um so mehr entschuldigen zu können, da gröfsere 
Werke doch schwerer zugänglich sind. 

Endlich spreche ich öffentlich noch meinen gröfsten Dank denen aus, die, wie die 
Herren Hofräthe Dr. Carus, Dr. Reichenbach und Dr. Seiler, Professor Dr. 
Reich und Dr. B. Cotta, sowohl mit Rath und That mir bei meinen Untersuchun- 
gen beistanden , als auch durch die gröfste Liberalität bei Benutzung von kostbaren 
Werken mich kräftig unterstützten. 

Die ganz treuen Abbildungen , welche ich der vielfach ‚erprobten Meisterhand des 
Herrn Kupferstechers Harzer in Dresden verdanke, werden, nach der Natur ge- 
zeichnet, nur diejenigen Exemplare darstellen, die entweder ganz neue Arten sind, oder 
von denen es mir längst schon wünschenswerth erschien, eine übersichtliche bildliche 
Darstellung zu aelken, wenn auch vielleicht schon einige in anderen grölseren Werken 
vereinzelt sich finden sollten. 

Möchte sich dieser Beitrag zur geognostischen Kenntnifs von Sachsen einer 
günstigen Aufnahme erfreuen! 

Dresden, am Iten Juli 1839. 


Geinitz. r 


SEINEN S 


Vorwort . : e B 00, & E e : 3 & ; dal e . . p MI. 
A. 

1) Geognostische Beschaffenheit des Tunnelgebirges bei Oberau . . = © 

2) Pläünerkalkstein von Strehlen . © ö : < A TA: : : 5 i i -85—5 


5) Plänerkalkstein von Weinböhla, im Spitzgrund, Plänermergel bei Zaschendorf, Oberau, 


> Gröbern und Meilsen . . E R 5 B 0 : ! , ! 3 x : li) 

4) Pläner am linken Eibufer zwischen Gauernitz und dem Schooner Grunde . R ; -6—-7 

5) Verhältnisse des Pläners zwischen dem Schooner und dem Plauen’schen Grunde . e -9— 8 

6) Pläner am Eingange des Plauen’schen Grundes . : B . ® R . AN R - 8—10 
B. 


Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges. 


I. Fische x Ä S R 2 2 4 R 5 h x R Sl ; \ pp W-—-13 
II, Insecten i x } } R 2 r \ : A 3 ; \ N x ra —14 
III. Crustaceen : A } , y ; A J 2 R : a DUER. ! ArUR- 14 


IV. Mollusken E 3 ; 5 - 2 . : . - 5 R , b . . -14—-3 


=... 72... - 2.22... 0... 0. 


Index Petrefactorum 


e 


sSsaxoniae et Bohemiae 
formatione cretacea. 


\NB. Von Abbildungen sind nur die, welche ich selbst nachgesehen habe, citirt. 

Abkürzungen der Namen von Autoren und Werken sind am Schlusse des Bandes erklärt. 

Bei Aufzählung der Fundorte bin ich durchschnittlich, wie im ganzen Werke, der Richtung von NW. nach 
SO. gefolgt, so dassihre Lage auf den Naumann’schen Karten leicht aufgefunden werden kann. 

Es wurden nur die Sammlungen genannt, welche Exemplare einer Art besitzen, von der noch keine Abbild- 
ungen existiren. 

Ein Fragzeichen vor dem Fundorte bezeichnet das Unbestimmte der Formation, nach der Species das Zweifel- 
hafte ihrer Bestimmung. 


Ein B. hinter den Fundorten bedeutet Bohnen H. S. — Hippuritenschicht, 


0. L. — Oberlausitz, 
Pl. Gr. — Plauen’scher Grund. 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer } Unterste En Pläner- Oberer 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- ee kalk Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. | OCT “ Isandstein. 
Mergel. 
1. Fische. 
Cyeloiden. 
Osmeroides Ag. 


— _ Lewesiensis. Ag: Poifr. foss. Vol. 5, Tab. 60. 

: — Leonh. Br. Jahrb. 1835, 

493. Salmo Lewesiensis 

Mant. Geol. Sufs. Tab. 34, F.1; 

Tab. 386, F. 1; Tab. 40, F.1. 

Halec Ag. Uns. Taf. II, Fig. 3, a.b. p-11. 


| a Fa Strehlen. 
Hundorf B. 

Schloss- 

berg bei 

Teplitz. 


_ Sternbergü. Ag. Verh. d. Ges. d, vaterl. Mus.| --:: | Sec bremen June Kan 
in Böhmen 1834. — Leth. geogn. nigsgrätzer 
p- 249. — (Prager Museum.) KenB) 
Palimphyes? Ag. Uns. Taf. I, a— c. p. 10. Strehlen. 
Ctenoiden. 


Beryz Ag. p 
_ ornatus. Ag. Vol.4, Tab. 14.a. Tab.14.b.| - - - - Sa Ba O2 Strehlen. 
Ten: 14. c. Fig. 1-6. Tab. 14. Hundorf B. 
— Zeus Lewesiensis Mant. 
GT 34, Fig. 6. — Uns. 
Taf. II, Fig. 3. cl. p. 11. 


= Zippei. Ag. Verh. d. Ges. d. vat. Mus. in 


SmecznaB. 
Böhmen 1834. (Prag. Museum.) 
Ganoiden. y 
Macropoma Ag. Kr 
— Mantellii, yon © an 65. — Leth. g. Weinböhla. 
4, Fig. 8. — Koprolithes Strehlen. 
U dat Il, Fig. 4, 5, p. 18 Hundorf B. 
und 88. 
Placoiden. 
Ozxyrhina Ag. 
_ Mantellü. 


Ag. Vol. 3, Tab. 35, Fig. 1-9. — 
Mant.G.S. Tab. 32, Be 4 und 
8. — Uns. Taf. II, Fig. 4 ‚p- 12 
und 38. 


Zwischen |Weinböhla. 
Plauen und| Strehlen. 
Koschütz. |Hundorf B. 
Wesnitz- | Lissa bei 
thal bei Prag. 
Pirna. 


und Arten. 


Otodus Ag. 
appendiculatus. 


Odontaspis Ag. 
rhaphiodon. 


Notidanus Ag. 
microdon. 


Hypsodon Ag. 


Lewesiensis. 


Galeus Ag. 
pristodontus. 


— 


appendiculatus. 


Enchödus Ag. 
halocyon. 


— 


Ptychodus Ag. 
a. Zähne. 
polygyrus 


latissimus. 


Schlotheimü. 


mammillaris, 


decurrens, 


h. Flossenstacheln. 
articulatus. 


nov, Sp, 


ZI. Insecten. 
Cerambycites? m. 


Klassen, Ordnungen, 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen 


Autoren, 


und Citate. 


Ag. Vol.3, Tab. 82, Fig. 1-25. — 


Squalus mustelus Mant. G. S, 
Tab. 32, Fig. 2. 5. — Squalus 
cornubicus Schloth. Uns. Taf. 1. 
Fig. 3. a. b. p. 11. 


Ag. Vol. 5, p. 71, Tab. G. Fig.1. 
Tue Taf. 1, Fig.5. a.b. p. 12. 


Ag. Vol. 3, Tab, 27, Fig. 1. — 
Mant. G. S. Tah. 52, F. 22, — 
Uns. Taf. IX, Fig. 2, p. 88. 


Ag. Vol. 5, Tab. 25. a. b. Uns. 
'p: 68. 


Ag. Vol. 5, Tab.26, Fig. 4-14. — 
Leth. &. Taf.33, Fig. 20.— Uns. 
Taf. I, Fig. 1, p. Il. 


Ag. Vol. 3, Tab. 26, Fig. 28. — 
Uns. Taf. I, Fig. 2, p. 11. 


Ag. Vol.5, Tab. 25.c. F.1-16. — 
Bronn Jahrb. 1835, p. 493. — 

- Esoxr Lewesiensis Mant. G. 8. 
Tab. 44, Fig. 1, 2.— Uns. Taf. 
XVII, Fig. 33, 14, p. 63. 


Ag. Vol. 3, Tab. 25, Fig. 4 11, 
Tab.25. b. Fig. 21-23. — Buck- 
land, Geology and Mineraloey 
P1.27.— Uns. Taf. XVII, Fig.6, 
p- 12 und 6. ö 


Ag. Vol.3, Tab. 25. a. Tab. 25. b, 
Fig. 24-26. — Schlotheim, Petref. 
Tab. 13, Fig. 12. — Verh. der 
Ges. d. vat. Mus. in Böhmen 
1827 Mai. Uns. Taf. VII, F. 5, 
Taf. XVII, Fig. 1, 2, 3, 112 
p. 12 und 63. 

dg. Uns. Taf. XVII, Fig. 4, 5, 
p. 68. r 


Ag. Vol.3, Tab. 25.b. Fig.11-20. 
— Uns. Taf. XVII, Fig. 7, p.64. 


Ag. Vol. 3, Tab. 25. b. Fig. 1-8. 
(P. altior Ag. Vol. 3, Tab. 25. b. 
Fig. 9-11.) — Uns. Taf. XV, 
Fig, 8, 9, 10, 12, p. 64. 


Ag. Vol. 3, Tab. 10, Fig. 5, 6. — 
Mant. G. $S. Tab. 39. — ‚Uns. 
Taf. 1, Fig. 6, p. 12. 


Uns. Taf. XIV, Fig. 1, p. 88. 


Uns. Taf. II, IV, V, VI, Fig. 1, 
p- 18. 


Uns. Taf. VI, Fig. 2, 3, p. 18. 


Unterer 
Quader- 


sandstein. |bildungen. 


Welsch- 
hufa. 
Rippchen. 
Bannewitz. 


Pläner- 
Sandstein 
oder 
Mergel. 


Unterste 
Pläner- 


Zwischen 


Plauen und|Hundorf B. 


' Koschütz. 
Gross- | Sedlitz. 


Wesnitz- 
thal bei 
Pirna. 


Tunnel bei 
Oberan. 


Naundorf, | Weinböhla 


rechte Elb- 


Weinböhla. 


Pläner- 
kalk. 


sandstein. 


Strehlen. 
Hundorf B. 


Strehlen. 


Strehlen. 


Strehlen. 


ufer unfern |Hundorf B. 


Königstein. 


Plauen. 


Tunnel. 


b.Koschütz 
üb Grassi’s 
Villa. 


Strehlen. 
Hundorf B. 


Strehlen. 
Hundorf B. 


Weinböhla. 
Strehlen. 
Benätck B. 


Hundorf. 
Benatek b. 
Jungbunz- 

lau in B. 

Strehlen. 
Bei Prag. 

Strehlen. 

Lissa B. 
(3 St. von 

Prag.) 


Strehlen. 


Strehlen. 


— I — 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer ;| Unterste Be er Aber 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- AR a Ei Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein.|bildungen. Mergel a  Isandstein. 


III. Krebse. 


Astacus L 
—_ Leachü. 


Mant. G. S. Tab. 29, Fig. 1, 4, 5. 
Tab. 30, Fig. 1, 2, 3. Tab. 31, 
Fig. 1-4. — Glyphaea Römer, 
Verst. d. norddeutschen Kreide- 
geb. p. 105. — Uns. Taf. IX, 
Fig. 1, p. 14, 39. 

Uns. Taf. XVII, Fig. 15, a. b. ce. 
Scheren. u. Schwanzstücke p. 64. 


Mün. Leonh. Br. Jahrb. 1830 p.64. 
— Römer, Kreide Tab. 16, Fig. 


Hundorf B. 


? ? Luschütz 
"Cytherina Lam. B. 


_ subdeltoidea. Strehlen. 


Hundorf B. 


Lüschütz 
B. 


= 4 5 22. — Uns. p. 64. a 
ollicipes Lam. E s 5 
er p Bronnii, Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 8.— Be- Strehlen. 


lemniten-Schnabel? Br.Leth. Taf. 
32, Fig. 16. — Uns. Taf. XIV, 
Fig. 9, p. 8. 
Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 14. Uns. 
Taf. XVII, Fig. 16, 17,18, p.69. 


—  gracilis? etz Hundorf B. 


IV. Anneliden. 
Serpula L, 


—  gordialis, Schloth. Goldf. Petr. Tab. 71, Fig. 4. Bannewitz!| ..... | Weinböhla 
var.: serpentina (hieher gehört Tunnel. Strehlen. 
auch die früher als $, spirogra- Elbstollen. Hundorf B. 
phis aufgeführte), Kopitz bei 
ur h 
Hipp. -Sch. 
h. De 
lin, B. 
var.: tortuosa. Uns. Taf.XXI,F.7.| . - - - 1. ©... |Hundorf B. 
var.: Planorbis. Uns. Taf. XXII,| Postelberg Rh. 
Fig. 11, p. 69. B. 
—  Amphisbaena. |Goldf. Tab.70, Fig.16, Uns. p. 65. Elbstolln. |Koschütz. | Strehlen. 
Hundorf B. 
— _ ‚Rliformis. Sow. b. Fitton Tab. 16, Fig. 2. —| Postelberg 
S. socialis Goldf. P. Tab. 69, B. 
Fig. 12. (Biliner Mus.) Uns. p.65. 
—  subfalcata. m. Taf. XXI, Fig.8, 9, 10, p. 65.| TyssaB. | .,.. Mn. en 
— tul i N en: ee Strehlen. 
Ppustulosa. m. Taf. XXI, Fig. 5, p. 65. ae Hundorf B. 
—  KRotula. Goldf. Tab.%0, Fig.7, Uns. p.66. 1 IE -.... |Hundorf B. 
_ septemsulcata. |Reich. Uns. Taf. XXI, Fig. 6,| Koschütz. | Tunnel bei| Koschütz. 
p. 66. Bannewitz.| Oberau. | Kauscha. 
Elbstolln. 
k Ba 
Kopitz bei 
V. Mollusken. Pirna. 
A. Cephalopoden 
d’Orbigny. 
Nautilus L. Rule: 
— _ elegans. Sow. Min. Conch. Tab. 116. — Mant.|Rippchen. | .... Ann Weinböhla 
G. S. Tab. 20, Fig. 1. Tab. 21, | Bannewitz. Goppeln. | Strehlen. 
Fig. 1, 4, 8. — d’Orbigny, Pa.| Tharander Hundorf B. 
leont. Frang. Pl. 19.— N.radio-| Wald. Teplitz. 
tus Sow. M, C, Tab. 356. —| Nieder- 
Uns, p. 42. Schöna. Weinhöhl 
ES ; Sow, M. C. Tab. 122. — Quenst. Ak sr, Se. einhohla. 
ampler: de not. Naut, prim, p. 36: Uns.| Srallen, 
Hundorf B. 


| p. 66. 


Klassen, Ordnungen, 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen 


und Arten. 


Ammonites v, Buch. 
1. Planulaten. 
— Cottae. 


2. Coronarier. 
_ Decheni. 


3. Macrocephalen. 
_ peramplus. 


4. Armaten. 


— _ Rhotomagensis, 


—_ Mantellii, 


D. Flezuosen. 
—_ Falcatus. 


_ noricus. 


Scaphites Sow. 
u aequalis. 


—_ costalus. 


_ Aillsü, 


Turrilites Montfort. 


—_ polyplocus. 


— undulatus. 


Hamites Parkinson. 
_ istermedius, 


Autoren, Unterer 


Quader- 
und Citate. 


Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 4. Uns. 
p- 66. 


Röm. Kr, Tab.13, Fig.1. var. Uns. 
p- 66. 


Sow. M. C. Tab.857.— Röm. Kr. 
p-87. — d’Orbigny, Pal. Frang. Pl. 
100, Fig.1, 2. — 4A. Lewesiensis 
Mant. G. $. Tab. 22, Fig. 2. — 
Sow. Tab. 358.— A. cinctus Sow. 
Tab. 564, Sie: 1.— 4. Stobaei 
Nilfs. Tab.1, Fig. 1, 2. — A. Selli- 
guinus Brongn. Pl. 7, Fig. 1. — 
Uns. Taf. XI, NE 2. Taf. XII, 
Fig. 4, var. p. 89, p. 67. 


Defrance. Al. Brongn., desc. des 
env. de Paris Tab. 6. Fig.2. — 
Sow. M. C. Tab. 515. — A, 
Sussexiensis Mant. G.S. Tab. 20, 
Fig.2. Tab. 21, Fig. 10.— A. 

oolzari Mant. Tab. 21, Fig. 16. 
A. catinus Mont. Tab. 22, Fie. 
10. — Bronn Leth. g. Tab. 38, 
Fig.1,3.— d’Orbigny, Pal. Frang. 
Pl. 105, 106.— Uns. p. 39. 


Sow. M.C. Tab. 55.— Mant. Tab. 
22, Fig. 1.— A.navicularis Mant. 
Tab. 22, Fig. 5. — A. Gentoni 
Brougn., Deser. des env. de Par. 
Pl. 6, Er 6. — d’Orbigny, Pal. 
Frang. Pl. 108, 104. — Uns. p. 
40 und 67. 


Mant. G. S, Tab. 21, Fig. 6,12. — 
Sow. M. C. Tab. 529, Fie.1. — 
d’Orb., Pal. Frang. Pl. 99. — 
Uns. p. 62. 


v. Schl. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 
14.— Uns. p. 67. 


Sow. M, C. Tab. 18, Fig. 1-3. — 
Leth. g. Taf. 35, Fig. 8 — 8. 
obliquus Sow. M. C. Tab. 18, 

» Fig. 4-7. — S.striatus Mant. G. 
Ss. Tab. 32, Fig. 3, 4, 9, 11. — 
Uns. p. 40. 

Mant. G. $S. Tab.20, Fig. 8, 12. — 
Uns. p. 67. 


So. b, Fitton Pl. 15, Fig.1,2.3.— 
Uns. Taf. XII, Fig. 2,a.b.p. 41. 


Röm. Kr. Tab. 14, Fig. 1, 2. — 
T.undulatus Uns. Taf. XII, Fig.1, 
p. 42 und 67. 


Sow. M. €. Tab. 75, Fig. 1-3. — 
Mant. G. S, Tab. 25, Fig. 14 
und 16. Tab. 24, Fig. 8.— Uns. 
Taf. XII, Fig. 3, p. 62. 


Sow. M. C, Tab. 62, Fig. 2-8. — 
Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 12. — 
H. funatus Brongn., desc. etc. 
Pi. 7, Fig. 7, — Uns. Taf. XVII, 
Fig. 35, p. 68. 


Bannewitz. 
Rippchen. 
Tharander 
Wald. Po- 
lenzthal b. 
Schandan. 

ne 


sandstein. |bildungen.. 


Pläner- Ob 
Sandstein | Pläner- Q "is 
oder kalk. ee 
Mergel. 'sandstein. 
Strehlen ! 
Hundorf!B. 
Weinböhla! 
Strehlen ! 
Gauernitz. | Weinböhla! 
Goppeln. | Strehlen ! 
Hundorf!B. 
Strehlen. 
Tunnel. || Hundorf? 
An der 
Walkmühle 
beiPirna. 
Strehlen. 
(Freib.Ch.) 
Weinböhla. 
Strehlen. 
Hundorf B. 
Strehlen. 
Hundorf B. 
Strehlen. 
Weinböhla. 
Strehlen. 
Strehlen. 
Strehlen. | Strehlen. | Neusorge 
b Pa 


Klassen, Ordnungen, 


Autoren, 


Familien, Gattungen Synonymen, Abbildungen 


und Arten. 


Hamites Parkinson. 
baculoides. 


Römeri. 


rotundus. 


ellipticus. 


alternans. 
alternatus. 


fissicostatus, 


plicatilis. 


Belemnites-Breyn. 
minimus. 


subquadratus ? 


Aptychus H. v. Meyer. 
cretaceus. 


complanatus. 


B. Rhizopoden d’Orb. 


Nodosaria Lam, 
linearis. 


undecimcostata, 


septemcostata. 


Frondicularia Defr. 
ovata. 


angusta. 


Robulina d’Orb. 
Comptoni. 


und Citate. 


Unterer 
Quader- 


Unterste 
Pläner- 


sandstein. |bildungen. 


Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 6,7. — |Rippchen. 
Baculites obliquatus Sow. M. C.\Linke Elb- 
Tab. 92, Fig. 2, &. — Uns, Taf. |ufer d.schs. 


XI, Fig. 6, p. 41. 


m.— H. intermedius (Sow.) Röm. 
Kr. Tab.13, Fig. 15.— Uns.p. 68. 


Sow. M. C. Tab. 61, Fig. 2, 3, 4. 
— Bronn Leth. Tab.33, Fig. 9. — 
Brongn. deser. des env. d. Par. 
Pl. 7, Fig. 9.— Sow, b. Fitt. 
Pl. 12, Fig. 2— NH. attenuatus 
Sow. M. C. Tab. 61, Fig. 5, 6. 
Mant. G. S. Tab. 28, Fig.8, 13. 
Tab. 19, Fig. 29. Sow. b. Fitton 
Tab. 12, Fig. 3. — Uns. Taf. 
XI, Fig. 7, a, p. 41. 

Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 9. — 
Röm. Kr. Tab. 14,F.5. Uns.p.41. 


m, Taf. XVII, Fig. 86, p. 68. 


Mant. G. $. Tah. 23, Fig. 10, 11. 
— Uns. Taf. 12, Fig.5, p.41. 


Phillipps. Röm. Kr. Tab, 13.Fig.13. 
— Uns. p. 68. 


Sow. M. C. Tab. 234, Fig. 1. — 
Mant. Tab. 23, Fig.1, 2. — Röm. 
Kr. Tab. 14, Fig. 7.— Uns. Taf. 
XI, Fig.4. Taf. XII, Fig. 2, p.41. 


Lister. Br. Leth. Tab. 33, Fig.13. 
— Sow. M. C. Tab. 589, Fig.1. 
(die kleinere Form). — B. Listeri 
Mant. Tab. 19, Fig. 17,18, 25. — 
B. attenuatus Sow, M. C. Tab. 
589, Fig. 2. — Uns. Taf. XVII, 
Fig. 32, 35, 34, p. 42 u. 68, 

Röm. Kr. p. 83. Oolith. Tab.!16, 
Fig. 6.— Uns. Taf. XVII, Fig.50, 
öl, p. 42 und 68. 

Mün. Uns. Taf. XVII, Fig. 25, a.b. 
— Anatifaconvera Röm. Kr. Tab. 
16, Fig. 7.— Uns. p. 69. 


m. Taf. XVU, Fig. 27, 28,29, p..69. 


j 


Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 5.— Uns. 
Taf. XVII, Fig. 21, p. 69, 


m. Taf. XVII, Fig. 19, p. 69. 
m. Taf. XVI, Fig. 20, p. 69. 


Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 9.— Uns. 
Taf. XVI, Fig. 9, 10, p.43 u. 69. 


Nilfs. Tab. 9, Fig.22.— Uns. Taf. 
XVI, Fig. 22, p. 70, 


Sow. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 34.| 


Nautilus Sow. M.C. Tab. 121. — 
Lenticulites Nilfs. Tab.2, F.3.— 
Uns. Taf. XVU, Fig.24, p.48. 


Pläner- = 

Sandstein | Pläner- erer 
oder kalk. Quader- 

Mergel. sandstein. 


Schweiz. 
2 Ober- ern 
Kreibitz. er ” 
Luschütz | Strehlen, 
- Luschütz | Strehlen. 
B. 
NER. ‚Strehlen, 
Strehlen. 
TyssaB. Strehlen. 
ber- . 3 
Kreibitz? 
et Weinböhla. 
Strehlen. 
Strehlen. 
Böhmen. 
Elbstollen. | Elbstollen. |Koschütz. 
Goppeln. Tunnel. 
Tyssa B. 
TyssaB. Luschütz. |HundorfB. 
Tyssa B. 
e Luschütz. |Kutschlin. | 
Luschütz. 
| Luschütz. 
Sobrigau. | Strehlen. 
Tyssa B. bei Pirna. |Hundorf B. 
i i Luschütz. ö 
Hundorf. 
Bilin. 
Kutschlin. 
Gr. Sedlitz. Strehlen. 
Hundorf B. 
Bilin B. 


= Mm — 
a ——————— 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer ° | Unterste | Pläner- n: Oberer 
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Sandstein PAS Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. = a  [sandstein. 
rgel. 
Virgulina d’Orb. ” 
— Reussü, m. Taf. XVII, Fig. 25, p. 70. Luschütz. ’ 
Spirolina d’Orb, 
— aequalis. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 27. Uns. Kutschlin 
p- 70. B. 
— Iagenalis, Bam Dr Tab, 15, Fig. 28. Uns. Hey. - ..  |Kutschlin. 
p- 70. 
—  _ irregularis. Bam un. Tab. 15, Fig. 29. Uns. e Kutschlin. 
p. 70. 
C. Gasteropoden Cuv. 
(Cephalophoren Blainv.) 
Nerinea Defr. 
— _ Borsonii, Catullo, Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 8.| Muschel- | - --- 
— Uns. Taf. XIV, Fig. 6,7, p. 48.| felsen bei 


; Koschütz. 
Roeuleris Lam. R re ı N 1 
—_ arkinsoni, ant. G. S. Tab. 18, Fig. 1, 2, 55a SAUER a. " 
5.0 say SL 

Fig. 1, 2. Taf. XVII, Fig. 5, 


p- 44 und 70. { 

— Buchü. Mün. Goldf. P. IN, Tab. 170, Fig.| Tyssa B. er, ee: Strehlen. 
4. — Uns. Taf. XVII, F. 4, 6, p. 70. 

—  _ calcaratu. Sow. M. C. Tab. 349, Fig.6,7.—| TyssaB. | - -- - |Luschütz! | 


R. stenoptera Goldf. II, Tab. 
170, Fig. 6. — Uns. Taf. XVII, 
Fig. 2, p. 20. 


— Reussü. m. Taf. XVII, Fig. 1. — R. Par- TyssaB. 205 Walkmühle 


kinsoni Sow. b, Fitt. Tab. 18, bei Pirna. 
Fig. 24. — Uns. p. 70. Luschütz. 
— _ papilionaceo, Goldf.III, Tab.170, Fig.8.— Uns. Luschütz. 


Taf. XVII, Fig.’ 7, 8, p. 71. 


— elongata, Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 5. — Uns. 
Taf. XVIN, Fig. 7. — Non R. 
elongata Sow. b, Fitt. Pl. 11, 
Fig. 16. — Uns. p. 71. 


Luschütz. Strehlen. 


_ acutirostris. Pusch, Palaeontologia Polonica Tab.|Tyssa? B. Strehlen. 
11, Fig. 14. — Uns. Taf. XV, 
Fig. 3. Taf. XVII, Fig. 9? p. 
44 und p. 71. 
—  ewwarctata. m. Taf. XVII, Fig. 10, p. 71. 5.0.0.0 -. ..  |Luschütz. 
— giganten, m. Taf. XVII, Fig. 11, 12, p. 71.| TyssaB. |H. S. bei 
Pleurotoma Lam. Kutschlin! 
— remote-lineata. |m. Tab. XVII, Fig. 5, p. 70. Tyssa B. EL 2... | Strehlen. 
Fusus Lam. - Postelberg 
— —? Uns. Taf. XV, Fig. 6, p. 44. sl. Tunnel. 
er en) e PER a Pläner- 
gang bei 
Pyrula Lam, neschlin. 
—  fenestrata. Röm, — Var. Uns. Taf.XVIH, Fig.| .... et. Bilin. 
13, p. 22. 
— cosiaia. Röm. Kr. Tab.11, Fig. 10.— Uns.| .... RN -. .. | Strehlen. 
Taf. XV, Fig. 4, 5, p. 72. 
— carinala. Röm. Kr. Tab.11,F.12.—Uns.p.22.| .... OR 07. | Strehlen. 
— Cotiae, Röm. Kr. Tab.11, Fig.9.— Fusus| .... fe 2». | Strehlen. 


(Murex) quadratus Sow. b. Fiit. 
Tab. 18, The. 17.— Uns. p. 72. 


Pläner- 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste r 2 Oberer 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- RER u Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. OUER ; sandstein. 
Mergel. 
ithi Lam. 
Ger N ulramtli. Tah.2l, Bio.1a Uns . | Strehlen. 
Taf. XV, Fig. 10, p. 22. 
m reticulatum. Röm. Kr, Tab.11, F. 18.— Uns. p.72. KM. : Strehlen. 
= Luschützianum, |m. Taf. XVII, Fig. 21, p. 72. Luschütz ! ERTE 
Ss imbricatum. m. Taf. XVII, Fig. 22, p. 72. Luschütz. | Strehlen. 
Conus L. i 
—  cylindraceus. |m. Taf. XVII, Fig. 18, p. 72. Luschütz. 
Trochus L. e 
— Basteroti. Al. Brongn. Tab. 3, Fig. 3. — Luschütz. | Strehlen. 
Nilfs. Tab. 3, Fig. 1 — Pusch, Ueber dem 
Pal. Pol. Taf. 10, Fig. 15. — Sauer- 
Uns. Taf. XII, Fig. 9, p. 46. brunnen 
; beiBilin. 
—  concinnus. Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 9.— Uns. hütz. f en 
Taf. XVIH, Fig, 20, p. 22. etz. Selle 
—_ laevis? Nilfs. Tab. 3, Fig. 2. — Uns. Taf. Tunnel. 
XV, Fig. 21, p. 46. 
—  _ sublaevis. . Taf. XVII, Fig. 19, p. 23. Luschütz ! 
— Reichü. m. Taf. XV, Fig. 24, P- 47. Tunnel. ee 
Cirrus Sow. 
—  _ depressus. Sow. M. C. Tab. 428.— Mant.G, Tunnel|beiOberau.| Weinböhla| .. .. 
S. Tab.18,Fig.18, 22. — Zieten, Strehlen. 
die Verst. Würtembergs , Tab. 
83, Fig. . — Uns. Taf. XIV, 
Pleuroto maria Defr, Fig. 8, p. 47. 
—  _ distincta. Dujard. Cirrus perspectivus Mant, Tunnel. Weinböhla.| .- - - 
G. S. Tab. 18, Fig. 21, 12. — (Fig. 6.) Strehlen. 
Trochus linearis Mant. G. S. Tab. 
18, Fig. 17.— Sow. M. C. Tab. 
428. — Uns. Taf. XIII, Fig. 8, 
6? Taf. XV, Fig. 18, 19, p. 46. 
Heft I., als Trochus Rhodani auf- 
geführt. 
— Fittoni? Röm. Tab. 12, Fig. 10. — Nach Bei Prag. | - - -- 
Römer: Solarium ornatum Sow. 
b. Fitt. Tab. 11, Fig. 13. (Prag. 
Museum). Uns. p. 73. 
— granulata. m. (Trochus granulatus) Taf. XV, Tunnel. 29 90 
Delphinula Lam. Fig. 20, p. 46. 
—  carinata ? Sow. M. C. Turbo carinatus Tab. Strehlen. el 
Litorina Sow. 240, Fig. 8. Uns. p. 73. 
— rotundata, Sow. b, Fitt. — Turbo rotundatus |Bannewitz. Tunnel. Strehlen. A 
Sow. M. C. Tab. 433, Fig. 2. —|Tyssa! B. Koschütz. 
Auricula spirata Röm. Kr. Tab. Walkmühle 
11, Fig.4. — Uns. Taf. XII, Fig. bei Pirna. 
7, Taf. XIV, Fig. 10, Taf. XV. Luschütz. 
Turritella Lam. Fig. 16, 17, p. 45. 
— granulata, Sow. M. C. Tab. 565, Fig. 1. —| Muschel- | Tunnel. |N. Wartha.| .... un. 
Uns. Taf, XV, Fig. 7, 9, 11,! felsen bei Walkmühle 
p. 4. Koschütz. | bei Pirna. 
Goppeln. 
Tyssa! B. 
— nodosa Röm. Kr, Tab. 11, Fig. 20. — T. cathe- Muschelf. | Tunnel. . bo 2.2: 
dralis Sohl. — Uns. p. 28. b.Koschütz 
— _ propingua, m. Taf. XV, Fig. 12, p. 45. SR. 2 Strehlen. SED 
— concava ? Sow. M. C. Tab. 563, Fig. 3. — Tunnel. A AR 9.900 


Cerithium ezcavatum Brongn, 
Tab. 9, Fig. 10. — Uns. Taf. 
XV, Fig. 15, p. %. 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste Kann“ Pläner- Oberer 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- 4A Pan kalk Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. ainnepn. Mergel "  Isandstein. 


Dentalium L. 
— medium. 


— striatum. 


\— glabrum. 


Patella Lam. 
u orbis. 


_ Reussüi. 
Fissurella Lam. 

_ Buckü. 

—_ depressa. 


XV, Fig. 1, 2,3, p. 48. 


Sow, M. C. Tab. 79, Fig:5,6.—| --- 
Sow. b. Fitt. Tab.18, Fig. 4. — 
Mant. G. 8. Tab. 19, Fig. 28. Uns. 
Taf. XVII, Fig. 25, 26, p. 74. 

Sow. M. C. Tab, %0, Fig. 4, 5, 6. : RR 
— Mant. G. $. Tab. ı9, Fig. 4. > 
— Uns. Taf. XVII, Fig. 27, p. 74. 


m. Taf. XVII, Fig. 28, p. 74. 


Walkmühle| Strehlen. 
bei Pirna. 
Luschütz ! 


N. Wartha.| Strehlen. 


Tyssalapalin. 0. 


eo... 


Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 1. Uns. 
Taf. XVI, Fig. 4, p. 48. 


m. Taf. XVII, Fig. 23, p. 74. 


Tyssa B. Seren SE Strehlen. 


Hundorf B. 
Hundorf B. 


“tr... ...0. 


m. Taf. XVI, Fig. 5, p. 48. 


m Taf. XVII, Fig, 24, p, 25. „ensehntz. |" 2.) ‘ 


Turritella Lam. 
—  lineolata. Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 24. —| .... Bel, < ehe: Strehlen. Sa 
Var. Uns. ps 22. 
Sealaria L. R 
— pulchra ? Sow. b. Fitt. Tab. 16, Fig. 1.—| .... | Tunnel. unbe ee on 
‚I Uns. Taf, 15, Fig. 14, 15, p. 35. 
Natica Lam. 
= canaliculata. Sow, b. Fitt. Tab. 18, Fig. 11. — Tyssa! B. oo... Strehlen. . . 
Uns. Taf. XV, Fig. 25, 26, p. 47. 
—  acutimargo. Röm, Kr, Tab.12, F. 14, Uns. 33.\'TyssaB. | 5... 39 % ee 
—  unicarinata. m. Taf. XVIH, Fig. 17, 17* —| TyssaB. | H. S. a ee Ben: 
N. carinata Röm. Kr. Tab. 12, Kutschlin. 35 
Fig. 15. — Uns. p. 74, 
N m. Taf. XV, Fig. 27, 28, p. 4%. | +++: | Gross-|Sedlitz. 
Eingang d. 
Plauen’sch. . 
Grundes. 
— dichotoma. m. Taf. XII, Fig. 5, Taf. XVII,|BeiMaxen.| Tunnel. no. . 
Fig. 14, 16, p. 48. H. S. bei 
Kutschlin ! 
— _ rugosa, Höninghaus. Röm Kr. Tab. 12,|Postelbers| .... an \ 
Fig. 16. — Uns. Tat.XVI, Fig.) B. Da A 
Ver: » P- 48. - ’ 
Nerita Lam. 5 5 
. Br costulata. Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 12. 2 1-t Nach! Röm. bei Telt- 
schen im|Plauensch, 
Grunde. 
Melania Lam. R, n 
en decorata. Röm. Kr, Tab. 12, Fig. 11. ObeRSCHNS 00 5500 Nach Röm. 
Auricula Lam. 5 M. € Takes) Eir. le 5 i. Strehlen. 
—_ incrassala. ow, M, €. Yab. 168, Fig. 1,2.—| TyssaB. En lkmühl 
Cassis avellana Brongn. Tab. 6, a IE nähle Strehlen. Q 
Fig. 10. — Mant. G. 8. Tab. Luschütz. 
19, Fig. 2. — Pedipes incrassa- 
tus Quenst. Wiegm. Arch. 1886. 
II. p. 249. — Leth. g. p. 307. 
Uns. p. 74, 
— sıulcata. Dujard. Röm. Kr. p. 7%, ist wohl| ...- one Strehlen. 
nur eine Varität der vorigen mit 
verlängerter Spira, Uns. p. 24. | 
—_ ovum. Dujard. Röm. Tab. 11, Fig. 3. —| -- >» Strehlen. 
Pedipes glabratus Röm. Uns. Taf. HundorfB, 


... 


Klassen, Ordnungen, 


Autoren, 


Familien, Gattungen) Synonymen, Abbildungen 


und Arten. 


D. Bivalven. 
a. Dimyarier. 

Pholadomya Sow, 

Albina. 


bipicata. 
Panopaea Menard. 
Gurgites. 


plicata, 


? 2 


Psammobia Lam. 


Lucina Lam. 
Reichii. 


Solen-L. 


circularis. 


compressus. 
Tellina L. 
Goldfufsi. 
Venus Lam. 
immersa. 


parva. 


tenera. 


Venericardia Lam. 


tenuicosta, 


Astarte Sow. 
formosa. 


Isocardia Lam. 
cretacea. 
Cardium L. 
Hillanım. 


Neptuni. 


bispinosum. 


semicostaia. 


I mn un 


und Citate. 


Röm, Kr, Tab. 10, Fig. 7. Uns. 
p- 49. 

m. Taf. XX], Fig. 17, p. ©. 

Al. Brongn, — Goldf.P. Tab.158, 
Fig.7. — Nilfs. Petr. Suec. Tab. 
5, Fig. 9. — Uns. Taf. XX, Fig. 
1, p, 9. 


Sow. M. €. Tab. 419, Fig. 3. — 
Brongn. Tab. 9, Fig. 15. — 
Lutraria Gurgites — Goldf. Taf. 
158, Fig. 5. — Röm. Kr. Tah. 
9, Fig. 25.— Uns. Taf.XX Fig. 
2, p. 9. 


Taf. XX, Fig. 3, p. ©. 


Röm. Tab. 9, Fig. 21. — Uns. 
Taf. XV. Fig. 6, p. 49. 


Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 15. Uns. 
Taf. XVI, Fig. %, p. 39. 


m. Taf. XX, Fig. 4, p. %6. 


Taf. XXI, Fig. 4, p. 73. 


Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 18. — Uns. 
Taf. XX, Fig. 32, p. 76. 


Sow. b. Fitt. Tab. 17, Fig. 6. — 
Uns. Taf. XX, Fig. 5. — Cythe- 


4? Uns. p. %6. 
Sow. M, €. Tab.518, Fig.4-6.— 
Taf. XX, Fig. 7, 6? Non. V. 


parva Röm. Ool. Tab.?, Fig. 8. 
Uns. p. 49 und 76. 


Som. b. Fitt. Tab.11, Fig.7. Uns. 
Taf. XX, Fig. 8, p, 76. 


Sow, b. Fitt. Tab. 11, Fie. 7*. 
Uns. Taf. XX, Fig. 9, p. 76. 


Uns. Taf. XXI, Fig. 19, p. 76. 


Goldf. Tab. 141, Fig. 1. — Uns. 
Taf. XI, Fig. 6, 7, p. 53. 


p- 38. 
Goldf. Tab. 144, Fig. 9. — Uns. 
p- 33. 


Dujard. Röm. Kr. p. 71. — C. 
asperum Mün. Goldf. Tab. 144, 
8. — Uns. p. 52. 


Reich. Uns. Taf. XI, Fig. 1. —|N.Schöna. 


Goldf. Tab. 159, Fig. 4. — Uns. 


rea plana Goldf, Tab. 148, Fig. Kreibitz B. 


Goldf. Tab. 151, Fig. 4.— Uns. |Postelberg. 


Sow. b. Fitt. Tab, 16, Fig. 16, | Walters- 


Sow. M. c. Tab. 14, Fig. 1. — -hütz. 
Goldf. Tab. 144, Fig. 4. — Uns. ne: 


Pläner- 


Unterer | Unterste Sandätki Pläner. Oberer 
Quader- | Pläner- a a Quader- 
sandstein. |bildungen. ae Ik, sandstein. 


Mergel. 


R 0 ?Sächs. 
SE Schweiz. 
L 
TyssäaB. | >» » Echt 2, 
TyssaB. | Gottleube-|thalbPirna| Strehlen. 
Eingang d.| Räcknitz. 
Plauen’sch. 
Grundes. 
TyssaB. .. oe . a 
Ka HS: 30 „Ne ee 
Kutschlin. 
TyssaB. Sr Koschütz?}| - ... 
Strehlen ? 
Goppeln. < rl er 
Tyssa! B.| 
Tyssa B. . zul : 
Postelberg. 
Tyssa B. ’ . 980 
Tyssa B. SE Ö . 
Tyssa B . 3 
Ober- 
Tyssa. ; . } Luschütz. | Strehlen. 
5% | Luschütz, BE 
LI -.. | Euschütz. RT ER 
Tunnel, 00% 
dorf OL. 
she Strehlen. i Dorf 
y a 
Eingang d.|Plauensch.| ..- NER 
: Een des. 
bei Pirna. 
Tyssa! 
Eoosdrf B. 
Miecholup 
B. 
Bannewitz.| +» Zwischen % 
Rippchen Rippchen 
Cunnersdf. u. Goppeln. 
Kl. Naundf. 
H. S. 0... [HundöorkB.l ,... 
Kutschlin. 


Pläner- 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste Sandstsi Oberer 
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- Pläner- en Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein, |bildungen. Meredl sandstein, 


Cardium L. 


— alutaceum. Mün. Goldf. Taf.144, Fig 5, Uns.| .... | Tunnel. Strehlen. elle: 
p. 92. , Eingang d.\Plauen’sch. 
Grun | des. 
— pastulosum. |Mün. Goldf. Tab. 144, Fig. 6, Uns.| Tyssa, H. S. e...  [HundorfB.|  .. 
p- 52. Postelberg | Kutschlin, 
— _ dubium. m. Taf.XVI, Fig.21. — Taf. XXI,| Rippchen. |Elbstollen.|Sobrigau. oe BE 
Fig. 20. — Spondylus fimbriatus) Goppeln. | Kopitz, £ 
Uns. p. 25 und p. 52. Maxen. | Gottleube-|Thal bei 
Cotta. bei| Pirna. 
Bilaer Grd.| H. S. 
Postelberg | Kutschlin. 
Schandau. | Lindenau|b.HaydaB. 
2? St. Krei- 
Diceras Lam. bitz B. 
_ Sazonicum. m. Taf. VII, Fig. 1. a. b. vor.| .... Tunnel. a Nox RU 


Jjalcatum m. Taf. VII, Fig. 2, 


Cardita Lam. p IB. 


Su in. Goldf. Tab. 133, Fig. 13.| .... „0... | Wesnitz- | Weinböhla| .... 
m, Ms. Tal XL, Fig. Ba grund bei | Strehlen. 
> Pirna. 
— obliqua. Pusch. Pal. Pol, Taf. 7, Fig.5,| ..-. nd ce 0... | Strehlen. iR 
C. Esmarkii Nilfs. et obliqua 
Pusch. Uns. p. 52. 
— striata, m. Taf. X, Fig. 5, p. 52. Tunnel. Be Su A 
Trigonia Lam, x 
Re: m. Taf. XXI, Fig. 1, 2, p. 54. Tunnel. Ed 4 300 R 
Elbstollen. 
Bi sulcataria. Lam. Dashayes, tr. el. de Conch.| Muschel- ABA 8.008 HEN. Such 
de livr. Pl.35, Fig.10. — Agas-|felsen von 
siz, etud. cerit. s. I. Moll. foss.| Koschütz. 
lelivr. Tab. 2, Fig.17. — Goldf.| Tyssa B. 
Tab. 157, Fig. 7. — Uns. Taf. 
0 XXI, Fig. 5, p. 54. 
— _alaeformis. Park, Sow. M, C. Tab. 215. —|St.Kreibitz| .... 
Goldf,. Tab. 137, Fig. 6. — B.: 
Agass., et. crit. Tab.?, Fig. 14 
-16, Tab. 8, Fig. 12. — Bronn. 
Leth, Taf. 32, Fig. 15.— Desh., 
tr. el, Tab. 38, Fig. 38, Fig. 3. 
_ (nucleus). Uns. Taf. XI, Fig. 9, p. 54. BL EINE “.... | Strehlen, 
Nucula Lam. 
— truncata, Nilfs. Tab. 5, Fig. 6. — Uns. Taf. er Walkmühle Strehlen. WE ne 
XX, Fig. 25. — N. Blochmanni bei Pirna. 
m. Taf. X, Fig. 8. — N, stria- Luschütz. 
tula Röm. Tab. 8, Fig. 26. — 
N. pectinata Mant. G. S. Tab. 
19, Fig. 5, 6. — Uns. p, 50, 77. 
—_ ovata? Nilfs. Tab.5, Fig. 5, — Uns. Taf.) .... ... | Luschütz. | Strehlen. 
XX, Fig. 23, 24, p. 77. 
— Mantellü. m. Taf. XX, Fig. 22, — N. ovata 0... |Luschüz. | .... 
Mant. G. S. Tab. 19, Fig. 26, 
27. Uns. p. 77. 
— Pproducta. Nilfs. Tab. 10, Fig. 5.— Pusch. 2 .... [Walkm.beil .... oo... 
P, P. Tab. 6, Fig. 10. Uns. Taf. Pirna. 
XX, Fig. 26, p. 77. Luschütz. 
_ semilunaris. Buch. Karstens Arch. 11, B, p. Luschütz. DOSE 
815, Uns. Taf. XX, Fig.50, p. 77. Granaten- 
lager bei 
MeronitzB, 
_ concentricu, m, Taf, X, Fig. 9. Taf. XX, Fig. R ee Strehlen. 
27, p. 3l. HundorfB. 


— XI — 
ss RE EEE nn 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste En Pläne Oberer 
Familien, Gattungen] Synonymen,’Abbildungen | Quader- | Pläner- n le Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. , 0er iS sandstein. 
Mergel. 
Nucula Lam. ; 
— siliqua. Goldf. Tab. 125, Fig. 18. Uns.| TyssaB.| .».. 
Pestuncle Bam. Taf. XX, Fig. 28, 29, p. 77. 
— obsoletus. Goldf. Tab. 126, Fig. 4. — Uns.| Muschelf. |Eingang d.|Plauen’sch. 
Taf. IX, Fig. 2, p, 51. b.Koschütz Grun| des. 
= sublaevis? San C. Tab. 472, 4. — Uns.| .... .... 30 6,9 Strehlen. 
p. 51. 
_ Lens. Nilfs. Tab. 5, Fig. 4. — Uns. Taf. Posielberg.| .... [Walkmbeil ,... 
XX, Fig. 18, 35, p. 77. B. Pirna ! 
Luschütz ! | 
—  ventruosus, m. Taf. XX, Fig. 20, 42, p. 77. | TyssaB. 90.0.0 oo. DCo0 
0.Kreibitz, 
—  brevirostris? Sow. M. €. Tab. 472, Fig.1. Uns.| Postelberg| H. S. a, 
Taf. XX, Fig. 19, 21, p. 76. B. Kutschlin. ö 
—_ umbonatus? Sow. M. C. Tab. 156, Fig. 2-4,|Rössel beil -... 
ÄArca Lam Tab. 472, Fig. 3. Tetschen, 
Bi radiata, Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 2. —| ---- aD Luschütz. | - + + 
Uns. Taf. XX, Fig. 13,14, p. 78. 
a fureifera, Galdp var, Uns. Taf. XX. Fig. 12, ek cha + ejege Luschütz.| .,.. 
p- 38. 
_ — n. s. der trisulcata Mün. verwandt.| +» . :» Tunnel. DAL, re 
Uns. p. 50. 
_ tenuistriata ? Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 1. 2... |! Tunnel. Gittersee. Ka 
} Uns. p. 50. Eingang d.|Plauen’sch. 
Grun| des. 
Berta? Nilfs. Tab.5, Fig.1. — Cueullaea.\ .... 000 ET: 00 
 Cucullaea Lam. IE ei E 8 3 
—  glabra. Sow. M. €. Tab. 67%. — Goldf.| Muschelf. |Eingang d.|Plauen’sch. | Strehlen. 
Tab. 124, Fig.1. — €, carinata|b.Koschütz Grun|des. 
Sow, Goldf. Tab. 124, Fig. 2?| Goppeln. 
Uns. p. 49. N.Schöna. 
0.,Kreibitz. 
Postelberg. 
— _ trapezoidea. m. Taf. XX, Fig. 10, 11? p. 78. |Posielberg.| ..... |Luschütz! | .... 
— ovalis. Nilfs. Tab. 5, Fig. 3, — Uns. Taf.|Postelberg.| . - - - nor © .... 
XX, Fig. 16, p. 78. 2 
— Römer. m. Taf. XX, Fig. 15. — Taf. X,| »--- | -*.- | + | Weinböhla 
We Fig. 10, 11 shlecez v: hen) 
Ringmerensis? Mant.G. S. Tah. NUR DA. 
25, Fig. 5. — Uns. p, 50. 
—  orbicularis. m. Taf. XX, Fig. 17, p. 28. 6 80 ... .. |Luschütz. Re 
b. Monomyarier. 
Modiola Lam. 
—  laevigata, m. Taf. XX, Fig. 35, p. 78. Postelberg| ... EL. 0 O0 
— arcuata. .|m. Taf. XX, Fig. 34, p. 78. Postelberg| .... Se: 0000 
— spatulata. m. Taf. XXI, Fig. 7, p. 78. Postelberg| .... 3300 .... 
= = n.S., der semitexta Mün. verwandt.| - + Tunnel. 2.0 o... 
Mytilus Lam. Uns. Taf. X, Fig. 4, p, 78, 
— Cottae. - Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 18. — Mo-| - +-» |Elbstollen.| Kauscha. 
diola Cottae Röm. Uns. Taf. X, Sobrigau. 
Pinna L. Fig. 5, p 56. 3 
—  quadrangularis. u Tb: 127, Fig. 8. — Uns.| Cotta. er Drure 2... [Schandau. 
p- 5. . 
— pyramidalis. Mün. P. decussata Goldf. Tab.|Bannewitz.| .... 00.0 |. Pirna. 
128, Fig.1. — P,restituia Goldf.| Rippchen. Schandau. 
Tab.128, Fig. 1. — P. compressa| Tharander Postelwitz. 
Goldf, Tab. 128, Fig. 4. — P,| Wald. 


xn 


Perna Lam. 
lanceolata. 
Inoceramus Sow. 
concentricus. 


a. concentricus. 


b. propinquus. 


Defr. Br. Leth. &. Taf. 32, Fig. PankratzB. 
17. — Goldf. Tab.115, Fig. 10. 
— Uns. p. 80. 


m. Taf. XXI, Fig. 18, p. 80. 


| Tunnel. 


Elbstollen. 
‘ Sachsen! 


Pläner- | Oberer 
kalk. Quader- 
sandstein. 


I: Sachsen ! 
Strehlen. NT. Pe 


Tyssa B. |Eingang d. |Plauen. Gr. 


'Schandan ? 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste wii. 
Familien, Gattungen | Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- | Sandstein 
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. | _0der 
_Mergel. 
Pinna, tetragona. Sow. M. C. Tab. 313, | Carsdorf. 
Fig. 1. — Uns. p. 55. N. Schöna. 
Bilaer Grd. 
Lang-Hen- 
nersdorf. 
St.Kreibitz 
B. 
— depressa Mün. Goldf. Tab.128, Fig.3, Uns.) Cotta. 
p- 52. St.Kreibitz 
Kaltenbach 
Limbach B. 
E= Cottae. m. Taf. XI, Fig. 1, P. obliquata| Cotta. 
Desh., tr. el. de Conch. Fl. 38, 
Avicula Lam. ns R a Ei N 1). 
_ radiata. m. Ta ig. sc es it 6 In. 
Taf. XX. Fig. 47, p. BT 
_ semiplicata. m. Taf. XX, Fig. al, P- si Postelberg 
— __ Pectiniformis. m. Taf. XX, Fig. 87, p. 79. Tagehätz. 
a er Taf. XX, Fig. 46, p. 79. dk 
= = der triptera Br. verwandt. Uns. p. 79. Postelberg 
Gervillia DT: Röm. Tab. 8, Fig.14. (6, C ). 
_ Reichü, öm. Ta ig. otiae t 
— Avicula Reichü Röm, Uns. az, 
Taf. x Fig. 2. — Mytilus an- Tyssa! B. 
he Mün. Goldf. Tab. 129, Postelberg 
Fig. 7. — Uns. Taf. XX, Fig. 
36? p. 50 und 80. 
—  anomala. Avicula anomala Sow.b. Fitt. Tah.| Tyssa B. 
17, Fig. 18. — Uns. Taf. XX, Postelberg 
Fig. 88, p. 
— triloba. Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 13. Koschütz. 
— solenoides ? 


striatus. 


planus? 


Brongniarti. 
annulatus. 


Cuvteri, 


Lamarckü, 


Park. Br. Leth. G. Taf.32, Fig.)9. 
Sow. M. C. Tab. 305. — Goldf.| Sachsen! 
Tab. 109, Fig. 8. Böhmen! 
Mün, Golf. Tab. 109, Fig. 9. —|0.Kreibitz. 
Uns. p. 25 und p. 81. 
(non Mant.) Goldf. Tab.112, Fig.| Sachsen! 
2. — Uns. p. 25 und p. 81. Walters- 
dorf O.L. 


Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 1. — 
Uns. p. 27 und 31. 

Park. Sow. M. C. Tab. 441, Fig. 
2. Goldf. Tab. 111, F.3.— Uns. 

p- 27 und 31. 

Golap Tab. 110, Fig. 7. — Knorr 
P. Il, Tab. D. 1. Fig. 1, 2. — 
Uns. p. 26 und 81. 

Sow. M. C. Tab. 441, Fig. 1. — 
Goldf. Tab.111, Fig. = EROR 
P. Il, Tab. D. 1**, Fig. 
Uns. p- 26 und 81. 

Mant. G, S. Tab. 27, Fig. 1 
cordiformis Sow. M. C. Tab. 
440. — Goldf. Tab. 110, Fig.6, a, 
— Uns. p. 26 und 81. 


Strehlen. 


Strehlen. 
Weinböhla 
ıHundorf B.| ?Kreibitz. 


Strehlen. |Schandau. 
Weinböhla|(Frb. Gab.) 
HundorfB. 

Strehlen. | Sächsische 
Weinböhla| Schweiz. 
Hundorf B. 


Schandau. 
Stadt 


Schandan. 
(Frb. Cab.) 
? Stadt- 
Kreibitz B. 


XIU 


Je nn zT es EPREESEEESESESSESESG 


Klassen, Ordnungen, 


Autoren, 


Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen 


und Arten. 


Inoceramus Sow, 
undulatus. 


latus. 


Websteri. 


orbiculuris, 


Cripsii. 


mytiloides. 


lobatus. 


Lima Desh. 
tecta. 


divaricata. 


Nilfsoni:. 


Mantellii. 


Hoperi. 


aspera. 


- elongata. 


laticosta. 


und Citate. 


Mant. Tah.27, Fig.6. — Röm, Kr. 
Tab. 8, Fig. 12. — I. alatus 
Goldf. Tab, „a2, Fig.3, — Uns. 
p- 27 und 8 

Mant. G. S. 27, ‚Fig. 10. — 
Sow. M. C. Tab. 582, ae 1. — 
Goldf. Tab. 112, Fig. 5 .— 1. 
tenuis Mant, Röm, Kr. Tab. 8, 
Fig. 11. — Uns. p. 27 und 31. 


Mant. Tab. 27, Fig.2. — = striatus 
Mant. Tab. 27, Fig. 5. — 1. 
pictus Sow. Tab. 604, Fig. 1. — 
Uns. p. 81. 


Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 2. — 
Uns. p. 27. 

Mant. Tab. 27, Fig. 11. — Goldf. 
Tab. 113, Fig. 4. — Uns. p. 27. 


Mant, G. S. Tab. 28, 
Gold. Tab. 113, Fig. 4. — 
labiatus Brongn. deser. des env. 
de Par. Pl. 3, Fig. 4. — Knorr 
P. II, Tab. D. X, Fig. 1,2. — 

“ Uns. p. 27. 

Mün. Goldf. Tab. 110, Fig. 3, — 
Uns. p. 28 und 81. 


Goldf. Tab. 104, Fig. 7. — Röm. 
Kr. p. 58. — L. lamellosa Röm. 
Uns. p. 23, 

Dujard. Röm, p. 58. —_ # anal 
m. Taf. IX, Fig. 7, p. 


Röm. Plagiostoma is Nilfs. 
Petr. suec. Tab. 9, Fig. 1. — 
L. Hoperi ‚Goldf. Tab. 1104, 
Fig. 8? Uns. p. 82. 

Al. Brongn. Pl.4, Fig.3. — Goldf. 
Tab. 104, Fig. 9. — Uns, p. 24. 


Sow. M. C. Tab.580. — Br. Leth. 
Taf. 32, Fig.8. Uns. p. 24 u. 31. 


Mant. G. S Tab. 26, Fig. 
Goldf. Tab. 104, Fig. 4. — Uns. 
Taf. XX, Fig. 43, 44. Taf. XXI, 
Fig..10? p. 23. 


ISon M. C. Tab. 559, Fig. 2. — Postelberg 


Mant. G. S. Tah. 19, Fig. 1. — 
Da lere Goldf. Uns. p. 24 


Röm, Kr. Tab. 8, Fig. 9 


18. — | Postelberg 


Unterste 
Pläner- 


Unterer 
Quader- 


sandstein. |bildungen. 


Postelberg 
Tyssa B. 
Zw.Eula u. 
Schneehrg. 
Fuss der 
Lausche. 
NachodB. 
eh per- 
ingsberge 
Bei st. 
Georgen- 


thal, östl. v 


ne 
«4 


Kreibitz. 


0.Kreibitz. 
Fig. 2. —| Thar.Wald 


Cotta. 
TyssaB. 
Postelberg 


Cotta. 


Tunnel. 
H. S 


Kutschlin. 


H. S. 


Kutschlin. 


Pläner- Ober 
Sandstein | Pläner- a 
oder kalk. q = 
M ergel. sandstein. 
Strehlen. | Schandau. 
Hundorf B. 
Walkm. u.| Strehlen. \ 
Wesenitz- 
grund bei 
Pirna. 
Strehlen. 
Priessnitz, Strehlen. 
Zaschen- ?Tetschen. 
dorf bei 
Pirna. 
Hohe 
Schnee- 
berg B. 
Strehlen. 
Strehlen? |Schandau. 


N. Wartha.| Strehlen. 


Strehlen. 


Weinböhla 
Strehlen. 
Hundorf B. 


Strehlen. 
Hundorf B. 


Luschütz. 


N. Wartha.| Weinböhla|Schandau ? 


Walkmühle| Strehlen. 
bei Pirna. 
Koschütz. | Strehlen. 


d 


XIV 


— — 


Klassen, Ordnungen‘, Autoren, Unterer Unterste Pine. Pläner- Oberer 
Familien, Gattungen Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- DR 2 kalk Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. SET j sandstein. 
Mergel. 
Lima Desh. h e 
 — Reichenbachi, |m. Taf. VII, Fig.4. — Inoceramus Janig bei| Koschütz. 
sulcatus Sow, Goldf. p. 112? — Teplitz. 
Uns. p. 24. 
—  multicostata. m. Taf. VII, Fig. 3, p. 24. Naundorf | Tunnel. Bernhard- 
b.Freiberg. stein bei 
Bielaer Hermsdorf. _ 
Grund. Königstein 
Rippchen. Hohe 
Postelberg Schnee- 
Kochatek berg. Lie- 
B. bethaler 
Grund, Bei 
Zittau. 
Johnsdorf 
0.L. 
nr 
’ tei 5 
—  aequicostata. |m. Taf. XX, Fig. 40, 41, p. 82. H. S. reg 
Pecten Lam. mi, 
a. Pleuronecten Röm. 
—_ laminosus. Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 8. —| Postelberg Tunnel. |Luschütz. | Strehlen. 
Goldf. Tab. 99, Fig. 9, — Uns. 
p- 28. 
— membranaceus. |Nilfs. Petr. Suec. Tab. 9, Fig. 16.| Kohlsdorf.| Elbstollen.|Walkmühle| Strehlen. 
— Goldf, Tab. 99, Fig. 7. Uns. |Bannewitz.| Kopitz. |und. Wese-|Weinböhla 
p- 28. Goppeln. nitzgrund 
Tetschen. bei Pirna. 
TyssaB. Lücken- 
Dr b. dorf O.L; 
illnitz. P 
2 5 ; f Walkmühle| Strehlen. 
Nilfsoni, Goldf. Tab.99, Fig. 8. Uns.p.33,| .... ar 
an! Lam. Goldf. Tab. 99, Fig. 6 un. 
= quamala. am. Goldf. Tab. 99, Fig. 6. — 3 # 
P. inversus Nilfs. P, S. Tab. 9, Aneciuiz 
Fig. 18. — Uns. p. 23. — var, 
octosulcatus m. Taf. XXI, Fig. 
8, p. 83 
— einetus. Sow. M. C. Tab. 371. — P. cir-| Peters- Kauscha. | - - - - one 
eularis Goldf, Tab. 99, Fig. 10.) walde. s 
Uns. p. 23. Postelberg 
— laevis. Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 17. — Telt |schen. 
Uns. Taf. XXI, Fig. 9, p. 83. Hain in der | O.Lausitz. 
Lindenau |b.Hayda B. 
h \ Peters-|dorf B. 
— dubius. Brongn, Pl. II, Fig. 9. (Freib.| Tragels- .. 
Cab.). Uns. p. 52. berg bei 
Spittel- 
grund. 
ß. Arcuaten Röm. Böhm. Gr. 
= arcuatus, Sow. M, C. Tab. 205, Fig. 59. —|Rippchen. |Elbstollen. |Priessnitz. 
Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 14. —| Goppeln. | Lücken- | Koschütz. 
Goldf. Tab. 91, Fig. 6. — Uns. | Postelberg| dorf O.L. |N.Wartha. 
h p- 21. St.Kreibitz 
— striato-punctatus.| Röm. Oolith. Nachtr. p.27. — Kr. Tunnel. |Walkmühle Sächs. 
y. Pusionen Röm, p- 50. Uns. p. 85. bei Pirna. Schweiz. 
—  Faujasii. Dep. .Gaiaf. Tab. 93, Fig. 7. Uns. r Kauscha. 
A EN PS 
— eicatrisatus. Goldf. Tab. 98, Fig. 3. Uns.p.21.|Kl.Naundf. 
4 (Frb. Cab.) 
—  _ erispus. Röm. P. cretosus Defr, Goldf. Tab.| .... | Tunnel. 
94, Fig. 2. Uns. p. 22. Eingang d. | Plauen, Gr. 
—  comans, Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 6. Uns. Tunnels. 


p- 88, 


XV 


| EEE TEE TEE EEE EEE TEE TE 
B Pläner- 


Klassen, Ordnungen, 
Familien, Gattungen 


und Arten. 
| 


Pecten Lam. 
serratus. 


nitidus. 


&. Tranquebariner Röm. 
ternatus. 


squamifer. 


. Opereulariner Röm. 
asper. 


ö. Islandieoiden Röm. | 


decemcostatus. 


multicosiatus. 
Beaveri? 


Neitheen Röm. 


aequicostatus, 


acuminatus, 


quinquecostatus. 


quadricosiatus. 


striato-costatus, 


notabilis. 


digitalis. 
Spondylus Desh, 
spinosus, 


undulatus, 


Autoren, Unterer | Unterste S f Oberer 
Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Dear Quader- 
und Citate. sandstein, |bildungen. 9 sandstein, 


Mergel. 


Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 9. —|Eutschütz, | Zscheila. | Koschütz. NT. 
Goldf. Tab. 9, Fig. 3. Uns.| Tyssa B. |Elbstollen. 
p- 22. & Tunnel ? 
Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 1. —| .... Be - ...  |Weinböhla 
P. undulatus Nilfs. Uns. p. 21. Strehlen. 
Mün. Goldf. ‚Tab. 91, Fig. 35. —| - .... ° «+ |{Weinböhla] Sächs. 
Röm. Kr. p. 53. Uns. p. 8. Strehlen. } Schweiz. 
m. Taf XXI, Fig. 5, p. 83. Postelberg| .... 3000 5 En 
Lam. Sow. M.C. Tab. 370, Fig. 1. ... ... .... |Schandan. 
— Goldf. Tab. 94, Fig. 1. Uns. Adersbach. 
p. 28. nz 
Löwenberz 
| inSchlesien 
Nilfs. Goldf. Tab. 92, Fig. 3. —| Rippchen. | Elbstollen.| . 
Ist vielleicht Lime multicostata 
m, Uns. p. 21. 

Mün. Goldf. Tab.92, Fig.2. Uns.|Rottwerus-| Zscheila. | ... k Sachs, 
p- 21. dorf. H. S. Schweiz. 
Postelberg |Kutschlin. 

Sow, Goldf. Tab. 93, Fig. 5. Uns.) Tharander .. el i - 
al If. g Wald. Bes 
(Cotta’s 
Cabinet.) 
. Taf. XXI, Fig. 6, p. 84. Tyssa ! B.| Elbstollen. rs 
Eingang d.|Plauen, Gr. 
Lam. Goldf. Tab. 92, Fig. 6. —| Sachsen! |Copitz bei . 5 
var. mit scharfen Rippen. —| Böhmen! irna. 
Uns. p. 22. Tyssa!! B. 
Pankratz!! BR 
Sow. M. C. Tab. 56, Fig. 4-8.—|Th. Wald.) Tunnel. Strehlen. |Königstein. 
Bronn Leth. Tab, 30, Fe, 6. —| Naundorf at 
Goldf. Tab. 93, Fig. 1. Uns.|b.Freiberg. Rune 
p-'22. N. Schöna. 
Bielaer Gr. 
OL. 
Pankratz. 
Postelberg 
Sow. Tab. 56, Fig. 1,2. — Goldf.\ Th. Wald |Elbstollen. Hohe 
Tab. 92, Fig. 7. Uns. p. 22. |?Scheiben-| Copitz Schneehrg. 
berg zw D£.Wehlen. 
Timbach u. Schandau. 
Kaltenbach ?Scheiben- 
B. berg zw. 
Limbach 
u. Kalten- 
hach B, 


Goldf. Tab. 95, Fig.2. Uns. p. 22. Tyssa! B.| Lindenan. 


b. HaydaB. 


Mün. Goldf. Tab. 98, Fig. 3.|Th. Wald.| Tunnel. | Kauscha. oo Arge 

Uns. p. 22. Rippchen, |Elbstollen, 
Tetschen, | Copitz. 

Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 7. Uns.| Tharand. .... . Be 
5 Be. 

Sow, M. C. Tab. 78, Fig. el Ser BR. “+. !Weinböhla. Brick 
Goldf. Tab. 105, Fig. 5. 8. Saner 
duplicatus Goldf. Tab. 105, Fig. Hundorf. 
6. — Uns. p. 24. 

m, S, truncatus Lam, Uns. p. 25 Tunnel. Strehlen. 


und 82. 


IR = 
ee EEE EEE EEE En EEE une nannnnsenenennnennn 


— cornu arietis? 
an. Columba? 


—_ Aquila, 


— plicatula, 


— haliotoidea, 


— laciniata. 


Ostrea Lam. 
a. Laeves. 
_ lateralis, 


— vesicularis. 


— trapezoidea, 
— Hippopodium. 


Uns. p. 20. 


Nils. P. S. Tab. 8, Fig. 1. —| Muschel- |Elbstollen. 


Goldf. Tab. 72, Fig. 2, Uns. 
p- 20. 


Goldf. Tab. 87, Fig. 3. (im Freib. 
Cab.). Uns. p. ‘20. 


Lam. Röm. Kr. p.4%. — BE. undata 
Sow. Goldf. Tab. 86, Fig. 10. 
Uns. p. 20 und 84, — E, auri- 
cularis p. 20, 21. — Uns. p. 84. 


Sow. M. C. Tab. 25. — Goldf, 
Tab. 88, Fig. 1. Uns. p. 20, 


Goldf. Tab. 86, Fig. 12 — Nilfs. 
P. S. Chama Tab. 8, Fig. 2. 
Uns. p. 58. z 


Nilfs. P. S. Tab. 7, Fig. 7, 8, 9,|Bannewitz. | Plauen.Gr. 
10, — Goldf. Tab. 82, Fig. 1.| Goppeln. 


— Uns. p. 19 und 34. 


Brongn. Br. Leth. Tab. 32, Fig.1.! ph, Wald.|Eincans d 
7 Goldf. Tab. 82, Fig. 1. —IN. Schöna. |Elbstollens 


Gryphaea vericularis Lam. 


Uns. p. 19. 


m. Taf. XXI, Fig. 13, p. 84. 

Nilfs. P, S. Tab. 7, Fig. 1. — 
Goldf. Tab. 81, Fig. 1. — Uns. 
p- 19. 


Eingang d.\Plauen. Gr.| 


Copitz bei | Pirna. 
Zaschendf. 


... 


felsen bei | Kutschlin. 
Koschütz. | (Pläner- 
gang.) 


Eingang d. |Plauen. Gr. 
N. Schöna.| .... ren 


oo. Costebande 
Sand | schicht bei 
Banne | witz ! 
Gr. Merg|thal B. 
Tunnel. |Zw. Plauen 
Elbstollen.|u.Koschütz 
Kauscha. 


N. Schöna 


Bannewitz.| ...» 


Ueberall, 
H.S. u. 
Postelberg| Plänerg. v. 
Kutschlin. 
Lücken- 
dorf O.L. 
Bei König- 
stein. 
-! Plauen. Gr. 
0 Goppeln. 
Goppeln. | Copitz. | Kauscha. 
Bannewitz Koschütz. 
Postelberg 
Postelbergl .... ea 
Tunnel? |N. Wartha. 
Brand- 
mühle bei 
Dohna. 
bei Pirna. 
Sauerbr.b. 


Bilin. 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste ee ? Oberer 
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- | Sandstein u Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. u alk. sandstein. 
rgel. 
Spondylus. 5 
pe striatus. Sow, Dianchora striata Sow. M. C.\Th. Wald. Gross- |Sedlitz. BR .; A 
Tab. 80, Fig. 1. — Brongn.\N. Schöna. | Eingang d. | Plauen. Gr. 
deser. d. env, de Par, Tab. 5, Böhmen. 
Fig.3. — Goldf. Tab. 106, Fig, 
5, a und c. — Uns. p. 58. i 
— . datus. Sow. Dianchora lata Sow. M. C.| , r ü Pre 
Tab. 80, Fig. 2, — Mant. 6.8. Koralinız. I 
Tab. 26, Fig. 21. — Uns. p. 82. 
— radiatus? Goldf. Tab. 106, Fig. 4. — Uns.| .... | Tunnel. 
p. 58. Kutschlin. 
— lineatus. Goldf. Tab. 106, Fig. 2. — Uns. -.  1Gr. Sedlitz, Strehlen ! 
Tal. XX, Fig. 39, p. 25. Bilin über 
demSauer- 
brunnen. 
—  fimbriatus? Goldf. Tab. 106. Fig.2. Uns. Taf.| .... HR t oa 
XX, Fig. 45. — Uns. p. 82. Sirehlan 
— obliquus. Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 12,| Tyssa B. |Gr. Sedlitz. Sirehlen. 
Ezrogyra Sow. Tab. 25, Fig. 1? — Uns. p. 82. 
e= Columba. Lam. Sow. M, C. Tab. 383, Fig.| Sachsen! | Elbstollen.| Priessnitz. 
1, 2. — Goldf. Tab. 86, Fig. 9.| Böhmen! | Tunnel. | Goppeln. 
— Br. Leth. Tab. 31, Fig. 10, Kauscha. | selten) |b.Graupen. 


Pirna! 
Liebethal. 
Grund. 
Schandau! 


. 


Strehlen Hohe 
(sehr |[Schneebrg. 
Strehlen. 


Strehlen. 
Schönau 


b. Teplitz. 


_ vn — 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste a Pläner- Oberer 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- a in kalk Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. bildungen. Melget “  Isandstein. 


Ostrea Lam. 


‚„—  Hülbleri. m. Taf. XXI, Fig.12, p. 20 u. 8. 


Eingang d.|Plauen.Gr!| .... ak 
Telt|schen. 

&. Plicat Gross-|Sedlitz. 

. &. Plicatae. 


— plicato-striata. Im. Taf. XXI, Fig. 14, 15, p. 58] Walters- | Tunnel = ö 
und 8. i dorf O.L. |Gr.Sedlitz., 
H. S. bei 
Kutschlin 
Kalk. 
Sandstein 
i b.HaydaB. 
— flabelliformis. |Nil/s. Tab. 6, Fig. 4. Uns. p. 19. le: d.. Strehlen. . 
—  subplicata. m. Taf. XXI, Fig. 16, p. 85. iu H. S. a ae aners ERS 
Kutschlin. 
— carinata, Lam. Brongn. Descr. Tab. 3, Fig. 11.| Welsch- Elbstollen. 
— O.diluviana Nilfs. P.S. Tab.6,| hufe. 
Fig. 1.4— Zieten, Verst. Würtemb. | Bannewitz. 
Tab. 46, Fig. 3. — Sow. M. C|Th. Wald. 
Tab. 869. ° [Dippoldis- 
walde. 
Pankratz. 
Merklo- 
witz B. r 
— _ macroptera, Sow. M. C. Tab.468, Fig. 2, 3.—|Dippoldis-) Tunnel! | -. -. [Junge Ex. | Johnsdorf 


0. diluviana Goldf. Tab. %5,| walde. in Strehlen. | Mühlsthr. 


Fig. 2. Uns. p. 19. — p. 85. Tyssa. 
5 nn L J Walters- 
dorf 0.L.? 


c. Brachiopoden. 


Terebratula Brug. e 
a. Plicosae. ! 
—  triangularis. Nilfs. P. S. Tab. 4, Fig. 10, p.|Postelberg. 


Tunnel. 1 
86. — T. depressa Sow. ex p. 
Röm. Kr. p. 88. — T.rostralina? 
Röm. Ool. Tab. 18, Fig. 7. — 
T.triangularis et Gibbsiana Uns. 
Taf. XVI, Fig. 11. — Taf. XIX, 
Fig. 1, 2, 3, p. 59 und 85. 
—  Gallina, Brongn. Descr. Pl. 9, Fig. 2. —|Bannewitz.| Tunnel. | Goppeln, AUT an 
Br. Leth. Tab. 80, Fig. 8. Uns. Rippchen. | Zscheila, 
Taf. XVI, Fig, 14. — Var. lata Elbstollen. 
Sow. Tab. 502, Fig. 1. — pect- Eingang d.|Plauen.Gr.| .... 
unculata Schl. Uns. Taf. XVI. — Kalk. Koschütz. 
Br, Leth. Tab. 30, Fig. 8. e. f. Sandstein 
Uns. p. 14. d. s. Schw. 
Gitschin B. 
— alata. Lom. Röm. Kr. p. 39. Uns. p. 14.|Postelberg| Kalk. Koschütz, | .... |Bernhard- 
Koschatek | Sandstein stein bei 
» bei Pirna. Hermsdorf. 
Hohe 
Schneehg ! 
Postelwitz 
bei 
: Schandan. 
— octoplicata. Sow. M. C. Tab. 118, Fig. 4, 5.| Th. Wald.) Zscheila. °... [Weinböhla|Wehlen an 
— Röm. Kr. p, 88. — Br. Leth.|Bilaer Grd. Sirehlen! | der Elbe. 
Tah. 30, Fig. 9. a-d. — Uns.|p, Königst. Böhmen! 
Taf. XV, Fig. 16, p. 15. | 5 
— _ plicatilis. Sow. M. C, Tab. 118, Fig. 1-3. 0 no e ».. | Weinböhla 
v. Buch. Ter. p. 51. Ei Uns. a Wa Strehlen. 
pr 2. z Böhmen. 
—_ Pisum. Sow. v. Buch. Ter. p. 4%. — Br.| «:-- Zscheila. -...  |Weinböhla 
Leth. Taf. 30, Fig. 7. — Uns. Strehlen! 
Taf. XVI, Fig. 18, p. 15. Böhmen! 


Klassen, Ordnungen, 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen 


and Arten, 


Terebratula. 
—_ Mantellianea. 


8. Dichotomae. 
—_ strialula, 


— gracilis. 
—_ ornata. 


—_ truncala. 


y. Laeves. 
— Ppectoralis. 


—_ ovoides. 


—_ var. minima, 
_ subrotunda ? 


—  _ semiglobosa. 


‘ 
— carnea. 
—_ biplicata. 
—  pumila. 


Anomia L. 
—_ truncata. 


d. Rudisten. 


Hippurites 
Sphaerulites 


$ Desmonlins. 
es agariciformis. 


— undulatus. 


— Sazoniae, 
— cylindraceus. 


—_ ellipticus. 


_ subdilatatus. 


Autoren, Unterer | Unterste Pläner- ! 
Quader- | Pläner- Sandstein | Pläner- 
und Citate. sandstein, |bildungen. oder kalk, 
Mergel. 


Sow. M. C. Tab. 587, Fie.5. —| -... ER, 
v. Buch, Ter, p.55. — Uns. Taf. Strehlen ! 
XVI, Fig. 17, p. 15. Böhmen ! 
Mant. G. S. Tab. 25, Fig. 7, 8,| ++» Luschütz. ! Strehlen. 
12. — T. chrysalis Uns. Taf. Hundorf. 


XVI, Fig. 12, p. 15 und 59. 


v. Schl. v. Buch. Ter. Tab. 2, Fig.| ° 
35. — Uns. Taf. XVI, Fig. 15, 


Tunnel. 


p- 16 und 59. 
Röm. Kr, B 40, Tab. 7, Fig. 10. 
Uns. p. 59. 
Sow. M. C, Tab. 587, Fig. 3.—| .... | Tunnel. 


Uns. Taf. XIX, Fig. 17, p. 86. 
Röm. u 42, Tab. 7, Fig. 19.| -- -- 
Uns. p. 86. ’ 
(lata) Sow, M. C. Tab 100, Fig.| - =» 
1,2. — v. Buch. Ter. p. 98. 
Uns. Taf. VII, Fig. 5, p. 17. 
Uns. Taf. XVI, Fig. 19, p,19. | .... 


Tunnel. 


Tunnel. | Koschütz. 
Eingang .d.|Plauen. Gr. 
bei Teplitz. 


Sow. Tah. 15, Fig. 1,2. — T.| .... 


Lens. Nilfs. P.S. Tab. 4, Fig.6. Hundorfi: 
Sow. M. €. Tab. 15, Fig.9.—| --+: | Zscheila. Weinböhla 
Br, Leth, Tab.30, Fig.11. Uns. Strehlen ! 
p- 16. Hundorf! 

Bilin, 
Sow. M. C. Tab. 15, Fig. 5, 6.—| -...- zache Weinböhla 
Br. Leih, Tab.30, Fig.18. Uns. Strehlen ! 
p- 16. . Böhmen! 
Sow. M. C. Tab. 90, Fig. 2. —| «+. |, Zscheijla. 
v. Buch. Ter. p. 108, var, lata. Eingang d.|Plauen. Gr. 
Uns. p. 16, 


Brongn. Deser. Pl. 4, Fig. 9. —| Goppeln. 
Magas pumilus Sow. M. C. Tab.|Postelberg. 
119, Fig. 1—9, Br. Leth. Tab. | 
39, Fig. 1. Uns. p. 87. 


m. Taf. XIX, Fig. 4, 5, p. 87. Postelberg 
St.Kreibitz 
B. 
Blainv, — Desm. Essai sur les|Bannewitz.| Tunnel. 
Spherulites, — Br. Leth. Tab. 
31, Fig. 6. — Goldf. II, Tab. 
164, Fir. 1. — Uns. Taf. VII, 
Fig. 3. Taf. IX, Fig. 3, p. 17 
und 59. 
m. Taf. XIX, Fig. 6— 10, p. 87. 8.0.00 H. S. 
Kutschlin. 

Röm. Kr. Tab. 7, Fig. 1. Uns.|Th. Wald| H.S. |... 

Taf. VII, F.2. Taf. XIX, F.15.— Kutschlin. 
H, Sazonicus Uns. p. 18 u. 88. 

Desm. Sph. Pl. 4, Fig. 3, 4. —| Maxen? | Tunnel? 
Uns. Taf. VI, Fig. 1, e, d, Rottwerns- 
Fig. 6? dorf? 

m. Taf. VII, Fig. 1. — Taf. XVI,| M.F. |Eingang d.|Plauen.Gr. 
Fig. 22, 23. — Taf. XIX, Fig.| Koschütz. | H. S. ; 
13, 14, p. 18 und 59, Kutschlin. 

m. Taf. XIX, Fig. 11, 12, p. 88. ee ler SHINS: 

Kutschlin. 


>... | Strehlen. A 
Hundorf. 
ee 0... |Weinböhla| .... 
Strehlen ! 
Böhmen ! 
Bannewitz | - - - - Ex: © a © 
(Sandsch.) 


. 5 
nn ge, 


Oberer 


Quader- 
sandstein. 


Weinböhla | Wehlen an 


der Elbe, 


XIX — 


=, Te nn N zz HEEHTSSESSSSDSSESSSEEG 


Pläner- 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer Unterste Sandaeı Plä Oberer 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- (ie en a Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. | _ OCT *  Isandstein. 
Mergel. 
Sphaerulites. 
Pe ge m. Taf. IX, Fig.4, Taf. XIV, Fig.| Muschelf. |Eingang d. |Plauen.Gr.| .... | .... 
3-5, Taf. XVI, Fie. 8, p.’60. |b.Koschütz|Kutschlin, 
= —_ Taf. XIX, Fig. 16, p. 88. e...  [Kutschlin. >. 008 0560 er 
Caprina d’Orbigny. 2 
— laminea, m. Taf. XIX, Fig. 18, 19, u. 19. Plänerg. Y. ehe) SER o.0 .... 
ER a. A. p. 8. Kutschlin. 
VI. Radiarien. 
Apiocrinites Miller. 
— _ ellipticus. Mill. Goldf. Tab. 57, Fig. 3. — Luschütz. | Strehlen. | 
v. Schloth. Petr. Encrinus ellip- 
ticus Tab. 25, Fig. 1. — Mant. 
G. S. Job, 36: Fig. 3,12. Uns. 
a Taf. XXI, Fig. 3, 4, p. 89. ‚ 
_ —? Uns. Taf. XXII, Fig. 2, p. 89. Int. Hundorf B. 
Asterias Lam, Y 
—  quinqueloba, Goldf. Tab. 65, Fig. 5. — Röm| .... Sirehlen, 
Kr. Tab. VI, Fig.20. Uns. p.89. 
— Schulzüi. BR, —_ Selulee, über versteinerte| Th, Wald, Kae, 
Cdlarites Dam. eesterne Tab. 2. Fig.6.— Röm. chwelz. 
a. Cidaris Ae. Kr. Tab. 6, Fig. 21. Uns. p. 89. 
— . vesiculosa, Goldf. Tab. 40, Fig. 2. — Br,|Weissig h. Gr. Sedlitz.| Kauscha. | Strehlen, | Ditters- 
Leth. Tab. 29, Fig. 16, — Uns.| Pillnitz. | Tunnel. Plauen. | Hundorf, bach 
Taf. XXI, Fig. 1, p. 89. bei Maxen.|Copitz bei} Koschütz, | Bilin. (sächs. 
Tyssa B. | Pirna, Schweiz.) 
— papillata. Mant. G. S. Tab. 17, Fig. 13. Na -. | Strehlen. 
Uns. p. 90. 
— _ clavigera. König. Mant. G. S. Tab. 16, Fig. Gross- | Sedlitz. 2.chps 
1: 14. — Röm. Kr. Tah, 6, Plauen. Gr. 
_ b.-Cyphosoma Ag. ig. 7. Uns. p. 90. 
Cid. granulosus. Goldf. Tab. 40, Fig. 7. Uns. p.90. : 3 Strehlen. |Sächsische 
Hundorf, | Schweiz. 
c. Tetragramma Ag. Kutschlin, 
Cid. variolaris. ı Brongn. Descr. P, II, Tab. 5, Fig.| Elbstollen.| Kauscha. > 
> 9. — Goldf. Tab. 40, Fig. 9. Sobrigau. 
Clyupeaster Lam. Uns. p. 9. Gross- | Sedlitz. 
Pygorhynchus Ag. : 
— _ conoideus. Röm. Kr, Tab. 6, Fig. 13. Uns.|PankratzB. 0 Ele 15 
Nucleolites Goldf. p- 90. 
2. Catopygus Ag. $ 
—  earinatus. Goldf. Tab. 43, Fig.11. Uns. p.90.\Lang-Hen-|' Bu. 3 
nersdorf. 
Th. Wald. 
Tyssa B. 
Postelberg. 
2Scheiben- 
berg. 
Zw. Lim- 
bach und 
Kalten- 
b. Gassidulus 4g. ' bach B. 
—  lapis cancri. Leske. Goldf. Tab. 43, Fig. 12. — |Postelberg. 5 
Spatangus Lam. Br: Loth, Tab.29, Fig. 20. Uns. 
a. Micraster Ag. BI a 
—  coranguinum, |Lam. — Br. Letk. Tab. 29, Fig.|\Th. Wald. 2. [Weinböhla| ascnecr 
23. — Goldf. Tab. 48, Fig. 6. Siehe | nee 
— S. cor testudinarium Goldf. Hundorf B. 
b. Holaster Ag. Tab. 48, Fig. 5. Uns. p. 91. 
—  granulosus, Goldf, Tab. 45, Fig,3. Uns. p. 91.) ?Kreibitz. Kauscha? Hohe 


Schneebg? 


Pläner- 


a Autoren, Unterer | Unterste 
; Sandstein | Pläner- 


Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- 
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. 


Oberer 


oder kalk. Quader- 
ı sandstein. 


Mergel. 


Ananchytes Lum. 
— ovata. Lam, — Goldf. Tab. 44, Fig.1.— 
Bronn. Leth. Tab. 29, Fig.22. — 
Echinusscutatus major v. Schloth. 
Uns. p. 91. 


Wesnitz- | Strehlen. 
grund bei |Hundorf B. 
Pirna. 


VII. Polyparien. 
Astrea Lam. 


— _ geometrica? Goldf. Tab.22, Fig.11. Uns. Taf. Plänerg. v | Kauscha. 


XXI, Fig. 5. Kutschlin. 
— minuta. m, Taf. XXI, Fig. 15, p. 92. Tunnel 
== geminata. Goldf. Tah. 33, Fig. 8. — Uns. Tunnel. ns 
mama More. Taf. XXI. Fig. 18, Var. p. 92. 
— _ eentralis. Mant. G. S. Tab. 16, Fig. 2—4. “+... | Plauen. |Weinböhla 
Madreporg. — T. escavata v. Strehlen. 
Hagenow, Leonh. Bronn Jahrbh. Hundorf B. 
Fungia Lam. 1830, p. 289. Uns. p. 92. 
—_ coronula. Goldf. Tab. 14, Fig. 16. — Tur- Tunnel. WE, 
binolia Königii Mant. Tab. 18,| Th, Wald. |Eibstollen. u 
Fig. 21, 24. — Röm. Kr. p. 25.|Kl. Naun-|Copitz bei 
Uns. p. 92. irna. 
Calamopora Goldf. | 
— .catenifera. m. Taf. XXI, Fig. 8, p. 93. Plänere.b.| ... - RUN 
Kutschlin. 
? ? Uns. Taf. XXIII, Fig. 6. a. A. b. .. |Copitz bei | Goppeln. | .... 
B., p. 9. ira. i 
Ceriopora Goldf. Kutschlin 
— _ caespitosa? Röm. Kr. Tab. 5, Fig. 29. Uns. ö Atze -... |Hundorf B. 
Marginaria Röm. p- 98. 
—  elliptica. v. Hagenow. Uns. Taf. XXI, Fig. or. «+ | Strehlen, 
: 16, p. 98. 
—  Felamen. Goldf. Tab. 9, Fig. 4. Uns. p. 9. rn | 2.00. | Strehlen, 
Eschara, 3 h 
— . angustata. m. Taf. XXI. Fig. 17, p. 9. . er) en Strehlen. 
— Lima? v. Hag. Röm. Kr, p.1%. Uns. p.9. oe... | Teltschen.| . ., 
Discopora Bon 
2L —t A H. S. 
Uns. Taf. XXIII. Fig. 5, p. 94. Kutschlin 
VIII Amorpho- 
zoen, See- 
schwämme. 
Scyphia Schweigger. ML, 
— subreticulaia. Mün. Uns. Taf. XXI, Fig. 12. —|Bannewitz.| Sobrigau? 
S. tenuis Röm. Kr. Tab. 4, Fig.| Rippchen. 
1? Uns. p. 94. Dippoldis- 
walda. 
2 Cotta. 
— _ cribrosa. Phillips. Röm. Kr. Tab. 4, Fig. 2. ec - “+ |Hundotf B. 
& — Uns. Tab. XXIII, Fig.4, Ey u 
_ subseriata. Röm. Kr. Tab. 3, Fig. 8. Uns. ee “+... |Schönau b. 
; p- 9. Teplitz. 
— sulseria tue p. 9. Sandsch. | Koschütz, .. N 
affinis. v. Banne- | Teltschen. 
witz, i 
—  angustlata. Röm. Kr. Tab. 3, Fig. 5. Uns.| .... >... |,Strehlen. 
Tab. XXI, Fig. 9, p. 95. t ak: Hundorf B, 


Schönau b, 
Teplitz. 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste | Pläner- 
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Sandstein 

und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. oder 
Mergel. 


Scyphia. 


Decheni. 


infundibili- 
formis. 
_ furcata. 
Manon Schweigger. 
— seriatoporum. 
Siphonia Park. 
piriformis. 


cervicornis ? 


Achilleum Rinn. 
Jungiforme? 


x 


Morchella. 


Spongites Auct. 
Saronicus. 


IX. Pflanzen. 
Crassulaceen Decan- 
dolle, 
Sedites. 
—? Rabenhorsti, 
Salicineen Richard. 
Salixz L. 


fragiliformis. 


Credneria Zenker. 
cuneifolia, 


tischem Umriss, 

oben gezähnt. 
Coniferen Jussieu. 
Cunninghkamites Pısl. 
orycedrus. 


Adraucarites Prsl. 
Reichenbachi. 


Lycopodiaceen Swartz. 


Lycopodites Brongn, 
insignis. 


Filices Juss. 


Chiropteris Rofsmäjsler. 


Reichii. 


mit quer ellip- 


XXI 


Goldf. Tab. 65, Fig. 6. Uns. p.%, 


Goldf. Tab. 5, Fig.2. Uns. p. 9. 

Goldf. Tab. 2, Fig. 6. — Röm.| ... 
Ool, Tab. 17, Fig, 24, 27, 28. 
Uns. p. 9. 

Röm. Kr. Tab. 1, Fig. 6. Uns. . 
p. 96: 


Goldf. Tab. 6, Fig. 7. — Sow.b.| ..-.- 
Fit. Kr 15. a. (Bil. Mus.) 
Uns. 

Goldf. > Taf. XXH, Fig. 14. 
p- 96. 

Goldf. Tab. 1, Fig. 3, Uns. p. 96. | Bannewitz. 

Rippchen, 

Goldf. Tab. 29, Fig. 6. Uns. Taf. 
XXI, Fig. 13, p- 96. 

m. Taf. XXIII, Fig.1,2. — Schulze 
über verst. 'Seest. Uns, p- 96. 


Ueberall 


u. Böhmen. 


m. Taf. XXIV, Fig. 5, p. 97. Bela 


Zenker, Beitr. zur Naturgesch, der|Bannewitz. 


Urwelt, Jena 1833, Tab. 8, Fig.) Tyssa. 
H. Uns. p- 97. Wälder- 
Thon von 

Nieder- 

Schöna, 

Bronn. Letk. Tab. 28, Fig. 11.| W.T. 
Uns. p. 97. N, Schöna. 
Freiberger Gabinet, p. 97, W. T. 
N. Schöna. 

Presi. Sternb. Suppl. Tab. 49, Fig.| W.T. 
1. Uns. p. 97. N. Schöna. 
m. Taf. XXIV, Fig. 4, p. 9. Bannewitz. 
Walters- 
dorf Ob.L. 

Reich., Freib. Cab. Conites Sternb.| W. T. 


Br. Leth. p- 577, Tab. 28, Fig.|N, Schöna 
13 ist das Fruchtkätzchen, p-98. 


(Haliserites Sternb.) 

Bronn Leth. Tab. 28, Fig 1. —| W.T. 
Haliserites Reichii Stb., Flora d.| N.Schöna, 
Vorwelt, Tab. 24, Fi 7. — Chir. 
elongata Rofsm. und Ch. obtusa 


-.... (Gr.Sedlitz.)|  .... 
h Tunnel? a 
eh - + | Koschütz. 
Krebs bei 
Pirna. 
Tunnel bei 
in Sachsen| Ohb.— Zw. 


Pirna und 


Lausitz. 


.. 


A680 Strehlen. 
Hundorf B, 


Pläner- 
kalk. 


Strehlen? 
Hundorf B. 


Strehlen. 


Hundorf B. 


Hundorf. 


Hundorf B. 


Kutschlin. 


Strehlen. 


Oberer 
Quader- 
sandstein. 


Sachsen! 
Böhmen. 


Dur ur 


— XXI — 


Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste | ‚Pläner- 


i > Oberer 
Familien, Gattungen) Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Fereein Aus | Quader- 
und Arten. und Citate. sandstein, |bildungen. Merkel * | sandstein, 


Rofsm. Cottain Leonh. Br. Jahrb. “| 
1836, p. a Cotta, Pen Wand, 
} I, p. 57. Uns. p. 98. 
.B 
nn? De Sr v. Sternb. Bronn. Leth. Tab. 28, W.T. A 
Fig.12. — P. Reichiana Brongn. IN. Schöna. 
hist, d. veg. foss. Pl.116, Fig. 7. 
— P., fastigiata Presl. Stermb. ! 
5 Fl, Suppl. Tab.25, Fig. 5. p. 98. 
—  Schönae. Reich., Freib. Cab. W. T. Rn. ana DR lm 
N. Schöna : 
Pterophyllum Brongn. Weissig. 
— Sazronicum. . .|Reich, Freib. Cab, WR, on Dar on 
N. Schöna. 
— eretosum (mit |Reich., Freih. Cab, Cotta Seogn. 
breiteren Blät-| Wand. I ‚ P- 58. W.T. Ne. hl. : aan 
tern). N. Schöna. 
Algen Lindley. a 
Chondrütes Sternb. 
—  fureillatus. Röm. Kr. Tab.1, Fig.1, Uns.p.98.| .. x Strehlen’! ! 
Pilze? L 
Sclerotites? m. Taf. XXIV, Fig. 1, 2, 8, p. 98. |Bannewitz,|Copitz bei Sächs. 
— dd ee a Cotta! irna, Schweiz. 
Stämme von Dikotyledonen| Taf. XXIV, Fig, 6. N. Schöna.| *--- nn” Land 0 0 
n unbestimmten Fami- Bannewitz, 
ien, £ 
Taf. XXIV, Fig. 7, 8. Eee 20.08 Weinböhla| -- =» 
E Strehlen. / 
Böhmen. 


Erklärung der Ab bildiun gem. 


Taf, XV. 1. 2. 5. 112 Ptychodus latissimus Ag. (1. 2. im Freiberger und 3. im Prager Museum) p.63. 
4. 5. Piychodus Schlotheimii Ag. (4. Prager und 5. Biliner Mus.) p. 63. 
6. Ptychodus polygyrus Ag. (im Freib. geogn. Mus.) p. 68. 
7, Ptychodus mammillaris Ag. (Prag. Mus.) p. 68. 
8. 9. 10. 12. Piychodus decurrens Ag. (Prag. M.) p. 64. 
13. 14. Enchodus halocyon Ag. p. 68. 
15. a. b. c, Scheerenstücke und Schwanzschild eines Krebses von Luschütz (Bil.M,) p. 64. 
16. 17. 18, Pollicipes gracilis Röm. (Bil. M.) p._65. 
19. a. b., beide vergröfsert, Nodosaria undecimcostata m. (Bil. M,) p. 69. 
20. vergrölsert, Nodosaria septemcosiata m. (Bil. M.) p. 69. 
21. vergröfsert, Nodosaria linearis Röm. (Bil. M.) p. 69. 
22. Frondicularia angusta Nilfs. p. 70. 
25. Firgulina Reufsiü m. (Bil. M,) p. %. 
24. vergrölsert, Robulina Comptoni Niljs. p. 48. 
25. Aptychus cretaceus Mün, (Bil. M.) p. 69. 
26. 27. 25, 29. Apiychus complanatus m. p. 69. 
80. 31. Belemnites subquadratus? Rom, p. 68. 
82, 30. 84. Belemnites minimus List. p. 68. s 
35. Hamites intermedius Sow. p. 68. 
86. Hamites alternans m. p. 68. 
Taf. AVDET Rostellaria Reufsii m. (Bil. M.) p. 21. 
2. Rostellaria calcarata Sow, (Bil. M.) p. 70. 
5. Rostellaria Parkinsonü Mant. p. %. 
42 6. Rostellaria Buchi Mün, (6. Samml. des Hrn, Dr. Petzoldt in Dresden) p. 0. 
9. Pleurotoma? remote lineata m. p. %. 
7. Rostellariaz elongata Röm. (Bil. M.) p. 71. 
2 8. Rostellaria papilionacea Goldf. (Bil, M.) p. @l. 
9. Rostellaria acutirostris? Pusch. (S. d. Hrn. Dr, Petzoldt) p. 70. 
10, Rostellaria coarctata m. (Bil. M.) p. 31. 
11. 12. Rostellaria gigantea m. (Bil. M.) p. 71. 
13. Pyrula fenestrata Röm, var. (Bil. M.) p. 72. 
14. Natica dichotoma m. (Bil, M.) p. 48. 
15. Natica rugosa Röm. (Bil. M,) p. 74. 
16. Steinkern von Natica dichotoma (Bil. M.) 
17. 17.* Natica unicarinata m. p. %4. 
18. Conus cylindraceus m. (Bil. M.) p. ?2. 
19. Trochus sublaevis m. (Bil. M.) p. 73. 
20. Trochus concinnus Röm. (Freib, M.) p. 72. 
21. a, A. Cerithium Luschützianum m. als Abdruck. @il M.) p. 22. 
22. Cerithium imbricatum m. (Bil. M.) p. 32. 
23, Patella Reujsi m. (Bil. M.) p. 74. 
24. Fissurella depressa m, (Bil. M.) p. %. 
23. 26. Dentalium medium Sow. (Bil. M.) p. 74. 
27. Dentalium striatum Mant. p. 74. 
23. Dentalium glabrum m. p, 74. 
Taf, XIX. 1. a. b. c. d. 2, 3. Terebratula triangularis Nilfs. vergröfsert, p. 82. 
4. 5. Anomia truncata m. (Bil. M.) p. 87. 
6. 7. 8. 9. 10. Hippurites undulatus m. (Bil. M.) p. 87. 


er} 


Taf. XX. 


19. 
20. 
21. 
22: 
28. 
25. 
26. 
27. 
28. 
80, 
3l: 
32. 
du. 
34. 
39. 
86. 
317. 
38. 
89. 
40. 
42, 
43. 
45. 
46, 
47. 
Taf. XXT. 1. 


. 12. Hippurites subdilatatus m. (Bil. M.) p. 88. 

. 14. Hippurites ellipticus m. (Bil. M.) p. 17. 59. 

. Hippurites Saxoniae Röm. (Bil. M.) p. 18. (Sphaerulites Sazonicus.) 

. Hippurites ......? (Bil. M.) p. 8. e 

. Terebratula truncata Sow. (S. d. Hrn, Hauptm, Peschel in Dresden) p. 86. 


. 19. Caprina laminea m. 19. a. und A. vergröfsert ist der Durchschnitt der Schale, p. 87, 
. Panopaea Gurgites Brongn. p. %. 


. Panopaea plicata Sow. (S. d. Hrn. Dr. Petzholdt.) p. 75. 


— XXV — 


Panopaea? (Bil. M.) p. %5. 


. Lawina circularis m. (Bil. M) p. %6. 
. Venus immersa Sow. p.%6. 
;. 7. Venus parva Sow. (Bil. M.) p. 76. 


Venus tenera Sow. (Bil. M,) p. 76. 
Venericardia tenuicosta Sow, (Bil. M,) p. %6. 
11 (verzeichnet). Cucullaea trapezoidea m. (Bil. M,) p. 78. 


. Arca furcifere Goldf. var. (Bil. M.) p- 78. 
. 14. Arca radiata Mün. (Bil. M.) p. 78. 

. Cucullaen Römeri m. p. 50. 

. Cucullaea ovalis Nilfs. (Bil. M) p. 78. 

. Cucullaea orbicularis m. (Bil. M.) p. 38. 

- Pectunculus Lens Nilfs. (Bil, M,) p. 77. 


Pectunculus brevirostris? Sow. (Bil. M.) p. 8, 
Pectunculus ventruosus m. p. 32. 

wie 19, 

Nucula Mantellii m. (Bil. M.) p. 7%. 

24. Nucula ovata Nil/s. (Bil. Mag.) p. 77. 

Nucula truncata Nilfs. (Bil. M.) p. 77. 

Nucula producta Niljs. p. 7%. 

Nucula concentrica ‘m. (Bil. M.) p. 51. 

29. Nucula siligua Goldf. p. 7%. 

Nucula semilunaris v. Buch. (Bil. M.)\p. 7%. 

Avicula semiplicata m. (Bil. M.) p. %9. 

Tellina Goldfufsii Röm. p. 76. 

Pectunculus Lens Nilfs. p. 77. 

Modiola arcuata m. (Bil. M.) p. %9. 

Modiola laevigata m. (Bil. M.) p. 78. 

Gervillia Reichii Röm. var, (Bil. M.) p- 80. 

Avicula pectiniformis m. (Bil. M.) p. %9. 

Gervillie anomala Sow. p. 80. 

Spondylus lineatus Goldf. (Bil. M. über dem Sauerbrunnen von Bilin.) p. 29. 
41. Lima aequicostata m. (Bil. M.) p. 82. 

Pectunculus ventruosus m. p. 77. 

44. Lima aspera Mant. (Steinkern vom Postelberge im Bil. M.) p. 28. 
Spondylus fimbriatus? Goldf. von Strehlen. 
Avicula....? Fünffach vergröfsert. (Bil. M.) p. 79. 
Avicula radiata m. p. 79. 

2. Trigonia Buchii m, vom 'Vunnel bei Oberau. p. 54. 
Trigonia sulcataria Lam, var. von Tyssa. p. 54. 

Solen compressus Goldf. doppelt vergröfsert, p. 26. 
Pecten squamifer m. (Bil. M.) p. 83. 

Pecten acuminatus m. von Tyssa,. p 34. 

Modiola spathulata m. (Bil. M.) p. 79. 

Pecten sguamula Lam. var, octosulcatus m. (Bil. M.) p. 82. 
Pecten laevis Nilfs. p. 83. \ 

Lima aspera Mant. vom Postelberge. (Bil. M.) p. 28. 


. Cardium dubium m. var. vom Postelberge. (Bil. M.) p. 52. 
. Ostrea Hübleri m. Am Eingange des Plauen’schen Grundes p, 85. 
. Ostrea trapezoidea m. (Bil. M.) p. 34. 


15. Ostrea plicato-striata aus der Hippuritenschicht bei Bilin. (Bil. M,) p. 85. 


— XXV — 


16. Ostrea subplicata m. (Bil. M.) p. 55. 
17. Pholadomya biplicata m. p. %5. 
18. Perna lanceolata m. Am Eingange des Plauen’schen Grundes. p. 80. 
19. Astarte formosa Sow. vom Tunnel (S. d. Hrn. Hauptm. Pcschel.) p. 26. 
20. Cardium dubium m. vom Postelberge, (Bil. M.) p. 52. 
Taf. XXIL, 1. Cidaris vesiculosa Goldf., a. b. in natürlicher Gröfse, C. vergröfsert, D. eine vergröfserte 
Tafel, E. vergröfserte Fühlergänge. (S. d. Hrn. Hauptm, Peschel.) p. 89. 
a. b. Comatula ... .? (Bil. M.) p. 89. _ 
a. B. vergrölsert. 4. Apiocrinites ellipticus Mill. (Bil. M.) p. 89. 
. Serpula pustulosa m. b. Durchschnitt. (Bil. M) p. 65. 
. Serpula septemsulcata Reich. b. Durchschnitt von Bannewitz. p. 66. ; 
. Serpula gordialis. var. infibulata. (Bil. M.) p. 65. 
9. 10. Serpula subfalcata m. 8. 9. vom Postelberge. (Bil. M.) 10. von Dyssa. p. 6. 
11. Serpula gordialis var. Planorbis (Bil. M.) p. 69. 
12, a. b. Scyphia subreticulata Mün. von Bannewitz. p. 94. 
13. Achilleum Morchella Goldf. von Hundorf. (Bil. M.) p- 96. 
14. Siphonia piriformis? Goldf. von Hundorf, (Bil. M.) p. 9. 
15. a. und B. vergröfsert. Astrea minuta m, p. 92. 
16. a. und B. vergröfsert. Marginaria elliptica Hag. p. 9. 
17. a. und B. vergröfsert. Eschara angustata m. var. von Strehlen. p. 94. 
18. a. und B. C. vergröfsert, allein verzeichnet. A4strea geminita Goldf. p. 92. 
Taf, XXIII. 1. 2. Spongites Sazonicus m. von Bannewitz. p. 96. 
3. Discoporae ....? Hippuritenkalk von Kutschlin. (Bil. M.) p. 93. 
4. Scyphia cribrosa Pkill. (Bil. M.) p. 94. 
9. Astrea.....? Plänergang bei Kutschlin. (Bil. M.) p. 92. 
6 
7 


b 


Ben 


j. A. die Vergrölserung von a., B. die von b. Calamopora? von Goppeln. p. 9. 
. Ceriopora caespitosa? Röm. (Bil. M.) p. 9. 
8. Calamopora catenifera m. Plänergang bei Kutschlin. (Angeschliffen im Bil. M.) p. 9. 
9. Scyphia angustata Röm. von Schönau. p. 9. 
Taf. XXIV, 1. 2. 3. Höhlungen mit Sclerotites m. von Cotta und Goppeln. p. 9. 
4. Araucarites Reichenbach? m. von Hundorf. (S. d. Hrn. Prof. Dr. Blochmann.) p. 98. 
3. Sedites? Rabenhorstii m. von Strehlen. p. 97. 
6. Fegetabil von Bannewitz. p. 100. 
7, 8. Fegetabilien von Strehlen. p. 100. 


Dresden, gedruckt bei Carl Ramming. 


8. 
832. 
34. 
83. 


Berichtigungen. 


. statt Trochus Rhodani lies Pleurotomaria distincta, statt Terebratula pisum lies T. triangularis. 
. st. Zyrodon scaber Bronn 1. Trigonia Buchü. 
. st, Belemnites mucronatus 1. B. minimus. 


st. Squalus cornubicus 1. Otodus appendiculatus. 
7. st. Inoceramus striatus Mant, 1. I. striatus Goldf. 


. st. Spondylus truncatus 1. S, undulatus m., st. Serpula amphistaena 1. $. amphisbaena. 
. Serpula spirographis Goldf. fällt hinweg. 
. wie p. 3. 6. 7. 8. und st. Eschara cyclostoma 1. Scyphia subseriatae affinis. 


83. wie p. 8. und st. Scyphia Murchisonii 1, S. subseriatae affinis. 
85. st. Hxogyra undata 1. E. plicotula. 


35. 36, wie p. 8. und st. Avicula gryphaeoides 1. Ostrea lateralis. 
wie p. 7, 


Die Berichtigungen bei beschriebenen Arten gehen aus dem Index Petrefactorum hervor. 


A. 


1) Geognostische Beschaffenheit des Tunnelgebirges bei Oberau. 


Der Tunnel erstreckt sich in einer Richtung von OSO nach WNW in einer Weite 
von 904 sächsischen Ellen. Die dort entwickelten Schichten der Kreideformation, deren 
Lagerung auf Gneils dem westlichen Ende zu sichtbar ist, haben bei einem Streichen 
h. 10,2 im Allgemeinen ein Fallen von 5° — 10° gegen Öst. 

Im 'Tunnel beginnt 129 Lachterellen entfernt vom westlichen Mundloche der Gneifs, 
der weiterhin westlich im Einschnitte noch durchsunken ist, häufig mit Gängen von 
Granit durchsetzt. 

a) Die unterste, aber recht bezeichnende Schicht der auf ihm ruhenden Ablager- 
ungen ist eine Conglomeratschicht. 137 Ellen weit ist sie im Innern des Tunnels 
aufgedeckt und noch eine ziemliche Strecke über das westliche Mundloch hinaus zu 
verfolgen. ’ 

ihr Muttergestein ist ein fester, dunkelgrüngrauer Mergel, aus zahllosen dunkel- 
grünen glaukonitischen Körnchen gebildet, welche mit Sand und Thon verkittet sind. 

Eine Menge oft scharfeckiger Bruchstücke, theils von bedeutender Gröfse, theils 
von der einer kleinen Nuls, eines durch Verwitterung weilslich gewordenen Gneifses 
oder Granites werden davon umschlossen. Oit finden sich Gangausfüllungen dieses Con- 
glomerats in den zerklüfteten Gneifsmassen, wie das Profil des Tunnels Taf. A., sowie des 
Ortstolses am westlichen Ausgange desselben hinreichend zeigt. 

Dafs diese Bildung jünger als die des Granites sei, von welchem Bruchstücke in 
diesem Schlamme einst eingehüllt und früher niedergeschlagen wurden, ehe sie noch 
durch längeres Bin- und Herrollen durch die Gewässer sich mehr abrundeten, darüber 
kann, wie mich dünkt, kein Zweifel mehr obwalten. 

Bezeichnend für diese unterste Schicht ist Terebratula ovoides Sowerby, die in ihrer 
gröfsten Entwickelung in mannichfachen Abänderungen am westlichen Ausgange des 
Tunnels sehr häufig vorkam, Trochus Rhodani Lamk., Terebratula alata Lamk., Pecten 
notabilis Mün,, Lima aspera Mant., Osirea carinata Brongn. sind in ihr besonders auch 
leitend. | N 

b) Merkwürdig ist eine Abänderung dieser Schieht, die 150 Ellen entfernt vom 
westlichen Mundloche aufserhalb des Tunnels durchsunken wurde, welche nur 30 Ellen 
lang, 8 Ellen breit, und 6“ — 8“ durchschnittlich mächtig war. 

Dort lag sie unmittelbar auf dem Gneifse, auf ihr die Conglomeratschicht (a), in 
welche sie oft durch Färbung und ihre ganze Beschaffenheit übergeht. Meistens kann 
sie einem scheinbar zerfressenen Sandsteine verglichen werden, der in Unzahl eine 
Menge charakteristischer Versteinerungen einschlielst, die ihr jene bröckliche Gestalt eben 
zuertheilten. Jene Geschöpfe mögen selbst das Material zur Verkittung dieses Sandes 
geliefert haben. 

Die Farbe dieser merkwürdigen Schicht ist vorzugsweise graulich weils, bisweilen 
in's Gelbliche oder Grünliche übergehend, ja oft sogar, zumal wenn das gewöhnlich sehr 
feine Korn gröber wird, und ganze Quarzstücke darin mit vorkommen, sich auch durch 
Färbung der Conglomeratschicht (a) nähernd. — Einige Univalven, Terebratula alata 
Lamk., Terebratula pisum Sow., Sphaeruliten und Diceras-Arten, Peoten notabilis Mün.. 


E 


ED ee 


Lima aspera Mant., Exogyra haliotoidea Sow., Stacheln von Üidarites vesiculosus Goldf. 
herrschen hier vor. 

ce) Eine andere Modification der Conglomeratschicht geht ferner im Innern des 
Tunnels selbst von verschiedener Mächtigkeit und Breite fast parallel dem dort auftre- 
ten Gneilse, 

Neben der lichteren Farbe zeigen die blätterigen Bruchflächen des Feldspathes, 
dafs sie der Zertrümmerung des Gneifses und Granites, dem sich etwas Sand und Kalk 
beigesellt hat, ihr Dasein verdankt. Es ist ein feines Conglomerat dieser Stoffe, ge- 
wöhnlich von ziemlicher Festigkeit, oft aber auch durch gröfsere Porosität der vorigen 
bröcklichen Sandsteinschicht sehr ähnlich. Wegen ihres gröfseren. Kalkgehaltes möchte 
man diese Schicht „kalkreiche Conglomeratschicht“ nennen, Die organischen Reste, die 
wegen geringerer Häufigkeit in ihr vermuthlich auch die festere Beschaffenheit be- 
dingen, weichen nicht ab von denen der vorher angeführten Schichten, Diceras Saxoni- 
cum mihi, Sphaerulites agariciformis de Blainv., Lyrodon scaber Bronn., Exogyra haliotoi- 
dea Sow. und Cidarites vesiculosus Goldf. gehören ihr, wie den vorigen an. 

d) Diese Conglomeratschichten sind bedeckt mit dunkelgraugrünen sandigen Mer- 
gellagen, oft dunkler Grünsand genannt, die als identisch zu betrachten sind dem Mut- 
tergesteine der Conglomeratschicht (a), nur dafs die Bruchstücke von Gneils und Granit 
darin viel seltener werden, oder auch gänzlich fehlen. Es ist eine dunkelschwarzgrüne 
Masse, in welcher eine Menge dunkelgrüner glaukonitischer Pünktchen oder Flecken 
eingesprengt ist. 'Theils mehr oder weniger fest, theils thoniger oder mergeliger, zer- 
fällt sie bald bei'm Liegen an der Luft. 

Es ist klar, dafs sich zwischen dieser Ablagerung, und den unter a, b und c be- 
schriebenen durchaus keine so bestimmte Grenze ziehen läfst. Unzweideutig schliefst 
sich diese Bildung der vorigen an, indem das Schwerere nur sich tiefer ablagern mufste 
als das, was feiner zertrümmert worden war. Man findet auch hier noch dieselbe Tere- 
bratula ovoides Sow., und aufserdem sind mir von dorther einige Zähne von Pfychodus 
Agass, bekannt, von denen ich gleichfalls auch einen aus der Oonglomeratschicht (a) besitze. 

Auf diesem dunkelen Grünsande ruht eine Ablagerung, welche sowohl durch ihre Ver- 
steinerungen als auch durch ihre Beschaffenheit überhaupt eine andere Bildung bezeichnet. 
Am westlichen Ende des Tunnels beginnt sie mit ihren untersten Lagen und erstreckt 
sich im Einschnitte nach Ost zu bis über die Brücke hin, welche die Chaussee über die 
Eisenbahn führt. Weit mächtiger als die vorige ist diese gleichfalls höchst charakteri- 
stische Ablagerung; das östliche Mundloch giebt einen Durchschnitt allein dieser Schich- 
ten von 24° Höhe; schon an der Restauration sind die dort obersten Schichten die un- 
tersten, und die in der Nähe der Brücke aufgeschlossenen scheinen als die obersten 
Schichten des hier entwickelten Plänergebirges betrachtet werden zu müssen, so dals 
man für diese letztere Bildung wenigstens eine Mächtigkeit von 35° annehmen muls. 

Das ganze Gestein ist ziemlich gleichartig an Farbe und Korn, durchgängig ein 
dunkelaschgrauer Plänermergel, der sich in Schichten von einigen Zollen bis zu 
mehreren Fufsen Mächtigkeit abgesetzt hat. Kalk, Sand und T'hon sind in unconstan- 
ten Verhältnissen darin vermengt, so dafs es bald fester, bald weicher erscheint, Im- 
mer aber zerfällt das erst feste Gestein nach sehr kurzer Zeit, so wie es dem atmosphä- 
rischen Einflusse blosgelegt worden, und ausgedehnte Halden sichern dem gewils bald 
darauf grünenden Weinstocke herrlich Gedeihen zu. 

Die Farbe geht oft in’s Lichtere über, oder es ist auch die Oberfläche, wie in den 
mittleren Schichten namentlich, mit gelbem ocherigen Beschlag bedeckt. 

Häufig finden sich knollenförmige Absonderungen darin, ‘die reicher an 
Kalk sind, in ihnen aber Ansammlungen seladongrünen Glaukonits, dessen Farbe oft 
in's Schwärzliche verläuft, mit welchem stets eine Anzahl von Serpula gordialis v, Schloth. 


Pr 70 


verwebt ist. Sie mögen besonders zur Ansammlung des chloritartigen Glaukoniies, so 
wie im Ganzen wohl auch zur Bildung dieser Knollen erst Anlafs gegeben haben. 

Vorzüglich den mittleren Schichten, besonders der aber, die von dem östlichen 
Tunnelende bis fast zur Restauration hin sich zieht, gehören die Knollen an, wiewohl sie 
auch in tieferen nicht selten auftreten. 

Vereinzelt liegen aufserdem im Gestein nur eingesprengt häufige Flecke dessel- 
ben Glaukonits, so dals die Art des Auftretens dieser Substanz Sr ahl an und für sich, 
als auch in den Knollen, für,diese Schichten gleich leitend wird. Inoceramus striatus 
Mant., I. mytiloides Sow., Belemnites mucronatus v. Schloth. und jene Serpula gordialis 
v. Schloth. sind übrigens hier die charakteristischen Versteinerungen, Mit ihnen finden 
sich riesenartige Exemplare von Ammonites Rhotomagensis v, Buch, Nautilus elegans 
Sow. und Rosiellaria Parkinsonii Sow. Ausscheidungen von Schwefelkies, Spuren von 
kohliger Masse und Absonderungen der Gesteinsmasse selbst sind gleichfalls nicht selten, 
und so ist dieses östlich vom Tunnel in der Nähe der Brücke, wo die obersten Schichten 
dieser Bildung durchschnitten sind, eine häufige Erscheinung, während von Petrefaeten 
höchst selten nur eine Spur etwa noch von Izoceramus striatus Mant, zu finden ist. 

in der Folge werde ich zeigen, wie sich diese Schichten des Plänergebirges zu 
den an anderen Orten aufgeschlossenen verhalten, Auf der westlichen Seite des Ein- 
schnittes, nicht weit vem dortigen Tunnelmundloch entfernt, bedecken neuere Bildungen 
von Diluvium die Conglomeratschichten. Sand- und Geröllmassen, die darin vorkommen, 
würden kaum der Erwähnung bedürfen, wenn nicht daran das Vorkommen einiger Fossile 
gebunden wäre, deren Vorhandensein hier uns zu interessanten Resultaten führen muls, 

Gröfsere Blöcke von Raseneisenstein liegen darin vergraben, bröckliche Mas- 
sen, die sich jedenfalls an Ort und Stelle erzeugt haben erlsten. da sie dem Wellen- 
spiele nicht lange hätten widerstehen können. 

Weit wichtiger aber als sie scheint unstreitig das. Vorkommen häufiger Stücke von 
Porcellanjaspis zu sein, der sich mit anderen Geröllmassen fremdartiger Gesteine 
zusammen vorfindet. Immer sind es vereinzelte, abgerundete Stücke, die ihren Ur- 
sprung nicht gut verleugnen können. Lavendelblaue und erbsengelbe Varietäten lassen 
nicht zweifeln, dafs sie, Producte der böhmischen Erdbrände, von dorther durch den 
einst viel grölseren Elbstrom uns zugeführt wurden. Wohl reiht sich hier nun der un- 
mittelbare Schlufs an, dafs die Zeit der böhmischen Erdbrände erst später als die Periode 
der Kreidebildung zu stellen sei. (Herr Hauptmann v. Gutbier wird hierüber in Kur- 
zem sich mehr werbr eiten.) 

Einzelne abgewaschene Blöcke, wie sie sich zwischen Okrylla und Jessen und 
anderen benachbarten Orten zeigen, eines tertiären Sandsteines, der, eine grau- 
lichweilse Quarzmasse, mit gelblich grauem hornsteinartigen Bindemittel verkittet, nicht 
selten Stücke verkieselten Holzes umschliefst,. liegen oft auf der Oberfläche der dort- 
igen Bildungen, und zweifelsohne entstammen sie nur den nächsten Umgebungen. 

Werfen wir endlich noch einen Blick auf das Alter des Tuunnelgebirges, so ergiebt 
sich aus den häufigen Bruchstücken des Granites, die in den Conglomeratschichten mit 
vorkommen, dafs Granit hier älter sein müsse als das auf ihm und dem Gneifse ruhende 
Plänergebirge. Spätere Einwirkungen jüngerer plutonischer Gesteine mochten aber 
auch hier die, wenn auch nur geringe Neigung der Schichten bedingen, wie sie ja ganz 
in der Nähe schen grolsartige Hebungen erveifiheen konnten. 


2) Plänerkalkstein von Strehlen. 


Südöstlich von Dresden, eine halbe Stunde entfernt, liegt mitten im aufgeschwemm- 
ten Lande ein abgerissenes Lager von Pläner. Wie gering seine Mächtigkeit von 10 


A ee 


Ellen etwa im Ganzen, und der 4 Stunde nur grofse Umfang desselben auch ist, immer 
bleibt es von gröfster Wichtigkeit in zweierlei Hinsicht. Im angrenzenden Kalkofen 
wird dieses Gestein gebrannt und so theils zum Bauen, theils auf die Felder der Umge- 
gend zum Düngen mit Vortheil verwendet. 

Wichtiger wurde es noch für die Beurtheilung unseres Plänergebirges. Denn von 
jeher war es eine reiche Fundgrube von Petrefaeten, und wohl seit einem Jahrhunderte 
schon wurde man aufmerksam auf die Reste der hier begrabenen Schöpfung. Chr. F. 
Schulze in seiner Betrachtung versteinerter Seesterne 1760 erwähnt deren, und viele 
neuere Forscher und Sammler haben dem seit 50 Jahren etwa eröffneten neuen Bruche 
einen grolsen Schatz ihrer Versteinerungen zu danken. In der neuesten Zeit ist es nun 
auch mir gelungen, gegen 100 verschiedene, zum Theil noch nicht gekannte Arten 
von dorther zu erlangen, und sie besonders überzeugten mich, dafs diese Bildung ganz 
anderer Art sei als jene verwandte der oberen Tuunnelschichten, die ich zum Unterschiede 
defshalb als Plänermergel bezeichnete. 

Horizontale, in Alice en und stärkeren Platten sich absondernde Schichten eines 
mergeligen Kalksteins, von hellaschgrauer Farbe, blafsgelb beschlagend, von feinerdigem 
Strich und unebenem bis erdigem Bruch, bezeichnen diese Ablagerung, die ich des viel 
grölseren Kaikgehalts wegen Plänerkalkstein nenne. 

Zur vergleichenden Uebersicht stelle ich hier die Resultate mehrerer chemischen 
Analysen von Plänerkalkstein und Plänermergel zusammen, 100 Theile des längere Zeit 
bei 100° ©, ausgetrockneten Pulvers enthielten: 

Plänerkalk v. Strehlen, Plänerkalk v. Weinböhla, Plänermergel vom Tunnel, 


kohlensauten Kalle) 2777/5501 W037 
kohlensaure Magnesia 0,027 21 yore LFD RR EG, 
kohlensaures Eisen- 

oxyduli „munanl. mn. ! ns allerhand OR EN IIE 
Eisenoxyd und Thon- 

erde. m le. BD LEE 9 Ola. Bela, SR Rs 


Quarz, in Salzsäure un- 

löslichen Thon, Bitu- 

men und Wasser . 20,873 —H3 Wa TUN. HR INNEN AT 
Andere Stücke des Plänermergels vom Tunnel N nur 42 und 40 p. C. kohlen- 
sauren Kalkes. An andern Osten nimmt der Gehalt noch um Vieles mehr ab und wan- 
delt dadurch den Plänermergel in Plänersandstein um. 

Darunter ist 6 tief eine thonige Mergelschicht aufgeschlossen, welche, wie ich mich 
an andern Orten hinreichend überzeugte, die Grenze bildet zwischen diesem Gestein‘ 
und dem unter ihr liegenden Plänermergel, wie er in den obern Tunnelschichten auftritt. 

Die den TER von Str lan charakterisirenden Versteinerungen sind häu- 
fige Reste von Fischen, wie Zähne von Galeus pristodontus Agass., re cornubicus v. 
Schloth., Odontaspis rhaphiodon Agass., Oxyrrhina Agass., Schuppen und Koprolithen, Am- 
monites Sussexiensis Mant., Nautilus elegans Sow., mehrere Gasteropoden ,„ Terebratula 
plicatilis Sow., T. octoplicata Sow., T. pisum Sow., T. semiglobosa Sow., T. gracilis v. 
Schoth,, Pecten membranaceus Nils., Lima Hoperi Sow., Spondylus spinosus und duplicatus 
Goldf., Inoceramus Cuvieri und annulatus Goldf., Inoceramus latus Mant. und I, planus 
Mün., Steinkerne von Nuecula Lamk., Lyrodon Goldf., Cardium Lin. und Isocardia creta- 
cea Goldf,; aufserdem Spatangus cor anguinum Lamk., Ananchytes ovatus Lamk., Cidari- 
tes granulosus Goldf. und C, variolaris ren. Seyphien- und Manon-Arten, letztere oft 
in Schefelkies umgewandelt, herrschen vor. So sind in unserem Plänergebirge drei 
Regionen durch ihre Versteinerungen namentlich bestimmt verschieden, welchen ich bis- 
Bert noch alle übrigen von mir Desbächreten Schichten des Pläners unterordnen konnte, 


+ . + . . 


3, Bin MRS 


wenn sie auch in ihrer äufseren Beschaffenheit noch so verändert auftreten, Con glo- 
meratbildungen, Plänermergel und Plänerkalkstein, letztere zwei durch 
eine thonige Mergelablagerung geschieden. 

Späteren Betrachtungen sei es aufbewahrt, diese verschiedenen Bildungen jenen 
auf Englands klassischem Boden zu vergleichen. 


3) Plänerkalkstein von Weinböhla, im Spitzgrund,. Plänermergel bei 
Zaschendorf, Öberau, Gröbern und Meifsen. 


. Zu oft schon ist jener Eckert’sche Kalksteinbruch von Weinböhla beschrie- 
ben. da, wo durch Weifs und Carus zuerst auf die merkwürdigsten Verhältnisse zwi- 
schen Granit und Pläner aller Geognosten Aufmerksamkeit gelenkt werden mufste, als 
dafs ich hier noch nöthig hätte, über ihn mich ausführlicher zu verbreiten, 

Eine ungefähr 300 Ellen lange Plänerwand, 14 — 16 Ellen durchschnittlich mäch- 
tig, wird durch oft 24 Ellen mächtige Syenitmassen überlagert. An ihrer Grenze aber 
zieht. sich längs der Wand eine dunkle, lockere Mergelschicht hin, 1— 14 Elle mäch- 
tig, die mir mit Naumann und Leonhard, Cotta und anderen ausgezeichneten 
Geognosten mit grölstem Rechte als Reibungsproduct zwischen Syenit und Pläner be- 
trachtet werden zu müssen scheint. Durchgängig von hellaschgrauer Farbe sondert sich 
der versteinerungsreiche Kalkstein in mehr oder weniger starken Platten ab. Ueberall 
findet man auch darin die charakteristischen Schal- und Schlofsstücke des Inoceramus 
annulatus und Cuvieri Goldf., eben so häufig Terebratula gracilis v. Schloth., Terebratula 
octoplicata und Pisum. Sow., semiglobosa und Mantelliana Sow., Lima Hoperi Sow., Spon- 
dylus spinosus und duplicatus Goldf., Ammonites Sussexiensis Mant, und Nautilus elegans 
Sow., Zähne von Fischen und Koprolithen ganz wie bei Strehlen, so dafs die Identität 
beider Kalkbildungen durchaus nicht wohl zu verkennen ist. Treppenförmige, Stylolithen 
ähnliche Absonderungen des Kalkes, die in gröfster Menge hier vorkommen, £nden hin- 
reichend Erklärung in der Neigung der Plänerschichten, und sie sind jedenfalls nur Pro- 
ducte der Reibung der einzelnen Schichten unter einander. 

Erst in der neuesten Zeit wurde durch einen Stollen zum Abführen der Gewässer 
5 Ellen tief eine Mergelsohle aufgeschlossen, die unter 20° nach dem Dorfe zufällt. 

Ais ein festes, thoniges Mergelgestein, das wohl identisch ist mit jenem unter dem 
Kalkstein von Strehlen, reiht es hier diese Schichten unmittelbar an die oberen des 
Plänermergels vom Tunnel an. | 

Im zweiten neueren Bruche, welcher zur Hälfte königlich ist, erreicht der Pläner- 
kalkstein die grölste Mächtigkeit, die mir bis jetzt in Sachsen an ihm bekannt ist. Bei 
einer Tiefe von mehr als 25 Ellen etwa unter dem Syenit, der an dem östlichen Ende 
des Bruchs den Pläner überlagert, ist die Mergelsohle noch immer bis jetzt nicht erreicht. 

Das ganze Gestein ist nur wenig dunkler, bisweilen blaulicher als dasim Eckert- 
schen Bruch, die Bänke sind durchschnittlich mächtiger. Auch sie liefern gleich taug- 
lichen Kalkstein, und dieselben Petrefacten zeigen gleichmäfsige Bildung an. — 

Im nahen Spitzgrund soll noch vor nicht zu langer Zeit ein schwaches Lager 
desselben Kalksteins gewesen sein, doch ist es jetzt erschöpft. Einige hundert Schritte 
von dort im Walde, dem Dorfe Brockwitz zu, baut jetzt ein armer Bergmann aus 
diesem Dorfe einen Versuchsstollen auf gleichen Kalkstein, doch wohl — vergeblich! 

So wurde vor einigen Jahren auch an der nordöstlichen Seite des Spaargebirges 
zwischen Sörnewitz und Zaschendorf von Liebig aus Sörnewitz ein vergeblicher 
Versuch auf Kalk gemacht; doch dieses thonreiche, weilsliche Gestein scheint, gleich 
wie jene aus vorerwähntem Stollen herausgeführten Bruchstücke, den oberen Schichten 
des Plänermergels anzugehören; denn nur noch Reste von Inoceramus striatus Mant., 

3 


Fr 


er ne. 


einzelne Ausscheidungen von Schwefelkies, oft von länglicher, eingeschnürter Gestalt, 
und einzelne glaukonitische Fleckcehen fand ich darin. 

Auch jene Plänerschichten bei Oberau am Eingange des Moritzburger Wal- 
des, wo durch Naumann eine neue Ueberlagerung des Granites nachgewiesen ward, 
ferner die in der Umgegend von Gröbern blosliegenden Schichten he endlich die, 
welche den Syenit und den Feldspathporphyr der Baiheweinber ge von Meifsen be- 
decken, zeigen überall, wie durch Beschafienheit des Gesteins, so auch durch jene in 
ihnen Ahliretenden Knollen mit Anhäufungen von Serpeln und glaukonitischen Fleck- 
chen, durch kohlige Brocken, durch Spuren von Inoceramus striatus Mant. und 1. pro- 
pinquus Mün., dafs sie dem Plänermergel nur angehören, 

Was die von Naumann aufgefundenen und von Leonhard beschriebenen Con- 
glomeratmassen im Granit bei Zscheila anlangt, so kann ich darüber aus eigener Er- 
fahrung nicht urtheilen, da der wissenschaftliche Eifer der Geognosten keine Spur mehr 
davon übrig liefs, Doch scheinen jene Massen den dort aufgefundenen Versteiner- 
ungen zufolge (nach Cotta’s geognostischen WanderungenI., p. 110. Terebratula bipli- 
cata Sow., m parvirostris Bronn, T. alata Nils., T. elle Sow., T. semiglobosa Sow., 
Pecten serratus Nils., P. decemcostatus Mün., Trochus nilotieiformis v. Schloth, Turitella?) 
der letzten Zeit der Conglomeratbildung zuzurechnen zu sein. 

Dergleichen Bildungen scheinen mir aber als Spaltenausfüllungen im Granit be- 
trachtet werden zu müssen, ganz wie diefs auch ohne Zweifel am Eingange des Plauen’- 
schen Grundes geschehen mufste, 


4) Pläner am linken Elbufer zwischen Gauernitz und dem Schooner 
Grunde, 


Viel sind der Orte hier, wo dem Beobachter Gelegenheit wurde, die Plänerschich- 
ten zu studiren. 

Links von der kleinen Chausee, die von Gauernitz nach Begenau führt, in ei- 
nem alten Fahrwege, ist oberer Plänermergel durchschnitten mit ziemlich vielen der oft 
schon erwähnten Knollen, Inoceramus Koh Sow, und I. striatus Mant. und Am- 
monites Sussewiensis Mant, \ 

Dieses Gestein fand ich wieder, nur thoniger, ähnlich dem bei Zaschenden im 


"Garten des Fährmanns König in Constappel, mit Absonderungen von Schwefelkies 


und Terebratula alata Lamk. Wiewohl am benachbarten Bergabhange bis Nieder- 
wartha hin die Schichten des Pläners ziemlich stark entwickelt sind, waren doch nur 
zwei Orte, einige hundert Schritte nach dem Hause von König, und eine Strecke 
weiter, da, wo an einer kleinen Brücke rechts ein Holzweg hinaufführt, die durch die 
mergelige Beschaffenheit des Gesteins, durch Inoceramus striatus Mant,, und durch glau- 
konitische Fleckchen den Plänermergel erkennen lielsen. 

Lohnender aber als hier sind die Verhältnisse bei Nieder-Wartha. Hier an 
dem linken Gehänge der Schlucht, die in die nördlichen Granitberge sich hinzieht, wo 
durch steil an dem Granit aufgerichtete, ja sogar von ihm abstürzende Plänerschichten 
wiederum ein unzweideutiger Beweis ward von einer jüngeren Hebung dieses Granits, 
dann dreifsig Schritte nach dem Dorfe zu weiter oben am Bergweg und an den 
Ufern des Bachs, der in der Schlucht dem Dorfe zufliefst, endlich am Hügelgehänge 
nach Costebaude zu in einigen kleinen Brüchen, bezeichnen häufige Knollen mit 
grüner Substanz und Serpeln, Spuren von Kohle, Cidarites vesieulosus Goldf., ©. vario- 
laris Brongt., Inoceramus concentricus Sow,, I. striatus Mant., und I. propinguus Miün., 
Pecten arcuatus Sow., Spondylus truncatus Goldf., Rostellaria "Par hinsomü Sow. und Am- 
monites Susseriensis Mant, gleichfalls den Plänermergel. 


„ 


u 


Aufgeschlossen ist dieses Gestein wiederum an dem Hause des Hegereiters auf der 
Berghöhe vor Costebaude, wo ich aufser den Knolien noch Krogyra Columba Goldf., 
Inoceramus striatus Mant. und stylolithenartige Gebilde fand. 

Wendet man sich nun südlich von Costebaude hinauf auf die jenseitige Hügel- 
kette, so findet man bald auf der Höhe des Bergs eine gleichsam vereinzelte Partie 
Quadersandsteins. Dunkle, darin eingesprengte Glaukonitkörnchen stellen ihn als einen 
echten Grünsand dar, wo durch das häufige Auftreten von Krogyra Columba Goldf. und 
Spongites Saxonicus mihi der Charakter der Versteinerungen als ein ganz anderer er- 
scheint als in den darüber liegenden Schichten der Plänerbildungen. 

Schon bei Merbitz findet man den Plänermergel wieder, und bei Bodnitz, in 
einem Bruche vom Dorfe südöstlich in geringer Entfernung, ist er mächtiger aufge- 
schlossen. Hier sieht man Bänke mit lockeren sandigen Stellen, in denen Serpeln be- 
graben liegen, ein gleiches Phänomen, wie ich bei Coschütz erwähnen werde, /noce- 
ramus striatus Mant. und I. propinguus Mün. und glaukonitreiche Knollen. 

Wohl verdiente dieses Gestein wegen der sehr sandigen Beschaffenheit hier den Na- 
men eines Plänersandsteins. 

Der liebliche Schooner Grund führt uns nach Priefsnitz. Noch eine Strecke 
vor Kemnitz ist ein mächtiger Bruch von Richter aus diesem Dorfe eröffnet. Ver- 
steinerungsleer scheinen diese starken Bänke zu sein, und sie würden nicht viel Interesse 
darbieten, sähen wir nicht in einer mergeligen Thonschicht, die, 1 — 14 Elle mächtig, 
in einer Höhe von 15 Ellen auftritt, ein neues Analogon der thonigen Mergelschicht un- 
ter den Kalklagern von Strehlen und Weinböhla, wenn gleich auch in diesem Bruch 
die Schichten darüber viel sandiger sind, ; 


5) Verhältnisse des Pläners zwischen dem Schooner und Plauen’schen 
Grunde. 


Fast 10 Minuten lang ist die Wand, die an der Elbe längs Priefsnitz sich hin- 
zieht. Ungefähr 20 — 24 Ellen Mächtigkeit hat dieser Plänermergel. Seine Schichten, 
verschieden mächtig, verschieden grau gefärbt, theils festerer, theils lockerer, mergeli- 
gerer und thonigerer Natur, zerblättern meist an der Oberfläche. Glaukonithaltige Knol- 
len mit Serpeln, /noceramus striatus Mant. und propinguus Mün., I. mytiloides Mant. und 
orbieularis Mün. treten hier auf, Exogyra undata Goldf. und Ostrea vesicularis Brongt, 
sind mir von dorther bekannt. 

In enger Verbindung damit ist das Gestein, das in mehreren Brüchen im Felde 
bei Leutewitz zu Bausteinen u. s. w. gebrochen wird, nur ist es arm'an Versteiner- 
ungen, dann und wann finden sich aber darin kohlige Reste, und ohne Zweifel gehört 
diese ganze Region des Pläners zwischen dem Schooner und Plauen’schen Grunde 
dem Plänermergel an, 

Bei'm Bau des Elbstollens ist es hinreichend aufgeschlossen worden, wie er den 
dunkelen Grünsand mit Conglomeratmassen da bedeckt. Aus den dabei durchschnittenen 
Schichten sind mir manchfache Versteinerungen bekannt, von denen ich hier nur aus 
dem dunkelen Grünsand, der das Analogon ist vom Sandstein bei Leiteritz, Krogyra 
Columba Goldf. und Spongites Saronicus mihi, Gruppen von Serpula amphistaena Goldf. 
und Serpula septemsulcata Reich als die häufigsten anführen will, Erogyra Aquila Goldf. 
E. cornu arietis Goldf. und E. haliotoidea Sow., Peeten aegquicostatus Lamk., Spondylus 
truncatus Goldf., Terebratula alata Lamk., Cidarites vesiculosus Goldf., bezeichnen die 
Region der Conglomeratbildungen, die wie am Tunnel und an mehreren anderen Orten von 
der dieses dunkelen Grünsandes nicht streng zu trennen sind, Jnoceramus striatus Mant. 


a a 


und Knollen mit Serpula gordialis kamen jedenfalls auch in dem dortigen Pläner- 
mergel vor. 


.6) Pläner am Eingange des Plauen’schen Grundes. 


Verhältnisse in der Natur, die so oft schon den geübten Forscherblick der Beob- 
achter fesselten, lassen stets noch dem nächsten Beobachter Raum für fernere Aus- 
beute. So dachte ich wiederum, als ich die am Eingange des Plauen’schen Grundes 
entwickelten Schichten des Kreidegebirges studirte. Ob es mir einigermalsen gelungen, 
das Alter dieser Schichten mit dem von anderen Bildungen in Einklang zu bringen, 
das überlasse jch der Sachkenntnils der geehrten Leser, 

Auf der rechten Höhe des Plauen’schen Grundes, östlichüber Grassi’s Villa ist ein 
kleiner Plänerbruch, der nach Plauen gehört. Die unterste, vor einiger Zeit hier 
sichtbare Bank, 2’— 3° mächtig, ist ein fester Plänermergel, in Farbe variirend, theils 
blaulichgrau, theils gelblichweils, vielfach durchzogen mit bräunlichen oder dunkel- 
bläulichen Flecken. In ihr waren merkwürdige Reste der Vorwelt. Bruchstücke von 
versteinertem Holze, theilweise noch mit kohliger Rindensubstanz bedeckt, enthielten 
deutlich genug ausgefüllte Gänge vorweltlicher Borkenkäfer (s. T., VI. F. 2. u. 3.). Noch 
drei andere Bänke liegen auf dieser, wovon die beiden oberen 2’ mächtigen ihrer 
Structur nach auffallend werden mulsten. 

Theils glasartig fest, dicht körnig, gleichartig blaugrau mit vorherrschendem Kalk- 
gehalt, er aber et besonders in ihren De Niallone in eine fast sandsteinartige 
Beschaffenheit übergehend, von gelblicher Farbe, enthält sie dann besonders unregel- - 
mäfsige Löcher, die mit ganz lockerem weifsen oder ochergelbem Sande erfüllt sind, so 
wie es bei Bodnitz der Fall war und wie ich auch an vielen anderen Orten wieder- 
kehren sah. Serpula gordialis v. Schloth. lag darin zerstreut und kleidete oft die Wände 
der Höhlungen aus, die einzige Verkieineraue, die ich aufser jenem Holze von dorther 
kenne. Eine 1 Fufs mächtige thonige Merselschieht mit kleinen knollenförmigen Zu- 
sammenziehungen kreidear ger Bhonmassen Seheidet die so eben erwähnten Bänke von 
dünneren, Aehlere Fufs hoch noch entwickelten Plänerschichten, in denen knollenförm- 
ige Stücke kalkreicheren Pläners nicht seltene Erscheinungen sind, Es scheint diese 
oe Mergelschicht der Zwischenbildung zwischen Plänerkalkstein und Plänermergel 
zu enanren en. 

Wenden wir uns zu dem Bruche am Kalkofen auf der anderen Seite des Dorfes, 
unmittelbar über der Neumühle, so führt uns der Weg dahin über Plänermergel, der 
unmittelbar auf Syenit ruht, in der Nähe des Bruchs aber $elbst ist durch Quadersand- 
stein eine ältere Bildung angedeutet. 

Einige X— 3 mächtige Bänke werden theilweise bedeckt mit einer dünnen lockeren 
Mer gelschicht, worüber gleichfalls gegen 4 Ellen hoch mehrere zerblätterte Bänke ge- 
lagert sind. In ihnen und der hier nur sehr untergeordneten Mer gellage finden sich 
gleichfalls häufige Kalkknollen, mantenl Vereinen darin a mir bisher 
Hoch nicht gelang. 

Um so viel erfreulicher jedoch mufste das nicht seltene Auftreten derselben in den 
unteren Bänken sein. Ebenso variabel in Bezug auf Structur und Farbe ‚als die im 
vorher angeführten Bruche, wechseln kalkreichere und sandigere Stellen darin auf das 
Manchfachste ab, und feine ocherige Adern und Linien Ferbeilen dem Gestein oft ein 
zierliches Ansehen, Jene oben erahnen Höbhlungen, mit Sand erfüllt, wer den in dem 
oberen Theile sehr häufig gefunden (die Arbeiter nennen sie oft faule Flecke), ein 
Heer von Serpula gordialis v. Schloth. und spirographis @oldf. liegt darin und hinterläfst, 
wenn der lockere Sand schon ausgewaschen ist, oft Eralakiitenahukele Gruppen an den 
Wandungen haftender Serpein zuriick Einmal wird die unterste Bank ganz hornstein- 


: 


artig; grüne glaukonitische Flecke werden häufig, und knollenformige Zusammenzieh- 
ungen, worin grölsere Partieen davon sich ansammelten, enthalten die stets leitende 
Serpula gordialis ganz wie im Tunnelgesteine, Wird man schon dadurch auf die Inden- 
tität dieser Schichten mit den oberen des "Tunnels hingeführt, so wird man es noch 
mehr durch die in ziemlicher Menge hier auftretenden Petrefacten. 

Rostellaria Parkinsonü, Terebratula alata Lamk., Imoceramus striatus Mant. und 
eoncentricus Sow., Ostrea Hippopodium Nils., O. vesicularis Brongt., ©. carinata Laml., 
Peeten notabilis Mün., P. arcuatus Sow., P. serratus Nils., P. cretosus Defr., Exogyra 
haliotoidea Sow., Belemnites mucronatus v. Schloth., Cidarites variolaris Brongt, und ve- 
sieulosus Goldf., Eschara eyelostoma Goldf., Serpula amphistaena Goldf., S. septemsulcata 
Reich, S, gordialis v. Schloth. und 8. spirographis Goldf. sind vorherrschend. 

So überzeugte ich mich, dafs hier die unteren Plänermergelschichten aufgeschlos- 
sen sind, während die in dem vorigen Bruche wohl dem oberen angehören mochten. 

Wenige Schritte davon am benachbarten Waldsaume kommt @uadersandstein zum 
Vorschein, der hier an einer Stelle die merkwürdige Varietät des sogenannten Tiger- 
sandsteins bildet. Seine Bänke sind fast ebenso mächüg, als wir an anderen Orten, wo 
er in gröfserer Entwickelung auftritt, von ihm gewohnt sind. Merkwürdig ist über den 
zwei unteren Bänken eine Schicht lockeren Sandes, der eine Unzahl abgerundeter, mehr 
oder weniger aufgelöster Syenitbrocken gröfserer und kleinerer Art einschliefst, eine 
gleiche Erscheinung wie in den Conglomeratmassen, die der Elbstollen -Bau eröffnete. 
Bis in den Bruch im benachbarten Felde, der seit mehreren Jahren verlassen worden, 
zieht sie sich hin, wenigstens findet man dort eine ähnliche Schicht in dem oberen Dritt- 
theil, doch ist sie dort nur wenig noch mächtig. Vereinzelte, fast noch mehr aufge- 
löste Syenitkugeln liegen im Innern der Bänke an beiden Orten, und sie sind die Ur- 
sache, die diesen Sandstein zum technischen Gebrauche weniger tauglich machen. Von 
Versteinerungen darin konnte ich nur in den oberen Bänken /roceramus concentrieus 
Goldf. in seiner flachsten Varietät habhaft werden. 

In die Epoche dieser Sandstein - Bildang scheint, wie mich dünkt, die Entstehung 
jener 5 vereinzelten Blöcke zu stellen zu sein, die unter dem Namen der Coschützer 
Muschelfelsen in gerader Linie fast am Bergabhange hervorragen. 

Haufwerke zusammen verkitteter Schalthiere, worunter am häufigsten Peetunculus 
obsoletus Goldf. und Erogyra cornu arielis Goldf., eine Nerinea, Turitella? und eine 
Hippuriten-Art bisweilen vorkommen, durch eine geiblich gefleckte, verschieden gefärbte 
Grundmasse verkittet, machen es: wohl am. wahrscheinlichsten, dafs diese Blöcke an Ort 
und Stelle gebildet wurden. 

Anderer Art scheinen bei'm ersten Anblick die Verhältnisse zu sein an dem gegen- 
überliegenden linken Syenitgehänge. Unmittelbar an dem Flofsrechen zieht eine Con- 
glomeratschicht sich hin, Spalten im Syenit ausfüllend, dessen eiföormig oder auch ku- 
gelig abgerundete Brocken sie umhüllt, Eine hornsteinartige, feinkörnige Kalkmasse läfst 
uns auf ein förmlich chemisches Eindringen in die Spalten des Syenits von kohlensau- 
rem Kalke, mit Kieselgallerte vermengt, schliefsen. Von mehr oder weniger Eisenoxyd 
oft röthlich gefärbt, ist die Verkittungsmasse verschiedenen Ansehens. Hier und etwas 
weiter oben, in der Nähe des Kanapee’s, wo ein seit mehreren Jahren angelegter Wein- 
berg die Auflagerung jetzt leider verdeckt, fanden sich in diesen hornsteinartigen Con- 
glomeraten charakteristische Versteinerungen. 

Sphuerulites elliptieus mihi, Terebratula alata Lamk., T. ovoides Sow., Exogyra cornu 
arietis Goldf., E. haliotoidea Goldf,, häufige Schalenstücke einer Ostrea (der O0. falci- 
formis Goldf. am ähnlichsten),, Ostrea vesicularis Brongt., Pecten cretosus ‚Defr. und P, 
serratus Goldf., P. aeguicostatus Lamk, und P, notabilis Mün., Alveolen von Belemniten, 
Cidarites vesiculosus Goldf., Eschara cyclostoma Goldf. und andere mehr machen es un- 

3 


en 


zweideutig, dafs man es hier mit einem Analogon der Conglomeratschichten vom Tunnel 
zu thun habe, 

Dieses Gestein ist hier nicht getrennt von dem Plänermergel, der an einigen Stel- 
len noch jetzt sichtbar, horizontal fast den Syenit überlagert und jedenfalls einst mit den 
entsprechenden Schichten am jenseitigen Ufer zusammenhing. 

Ehe ich diese Stelle verlasse, sei es mir erlaubt, noch meine Ansichten über das re- 
lative Alter der hier entwickelten Schichten niederzulegen, Der älteste Quädersandstein 
mochte das Weilseritz-Thal einst ausgefüllt haben, wovon noch Ueberbleibsel in 
Günther’s Bruch auf dem Felde bei Coschütz sich finden. Er stand in engster 
Verbindung wohl mit dem an anderen Orten. Einzelne abgerundete Syenitgeschiebe 
wurden in ihn mit eingehüllt. Gröfsere Ansammlungen derartiger Syenitgeschiebe setz- 
ten sich bald darauf ab, eingehüllt in das Zer störungsproduet des Quadersandsteins, wie 
uns die Conglomeratschicht am Waldsaum sehr deutlich zeigt, die erst im nahen Sand- 
steinbruche Er auskeilt, und diesem Absatz der schweren Massen folgte ein Nieder- 
schlag des seiner Conglomerate beraubten Sandstein. Diels ist die Zeit der Con- 
glomeratbildung, am Tunpelzestein, nur dafs dort der leichter zertrümmerbare Granit und 
a entw eder feiner zertr ümmert wurde und die Modificationen der Conglomeratschicht 
(b) und (ec) schuf, oder, weniger lange in den Fluthen umhergetrieben, sich noch als 
scharfkantige Bruchstücke in der Conglomeratschicht (a) abscheiden konnte, während 
hier, sowie an einigen Stellen des Elbstollens, sich die Geschiebe des weit härteren Sye- 
nits durch länger dauernden Wellenschlag abrunden mufsten. — Dieser Epoche eben 
mag auch die Bildung der Muschelfelsen mit angehören. Anhäufungen dieser Schal- 
thiere, die, den allzugrofsen Wellenschlag meidend, in einer Spalte des Syenits Schutz 
suchten, wurden durch den von ihnen abgesonderten Schleim, kleine Quarzstückchen und 
den Kalk ihrer eigenen Schalen omkn fest verkittet, dafs sie der zerstörenden 
Zeit bis jetzt widerstanden. Wohl mochten sich mit dieser Bildung gleichzeitig jene In- 
filtrationen in kleineren Spalten am linken Gehänge, sowie bei Zscheila mit bilden. — 
Später wurden die bisher erzeugten Gebilde durch neue Strömungen wieder zer- 
stört, nur die entweder durch eigene Festigkeit, wie jene Muschelfelsen, oder durch ihre 
Lage geschützteren Massen derrender der Zerstörung, und erst nach einiger Zeit 
Meder entstand die neuere Bildung des Plänermergels, der sich an schicklichen Orten, 
wo Schutz ihm ward, auf Syenit eig. sblagern konnte. Jetzt ist das Meiste durch 
neuere Fluthungen wieder zerstört, und uns blieb nur in jenen vereinzelten Partieen noch 
eine schwache Ahnung grofsartiger Erdbildungsepochen zurück! 


B. 


Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges 


IL. Fische 
a) Cycloiden. 


Palimphyes Agassiz.?2 T, II. a—c, Dieser Cycloiden-Gattung und vielleicht ?. 
longus Agass. (Poissons fossiles T. 19.) scheinen drei zusammengehörige Stücke aus 
dem Plänermergel von Gommern anzugehören, welche die innere Structur des Fisches 
recht schön veranschaulichen. Die Abbildung 1. a. zeigt das ganze Innere vom Ende 
des Kopfes bis an die Brustflosse. Nach der Bestimmung des Herrn Hofraths Dr. Ca- 
rus ist: @) mazilla superior, 8) marilla inferior, y) radii membranacei branchiostegi, 
d) ossa clavieularia (furcularia). 1. c. ist das Deckelstück von 1. a. und giebt aufser der 


ee 


Ansicht des os hyoideum &, auch noch ein Bild von der geringstrahligen Brustflosse £. 
1. b. liefert eine Ansicht von vorn, 

Schuppen. T. II. 2. a. stellt den Umrifs zusammengehäufter Schuppen dar, die 
bei ovaler Gestalt und ganzrandiger Beschaffenheit den Cycloiden - Charakter bezeich- 
nen, wie aus dem vergrölserten Exemplare ersichtlich wird. Nicht unmöglich wäre es, 
dafs sie der vorigen Gattung angehören, 


ß). Ctenoiden. 


F. 3, a,b und c repräsentiren die Ctenoiden unseres Pläners, Der Raum von 
3, a, der mit schwacher Wölbung aus der umgebenden Gesteinsmasse heraustritt, ist dicht 
mit sehr dünnen Schuppen von 2 Linien Gröfse etwa bedeckt, von denen eine im ver- 
gröfserten Mafsstab gezeichnet ist. Offenbar gehört 3, b, wovon B die Vergröfserung 
ist, einer und derselben Art an, und zwar sind beide ganz dieselben, die in Mautell’s Geo- 
logy of Susser Tab, XXXIV, F. 1 und 3 aus dem lower chalk von Lewes abgebildet 
sind, und die auch schon Knorr mit anführt, 

Rundlich viereckiger ' Umrifs und der in 4 — 5 Loben getheilte untere Rand un- 
terscheidet diese Schuppen von anderen. 

3, ce und C, vergrölsert, ist bei elliptischem Umrifs am ganzen Rande fast in kleine 
Loben zerschnitten. 

Alle drei Schuppenarten, wovon die F. 3, a die gewöhnlichste, fand ich im Pläner- 
kalke von Strehlen, eine undeutliche nur im Plänerkalke von Weinböhla. 


y) Placoiden. 


Galeus pristodontus Agass. (Poiss. foss. livr. V. p. 72. III, T. 26, F. 4—14.), 
(Leihaea g. p. 742, T. 33, F. 20.) Taf. I, 1, a, aa, b, c, cc, 

Zähne von breit dreieckiger Gestalt, breiter als hoch, spitzig, stark gewölbt, auf 
dem einen Seitenrande gewöhnlich convex, auf dem anderen gerade oder concav, oft ge- 
gen die Basis hin unter stumpfem Winkel einen Vorsprung bildend. Längs der ganzen 
Schneide stehen feine, ziemlich spitze, oft nicht ganz gleichmäfsig grofse Zähnchen, s. 
die Vergröfserung des Randes ],aa. Strehlen! Weinböhla! 

Galeus appendiculatus Agass. (Poiss. foss. livr. V, p. 72, T. 26, F, 3,) T.1, 
FE. 2, a, aa . 

Diese Zähne unterscheiden sich von den vorigen nur dadurch, dafs der kleine Vor- 
sprung an der Basis der einen Schneide fast vom Ganzen getrennt ist und nur noch 
wie ein Anhängsel erscheint, indem die bei voriger Art gewöhnlich concave Seite oben 
zwar auch concavy, unten aber convex ist, und so mit dem Vorsprunge einen spitz ein- 
springenden Winkel bewirkt. Die kleinen Randzähne, 2, aa, als Vergröfserung sichtbar, 
sind im Gegensatz zu den vorigen hier ganz gleich und stumpf. 

Strehlen! 

Squalus cornubicus v. Schlotheim, (Agass. Poiss. foss. livr. V, p. 71, II, T. &, 
F. 30.) Taf. 1, 3a, b. 

Diese Art bezeichnet nach Agassiz den Typus des gezus Lamna Cuvieri. Breit 
dreieckige Zähne, schwach gewölbt, auf der einen Seite mehr als auf der andern, auf 
jeder Seite wenigstens mit einem breiten Nebenzahne versehen. Die scharfen Schneiden 
sind ganz glatt, Hauptzahn und Nebenzähne spitz. Der Hauptzahn ist an der Basis erst 
aufrecht. oben aber wieder niederwärts gebogen. Vorliegende Exemplare aus Strehlen 
sind alle etwas nach der einen Seite hin gebogen. Wirbel dieses Haies, wiesie in der Le- 
thaea T. XXVU, F. 24, a, b, c abgebildet sind, besitzt von ausgezeichneter Schönheit 
das Freiberger akademische Cabinet aus Weinböhla. 

Strehlen! Weinböhla! 


A 


Odontaspis rhaphiodon Agass. Squalus ferox Risso. (Agass. Poiss. foss. livr. V, 
p 7 BERICHT IT.T, 5, 3b. c. 

“ Die Gestalt dieser Zähne ist lang dreieckig, auf beiden Seiten fast gleich schwach 
gewölbt. Ränder glatt und scharf wie bei den vorigen, nur bisweilen, wie bei F. 5, c, 
sind sie weniger scharf. Sie sind weniger stark auf- und wieder niederwärtsgebogen 
als vorige. Nebenzähne spitz, i 

Strehlen! Weinböhla! Tunnel im Plänermergel. 

Oxyrhkina — Agass. (Poiss. foss. livr. V, p: 71,101, T.G.F.2.)T. L,F.4,a,b,o d,e. 

Diese Zähne sind langdreieckig, halbkegelförmig, mit sehr scharfen ungezähnelten 
Rändern, stark auf-, nieder- und wieder aufwärts gebogen. Nebenzähne sah ich an der 
starken Zahnwurzel nie. F. 4, d und e weichen durch ihre Form von den übrigen ab, 
doch scheinen sie auch hierher zu gehören, 


Strehlen! Weinböhla! 
Piychodus Agassiz. Diodon-Zähne. Taf. VII, F. 5, a, b, c, von oben und von 
2 Seiten. (Lethaea p. 745 — 746, W. 33, F. 19, a, b, (2). 
 Grofse quadratische oder etwas oblonge Pflasterzähne, auf der einen Seite concav, 
auf der Oberfläche mit einem rundlich quadratischen Felde bedeckt, das durch 9 — 12 
starke Querfalten, die zuweilen unterbrochen und ästig sind, Ausgezeichnet ist. Der 
übrige seitliche Theil des Zahns bekommt durch warzige Erhöhungen des dicken Schmel- 
zes ein chagrinartiges Ansehen. Ein Exemplar aus dem Plänerkalkstein von Wein- 
böhla, das sich in dem Freiberger Cabinet befindet, scheint seiner bedeutenden Grölse 
halber von fast 27 7) Piychodus latissimus Agass. zu sein, andere, im dunkeln Grünsande 
vom Tunnel vorgekommene gleichen wegen der längeren Gestalt und geringeren Grölse 
mehr der Abbildung des Piychodus Polygyrus Agass. in Buckland’s Geol. and Min. V. El, 
P. 27. Verkrüppelte Exemplare finden sich nicht zu selten in Weinböhla. Auch das 
hier abgebildete Exemplar stammt von dort her, wiewohl mir auch ganz gleiche aus der 
Conglomeratschicht vom Tunnel bekannt sind, und so ist diese Art eine der wenigen, die 
von den ältesten Schichten unseres Pläners sich bis in die jüngsten noch erhalten haben. 
Flossenstacheln. Taf, I, F,6,a, «, £, F. 6, b, b, «, und F. 6, c, o, ß, y 0. 
Zwei zusammengehörige Stücke (F. 6, a und b) aus Strehlen zeigen, wie & 
rippenartige Körper von verschiedener Stärke dicht neben einander liegen; dafs diesel- 
ben animalischen Ursprungs sind, dafür spricht einentheils ihre äufsere und innere Stru- 
ctur, die der jener Knochenstücke, die ich zuweilen in den oberen Schichten des Thü- 
ringer Muschelkalkes auffand, sehr ähnlich ist, anderntheils aber auch die grolse Menge 
von phosphorsaurem Kalke, die durch die chemische Analyse ich darin nachwies. Sie 
sind in eine ocherig-spathige Masse verwandelt, auf der Oberfläche sieht man feine pa- 
rallele Längsstreifen (F. 6, a, £ vergröfsert). Von auffallenderer Structur aber ist das 
an dem einen Ende des ganzen Körpers umgeknickt erscheinende Stück (F. 6, b und 
F. 6, b, «a vergröfsert), das den Fortsatz bildet von den oberen rippenartigen Körpern, 
Es erscheint aus lauter dicht neben einander liegenden sägeförmigen Stacheln gebildet 
zu sein (F. 6, c, «, £, y und ö), wo die einzelnen kleinen Zähne, wie sich bei genauer 
"Betrachtung unter der Loupe ergiebt, durch ihre knetigen Erhöhungen eine Verästelung 
von Längsfasern beurkunden. Im Ganzen finde ich die grölste Aehnlichkeit in Bezug 
auf Form und Structur, sogar auf Grölse und Zunahme der Stärke mit den Flossen- 
stacheln von P/ychacanthus sublaevis Agass. (Poiss. foss. IN, T. 5, F. 1, 2 und 3.), nur 
dafs in dem vorliegenden Exemplare mehre solcher Stacheln neben einander liegen. Dafs 
dieselben durch Zusammendrücken ihre ursprüngliche Form etwas geändert haben, ist 
natürlich, dennoch erblickt man deutlich, wie diese Körper aus zwei an einander liegen- 
den fast gleichen Hälften bestehen (an dem Durchschnitte F. 6, « sichtbar), und es 
würden diese der zusammengedrückten Form von Agassiz’s Abbildung T,5, F.3, auch 


= 


BU 1 2 My 


ziemlich entsprechend sein. — Uebrigens sind den so eben geschilderten Flossenstacheln 
in Manteli’s @eol. of Susser Wab, XXXiIX. aus dem Upper chalk von Lewes sehr 
ähnliche abgebildet. 

0) Ganoiden. 

Macropoma Mantellii Agass. Koprolithes Mamtellii, (Lethaea p- 740 — 
741, T. XXXIV, F, 8, a,b, c.) Taf. II, 4, a, b, und 5, 

Die allgemein jetzt als Exeremente dieser Ganoiden -Gattung anerkannten Gestal- 
ten haben in der That die gröfste Aehnlichkeit von Lärchenzapfen, wie sie auch 
Mantell, @eol. Suss. 103, pl. IX, F. 5—11 einst nannte. In eine schwach ochergelbe 
Kalkmasse verwandelt, finden sich Varietäten davon von verlängert eiförmiger, mehr 
oder weniger zusammengedrückter Form. Spiralförmige Reihen zusammenhängender 
schuppenartiger Körper zeigen oft deutliche Blätterüberlagerung (F. 5.), oft aber ist 
diefs nur sehr gering noch ne orgehoben (4a und b). Von den auf Taf. I, abgebil- 
deten Varietäten ist (5) wegen a ansehnlichen Gröfse, (4a und b) aber wegen der 
scharf ausgeprägten Gestalt etwas abweichend von den bisherigen Abbildungen. ae 
gleichen fast ganz genau .den Zeichnungen in der Lethaea,; 4a und b sind aus dem 
Königl. Mincralienesbinet zu Dresden nd 5 sind aus dem Plänerkalke von Strehlen, 
wo sie, sowie in Weinböhla, als charakteristische Versteinerungen nicht selten auf- 
treten, 


I. Insecten. 


Cerambyeites mihi? Taf. II, IV, V, und Taf. VL 1. 

Aus dem Quadersandstein von Welschhufe besitze ich ein Stück in Sandstein 
verwandeltes Holz von 3° Länge fast, in welchem man den Verlauf der Fasern deutlich 
sieht. Sie liegen meist dicht in geraden Linien neben einander, bisweilen machen aber 
ganze Bündel von ihnen ellosnee ‚Biegungen, und es scheint dieses Stück Dico- 
tyledonen anzugehören. 

Aus diesem Stamme kommen an den verschiedensten Stellen viele wuistförmige Ge- 
stalten ohne alle Regelmäfsigkeit der Vertheilung vor, Man sieht sie von länglicher, fast 
cylindrischer, oft aber breitgedrückter Gestalt aus dem Stamme herauskommen, an ihrem 
vorderen Ende stets abgerundet. — Die Gestalt dieser Körper, sowie die nicht selten 
mit ihnen zusammen sich findenden kugeligen oder ovalen Löcher, die in das Innere 
des Stammes hineingehen, machen es unzweideutig, daf; man es hier mit den Gängen 
vorweltlicher Holzkäfer zu thun habe. Zwei Dezuide Eintomologen , Herr Hofrath 
Dr. Reichenbach und Herr Professor Dr. Germar, theilen ganz meine Ansicht. Die 
Gestalt und Gröfse dieser Körper gleicht am meisten den Gängen von Cerambyx lıri- 
dus Fabric., welche von Ratzeburg: „die Forstinseeten Ir Theil, Berlin, Nikolaische 
Buchh. 1837“ p. 194 beschrieben und T. XIX, F. 2 und 3 abgebildet sind. 

Ein ganz ähnliches Stück Holzstamm mit denselben Gängen fand ich in der aka- 
demischen Sammlung zu Freiberg vor. 

Auf einem anderen, Taf. VI, F. 1 abgebildeten Exemplare aus dem Quadersand- 
steine von Rippchen in der Sammlung des Herrn Directors Langguth zu Dres- 
den beobachtet man zwei solcher Gänge, die fast genau dem von Ratzeburg T. 
XIX, F, 2 im Durchschnitte sichtbaren Gange gleichen, ihn aber an Länge noch über- 
treffen. 

Vielleicht glückt es bald, diesen Cerambyeites selbst aufzufinden! 

Andere Gänge, Taf. VI, F. 2 und 3, gehören einer andern Insectengattung an. 
Verhältnifsmäfsig länger und dünner als die vorigen, liegen sie schlangenartig rndt, 
manchfach durch a Auch hier sieht man oft rundliche‘ Tlöcher nd entspre- 

4 


— 1 — “ 


chende Erhöhungen daneben. F. 3a erinnert fast an den Abdruck einer Larve davon. 
Die hier abgebildeten Exemplare fand ich in den Schichten des festen Plänermergels 
(Plänersandsteins) auf der rechten Höhe des Plauen’schen Grundes über Grassi’s 
Villa, wo sie aufser einigen Serpeln die einzigen Versteinerungen sind, die ich von dort- 
her erhielt, Diese Stücke sind immer noch mit braunschwarzer Rindensubstanz be- 
deckt, Taf, VI, 3, die oft die Structur des in festen Mergel verwandelten Holzes etwas 
bedeckt, 


IL, Crustaceen 

Astacus Leachii Mantell. (Geol. of Suss. T. XXIX, 1, 4, 5, T, XXX, 1, 2, 3, 
T. XXXL 1, 2, 3, 4.) Taf. VII, 4. Von Krebsen ist mir nur ein Scheerenstück aus den 
benachbarten Plänerschichten von Loosch und Hohndorf inBöhmen, die den Schich- 
ten des Plänerkalksteins von Strehlen und Weinböhla identisch sind, bekannt, Das 
vorderste Glied ist abgebrochen und die ganze Oberfläche, besonders der Rand der hin- 
teren Gelenkfläche mit stacheligen Knoten und Dornen versehen. Es hat dieses Stück 
die meiste Achnlichkeit mit der Abbildung von Mantell T. XXXIX, F. 4. Sammlung 
des Herrn Directors Blochmann zu Dresden. 


IV. Mollusken 
T) Cephalopoden, 
2) Gasteropoden, 
3) Brachiopoden. 


N erscheinen später: 


Terebratula 

A) Von den einfach gefalteten Terebrateln sieht man in unserer Formation 
die Coneinneen L. v. Buch’s vorherrschen. 

1) Terebratula alata Lamk., Brognt., L. v. Buch. — Schale meist sehr breit; 
die Zahl der stets einfachen und stumpfen Rippen nach der gröfseren Breite variirend, 
gewöhnlich zwischen 30 und 40. Die Mitte der Ventralschale stets höher als der Rand. 

a) T. gallina Brongniart, Es finden sich Varietäten mit Schale aus dem unter- 
sten Pläner von Teltschen und Steinkerne im Quadersandsteine von Bannewitz, in 
der Conglomeratschicht am Tunnel, die durch breite Form, durch einen Schlofskanten- 
winkel von wenigstens 120°, dirch convexe Seitenkanten der Schnabelklappe, die unter 
einem Winkel von 110° zusammenstofsen, durch eine, gegen den Rücken stumpfe Kan- 
ten bildende Area und einen langen Bogen bildende Oehrchen der T. gallina Brongnt. 
gänzlich entsprechen, die in der Lethaea p. 642. 643 beschrieben und T. XXX, F. 8, 
a— .d abgebildet ist. Sie sind kaum dreilappig, oft unregelmäfsig nach der einen Seite 
gebogen, nie aber sind die Falten durch eine glatte Seite des Mittellappens unterbrochen. 

b) T. peetunculata v. Schlotheim. Andere, jedenfalls junge Exemplare aus der 
Conglomeratschicht des Tunnels und von Teltschen gehören jener flachen Varietät 
an, wo die Ventralschale bei einem fast gänzlichen Mangel des Sinus sehr flach ist, 
während die stark hervortretenden Ohren und die sehr stumpfen Rippen noch mehr die 
Aehnlichkeit mit 7, pectuneulata Schloth. bedingen (L. v. Buch p. 49, Lethaea T.XXX, 
E..8, ef) 

c) T. plicatilis Bronn var. alata. Noch andere, die sowohl in den unteren Tun- 
nelschichten als auch bei Teltschen, bei Coschütz und im Elbstollen nicht selten 
auftreten, gehören jener T. alata Brongnt, und Lamk. an, die in der Lethaea p. 644 — 645 
als Varietäten von T. plicatilis angeführt werden. Die geraden oder concaven Seiten- 
kanten der Schnabelklappe stofsen unter spitzem oder höchstens rechtem Winkel zu- 


—_ 


sammen; sehr hohe Stirn, bestimmte Dreilappigkeit und steilabfallende glatte Seiten des 
Mittellappens zeichnen sie besonders noch aus, 

Alle drei Varietäten treten fast nur in den untersten Plänerschichten und im Qua- 
dersandsteine auf. 

2) Terebratula plicatilis Bronn. Lethaea p. 644. 645. Deutlich dreilappige 
Form, concave Schnabelränder, die unter spitzem oder höchstens rechtem Winkel zu- 
sammenstolsen, eine kleine runde Oeffnung des Schnabels, ein nicht sehr breites Delti- 
dium, eine auf beiden Seiten eingedrückte Area, die durch zwei stumpfe Kanten den 
Rücken begrenzt, ein Ohr endlich, das einen langen flachen Bogen bildet, zeichnen sie 
aus. Ihre einfachen Falten, die an Zahl eben so sehr variiren, als bei T\. alata, sind 
feiner und flächer als bei ihr, so dafs sie oft die Buckel der Schalen glatt erscheinen 
lassen, 

a) T. plicatilis Sowerby. L. v. Buch. p. 51, Leth. p. 648. Durch breite Form 
und ziemlich flache Seitenlappen steht sie am nächsten der 7. alata. Die Ränder sind 
scharf; die Anzahl der flachen dichtstehenden Rippen ist gegen 40, wovon gegen 12 im 
breiten Rückensinus liegen, ohne von den seitlichen durch eine glatte Fläche getrennt 
zu sein, Von mittlerer Gröfse im Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla! 
Unterer Plänermergel des Tunnels? 

b) 7. octoplicata Sow., L. v. Buch p. 47 und p. 51 (plicatilis), Leth. p. 646. 647, 
T. XXX, F, 9, a—d. Länger und stärker gewölbt als die vorige, mit stumpfen Seiten- 
rändern; 8 flache Rippen liegen im Sinus, 12—14 auf jeder Seite, ohne eine Lücke zu 
lassen. Sie ist von der vorigen kaum zu trennen, da eine Menge Uebergänge von 
längeren zu breiteren Formen, mit stumpferen und schärferen Rändern, mit wenigeren 
zu Bnenreren gleich flachen Rippen vorliegen. 

Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla! Unterer Be des Tun- 
nels? Nach Bronn im Pläner unter dem Granit von Zscheila bei Meilsen, 

c) T. pisum Sow., L. v. Buch p. 47; Lethaea p. 647. 648, T. XXX, F.7,a —al 

Von der Gröfse einer grolsen Erbse, fast kugelförmig, stumpfrandig, unterscheidet 
sie sich fast nur durch geringere Gröfse von voriger, indem auch die Ime und Zahl 
der flachen Rippen dieselbe ist, Der Sinus der Rückenschale tritt bei ihr indefs noch 
mehr in den Hintergrund. 

Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla! Conglomeratschicht am Tunnel. 
d) T. Mantellianea Sow. (Sow. T. 537, F.5, L. v. Buch p- 53). Von Gestalt 
und Gröfse der vorigen Art, mit der sie zusammen vorkommt, mit einer viel geringeren 
Anzahl der stärker hervortretenden und schneller breit werdenden Falten, deren im Gan- 
zen nur 15 — 20, im Sinus 2 — 4 vorhanden sind. 

Strehlen! Weinböhla! 

Die hier zusammengefalsten Abänderungen von T. plicatilis gehören im Gegentheil 
mit denen von 7. alata vorzugsweise den oberen Schichten des Pläners an, ein beson- 

_ derer Grund, wefshalb ich hier die T, alata Lamk. mit jener von Bronn als Varietät 
von T. gallina bezeichneten vereinigte. 


B) Unter den Dichotomen L. v. Buch’s sind einige Arten sehr bezeichnend. 


3) T. chrysalis Schloth., L. v. B. p. 62 und 63, Leth. p. 651, T. XXX, F. 7. — 
Eins der vorliegenden Exemplare, das die entscheidenden Merkmale am befsten zeigt, 
ist bei länglicher Gestalt 5” lang, mit einem Schlofskantenwinkel von etwa 60°. Beide 
Schalen sind fast gleich gewölbt und fallen vom Buckel gleichmäfsig ab nach allen Sei- 
ten. 10 —12 feingekörnte Rippen spalten sich nach dem Rande zu in einige 40; die 
Dorsalschale zeigt längs der Mitte eine schmale Furche, die den unteren Rand einge- 
drückt erscheinen läfst, Der Schnabel ist wenig gebogen, so dafs die grolse Oefinung 


— 1 — 
schief steht. Die Ventralschale hat ihre gröfste Höhe am Buckel selbst, wo sie noch 
mit 2 kleinen Oehrchen versehen ist. 

Strehlener Plänerkalk. 

4) T. gracilis Schloth. (heonh., min, Tasch, VII, F.3., L. v, Buch p: 64). 
Das grölste Exemplar, das ich kenne, ist 4" grofs, Fröhnlich findet man sie nur von 
der Hälfte der Gröfse. Diese Art ist fast kreisrund, indem nur das obere Viertel der 
fiachen oder sogar concaven Ventralschale in eine stumpfe Spitze ausgeht; der Schlofs- 
kantenwinkel ist stumpf, die Oefinung des Schnabels, so wie die Area ist nur sehr klein. 
Die Dorsalschale ist ohne Sinus; auf ihr gehen 9 breit gerundete Falten vom Schnabel 
aus, und viele kleinere, die zwischen ihnen nach dem Rande zu laufen, vermehren die 
Anzahl hier bis über 30. Feine Anwachsstreifen laufen über sie und die Zwischenräume 
hinweg. 

Auch hier kommen Varietäten vor, die sich durch gröfsere Länge und schwache 
Wölbung der Ventralschalen unterscheiden. — ' 

Leitend im Plänerkalke zu Strehlen, Weinböhla, wo sie in kleinen Exem- 
plaren haufenweise zusammen liegen. Vereinzelt selten im Plänermergel, z. B. der Con- 
glomeratschicht (b) am "Tunnel, 

5) T. striatula Mant,, Sow., (Defrancii Br, et.) Sow, 'T. 5386, FE. 3, 4,5, DZ», 

Buch W. p. 61 und 2. Yan erde Exemplare sind nur 4'"' — 5'",lang, von a 
iger Gestalt und ziemlich flach. Die Ventralschale erhebt sich am malen am Buckel, 
fällt plötzlich am Rande erst ab und ihre Seiten laufen unter spitzem Winkel gegen 
das Schlofs hin zusammen. Auf beiden Seiten lassen sich hier gleich unter dem Delti- 
dium zwei kleine ohrartige Fortsätze erkennen, die diese Art von T. subsiriata Schloth. 
unterscheiden. Der Schlofskantenwinkel ist sehr spitz. Der- Schnabe! der Dorsalschale, 
am höchsten fast in der Mitte, ist ziemlich lang und wenig gebogen, mit ziemlich 
grofser runder Oefinung und sectirendem Deltıdım versehen. Die Area ist ungeöhrt. 
Merkwürdig ist die Menge der aufserordentlich feinen Streifen, die beide Schalen be- 
decken, ayischeh welche sich dem Rande zu immer neue von gleicher Feinheit ein- 
schieben, wodurch meinen Exemplaren ein sehr fein chagrinartiges Ansehen ertheilt 
wird. Mir ist diese Art bis jetzt nur aus den untersten Tuunnelschichten bekannt. 

C. Die glatten Arten unserer Formation gehören den Jugaten L. v. Buch’s an, 

6) T. semiglobosa Sow, (L. v. Buch T. p. 96, Leth. p. 6597 — 659, T. XXX, 
BSH). 

Länglich rund, fast kugelförmig gewölbt, ohne Längenkiel. Die Dorsalschale ist 
tiefer als die ernekei. Der en dicke Schnabel ist etwas über die Ventral- 
schale hinübergebogen und umschliefst eine sehr kleine Oeflnung. Das Deltidium ist 
verborgen, die Area mit einer stumpfen Kante begrenzt, der Schlofskantenwinkel kaum 
ein rechter. Während die Ventralschale in der Mitte am: höchsten ist, erreicht die an- 
dere ihre grölste Höhe vor der Mitte und senkt sich auf ihrem hinteren Theile in einen 
breiten flachen Sinus ein, dessen Boden über die Seiten vorspringt. Wulstförmige Er- 
höhungen der Ventralschale entsprechen ihm, so dafs der untere Rand eine Sförmige 
Gestalt bekommt, der oft sehr stark, oft weniger deutlich hervortritt. Die gewöhnliche 
Länge ist 1 — 14”. 

Leitmuschel im Plänerkalkstein von Strehlen und Weinböhla! 

T. carnea Sow, Leth p. 654. 655. nach Bronn (Leth. p. 655.) vielleicht zu 
Strehlen? Einige breite Varietäten von T. semiglobosa, welche mit ihr zusammen vor- 
kommen, nähern sich ihr unstreitig. 

T. Eee Sow. L. v. Bass p-: 107 — - 109, kommt nach Cotta ( Cotta, geogn. 


Wand. 3., p. 110) vielleicht in den von Granit umschlossenen conglomeratartigen Plä- 
nermassen bei Zscheila vor. 7 


ne nn nn 


SUR 2 


D T. ovoides Sow. (Sow. T. 100, F. 1 und 2, L. ». Buch T. p. 98), Taf. VIH. 
F. a,b, c. Ausgewachsene Individuen 'haben eine Länge von 13”; die Länge herrscht 
bei ihnen mehr vor als die Breite; diese-ist stets am gröfsten erst unter der Mitte, wo 
ich sie bisweilen 14” breit fand, Bei allen ist die Ventralschale viel geringer gewölbt 
als die Dorsalschale, bei jüngeren ist sie fast flach. Mit einer stumpfen Spitze springt 
sie gegen das etwa rechtwinkelige, Schlols, und erhebt sich gegen die Stirn mit einer 
kleinen Wulst. Die Area ist breit, mit flachem Ohr und stark abgerundeten Dorsal- 
kanten. Das Deltidium ist nicht sichtbar. Die Dorsalschale ist entweder nicht oder 
nur sehr gering gekielt, so dafs die Stirnlinie gegen die Ventralschale hin nur wenig 
vorspringt. Die grolse kreisrunde Oeffnung des nur wenig gekrümmten Schnabels steht 
schief gegen die Richtung der Schalen. Starke concentrische Anwachsringe ertheilen 
den Ober- und Unterschalen ein blätteriges Ansehen. 

In gröfster Häufigkeit in der Conglomeratschicht am Tunnel! In den Conglome- 
ratmassen am Eingange des Plauen’schen Grundes und in den untersten Plänerschichten 
bei Coschütz vorgekommene Exemplare sprechen aulser vielem Anderen für die 
Identität dieser Bildungen und bezeichnen diese Art als eine Leitmuschel für die un- 
terste Region des Pläners. 2 

Terebratula ovoides Sow. var, minima mihi. In der Serpula-Schicht von 
Bannewitz, deren Beurtheilung ich bis zum nächsten Heft aufhebe, finden sich glatte 
weilse Schalen einer Terebratula, von 2“ — 3 Länge. Eiförmige Gestalt, geringe 
Wölbung, ein fast kaum bemerkbarer Rückensinus, der wenig gebogene Schnabel, in 
welchem die schiefstehende Oeffnung mit dem noch nicht geschlossenen Deltidium in 
Verbindung steht, und die breite Area scheinen in ihr die Jugendform dieser sonst so 
grolsen Terebratula ovoides erkennen zu lassen. 


4) Rudisten. 

Sphaerulites Desmoulins (Essai sur les Spherulites, Bordeaux). Lethaea p. 628, 

S. agariciformis de Blainv. Taf. VII, F.3. (Leth. p. 630. 631, T. XXXL F. 6.). 
In unserer Abbildung ist das Exemplar, aus dem oberen Quadersandstein von Bannewitz, 
ven kreisrunder schwach convexer Gestalt, Viele, sowohl kantenförmig erhöhte, als auch 
vertiefte Ringe und feinere Streifen umgeben den Scheitel. Dicke strahlige Körper der 
Unterschale liegen an einer Seite über dem Rande der Schale, doch von ihr getrennt. 
Ein anderes Exemplar aus der Conglomeratschicht b vom Tunnel, ist eine flache Ober- 
schale, bedeckt mit einer feinen radialen Streifung, die durch viele erhöhete Ringe un- 
terbrochen ist. Darauf befindet sich ein korallenartig verzweigter Körper, der jedoch 
dem Zufall seinen Ursprung zu verdanken scheint. 

Unterer Quadersandstein und Conglomeratschichten. 

S. ellipticus mihi. T. VO, F 1, a—f. 

Beide Klappen sind gegen einander gering geneigt. Die Basis, wo beide an ein- 
ander befestigt sind, ist von elliptischem Umrifs. Die Oberklappe, F. 1, a und b, er- 
hebt sich als stumpfer niedriger Kegel, der an der einen Seite etwas zusammengedrückt 
erscheint. Die Unterklappe dagegen, F. 1, c, d, mit einem Bruchstücke der oberen 
Klappe, läfst auf eine lange kegelförmige Gestalt schliefsen, die bei etwas verbogen 
elliptischem Durchschnitte (e) nur noch mehr nach vornhin zusammengedrückt erscheint, 
Diese hornsteinartigen Steinkerne zeigen auf Ober- und Unterklappen viele concen- 
trische feine, sowie auch starkwulstige Anwachsiinge und zarte, dieselben durchsetzende 
Längsstreifen. Auf Bruchstücken der ziemlich dünnen Schale treten letztere deutlicher 
noch hervor, ! 

Höchst wahrscheinlich gehört das F. 1, f, abgebildete Exemplar aus dem Muschel- 
felsen von Coschütz dieser Art an. Bei gleichem Durchschnitte mit der vorher be- 

B) 


- 


re 


schriebenen Unterklappe, hat sie einen stark übergebogenen, gleichsam sich in sich ein- 
rollenden, dicken, stumpfen Wirbel, 

Am Eingange des Plauen’schen Grundes rechts in den hornsteinartigen Infiltratio- 
nen in Syenitspalten. 

S, Saronicus v, Römer T. VII. F, 2,2. b. c 

Oberklappe von unregelmäfsig elliptischer Gestalt, schwach gewölbt. Vom Rande 
laufen breite abgerundete Rippen mit conformen Zwischenräumen nach oben, wo sie in 
der halben Höhe etwa mit einem concentrischen vertieften Ringe abschneiden, 

Die Unterklappe zeigt einen kleinen, etwas nach vorn geneigten Buckel, der in ei- 
ner Höhlung liegt, die durch ihre breiten abgerundeten Längsrippen und Fuurchen die 
einstige Beschaffenheit der Schalenwände andeutet, Die Abbildung der Oberklappe 
2, b, zeigt die gröfste Aehnlichkeit dieser Art-mit $. Jouannetii Desmoulins, ess. sur les 
Spherul. Pl, MM, F. 1 und 2. — Quadersandstein des 'T'haranter Waldes, 

S. cylindracea Desmoulins? (Desm. Pl. IV, F.3.) Vielleicht sind hierher einige 
Steinkerne zu rechnen, die sich mit Diceras Saxonicum mihi zusammen in der Con-; 
glomeratschicht des Tunnels b fanden. Die Abbildung T. VIH, 6 zeigt, wie der nach 
der vorderen Seite hin stark eingebogene Buckel, auf dessen breitem Rücken eine flache 
Furche herabläuft, aus einer gebogenen ovalen Ansatzfläche herausragt. Aulserdem tre- 
ten in derselben Schicht längere, wenig gekrümmte Kegel auf, von denen es wegen 
ihrer Unvollkommenheit schwer zu Entacheiden ist, ob sie derseiben Art oder der Gatt- 
ung Diceras angehören. 

Hippurites Desmoulins, 

Kleine Exemplare, die am Muschelfelsen von Coschütz, am Eingange des 
Plauen’schen Grundes rechts, in den Conglomeratschichten am Tunnel vorkommen, 
konnte ich wegen ihrer zu grolsen Unyollkommenheit nicht näher bestimmen, 


5) Conchiferem 
Diceras Lamarck. (Lethaea p. 359. 360. Goldfufs, Dieeras und Chama, I, p. 204 
und 205). 

Diceras Saronicum mihi. Taf. VII, 1, a, b, c, d. 

Am befsten ist der Charakter ausgesprochen im Steinkerne a und b. Ein aufrech- 
ter, entfernt spiralförmig gewundener Kegel ist mit unregelmäfsigen Längsrunzeln be- 
a Der grolse Ohr könnree Ouerziin geht in den langeiförmigen Muskeleipeiugk 
über, welcher weit in den Kegel hineinsetzt. i 

F. 1, c ist ein unregelmäfsig, bauchiger Kegel, der etwas nach vorn und seitwärts 
gebogen ist. Der Seitenzahn ist halb abgebrochen und der Muskeleindruck hier nicht 
zu sehen. i 

Der Steinkern 1, e, wenig nach vorn gebogen, zeichnet sich aus durch eine selır 
tiefe Rückenfurche und einige tiefe Furchen und Wülste auf der vorderen Basalfläche. 

Diese Art nähert sich übrigens sehr der Abbildung von Chama speciosa Münster, 
Goldf. T. CXXXIX, F. 1, b und c; doch möchten wohl das Vorkommen junserer Art in 
den Schichten des Kreidegebirges, ihre viel geringere Gröfse und der grölsere Muskel- 
eindruck das Aufstellen einer neuen Art rechtfertigen können. 

Conglomeratschicht am Tunnel b. 

Diceras falcatum mihi. Taf. VII, 2, 

Dieser ganz glatte Steinkern weicht durch seihe sichelförmige Gestalö, durch sehr 
gleichmäfsig abackn ide Stärke, bei fast stielrundem Dutchschnitte und durch viel spitze- 
ven Seitenzahn sehr von den vorigen Exemplaren ab. 

Mit voriger Art kommt er zusammen vor. 

Osirea Lamarck. (Lethaea geogn. p. 311.). 


u BE 


O. carinata Lamk. (Leth. p. 663 u. 669). 

Der öfters halbmondförmig; gebogene schmale Rücken ist mit einem Kiele ver- 
“sehen, aus welchem die starken Seitenfalten ohne Erhöhung an ihrem Ursprunge ent- 
springen. Die durch vielfache Ueberlagerung entstandene zickzackförmige Streifung der 
ziemlich scharfrückigen Falten fällt bei allen Bruchstücken schon sehr in die Augen. In 
der Conglomeratschicht des Tunnels « fand man Exemplare von bedeutender Gröfse. 
deren Schalenstücke von den Arbeitern oft für Fischreste gehalten wurden. Steinkerne 
aus dem Quadersandsteine im Grunde bei Goppeln, bei Bannewitz und Welsch- 
hufe übertreffen an Gröfse noch die Abbildung der Ostrea carinata Goldf. (0. peciinat« 
Lamk.) Goldf. T. LXXIV, F. 6. 

Conglomeratschicht am Tunnel, unterer Quadersandstein von Bannewitz, Welsch- 
hufe, Tharanter Wald, Dippoldiswalda, Grünsand des Elbstollens, 

O. diluviana Lin,? (Goldf. I. T. LXXV, F. 4, c.). 

Dieser Abbildung am ähnlichsten sieht man bisweilen jüngere Individuen aus dem 
Quadersandstein von Dippoldisw alda und aus dem Plänermergel der Umgegend 
Dresdens. 

0. flabelliformis Nils. (Goldf. I. T. LXXXVI, F. 1.). 

Fast kreisrund, flach convex, unregelmälsig verbogen und höckerig, mit sparsamen, 
ausstrahlenden, grofsen, abgerundeten Falten. 

Nicht selten im Plänerkalkstein von Strehlen. - ! \ 

0. Hippopodium Nils. (Goldf. U, T. LXXXL FE. 1.). 

Ganz flach, länglich- oder quer-oyal. Der Rand der ganz aufgewachsenen Öber- 
schale steigt am Schlols, das wenig nach links gebogen ist, einige Linien senkrecht in 
die Höhe und verläuft aufserdem in eine unregelmäfsige Ausbreitung, die bei einigen 
Exemplaren glatt, bei anderen gekörnt, bei einigen auch am äufseren Rande ausgezackt 
erscheint. Immer sieht man unregelmäfsige Anwachsringe. 

Plänerkalkstein von Strehlen. 

Kleine glatte Oberschalen dieser Art mit etwas aufwärts gebogenem Rande kom- 
men im Plänermergel am Berge bei Nieder-Wartha, auf dem Wege nach Con- 
stappel und bei Coschütz vor; ein Exemplar aus der Conglomeratschicht des Tun- 
nels @ gleicht fast vollkommen der Abbildung von @oldf. T. LXXX1, F. 1. d. 

O. lateralis Nils. (Goldf. I, T. LXXXI, F.1.). 

Kleine flache, länglich ovale Austern, mit regelmäfsig emporstehenden Ansatzringen. 

Bisweilen im Plänerkalke von Strehlen, häufiger im Quadersandsteine von Ban - 
newitz und im Plänersandsteine zwischen Goppeln und Rippchen. 

O. vesicularis Brongn., Gryphaea vesicularis Lamk. (Leth.p. 670 — 672. T.XXXIL 
F.1; Goldf. U, p. 33 u. 24, T.LXXXH, F,2,) 

Untere Schale tief und bauchig, mit unregelmäfsig alngesrtuteln, Buckel, obere 
flach, durch Blätterüberlagerung eoncentrisch gestreift, mit radialen Rissen oder zarter 
Streifung auf der Oberfläche. 

Kleine Unterschalen besitze ich aus dem Quadersandstein von Banner und 
aus dem Plänersandstein von Kauscha, Das Innere einer Oberschale aus dem Plä- 
nermergel-Bruche am Kalkofen bei Coschütz mit der grolsen stark gekerbten Schwiele 
an beiden Seiten des Schlosses gehört der Varietät aurieulata Goldf. an und gleicht der 
Abbildung von @oldfufs F. 2,1. Eine andere Oberschale aus dem untersten hormstein- 
artigen Plänermergel über dem Syenitbruche am Eingange des Plauen’schen Grundes 
zeigt neben der feinen radialen Streifung recht schön die von Goldfufs p. 24 ange- 
gebene Veränderung der Schalenoberfläche durch einen Verkieselungsprocels, indem die 
starken concentrischen Änwachsringe aus gröfseren oder kleineren Halbringen gebildet 


en a 


sind. Sie befindet sich hier in der Sammlung des Herrn Hauptmanns Peschel. Aufser- 
dem im Quadersandstein des T'haranter Waldes, Elbstollen. 

Ostrea — ? Eine breite, dickschalige Art, die ich wegen Unvollkommenheit der 
Exemplare zur Zeit noch nicht Betten konnte, zeigt sich am Muschelfelsen von 
Cöschütz und in jenen untersten Plänermassen am Eingange des Plauen’schen Grundes 
rechts, Ihrer ohrförmigen Gestalt nach, ihrer Gröfse und der vielfachen Blätterüber- 
lagerung halber, die an der Oberfläche scharrig ist und unregelmäfsige Wellenlinien 
bildet, wie diefs die Exemplare des Herrn Directors Langguth hier deutlich zeigen, 
schliefst sie sich der Ostrea faleiformis Goldf. IL, p. 22, T, XXXX, F. 4 am mehr- 
sten an. vr r 

Exosyra Sowerby. (Goldf. p. 32. 33.) 

e E. Columba Goldf. (Goldf. U., p. 34 u. 35, T. LXXXVI, F, 9; Lethaea p. 674 
— 676, T. XXXI, F. 10.) 

Die Unterschale ist stark gewölbt, halbkugelförmig bis länglich, mit links gewun- 
denem, meist weit hervortretendem, schlankem, in Steinkernen aber auch stumpfem Wir- 
bel. Oberschale flach, schwach convex. Die Glätte der Oberfläche dieser Steinkerne 
ist gewöhnlich nur durch schwache Anwachsstreifen, jene flache Rinne auf der Seite des 
Muskeleindrucks und durch den grofsen Muskeleindruck unterbrochen. 

Ueberall im Quadersandstein! In den untersten Conglomeratschichten. des Tunnels 
und dem diesen entsprechenden dunkeln Grünsand des Elbstollens. 

E. cornu arietis Goldf. (Goldf. I. p. 36. T. LXXXVIL, F. 2.), und 

E. Aquila Goldf. (Goldf. p. 56, T. LXXXIL, F. 3.). 

Die tiefe Unterschale, von eiförmiger Gestalt, windet sich mit ihrem schlanken 
Wirbel nach links. Das Ende desselben habe ich nie gesehen, und es isi wahrschein- 
lich eingewachsen. Ein stumpfer Rückenwirbel scheidet die zumal in der Nähe des 
Wirbels steil abfallende linke von der gewölbten rechten Seite. Theils mit dünner, theils 
mit sehr starker Schale versehen, theils auch als Steinkerne, lassen sich doch wellen- 
‘ förmige concentrische Anwachsstreifen,, die 'auf der rechten Seite sich zu Knötchen .er- 
heben, sowie auch radiale, vom Wirbel ausgehende Streifung erblicken. Meine Exem- 
plare und das aus der Sammlung des dm Directors Ehe ih stimmen mehr mit 
E. cornu arietis überein, aid die des Freiberger Cabinets eher die Charaktere der 
E. Aquila annehmen. 

Unterste Plänerregion am Eingange de Plauen’schen Grundes rechts, bei Co- 
schütz, am Muschörellestii im Elbstollen. 

E. undata Sow. (Goldf. II, p. 36. T. LXXXVI, F. 10.) 

Der mir vorliegende kleine Steinkern dieser, der Abbildung F.10, a sehr ähnlichen 
Art ist die Ausfüllung einer Unterschale. Der abgestutzte Wirbel wendet sich mit sei- 
nem stumpfen Kieler von welchem unregelmäfsige Furchen ausgehen, nach links. 

Plänermergel bei Costebaude auf dem Berge an der Wohnung des Hegereiters. 

E. haliotoidea Sow. (Leth. p. 673 u. 674, T. XXXU, F. 3; Goldf. II, p. 38, 
T. LXXXVII, F. 1.) 

Ich besitze davon mehrere Exemplare grofs und klein; ohrförmig eirund, ist die 
Unterschale fast ganz aufgewachsen, ganz flachen, Ansehens und nur am hinteren Rande 
senkrecht emporsteigend. Die geringe Einwendung des Wirbels unterscheidet sie na- 
mentlich von der folgenden Art. 

Conglomeratschicht b des Tunnels, unterster Plänermergel von Kauscha! 

ee: Goldf. (Goldf. U. p. 39, T. LXXXVIIT, sh) 

Aehnlich der vorigen, nur ist die Unterschale, die an der Basis radiale Streifen 


zeigt, tiefer als jene, namentlich tritt aber hier die Windung des Wirbels bedeutend 
weiter in die Schale hinein, 


a. a 


Bei Bannewitzineiner lockeren Sandschicht mit Serpula spirographis Goldfufs u.s.w. 
zusammen! 

Pecten Lamarck. 

P. arcuatus Sow. (Goldf. II, p. 50, T. XCI, F. 6.). 

Kleine Steinkerne, eiförmig kreisrund und flach. Sehr feine Linien strahlen in 
gröfster Menge vom Scheitel nach dem Rande zu, in dessen Nähe sie oft sich theilen, 
Die ungleichen Ohren sind linirt. 

Quadersandstein bei Cotta, Rippchen; im dunkelen Grünsand des Elbstollens, 
im Plänermergel bei Coschütz, bei Nieder-Wartha und Priefsnitz. 

P. undulatus Nils. (Goldf. IL, p. 50 u. 51, T. XCI, F. 7.). 

Fast kreisrund, flach convex, mit vielen genäherten flachen und höheren scharfen 
Streifen, die durch sehr feine Wachsthumsringe geschlängelt erscheinen. Aufserdem be- 
merkt man auf allen Exemplaren noch gröfsere Wachsthumstinge. Auf den ungleichen 
Ohren sind ähnliche Anwachsstreifen und auch noch dieselbe Streifung selbst auf den 
Steinkernen hervorgehoben. Ober- und Unterklappen von 1,5% — 1,75” Längsdurch- 
messer. 

Im Plänerkalke von Strehlen und Plänermergel bei Coschütz. 

P. complicatus Goldf. (Goldf. Il, p. 51 u. 52, T. XCI, F. 11.). 

Flach, spitz eiförmig, mit 11 flachen Falten, zwischen denen sich zwei niedrigere 
erheben. Falten und die Spree Zwischenräume sind gestreift. Von den Ohren konnte 
ich immer nur das eine wenig stumpfwinkelige sehen. 

Plänerkalk von Strehlen! 

P. decemcostatus Mün. (Goldf. II, p. 53, T. XCH, F.2.). 

Die Schale ist spitz-eiförmig, flach gewölbt, mit 10 erhabenen, convexen, gleich- 
formigen Rippen. Ohren klein, fast gleich, gleichschenkelige Dreiecke bildend, 

Herr Dr. Cotta besitzt Exemplare aus dem Plänermergel bei Zscheila in der 
Nähe der Kirche und aus dem Quadersandsteine der sächsischen Schweiz. 

P. Beaveri Sow. (Goldf. I. T. CXU, F. 3.). 

Fast kreisförmig, flach, mit 15 bis 16 schmalen scharfen Rippen, die gewöhnlich 
mit eben so vielen kleineren abwechseln. Die flach concaven Zwischenräume sind concen- 
trisch gestreift; die Ohren lang und fast gleichschenkelig, 

Nach Cotta im Quadersandstein bei Schandau. 

P, cicatrisatus Goldf. (Goldf. Il. p. 56, T. XCIII, F. 3.). 

Flach convex, spitzeiförmig,, mit 8 gewölbten, gleichförmigen Rippen und entspre- 
chenden Furchen. Beide sind mit ausstrahlenden, gedrängten, ziemlich dicken Linien 
bedeckt. Die Mittellinie auf der Höhe jeder Rippe ist breiter als die En und mit 
entfernten Schuppennarben besetzt. 

Im Freiberger Cabinet aus dem Quadersandstein bei Naundorf. 

R Be: v. Römer. 

Die Charaktere sind mir noch unbekannt. 

In der Cotta’schen Sammlung aus dem Quadersandstein des Tharanter 
Waldes. 

P. ternatus Mün. (Goldf. U, p. 52, T. XCI, F. 13.). 

P. multicostatus Nils. (Goldf. I. p. 53, T. XCII, F. 3.). 

Der Umfang der flach convexen Schale bildet einen grolsen Kreisabschhitt. 16 — 24 
breite ausstr ahlende Rippen mit flach convexem Rücken erheben sich steil zwischen den 
nicht ganz so breiten Zwischenfurchen, über welche, nebst den Rippen, schwache con- 
centrische Streifen hinweggehen. 

Grolfse Steinkerne im Quadersandstein von Rippchen, im Grünsand des Elbstol- 
lens und in den Conglomeratschichten am Tunnel. 

6 


— 22 — 


P. aequicostatus Lamk. (Leth, p. 673— 680, T. XXX, F, 17, @oldj. IL, p. 54, 
T XCH,.E 6). 

Die linke Klappe ist stark gewölbt, mit übergreifendem, gebogenem Wirbel, die 
rechte flach. Ohren gleichförmig, gewölbt wie die Klappen. 25 — 30 gleichförmige 
Rippen strahlen vom Wirbel aus, 

Als Steinkerne leitend für die Schichten des Quadersandsteins von Rippchen, 
Pabstenau, Dippoldiswalda, Tetschen, Niederschöna u. s. w., wo sie mit 
Exogyra Columba besonders sich häufig finden, sowie im Grünsand des Elbstollens, 

P.longicollis v, Jkömer. 
scheint nur Varietät davon mit stärker entwickeltem und schlankeren Wirbel zu sein. 

Aus dem Grünsand des Elbstollens in der Cotta’schen Sammlung. Quadersand- 
stein des Tharanter Waldes, 

P. quadricostatus Sow. (Leth, p. 680 u. 681, T.XXX, F.17; Goldf.1l, p. 54. 55, 
T.XCH, E77.) 

Ziemlich ganz von der Gestalt der vorigen Art, mit 6 grölseren, am Rande her- 
vorstehenden Rippen, zwischen denen drei kleinere liegen, 

Exemplare aus dem Eilbstollen, dem Quadersandstein von Schandau und -dem 
Tharanter Walde in der Cotta’schen Sammlung. 

P. quinquecostatus Sow. (Leth. p. 673—680; Goldf. II, p. 55, T. XCHI, F.1.). 

Von der vorigen nur dadurch unterschieden, dafs sich zwischen den 6 grölseren 
Rippen je vier kleine finden. 

Plänerkalk von Strehlen. Quadersandstein des Tharanter Waldes, bei Kö- 
nigstein, Naundorf bei Freiberg, Schandau. 

P. notabilis Mün. (Goldf. II. p. 56, T. Xc1Ul, F. 3.). 

An Gestalt der vorigen ganz ähnlich. Die linke Schale mit stark über gebogenem 
Rande bekommt durch 6 Nohe Rippen einen sechsseitigen unteren Rand. Die Rippen 
und tiefen Zwischenfurchen sind mit 3 — 5 fast SRH starken kleinen Längsrippen be- 
setzt, die wiederum in sehr feine radiale Linien abgetheilt sind, über welche feine con- 
centrische Streifen hinweglaufen. Die Ohren sind grofs und verlaufen in eine Spitze, 
Die Oberschale ist flach, doch auch hier sind die hohen 6 Rippen und feine Linivung 
dazwischen zu sehen. Es scheint die Jugendform von P. quinquecostatus zu sein, da 
sich die Streifung mit der Zeit verliert und nur noch die gröfseren Rippen übrig bleiben. 

Nach Cotta’s geogn. Wand. p. 58 im Quadersandstein des Tharanter Wal- 
des und Tetschen, in der Conglomeratschicht a des Tunnels, im Grünsand des Elb- 
stollens, im Quadersandstein von Rippchen, Bannewitz u. s. w., in dem untersten 
Plänermergel von Kauscha! 

P. striatocostatus Goldf. (Goldf. TI. p. 55 u. 56, T. XCII, F. 2.). 

Aehnlich der vorigen Art, nur dafs zwischen den 6 gröfseren Rippen nur 2 kleinere: 
liegen, die gleichfalls, sowie die Zwischenfurchen und grolsen Rippen, durch mehrere 
Linien abgetheilt sind. 

Im Freiberger Cabinet aus dem Quadersandstein von Tyssa. 

P. serratus Nils. (Goldf. U. p. 58, T. XCIV, F. 3.). 

Eiförmig, flach convex mit zahlreichen schmalen, wenig erhabenen gezähnten Rip- 
pen, von denen kleinere und gröfsere unregelmälsig wech.älh. Die ziemlich entfernt 
stehenden Schuppen der Rippen bilden else len Ueber die Rippen und die 
viermal breiteren flachen Zwischenfurchen alten neeruzche Streifen hinweg. 

Conglomeratschicht a und b am Tunnel; Plänermergel -bei Koschütz, nach 
Cotta im untersten Pläner des Elbstollens, am Kirchberg bei Zscheila, im Freiber- 
ger Cabinet aus dem Quadersandstein bei Tyssa in Böhmen. 


P, cretosus Defr. (Goldf. U. p. 58, T. XC1V, F, 2.). 


. Eiförmig zugespitzt, fiach convex, mit zahlreichen gröfseren und kleineren Rippen, 
welche oft von einer oder zwei kleineren begleitet werden, so dafs sie grofsentheils Bü- 
schel bilden. Alle Rippen sind mit scharfen emporstehenden Schuppen dicht besetzt. 
Die Zwischenräume sind glatt, Ohren ungleich und concentrisch gestreift. 

Unterste Schicht des Plänersandsteins von Kauscha; an beiden Gehängen des 
Plauen’schen Grundes im untersten Pläner; überhaupt voriger Art ganz entsprechend in 
den untersten Schichten des Pläners. 

P. asper Lamk. (Goldf. I, p. 58, T. XCIV, F. 1.). 

Gleichschalig, fast kreisrund, convex mit 17 — 18 Rippen und glatten, gerunde- 
ten, schmalen Zwischenfurchen. Jede Rippe besteht aus drei kleineren, die in 2 bis 3 
Linien zertheilt und mit starken Schuppenstacheln besetzt sind, Die Ohren sind un- 
gleich und gestreift. 

Aus den Schichten des Elbstollens im Freiberger Cabinet und dem ‚Quadersand- 
stein der sächsischen Schweiz im königl. Cabinet zu Dresden. 

P. Squamula Lamk. (Goldf. U. p. 75, 'T. XCIX, F. 6.). 

Kleine, flache Exemplare dieser gleichseitigen, fast kreisrunden Art, ausgezeichnet 
durch dünne,  glattglänzende Schale, auf deren innerer Fläche 9 — 12 flache Rippen 
liegen, besitze ich aus den untersten Bänken des Plänerkalksteins von Strehlen und 
Weinböhla. 

P. membranaceus Nils. (Goldf. I, p. 75, T, XCIX, F. 7.). 

Flach, eiförmig; kreisrund mit fast gleichen, wenig stumpfen Ohren. 

Ganz glatt in Strehlen mit sehr dünner glänzender Schale von $ — 1” Gröfse. 
Steinkerne sind ‚ziemlich häufig im Dale von Bannewitz, Kohlsdorf, 
Tetschen u. s, w. 

P. Nilsoni Goldf. (Goldf. DH. p. 76, T. XCIX, F. 8.). 

Von der Form eines Halbkreises, etwas convexer als vorige Art, mit welcher es 
übrigens den Glanz der gleich dünnen Schale theilt. Höchst feine gedrängte concentrische 
Streifen und eine Andeutung radialer Streifen am Rande sind kaum sichtbar. Ohren fehlen 
im vorliegenden Exemplar aus dem Plänerkalke von Strehlen. 

P.laminosus Mant. (Goldf. 11. p. 76, T. XCIX, F. 9.). 

Oval kreisförmig, flach gewölbt. Die stumpfwinkeligen, etwas verschiedenen Ohren 
bilden an der Schlofslinie einen stumpfen, einspringenden Winkel. Ueber die glatte, oft 
glänzende Schale laufen eine Menge fast gleichweit entfernt liegender vertiefter con- 
centrischer Linien hinweg. 

Plänerkalk von Strehlen; Conglomeratschicht d am Tunnel. 

P. circularis Goldf. (Goldf. II, p. 76, T. XCIX, F.10.). 

Flache, kreisrunde Schalen, durch viele ziemlich regelmäfsige erhabene concen- 
trische Ringe charakterisirt, die wie Lamellen senkrecht emporstehen. Bruchstücke be- 
sitze ich davon aus der untersten Plänerschicht von Kauscha und aus dem Quader- 
sandsteine von Peterswalda, 


| Lima Deshayes. 

L. lamellosa v. Römer. Meine Exemplare sind schief eiförmig kreisrund, mit 
starkem Höfchen. Ueber die glatte Oberfläche der schwach gewölbten Schalen gehen 
lamellenartig eine Menge krmeheines in ziemlich regelmäfsigen Entfernungen hinweg. 

Pine von Strehlen: neklermisigir von Cotta; Quadersandstein von 
Schandau in der Cotta’schen Sammlung. 

L. aspera Mant. (Goldf. II. p- 90, T, CIV, F. 4.). 

Flach gewölbt, schief oval, vorn abgeschnitten und ein eingedrücktes g elattes Höf- 
chen end Ueber die zahlreichen, fach gerundeten Linien, die mit en Zwi- 


a a 


schenfurchen die Oberfläche bedecken, laufen diehte concentrische Linien hinweg, so 
dafs die erhabenen Linien körnig, die vertieften punctirt erscheinen. i 

Es finden sich Varietäten von länglich- und breitovaler Form in den Conglomerat- 
schichten des Tunnels ziemlich häufig. 

L Hoperi Sow. (Leth. p. 682 | u. 683, T. XXXIL F. 8. Goldf, II, p. 91, T, cıy, 
F. 8.) und 

Plagiostoma Mantellii Brongn. (Goldf. I, T. CIV, F. guy: 

Se convex, schief halbkreisformig, am ganzen vor deren Rande abgeschnitten, 
mit vielen entfernten, sowohl in der Mitte Schar bei jüngeren, als auch vorzüglich bei 
älteren Individuen undeutlicher werdenden radialen Linien, die gekörnt ee Das 
Höfchen ist eingedrückt oder flach, die kleinen Ohren sind durch Anwachslinien ge- 
streift. 

Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla! 

L. canalifera Goldf. (Goldf. Il, p- 89 u. 9, T, CIV, E. 4.). 

Flach convex, schief eiförmig, vorn abgeschnitten und einen scharfwinkelig, ein- 
springenden Hof bildend, welcher mit bogenförmigen Linien besetzt ist. 20 male, 
hohe Rippen lassen nebst ihren breiteren een concentrische Streifung, mit 
blofsem Auge schon, sogar auf Steinkernen erblicken. Nach Goldfufs sind az klei- 
nen Ohren ae linirt. 

Plänerkalk von Sirehlen; Plänermergel bei Nieder-Wartha und Coste- 
baude. ’ 

L. Reichenbachi mihi. T. VIII, F, 4, a und b, 

Schwach convex, schief eiförmig, vorn abgeschnitten und einen einspringenden Hof 
bildend, welcher mit Längs- und Querlinien besetzt ist. Gegen 8 breite, hohe, oben ab- 
gerundete Rippen laufen en Rande zu. Diese, sowie die etwas schmäleren Zwischen- 
räume sind mit deutlichen Längslinien besetzt. Aufserdem nimmt man viele unregel- 
mälsig entfernte Nanaskemalen wahr. Ohren sind nicht zu sehen. Diese Art hat mi 
meiste Verwandtschaft mit L. canalifera, unterscheidet sich aber durch Form und die 
viel geringere Anzahl der Rippen. 

Einige Exemplare aus der Sammlung des Herrn Directors Langguth und Herrn 
Secretairs Nagel hier liegen mir vor aus dem untersten Pläner am Eingange des 
Plauen’schen Grundes. Im Freiberger Cabinet finden sich einige gleiche Stücke aus 
der durch Pläner ausgefüllten Porphyrspalte bei Janegg unfern Teplitz. 

I: ei mihi. T. VIII, F. 3, a und b. 

Von schief halbkreisförmiger Gestalt sind beide Schalen gleich stark elle an 
der vorderen Seite abgeschnitten, unter spitzem Winkel einen Hof bildend, der mit vie- 
len Linien bedeckt ist. 25 — 30 breite, oben convexe Rippen, mit entsprechenden, 
aber nicht ganz so breiten Zwischenfurchen bedecken die Oberfläche. Concentrische 
Streifen laufen in Menge darüber. Ich habe für diese Art gerade diesen Namen ge- 
wählt wegen der grofsen Aehnlichkeit einiger Steinkerne mit denen von Peeten multi- 
costatus Nils., womit Bruchstücke leicht verwechselt werden können, zumal da sie beide 
zusammen nicht selten vorkommen. Steinkerne von 3” Gröfse, von vorn nach hinten, 
sieht man im Quadersandstein von Rippchen, unterhalb Königstein, unweit Frei- 
berg bei Naundorf, von wo her dasFreiberger Cabinet einige schöne Exemplare besitzt. 


Das abgebildete Exemplar von Rippchen ist in der Sammlung des Herrn Di- 
rectors Langguth, 


Spondylus Deshayes. 


S. spinosus Brongnt. (Leth, p. 684 — 68%, T. XXXI, F. 6; Goldf. UI. p. 9. 
m. CV. F. 5.) 


BRNO) a Br, 


Schale frei, eiförmig, bald breiter, bald länger, gleichklappig, fast symmetrisch, 
auf jeder Seite mit 25 — 30 hohen, rundrückigen Rippen mit etwas schmäleren Zwi- 
schenfurchen. Die rechte Schale ist unregelmäfsig mit langen Stacheln besetzt... Die 
hohen Wirbel stehen nach vorn; die kleinen ‚Ohren sind fast gleich. 

Plänerkalk von Strehlen! Weinböhla! Loosch und Hohndorf in Böh- 
men! Plänermergel am Eingange des Plauen’schen Grundes. 

S. duplicatus Goldf. (&oldf. 11. p. 9, %. T. CV, FE. 6). 

Unterscheidet sich von voriger nur durch ihre in mehrere zertheilte Rippen, durch 
meistens breitere Form und durch geringere Anzahl der Stacheln auf der rechten 
Klappe. 

In Bezug auf Gestalt konnte ich kaum einen Unterschied wahrnehmen. 

Mit voriger überall zusammen und gleich häufig! Conglomeratschicht am Tunnel, 

S. lineatus Goldf. (@oldf. I, T. CVI, F. 3). 

Die Schale ist schief oval, stark convex, mit gedrängten, gerundeten, glatten 
. Rippchen besetzt. Die Zwischenräume sind theils enger, theils breiter als sie. Durch 


herabsteigende Randfalten ist die untere Schale befestigt. Stacheln sind sparsam oder 


fehlen. 
Plänerkalk von Strehlen. 
S. fimbriatus Goldf. (Goldf. I, p. 97, T. CVI, F. 2). 


Gröfse gewöhnlich gering. Eiförmig kreisrund, vorn etwas abgeschnitten, stark. 


gewölbt, mit 20 — 25 ausstrahlenden, ziemlich gleichen Rippen und entsprechenden 
Zwischenfurchen bedeckt. Ohren sehr klein; Wirbel ein wenig übergreifend. 

Sehr bezeichnend für die Quadersandsteinschichten unmittelbar unter dem Pläner, 
so bei Bannewitz und Cotta, wo es mit Peeten arcuatus und membranaceus, Ostrea 
lateralis u. s. w. zusammen vorkommt; Tyssa in Böhmen und bei Bilin. 

S. iruncatus Goldf. (Goldf. U, p. 97, 98, T. CVI, F. 4. Leth. p. 686, 687. T. 
XXXI, F. 7.). 

Gestalt mehr oder weniger lang oval. Die rechte Klappe ist stark gewölbt, mit 
einem langen, am Ende abgestutzten Wirbel festsitzend, die linke ist flacher, Die ganze 
Oberfläche ist mit vielen, manchfach gebogenen, radialen Linien bedeckt, die durch feine 
Anwachsstreifen gekräuselt und durch starke und unregelmäfsige Wachsthumsringe un- 
terbrochen sind. | 

Plänermergel bei Nieder-Wartha; bei Plauen und Coschütz; Conglomerat- 
schicht am Tunnel; Plänerkalk von Strehlen. 


Inoceramus sSowerby. 


I. concentricus Sow, (Goldf. II, p. 111, T. CIX, F. 8.). 

Spitzig eiförmig, vorn unter dem Wirbel eingedrückt, ungleichschalig. Weit er- 
streckt sich der schlanke, hakenförmig eingebogene Wirbel der rechten Schale nach 
vorn. Schwächer ist die linke Schale gewölbt, und ihr Wirbel tritt weniger hervor. Die 
kurze Schlofslinie macht einen schiefen Winkel mit der Axe. Die ganze Oberfläche ist 
mit regelmäfsigen concentrischen Linien und einigen unregelmäfsigen Falten bedeckt. 

Ein Steinkern aus den oberen Schichten des Tunnels gleicht der Abbildung F. 8, 
b und e von Goldfufs. Ganz ähnliche Steinkerne, doch mit weniger stark nach vorn 
gebogenen Wirbeln, finden sich im Quadersandstein von Rippchen, Klein-Naun- 
dorf, Schandau und im Tharanter Walde. Flächere Varietäten kommen im 
Quadersandstein bei Coschütz, in den Conglomeratschichten am Tunnel und in dem 
Grünsand des Elbstollens vor. 

I, propinguus Mün. (Goldf. p, U. 112, T. CIX, F.9.). - 

Fast gleichklappig, spitzig eiförmig, hoch gewölbt, vorn steil abfallend. Die Wir- 

T 


x 


bel sind von gleicher Gröfse, schlank und hakenförmig eingebogen; die Schlofslinie ist 
kurz und geneigt. Unregelmälsige,; grofse concentrische Falten und Linien dazwischen 
bedecken die Oberfläche und bilden unter dem Wirbel einen Eindruck. 

Quadersandstein bei Cotta, überall leitend im unteren Pläner, z. B. bei Priefls- 
nitz, Nieder-Wartha, Constappel u. s. w. Plänerkalk von Strehlen und 
Weinböhla? 

I. striatus Mant, (Goldf. I. p. 115 u. 116, T. CXIL, F. 2.). 

Ungleich klappig, länger oder breiter eiförmig, ziemlich hoch gewölbt, oft aber 
auch ganz flach gedrückt, vorn abgerundet und unter dem Wirbel flach vertieft. Nach 
hinten zu breiten sich beide Klappen in lange Flügel aus und sind mit feinen, gedräng- 
ten concentrischen Streifen und flachen unregelmälsigen Runzeln bedeckt. Die Schlofs- 
linie bildet mit der Axe einen rechten Winkel. 

An meinen Steinkernen, von der Gröfse bis zu 4,5", die der Abbildung von Gold- 
fufs sehr ähnlich sind, sind die Wirbe! gewöhnlich noch schlanker als dort und biegen 
sich über der Schlofslinie zusammen. 

Häufig im Quadersandsteine von Bannewitz, Rippchen, Welschhufe, 
Klein-Naundorf, Tetschen, ganz charakteristisch für den Plänermergel des Tun- 
nels und für die demselben entsprechenden Schichten bei Nieder-Wartba, Prie(snitz 
und vielen anderen Orten, sind sie mit vorigen beiden Arten, oft noch mit Schalen- 
stücken bedeckt, ausgezeichnet leitende Versteinerungen für die untere Region des Plä- 
ners und den darunter liegenden Quadersandsteins, 

I. cordiformis Sow. (Goldf. Il, p. 115 u. 114. T. CX, F. 6.). 

Hohe Wölbung, herzförmiger Umrifs und ähnliche Vertiefung an der vorderen Seite, 
schlank-übergreifende Wirbel, eine grofse flügelartige Verlängerung nach hinten, hohe 
concentrische Runzeln, die durch tiefe Rinnen von einander getrennt sind, zeichnen sie 
nach Goldfufs vor allen anderen hinreichend aus, Das Schlofs ist an einem halb so 
grolsen Exemplare, als die Abbildung von Goldfuls F. 6, a zeigt, ziemlich rechtwin- 
kelig gegen die Axe. 

Plänerkalk von Strehlen. 

Nach Goldfufs im Quadersandstein von Schandau? 

I. annulatus Goldf. (Goldf. I. p. 114, T. CX, F. 7.). 

Hiernach ist diese Art hoch gewölbt, spitzig eiförmig, auf der Oberfläche mit 8 
bis 12 hohen, mehr oder weniger regelmälsigen, concentrischen Ringen und etwas ent- 
fernten regelmäfsigen Streifen versehen. Die vordere Seite ist steil abschüssig und hat 
unter dem Wirbel einen Eindruck, während sich der hintere oben in einen kleinen Flü- 
gel ausbreitet. Das Schlofs bildet einen spitzen Winkel. 

S. folgende Art. 

I. Cuvieri Sow. (Goldf. II, p. 114, T. CXI, F. 1.). 

Unterscheidet sich von voriger Art nur durch einen schief eiförmigen Umrifs, durch 
verhältnifsmäfsig gröfseren Durchmesser von vorn nach hinten und grolse unbestimmte 
Falten. Es scheinen indefs Uebergänge zwischen beiden stattzufinden. Beide erreichen 
nicht selten eine Gröfse von mehreren Fufsen, wo dann ihre dicke faserige Schale und 
das 4" —3'' starke Schlofs schon zu allerhand unrichtigen Deutungen, wie von Fischen, 
Pilzen u. s. w. Anlals gab. 

Leitmuschel für Plänerkalkstein. Weinböhla, Strehlen, Hohndorf, Te- 
plitz! Ein Bruchstück einer Schale ist mir aus dem Plänersandstein bekannt. Im 
Quadersandsteine scheinen beide Arten gänzlich zu fehlen! 

1. Lamarckii Sow. (Goldf. II, p. 114 u. 115, T. CXI, F\, 2.). 

Eiförmig, sehr hoch gewölbt, vorn mit fast senkrecht abgestutztem Wirbel. Stein- 


a 


kerne mit vielen conventxischen Runzeln und Streifen bedeckt, scheinen hierher zu ge- 
hören. 

Quadersandstein von Bannewitz? Sehandehe in der Cotta’schen Sammlung. 

I. Brongniarti Park. (Goldf. II, p. 115, T. CXL, F. 3.). 

Aehnlich der vorigen, nur ist die rechtwinkelig liegende Schlofslinie länger als bei 
ihr und die Wölbung des Rückens geht nicht, wie bei jener, allmählig in den flügel- 
artigen Fortsatz über, sondern ist durch einen Eindruck von demselben geschieden. Auch 
sind die Wirbel erhabener und treten namentlich bei vorliegendem Exemplare weit über 
die Schlofslinie hinaus. 

In der Sammlüng des Herrn Directors Langguth aus dem Quadersandstein von 
Klein-Naundorf. Nach Goldfufs im Quadersandsteine von Schandau. In der 
Cotta’schen Sammlung aus Strehlen? 

I. alatus Goldf. (Goldf. U, p. 116, T. CXI, F. 3.). 

Er ist von vierseitigem Umrifs, an der vorderen Seite gewölbt, unter dem Wirbel 

‘tief eingedrückt, und verläuft nach hinten in einen grofsen Flügel. Der Wirbel ist 
spitzig und die lange Schlofslinie steht rechtwinkelig. Hohe concentrische Falten ver- 
laufen in regelmäfsigen Abständen. 

Nach eolafuts als Steinkern im Quadersandstein bei Schande: nach Cotta 
bei Bannewitz? 

]. Cripsii Mant. (Goldf. I, p. 116, T. CXII, F. 4.), 

Umrifs quer oval. Der Durchmesser von vorn nach hinten doppelt so grofs als 
der von oben nach unten. Die lange Schlofslinie macht einen sehr spitzen Winkel ge- 
gen die höchste Wölbung des Rückens. Scharfe concentrische Rippen bilden fast regel- 
mälsige Halbkreise, 

Als Steinkern im Plänerkalke von Strehlen, im Plänermergel bei Zaschen- 
dorf; im Quadersandstein zwischen Eula und Schneeberg im Freiberger Cabinet. 

I, latus Mant. (Goldf. Il, p. 117, T. CXU, F. 5.). 

Eiförmig, rhomboidal, flach, vorn unter dem- Wirbel etwas eingezogen, hinten eine 
grolse Ausbreitung bildend. Die lange Schlofslinie macht mit der Axe einen spitzen 
Winkel. Eine Menge concentrischer Linien und flacher Falten bedeckt die Oberfläche. 

Mit und ohne Schale Plänerkalk von Strehlen. Im Freiberger Cabinet aus dem 
Quadersandstein von Welschhufe, Cotta, Lohmen und in dem Plänerkalke von 
Teplitz. 

I. planus Mün. (Goldf. II, p. 117, T. CXII, F. 1.). 

Unterscheidet sich von voriger Art durch querovalen Umrifs und dadurch, dafs der 
stumpfe Wirbel fast in der Mitte. liegt, von zwei fast gleichen Seiten begrenzt. 

Mit voriger zusammen in Str nn 

I. orbicularis Mün. (Goldf. U, p. 117, T. CXIIL, F. 2.). 

Flach, mit fast gleichförmigen Sa und stumpfem Wirbel in der Mitte. Die 
Zahl der scharfen, etwas unregelmäfsigen Rippen ist geringer als bei der vorigen Art. 

Strehlen im Plänerkalke; Prie/(snitz im Plänermergel. 

I. mytiloides Mant. (Goldf, II, p. 118, T. CXIIN, F. 4; Leth. p. 695 u. 696, T. 
XXXIH, F. 10.). 

Lang eiförmig, an der vorderen Seite höher gewolbt als an der hinteren. Mehr 
oder weniger regelmäfsige Falten laufen schief von vorn nach hinten, so dafs der we- 
nig vorstehende, doch spitze Wirbel ein etwas verdrehtes Ansehen bekommt. 

Als Stehkerai im Plänermergel von Priefsnitz; im Quadersandsteine von Schan- 
dau, Cotta, Tetschen u. s. w.; im Plänerkalke von Strehlen (im Freiberger Ca- 
binet). 

1. undulatus Mant. (Goldf, I, p. 115, T. CXII, F. 1.). 


\ — 25 — 


Halbeiförmig, wenig convex, vorn abgerundet, nach hinten sanft abschüssig in eine 
Ausbreitung übergehend, Die lange Schlofslinie ist rechtwinkelig mit der Axe. Scharfe 
concentrische Rippen wechseln mit regelmäfsigen, breiten, flach concaven Zwischenräumen. 

Plänermergel bei Coschütz im En Cabinet. 

a. ER Mün, (Goldf. II, p- 113, 0X, F. 3, a, b,). 

Die Schalen sind dreiseitig, in eine en Spitze verlaufend, an der vorderen 
Seite unter den Wirbeln glatt abgeschnitten, an der hinteren sanfter geneigten sind sie 
mit einer Falte versehen, Der Schlofsrand steht schief; concentrische Rippen und häu- 
fige Zwischenlinien bedecken die Oberfläche. 

Plänerkalk von Strehlen in der Cotta’schen Sammlung. 

I. sulcatus Sow, (Goldf. II, p. 112, T. CX, F. 1.). 

Eiförmig zugespitzt, hoch gewölbt, ungleichklappig. 8 — 9 Rippen erscheinen 
etwas verdreht, da sie nicht alle die Spitze des Wirbels erreichen. Der linke, Wirbel 
ist schlank und hakenförmig gekrümmt, der der rechten Schale aber viel kürzer. Der 
Winkel des Schlofsrandes gegen die Axe ist mäfsig. spitz. 

Nach Goldfufs bei Coschütz im ı Grünsand, wahrscheinlich in dem mit Pläner- 
mergel bezeichneten Gestein. 


Erklärung der Abbildungen. 


Taf. A. Geosnostisches Profil eines Theils des Tunnels bei Oberau und des Ortstolses am westlichen 
Ausgange "desselben, pP 1—8. 

Der durch Ziımmerung verdeckte Raum im Profile ist aus Mangel an Platz etwas zu kurz ge- 
zeichnet. Die ursprüngliche Aufnahme dieser Profile geschah von Seiten des Königl, Sächs, 
OHESHEnBange zu Freiberg. 

Taf.I. a,b. Zähne von Galeus pristodontus Agass. in natürlicher Grölse, aus dem Plänerkalkstein 
von Seen aa und ce sind vergröfserte Randzähne von a und c, p. 11, 

2,a. ein Zahn mit vergrölserten Randzähnen aa, von Galeus appendiculatus Agass. ausStrehlen. p.11. 

8, a und b, Zähne von Squalus cornubicus v. Schloth, aus Strehlen, p. 11. 

4, a, b, c, d, e, Zähne von Oxyrhina Agass. aus Strehlen. p. 12. 

5, a, b, c. Zähne von Odontaspis rhaphiodon Agass. aus Strehlen. p. 12, 

6, a mil b. Zwei auf einander gehörige Stücke von Flossenstacheln aus Strehlen. 6, ist 
der Durchschnitt von 6, a, 6, a. B, 6,b, @, 6, c, &, &, y, ö sind vergröfserte zu beiden Haupt- 
stücken gehörige Theile, p. 12 15, 

Taf. II. 1,a,b,c. Palimphyes longus Merası, ? p. 10 und 11, aus dem Plänermergel bei Gommern. 

2, a. Schuppen einer Uycloiden- Gattung aus Strehlen, p. 11, in natürlicher Größse und 
vergröfsert. 

8, A, b, ec. Schuppen von Ctenoiden aus Strehlen. p- 11, in natürlicher Gröfse und vergrölsert. 

4, a, b, und 5. Koprolithes Mantellü Agass. p. 13. 4, a und b aus dem Plänerkalke, im ı Königl. 
Naturaliencabinet zu Dresden. 5 aus Strehlen, in der Sammlung des Herrn Directors 
Langguth. 

Taf. III, IV, v zusammengehörige Stücke eines Baumstammes mit Gängen von Cerambyeites mihi? 
aus a Quadersandsteine " von Welschhufe, p. 18. 

Taf. VI, 1. Ein anderes Stück mit ähnlichen Gängen ebendaher, in der Sammlung des Herrn Directors 
L anggu th, 
2 u.2. Gänge einer anderen iInsecten-Gattung aus dem Plänermergel beiCoschütz. p.13u. 14, 

Tat VI. 1, a, ode Sphaerulites elliptieus mihi, 

a und b as Oberklappe, e, d die Unterklappe mit einem Theile der Oberklappe, e die Basal- 
fläche. 17 u, 35. In der Sammlung des Herrn Directors Langguth, aus den hornstein- 
artigen Bisrkemalsen am Eingange des Plauen’schen Grundes, l, £ ist eine wahrscheinlich 
auch hierher gehörige Unterklappe aus dem Muschelfeisen von Coschütz. 

2, a und b, Sphaerulites Saxonicus v. Römer, p. 18, Aus dem Quadersandsteine des Tharanter 
Waldes in der Sammlung des Herrn Dr. Cotta. 

8. Sphaerulites agariciformis de Blainv. p- 17. Aus dem Quadersandsteine von Bannewitz. 

4, Ein Scheerenstück von Astacus Leachii Mant. p.14. Aus dem Plänerkalke von Hohndorf in 
Böhmen in der Sammiung des Herrn Directors Blochmann, 

> a, b, e. Ein Zahn von Piychodus. Agass. p. 12, Aus dem Plänerkalkstein von We inböhla, 
in der Sammlung des Herrn Seeretairs Nagel hier. 

Taf. VII. 1, au.b, 1,c u.d. Diceras Saxonicum mihi, p.18. Aus der Conglomeratschicht b aın Tunnel. 

2: Diceras Faleatum mihi. p, 15. von ‚ebendaher. 

3 a u, b. Lima multicostata mihi. p, 24. Aus dem Quadersandstein von Rippchen. 

4,au, b, Lima Reichenbachi mihi. p. 24. Aus den untersien Plänerschichten bei Coschütz, 

5, a. bu. c. Terebratula ovoides Sow, p. 1%. Aus der Conglomeratschicht a am Tunnel. 

6. Sphaer ulites cylindracea Desmorl,2 p. 18, Aus der Conglomeratschicht b am Tunnel. 


TEEN ERIFERSG mm 


Inde 


Astacus Leachü Mani, . » » 
Cerambyeites mihi . » 
hama speciosa Mün, . .» . + 


Diceras falcatum mihi » . . « 


Diceras Saxonicum mihi . . » 
Diodon-Zähne - -. . x... > 
Exogyra Aquila Goldf. . - « 
E. auricularis Goldf. x » + 
E. Columba Goldf. . . - 

E, cormu avietis Goldf. » » + 
E. halioloidea Sow. . x» . » 


EM. undato Sow. . cia 2.8 
Fischschuppen . x 2.» 
Flossenstachen . . . .» 5 


Galeus appendiculatus Agass. . 


G, pristodontus Agass. » .» © -» 
Gryphaea auriculata Goldf. . - 
G. vesieularis Lamk, » . . - 


IHıpp tes 


inoceramus alatus Goldf. . . - 


1, aunulatus Goldf, . » - 

I, Brongniarti Park. . . . 

I. econceniricus Sow.., . 2... 
I, cordiformis Sow.. x -. » - 
NmGrspia Manege en 
I. Cuvieri Goldf., Sow. . . - 
1. Damarckü Sow. . . . 

er latus» Mont: use 92 
N lobatuse Mn, 

I. mytiloides Mant, . . . » 
I. orbicularis Mün, . . 2...» 
IS plans 
I, propinguus Mün, . » . 

Mer striotsy Mont mes 
Hasulcatusn Sowas en. 


I. undulatus Mant. . . » 
Koprolithes Mani. . .» . - - 
‚ Lärchenzapfen Mant. 
Laomna Cwieri . . . 
Lima aspera Mani... . ... 
L. canalifera Goldf. . . . . 
L. Hoperi Sow, Re 
L. lameliosa v. Röm,; . 
L. multicosiata mih: 
2. Reichenbachi mihi ee 
Macropoma Maniellii Agass. . 
Odontaspis rhaphiodon Agass. . 
Ostren carinata Lamk, 


Suae> 


» + >» 


©. carinata Goldf, SR She Re 
0. diluviana Lin, N 

0. falciformis Goldf. ' . 808 
O. flabelliformis Nils... . . . 
O0. Hippopodium Nils. , . . 
O’ilnteralıs Nels, 2. Ar 
0. peclinala Lamk.. . . x. 
O, vesicularis Brongt.. . » » 


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. 2 2p. 26, 


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er p. 25, 
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erfia ct ori, 


Oxyrhing Agassı N a RR 
Palimphyes Agass. Sr 
Pecten aequicostalus Lamk. , 
arcuatus Sow. . . 

asper Lamk. . . - 
Bemere,Sow. 2 2% 
cicatrisatus Goldf, . . » 
. circularis Goldf,. » . » 
complicatus Goldf. . . » 
cretosus Dep... 
decemcostatus Mün. . . » 
digitalis v. Rom. x.» . 
laminosus Mant. , . . « 
longicollis,v. Röm. . . - 
membranaceus Nils... . . 
multicostatus Nils. . . » 
Nilsonv Gold  . 2 x 


quairicostatus Sow. . 
quinquecosiatus Sow. . . 
N serzotus Nelson 
striatocostatus Goldf. . 
squamula Lamk. . . . 
ternatus Mün. . .. 


ca "Bin "a a IE 2 "3 "Bir Br Ba Ba O2 "BL "Ein Bi Ba Ehe han IE Jr 


 undulatus Nils 2 2 2. 
Plagiostoma Muntellii Brongt. 
Piychacanihus sublaevis Agass. 
Ptychodus Agassı . » x» . 
Spondylus duplicatus Goldf. 

8, fimbriatus-Goldf. ,. » 
S, lineatus Goldj. . 
S. spinosus Brongt. Be 
S. truncatus Goldf. . 2. . 


S. cylindrace« Desmoul. . 
S. ellipticus mi, » .. . 
S. Jouannetis Desmoul. , . » 
$. Sexonicus v. Rüm. . » 
Squalus cornubicus v. Schleth. 
SS TeTOmERiSSonE. 
Terebratula biplicata Sow, , 
MezcorneonSowr 
T. chrysalis v. Schloth. 
T. Defraucii Brongt. . . - 
T. gallina Brongi. . . . 
T. gracilis v. Schloih. . » 
Manielliana Sow. . . . 
T. octoplicata Sow., L. v. B. 
T. ovoides Sow, . . . 
T. pisum Sow., L, v. B. 
T. pectunculatae v. Schloth. 
T. plieatilis Bronn, . . « 
T. plicatilis Sow., L. v. B. 
T. semiglobosa Sow. . . . 
T. striatulae Mant,, Sow, 


...+ 


+ 


notabilis Mün.. .» . » 2.3 


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Sphaerulites ugariciformis de Blainv, 


+ 


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A. 
1) Allgemeines Verhalten des Pläners und Quadersandsteins zwischen dem. Plauen’schen 
Grunde und Dohna . : : iu & b 3 N E .. pöl 
2) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Plauen’schen und Goppelner Grunde : - 31 — 54 
8) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Goppelner Grunde und Lockwitzthale . - 34 — 56 
4) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Lockwitz- und Müglitzthale ; : -86 — 37 
9) Pläner bei Dohna, Grofs- und Klein - Sedlitz 2 > 3 » , 5 -317— 88 
B. 
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges. 
I. Fische R : > E 6 ; Ä - £ > 3 2.0.88 
II. Insecten. s. Char. H.p. 1 . 5 5 5 5 : - e > -89 
11T. Crustaccen - : > 0 . & , © 5 : : - 39 
IV. Mollusken > h . h h ; . - h . ; - 89 
1) Cephalopoden . 5 2 R : 2 : ; 2 i £ -89 — 45 
a) Decapoden . : : 2 n : & ; i & : -59—45 _ 
b) Foraminiferen : x ö { 3 } 5 i s - 45 
2) Gasteropoden . B 6 c ! 6 i ; ? e 0.48 — 49 
38) Acephlen . . . > A i : ; . 5 ; - 49 — 60 
a) Conchiferes dimyaires Lam. . © . £ h - : 5 - 49 — 55 
b) Conchiferes monomyaires Lam. . 6 , i ; i © Ä - 59 — 58 
Brachiopoden : : > 2 . © : A E > -535—59 


Rudisten x : 5 & : £ . 2 ; 2 ; -59 — 60 


Inde 


x Petrefactorum. 


Ammonites einetus Mün. p: 39 \ Names alternatus Mant. p. 4 } Pina depressa Mün. . .p.5 
A. inflatus? Sow. 0. -40\ |m. aitenuatus Mant. - 4 n pyramidalis Min. . .-5 
A. Lewesiensis Mant. . . -80\H. baculoides? Mant. . - 41 \ P. quadrangularis Goldf. . - 3 
A. monile? v. Buch. . .-40\H. ellipticus Mant. - 4L\P. restituta Goldf: R .-5 
A. Rhotomagensis v. Buch. - 89 \m. plicatilis Mant. - 41 \P. tetragona Sow. rn) 
A. rustieus Sow.. . . - 89H. rotundus Sow. 4 NVeodonaie striata Deft.. . -58 
A. Sussexiensis Mant.. . - 89 | Hippurites ellipticus m. - 59 \ Psammobia semicostata Röm. - 49 
A. varians? Sow. 0. = 40H. Germari m. 


Arca carinata? Sow. 
A. tenuistriata? Mün. . . - 50 
A. trisulcata? Mün. . . - 50 
Astacus Leachii Mant. .-89 


Avicula gryphaeoides? Sow. 57 \ Litorina rotundata Fit! . - 45 \ \ Scaphites aequalis Sow. . - 40 
A.rdditam. . .  . -56\Tucina Reichii Rom. - 49 \s. Mills? Fit... . - al 
A. Reichüi Rom. . . .-56 \ Macropoma Mantellii Ag. . - 89 \ S. striatus Mant. SEAN 
Belemnites Listeri Mant. . - 42 \ Modiola Cottae Röm. - 56 \ S. agariciformis de Blainv. -59 
B. mucronatus v. Schl. 42, \ ı Myophoria. - 54 \ Sphaerulites elliplicus m. . - 59 
Belemniten-Schnabel ? .-4 \ Mytilus & - 56 \ Spondylus fimbriatus Goldf. - 52 
Cardita Esmarkü Nils. . - 52 \M. angustus Goldf. - 56 8. radiatus? Gold. . . - 58 
€. obliqua Pusch. v0. } Natica canaliculata Fitt. - 4% \ S. striatus Goldf. 1 a 
C. parvula Mn... . . -D \n. dichotoma m. , - 48 \ Terebratula Gibbsiana Sow. - 59 
€. striata m. Re = \N. nodosa m. - 4 \ T. gracilis Schloih., . . - 59 
Cardium asperum Mün. . - 52 \ Nautilus Comptoni Sow.° . - 43 \ T. ornata Rom. . . .-59 
€. dubium m. : i .-52 \N. elegans Sow. - 42 \ T. striatula Sow. . NE 
€. Hillenum Sow. 20. = 58 \ Nerinea Borsonü Catullo. - 43 \ T. triangularis Nilfs. .  . - 59 
€. Neptuni Goldf. “0 = 58 | Notidanus microdon Ag. . - 88 \ Trigonia de Buchii m. 5 54 
©. pustulosum Mün. . . - 532 \ Nucula Blochmanni m. . - 50T. sulcataria Lamck.. . - 54 
Cerithium excavatum? Brongt. - 45 \ N. concentrica m. ra \ Trochus. : 0. 46 
Cirrus depressus Mant. 9 Ostrea diluviana? Lin. . 58, \ T. Basteroti an Ba 2 
Ctenacanthus major Ag. . - 8 \ \ Oxyrrhina Mantellii Ag. . - 88 \ T. granulatus m... . . - 46 
Cuollaa ° : 2. -50 \ Patella ! 0-48 \T. lavis? Nilf.. ., . -M6 
C. eraltata Nil/s. H .- 4) | Pecten? dubius Reich, . - 57 T. linearis Mant. . : . - 46 
C. glabra Goldf. . 6 .-49 } Pectunculus obsoletus Goldf. -51 T. Reichi m. Rn serrteilT5) 
€. Römeri m. = 0200-50 \P. sublaevis? Sow. . . -Ö51\T. Rhodani Brognt. . . - 46 
Dianchora striata Sow. . - 58 \P. umbonatus Sow. . .-äl \ Turbo rotundatus Sow . - 45 
Exogyra laciniata Goldf. . - 53 \ Pedipes glabratus Röm. . - 48 N Turrilites undulatus Mant. - 42 
E. undata Sw . . .-58 } Pholadomya Albina Reich. - 49 \ Turritella concava? Sow. - 45 
Fissurella de Buchii m. . - 48 | Pinna compressa Gold. . - 55 N T. granulata Sw . .-44 
Frondicularia ovata Röm. . - 48 'P Cotiae m. ae) \ T. propinqua m. . 0.48 
Fuuss . . 2.0200. -44\P. decussata Goldf. -B Venus. . . 2009020249 


- 50 } Isocardia cretacea Goldf. 


- 60 | Piychodus. Flossenstacheln, - 88 
- 55 \ Purula;ı.. © 10.0 Koss 
- 54 \ Rostellaria acutirostris Pusch. - 44 
-43 \ R. Parkinson Mani... . -44 
ET \ Scalaria pulchra? Fitt. . -45 


VI. ventricosa Pusch. 
Nalentimztlites Comptoni Nilfs. 
N Lima arcuata m. . 


A. 


1) Allgemeines Verhalten des Pläners und Quadersandsteines zwischen 
dem Plauen’schen Grunde und Dohna. 


Der Pläner zwischen genannten Gegenden hat im Ganzen einen sehr monotonen 
Charakter. Er tritt meistens als ein sehr feinkörniger, thoniger Sandstein auf, biswei- 
len ganz oder schmuzig, weils gefärbt, meistens mit gelblichen und röthlichen Flecken 
und Adern, öfters auch glaukonitischen Fleckchen mannichfach durchzogen, oder von 
bläulicher Farbe, wenn er durch gröfseren Kalkgehalt sich dem Plänermergel nähert, 
dessen gleichzeitige Bildung der Plänersandstein ist, indem man oft in Hand- 
stücken schon den Uebergang zwischen beiden Gesteinen nachweisen kann. 

Pecten cretosus Defr., Pecten notabilis Mün,, Exogyra haliotoidea Sow., Exogyra 
undata Goldf., Ostrea vesicularis Brongt., Terebratula ovoides Sow., Terebratula alata 
Brongt., Cidarites vesiculosus Goldf., Scyphia Murchisonii? Goldf., Serpula spirographis 
Goldf. und Serpula gordialis v. Schl, sind darin recht leitende Petrefacten. 

Durch eine fast überall nachweisbare, gegen 1 Elle mächtige Thonschicht, 
‘welcher die Dörfer des linken Elbthales zwischen Dresden und Pirna zum Theil 
ihr Wasser verdanken, ist Plänersandstein von dünnplattigen, scherbenartigen Schichten 
eines bläulichen Pläners überdeckt, welcher den Plänerkalk von Strehlen und Wein- 
böhla vertritt, wiewohl jene Schichten auf diesem ganzen Terrain wegen geringen 
Kalkgehaltes sich fast niemals zum Brennen, nicht einmal als Dünger eignen würden. 
Man benutzt sie indefs bei'm Bau als Einlagen zwischen stärkere Platten. 

Eine sandige Thonablagerung, mehrentheils einige Ellen mächtig, unterla- 
gert den Plänersandstein und trennt ihn vom unteren Quadersandsteine, welcher 
sich durch etwas stärkeres Korn, als das des Plänersandsteines war, durch gröfsere 
Lockerheit und eine meistens viel gleichmäfsigere Farbe, sei es nun, dafs diese weils, 
ochergelblich, röthlich oder grünlich ist, von ihm unterscheidet. Noch mehr aber ist 
der Unterschied durch gewisse Petrefacten bedingt, von denen vor allen anderen 4m- 
monites Rhotomagensis v. Buch, Cardium Neptuni Goldf., Pinna pyramidalis Mün., Avi- 
eula Reichii Römer, Pecten aequicostatus Lamk., Imoceramus propinguus Mün., Exogy- 
ra Columba Goldf.! Cardium dubium mihi, Scyphia subreticulata Mün. und Spongites Sa- 
zonicus mihi zu nennen sind. 

Nach unten zu wird dieser Sandstein fester und mächtiger, und seine bisweilen 5 
bis 6 Ellen starken Bänke werden zur Bildhauerarbeit weit und breit gesucht. 


2) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Plauen’schen und 
Goppelner Grunde. 
Links an dem Wege von Koschütz nach Gittersee ist ein kleiner Bruch mit 


mehreren entblöfsten Plänerschichten. Die unteren Bänke sind 4/ bis mehrere Fufs 
mächtig, darüber liegt jene thonige Schicht mit vielen knolligen Plänereinschlüssen, 


Ba 


und über ihr zeigen sich bis zu einer Höhe von 3 — 4 Ellen dünnere, plattenförmige Schichten 
“eines scherbenartig zerbrochenen Pläners. Versteinerungen fand ich hier nicht. 

Bei Gittersee, an der südöstlichen Seite des Dorfes, sieht man drei gangbare 
Brüche in demselben Plänersandsteine, wovon die untere einellige Bank sandige Höhl- 
ungen und verwitterte Nieren von sandigem Roth- und Brauneisenstein enthält. Das 
Gestein hat das gewöhnliche gelblich - en bläulich-weilse, theilweise ocherig gefleckte 
Ansehen, feines Korn, und führt Osirea vesicularis Brongt., Exogyra undata Goldf., 
Inoceramus concentricus Sow., eine Pinna und Arca, Spuren verkohlten Holzes und un- 
deutliche wulstförmige Gestalten. Plattenföormige dünnere Schichten bedecken die un- 
teren Bänke. 

Rollstücke von Pläner trifft man überall in dem Kaiditzer Grunde an, und an 
einigen Orten, wie in der Nähe der ersten Mühle oberhalb Kaiditz, ferner östlich 
vom Dorfe, da, wo der Fufsweg aus dem Thale wieder auf die Dippoldiswaldaer Chaus- 
see führt, und etwas weiter hin, an der rechten Seite der letzteren sieht man ihn an- 
stehen. Ueberall erkennt man in diesem Gesteine, das an der Mühle mehr sandstein- 
artig, an letzteren Orten mehr mergelig auftritt, den Plänersandstein wieder mit seinen 
glaukonitischen Knollen und Serpeln, Inoceramus coucentricus Sow. und I, propinguus Mün. 

» Bei Nöthnitz am rechten Gehänge desselben Baches, der sich in der Nähe von 
Strehlen mit dem KaiditzerBache vereinigt, sind zwei Brüche, in denenBänke von 
3% Ellen, 13 Ellen und i Elle starkem Plänersandstein mit glaukonitischen Knollen und 
Ostrea vesicularis übereinander liegen. 

Eine einellige Thonschicht und ungefähr 4 Ellen schwache Schichten von Pläner 
überlagern denselben. In der Nähe liegen einige Blöcke von lockerem Sandsteine, wel- 
chen man ‚unter dem Plänersandsteine hervorgeholt hat, die sich alsbald durch ihre 
gleichmäfsige Farbe, lockere Beschaffenheit und ihre Petrefacten, als Pecten arcuatus 
Sow. und cretosus Defr., Cardium dubium m., Serpula septemsulcata Reich und Spon- 
gites Saxonicus m. als Om lorsnnbke zu erkennen geben. 

Bei Eutschütz im Dorfe iritt dieser als ächtester Grünsand auf, indem dort 
eine 4 Ellen mächtige Bank durch seine zahllosen glaukonitischen Fleckchen mit gröfs-" 
tem Rechte diesen Namen verdient. Exogyra Columba Goldf., Pecten aequicostatus Lamk., 
Inoceramus concentricus? Sow., Spongites Saxonicus m. müssen dem Beobachter dort 
sogleich in die Augen fallen. Ueber ihr liegen dünne, weifsgraue, thonigere Schichten. 

Am Hause des Wagners von Bannewitz, welches zwischen diesem Dorfe und 
Nöthnitz an der Chaussee liegt, wird Plänersandstein gebrochen, welcher zum Bauen 
verbraucht werden kann. Die untere Bank, die auch hier die befsten Steine liefert, 
war gegen 2° stark. Vereinzelt fand ich darin Ostrea vesicularis Brongt., Exogyra 
undata Goldf., Holz mit Insectengängen, wie in dem Bruche über Grassi’s Villa, 
kleine wulstförmige Körper und Ausscheidungen verwitterten Eisenkieses, Man kennt 
darunter noch einige starke und brauchbare Bänke desselben Gesteines, und über der 
Werkbank sind noch einige Ellen dünnplattigen Pläners entwickelt. 

In dem verlassenen Bruche gleich hinter dem Hause sind die Verhältnisse gleich, 
nur scheinen Versteinerungen hier noch seltener zu sein. 

Ein Quadersandsteingebilde, das im Südwesten gegen das Rothliegende steil ab- 
fällt, nach Nordosten zu aber sich unter die Schichten des Plänersandsteins ein- 
schiebt, zieht sich von Tschiedgen bis nach Pabstenau in derRichtung von N. W. 
nach 8.0. hin. Einige Male nur wird es durch die Thalbildungen des Klein-Naun- 
dorfer Baches und Goppelner Grundes unterbrochen, so dafs die Quadersandstein- 
Ablagerungen von Bannewitz, Rippchen und Pabstenau ein halbkreisartiges 
Ansehen bekommen. 

Die bedeutenden Brüche von Bannewitz liegen westlich vom Dorfe. Der erste 


Te 


des Freiherrn von Burgk ist vor allen der interessanteste. Der weilse, feinkörnige, 
zur Bildhauerarbeit ausgezeichnete Sandstein bricht hier in Bänken, von denen die un- 
tere (Niederbank) 4 Ellen 15%, die zwei oberen zusammen 5} Ellen stark sind. 21 Ellen 
sandigen Thons scheiden diesen Quadersandstein von Schichten, die offenbar der Region 
des Pläners angehören. Ein höchst feinkörniger, lockerer Sandstein nämlich, von 
schneeweifser, im hinteren Theile des Bruches röthlicher und gelblicher Färbung, ent- 
behrt in den unteren Bänken vorzüglich so sehr eines Bindemittels, dafs er hier oft in 
einen ganz losen feinen Sand übergeht, welcher aus den weiten Höhlungen herausge- 
bracht und als Streusand verkauft wird. Zahllose Serpeln, worunter besonders Serpula 
spirographis Goldf.! doch auch Serpula gordialis v, Schl. und Serpula septemsulcata 
Reich., fanden hier einst ihren Untergang. Mit ihnen kommen Scyphia Murchisonii? 
Goldf. wie bei Kauscha und Koschütz, eine kleine noch unbestimmte Scyphia, wie 
bei Kauscha, Cidarites vesiculosus Goldf.! Exogyra undata Goldf.! Terebratula ovo- 
ides? Sow. (minima m.), alle noch mit ihren schneeweifsen, kieselig gewordenen Scha- 
len, vor. Diese so lange problematisch gewesene Schicht müfste demnach wohl unbe- 
dingt als die gleichzeitige Bildung der Conglomeratschichten des T'unnels, des Muschel- 
felsens bei Koschütz und der an anderen Orten hornsteinartigen untersten Plänerre- 
gion zu betrachten sein. 

Im benachbarten Bruche des Herrn von Könneritz arbeitet man in einer acht- 
elligen Quadersandsteinbank, über welcher der Thon, der Sand und der Plänersandstein ein 
ähnliches Verhalten zeigen, wie in dem vorigen, Bruche. Auch derWinter’sche Bruch 
weicht wenig von den vorigen ab und in einem nach Klein-Naundorf gehörigen, 
der von den vorigen etwas westlich am Waldsaume liegt, sind die Verhältnisse fast noch 
dieselben, nur kann man hier die Ueberlagerung des Plänersandsteins nicht so verfolgen. 

Oestlich von der Chaussee, auf Welschhufaer Flur, ist der bedeutende Bruch 
des Herrn van der Beck in einer 7—8 Ellen mächtigen Quadersandsteinbank , wel- 
che von 2 Ellen Thon und, ganz wie in dem Bruche des Herrn von Burgk, von einem 
theils festeren, theils loseren Plänersandsteine mit Serpula spirographis Goldf. und ande- 
ren überdeckt wird, 

Der Quadersandstein dieses u so wie der des vorigen, schliefst dem Petre- 
factologen ein überaus reiches Feld auf. Von der Menge hier vorkommender Arten 
führe ich nur alsdie denunterenQuadersandstein EN bezeichnenden folgende 
an: Ammonites Rhotomagensis v, Buch, Cardium Neptuni Goldf., Pinna pyramidalis Mün., 
Inoceramus striatus Goldf., I. concentricus Sow,, Pecten aegquicostatus Lamk., Cardium 
dubium m,, Exogyra Columba Goldf.! Holzstämme mit Cerambyeites m. ie Spongites 
Saronieus m. in seiner schönsten Entfaltung! 

Auf der östlichen Seite des Gölig-Berges bei Rippchen bricht der Steinmetz- 
germeister Hiller aus Dresden zu seinem Gebrauche einen vortrefflichen Sandstein. 
Das Korn ist fein, die Farbe weils und röthlich, Adern erhöhen sein zierliches Ansehen. 
Die Petrefacten der achtelligen Quadersandsteinbank weichen nicht von den vorher ange- 
führten ab. _Der sandige Thon über ihm wird nach oben zu immer sandiger, bis er 
ein noch feinkörnigerer Plänersandstein wird. Eigenthümliche Nieren eines sandigen 
Eisensteines findet man hier häufig in den thonigen Schichten. 

Ihre Gestalt gleicht der einer Niere oder eines flachgedrückten, kugeligen Kör- 
pers; ihre Oberfläche ist röthlich-sandig und mit runzeligen oder warzenförmigen Er- 
höhungen bedeckt, Sie bestehen gewöhnlich aus einigen concentrischen Schichten 
eines sandigen, bisweilen dicht werdenden Rotheisensteines, und das Erin Innere ist 
mit Sea en Rotheisensteinsande erfüllt, 


Vor dem Dorfe Rippchen bricht man an dem Wege Hart Goppeln einen 


m 


schmuzig gelb gefärbten Quadersandstein, dessen Ansehen aber in seinen unteren Thei- 
len mehr das eines lichten Grünsandes bekommt, und der Erogyra Columba Goldf, in 
gröfster Menge umschlielst. 

Am Wege von hier nach Goppeln berührt man noch drei kleinere Brüche und 
einen bedeutenderen im Plänersandsteine. 

Als ich den letzteren zum letzten Male besuchte, war man eben mit Abräumen 
der dünnen, sehr eisenocherreichen Plänerschichten beschäftigt, welche, getrennt durch 
die mehrfach erwähnte 13ellige Thonschicht, welche zum Theil von den Töpfern be- 
nutzt wird, 9 Ellen Plänersandsteins bedecken. Die unteren mächtigsten Bänke dessel- 
ben enthalten oft Höhlungen, worin loser Sand liegt, während das ganze Gestein eine 
ziemlich feste Beschaffenheit zeigt und sich zum Bauen vortrefflich eignet, 

Aufser Spuren von Inoceramus, Ostrea vesicularis Brongt. und einigen Resten ver- 
kohlten Holzes fand ich nur wenige Versteinerungen darin. 

Im Bruche von Rietschel in Goppeln ist der nämliche Plänersandstein aufge- 
schlossen. Die unterste Bank ist hier 3 Elle, die folgende aber $ Elle stark und mit vielen 
sandigen Höhlungen oder faulen Stellen, wie es die Arbeiter nennen, durchsetzt. Eine 
Bank darüber von 1} Elle Höhe wird in ihrer oberen Hälfte ganz blau und möchte 
sich wegen ziemlichen Kalkgehaltes zum Brennen für Mergeldüngung wohl eignen. 

Diesen Bänken verdanke ich einen. ganz flachen Ammonites Lewesiensis Mant., 
Ostrea vesicularis Goldf,, Peceten notabilis Mün., Pecten cretosus Defr., einige Korallen 
und Knollen mit Glaukonit und Serpeln. 

Auch die Thonschicht darüber enthält hier eineMenge kleiner, weilser, kalkreicher 
Mergelkugeln, 2 

In der Nähe des Rietschel’schen Bruches, am Fahrwege nach dem Thale 
herab, stand im vorigen Spätherbste eine Grube der Beobachtung offen, welche aber 
nach einigen Wochen schon wieder verschüttet worden. Der Besitzer hatte geglaubt, 
bauwürdige Pläner zu finden, traf aber nur einen lockeren Sandstein an, welcher durch 
seine gleichartige Beschaffenheit und seine Petrefacten sich als unterer Quadersand- 
stein zu erkennen gab. 

_ Der Reichthum an vorweltlichen Geschöpfen darin war so grofs, dafs ich nach 
kurzer Zeit über 20 verschiedene Arten darin entdeckt hatte. Ich führe als sicher be- 
stimmte davon nur folgendean: Höhlungen, von Belemnites mucronatus ? herrührend, Turri- 
tella granulata Sow., Pinua pyramidalis Mün., Inoceramus concentricus Sow., Avicula Rei- 
chi! Röm., Cardium Aubium,! m. Goldf., Pecten membranaceus! Nilss,, arcuatus Sow,, serratus 
Nilss., notabilis Mün., Ostrea lateralis Nilss., Ostrea "vesieularis Goldf., Serpula septem- 
sulcata! Reich., 'S. spirographis Goldf., Cidarites vesiculosus G@oldf., Fungia coronula Goldf. 
und Spongites Saronicus m, 

Ein kleiner Plänerbruch auf dem Wege von Goppeln nach Leubnitz verdient 
kaum einer Erwähnung, da ich in seinen dünnplattigen Schichten bisher noch keine 
Spur einer Versteinerung wahrnehmen konnte. Es sind jedenfalls die über der Thon- 
schicht liegenden, welche fast niemals Versteinerungen führen, die ich jedoch ihrer La- 
gerung nach den Strehlener Schichten parallelisiren mufste. 

Von den letzteren aber versuchte ich schon in dem früheren Hefte eine kurze 
Schilderung zu geben, da sie durch die grofse Anzahl ihrer Petrefacten zur Verständ- 
nifs unseres Kreidegebirges von höchster Bedeutung sein müssen. 


3) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Goppelner Grunde und 
Lockwitzthale, 


Südöstlich von Kauscha ruht Pläner auf glimmerreichem Gneifse, welcher an 


A 


einigen Stellen durch Verwitterung und Aufnahme von Kalk dem bedeckenden Pläner 
so ähnlich geworden, dafs man, zumal da die untere Schicht des letzteren zertrümmer- 
ten Gneifs enthält, beim ersten Anblicke beide Bildungen mit einander verwechseln 
könnte, wären sie nicht durch ihre Schichtung so sehr von einander verschieden. Der 
Pläner ist fast horizontal auf den stark geneigten Schichten des Gneifses abgelagert 
und hat theilweise Spalten und Risse in ihm ausgefüllt, Seine unterste Bank, wohl ı 
bis 4 Elle stark, ist durchschnittlich sandsteinartig, hat sich jedoch an einigen Stellen, 
vorzüglich dem nördlichen Ende des Bruches zu, durch Aufnahme von vieler Kiesel- 
säure in hornstein-, calcedon-, sogar feuersteinartige Massen umgewandelt. Eine ähn- 
liche Erscheinung beobachtete ich schon an der untersten Bank des Plänersandsteins 
am Kalkofen bei Koschütz. Hier ist es auch, wo die für die unterste Bildung die- 
ses Gesteins charakteristischen Petrefacten neben glaukonitischen Fleckehen auftreten, 
welche die Kauschaer Schichten durchaus mit den Conglomeratbildungen des Pun- 
nels identifieiren. Hauptsächlich sind es: 

Exogyra haliotoidea! Sow,. Ostrea vesieuläris! Brongt., Pecten notabilis' Mün, Pee- 
ten cretosus Defr., Scyphia Murchisoni2 Goldf., wie bei Koschütz und Bannewitz, 
und einige andere Corallen, Cidarites vesieulosus! Goldf., Serpula spirographis Goldf., 
S, gordialis v. Schl. und $. septensulcata! Reich. Darüber liegende Bänke sind zwar 
bedeutend mächfiger als sie, aber arm an Versteinerungen, so dafs sich höchstens ein 
Peeten notabilis oder ein Ostrea vesicularis oder ein Cidariten-Stachel in sie verloren hat. 
Uebrigens finden sich, wie bei Goppeln, darin viele sanderfüllte Höhlungen. 

‘An dem rechten Gehänge des 'Thales in der Richtung nach Gaustritz fand ich 
in dem Gebüsche, welches den Namen „der Geber‘ führt, in einem Wasserrisse diese 
Schichten wieder mit Jnoceramus concentricus Sow. und Ostrea vesicularis Brongt.; ineinem 
anderen aber waren die darunter gelegenen Schichten des Quadersandsteins aufgedeckt, 
in denen ich bald Cardium dubium m., Serpula septemsulcata Reich. und eine glatte 
Terebratula wieder erkannte. 

In einem stärkeren Wasserrisse, der von dem Dorfe Gaustritz nach dem Thale 
unter Goppeln führt, sah ich über dem Rothliegenden den dem vorigen analogen 
dunkelen Grünsand anstehen und gewahrte in ihm die häufige Erogyra Columba Goldf., 
Pecten aequicostatus Lamk. und Spongites Saronicus m. 

Zwischen Gaustritz und Golberoda ist ein kleines 'Thal, dicht bewachsen mit 
Bäumen und allerhand Gesträuch, das in de Nähe der Mühle von Goppeln in das 
Thal mündet. Gröfsere Blöcke desselben unteren Quadersandsteins liegen hier zer- 
streut-und sollen vor einigen Jahren noch ergiebige Quellen von Versteinerungen ge- 
wesen sein. 

Etwa hundert Schritte davon in östlicher Richtung nach Gaustritz zu steht in 
einem kleinen Bruche derselbe lockere Quadersandstein an, mit gleichen und gleich 
vielen Versteinerungen, wie ich an dem jenseitigen Gehänge in jener Grube bei Gop- 
peln gefunden hatte, die nach Kurzem wieder verschüttet war. 

Veber dem Quadersandsteine findet sich hier die thonige Sandschicht, über wel- 
cher noch 5—6 Ellen Plänersandsteins aufliegen. 

An der östlichen Seite von Golber be wiederholt sich in einem kleinen Bruche 
dies wieder, denn man findet da Quadersandstein mit seinen Spongiten, darüber die 
Thonschicht und lockeren Plänersandstein* Eiwas entfernt von der westlichen Seite 
des Dorfes zeigen drei Brüche am Rande des Goppelner Thalgehänges solche 
Ueberlagerung abermals, und in der mehrelligen Quadersandsteinbank liefsen sich aufser 
den gewöhnlichen Petrefacten noch Ostrea carinata Brongt. und Scyphia subreticulata 
Mün. erkennen. 

Im Dorfe Pabstenau war man eben beschäftigt, in einem Sandsteinbruche die 

9 


er au 


oberen Bänke von Plänersandstein abzuräumen, um Quadersandstein abbauen zu können. 
Das Gestein ist sehr eisenschüssig und enthält nicht selten Inoceramus concentrieus. 
Einige hundert Schritte südwestlich vom Dorfe sind mehrere kleine verlassene und ein 
gröfserer, noch gangbarer Bruch in demselben Gesteine mit dem hier in Menge vor- 
kommenden leitenden Versteinerungen. s 
‘ In der Nähe von Sobrigau stölst man wieder auf festen Plänersandstein, und 

so fand ich am nördlichen Ausgange des Dorfes zum Bessern des Weges Stücken von 
Plänersandstein aufgefahren, welche im Dorfe selbst in einem Keller gebrochen waren. 
Aufser mehreren glaukonitischen Fleckchen hatte ich bald aus dem gelblichen oder 
fleischfarbenen Gesteine, welches den Kauschaer Schichten ganz gleichartig ist, 
nachfolgende Petrefacten herausgehämmert: 

Tronicn ovata Röm., Modiola Cottae Röm., Inoceramus concentricus?  Sow. 
Pecten notabilis! Mün., Pecten cretosus Defr., Pecten arcuatus Sow., Pecten membrana- 
ceus Nilss., Cardium dubium m., Exogyra haliotoidea Sow,, Ostrea vesieularis! Brongt., 
Serpula spirographis Goldf., Serpula septemsulcata Reich., Cidarites vesiculosus ‚Golaf. 
und einige Korallen. 

Am Fahrwege nach Lockwitz selbst sind zum Theil ähnliche Schichten durch- 
schnitten, und in el Brüchen am linken Gehänge der Lockwitz sieht man sie ent- 
wickelter anstehen. Der Plänersandstein unter der 'Thonschicht wird bier gegen 7 
Fllen tief abgebaut und enthält, jedoch selten, Ostrea vesicularis Brongt., Exogyra 
auricularis @oldf. und Reste von Holz und Insectengängen, wie bei Koschütz. Das 
Gestein ist durchgängig weifslich, allein sehr mit bläulichen, gelblichen Streifen und 
Flecken und rauchgrauen, mehrentheils viereckigen Fleckchen durchzogen. Einige 
Ellen von dünneren Plänerlagen bezeichnen auch hier wieder die Schichten von 
Strehlen. 


4) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Lockwitz- und 
Müglitzthale. 


Sudlich von Burgstädtel wird Plänersandstein gebrochen. Feinkörnig und fest, 
wie fast überall, ist.er auch hier von weilslicher Farbe und gelblich gefleckt, Aufser 
Ostrea vesicularis Brongt. liegen nicht selten Eisenkuollen und Mergelkugeln darin, 
Die Schichten über demselben bildet plastischer, die darunter liegenden sandiger Thon. 

In Grofs-Borthen hat man früher an verschiedenen Orten Pläner zum Bauen 
gebrochen, jetzt bezieht man dieselben meistens aus vorher erwähntem Bruche. Ein 
kleiner verlassener Bruch in diesem Gesteine hinter der Gartenmauer su Rittergutes 
Klein-Borthen ist kaum zu nennen. 

Auch würde der kurz vor Lockwitz an dem rechten Gehänge des Thales gele- 
gene kaum eine Berücksichtigung verdienen, da in den 2 zweielligen Bänken aufser 
dem Vorkommen von gröfseren Sandhöhlungen darin nichts Besonderes zu. bemerken 
wäre. 

Der Fufsweg von Lockwitz nach Dohna führt auf dem Hügel, welcher die 
Lugaer. Schenke: trägt, über einige Schichten von Plänersandstein und Plänermergel 
hinweg, die ähnlich An bei Priefsnitz, durch den Einfluls der Atmosphärilien 
zerblättert erscheinen, und zwischen Meuscha und Gamig fand ich in einzelnen 
Glaukonit führenden Stücken aus den entsprechenden Schichten Peeten notabilis Mün., 
Cardium dubium m., Avicula gryphaeoides? Sow. Ostrea vesicularis Brongt. und Serpu- 
‚la gordialis v. Schl. auf. 

Von einer viel bedeutenderen Entwickelung hingegen zieht sich an dem linken 
Ufer der Müglitz eine fast senkrechte Wand von Plänersandstein hin, welcher in 


ua 


seinen oberen Lagen in thonig-sandigeres Gestein übergeht. Ihren Beginn kann man 
von der bei Mügeln gelegenen Erlichtmühle annehmen, wo man auch früher die 
Bausteine zu dieser Mühle selbst gebrochen hatte, 

Wenn auch die ganze Wand bis zur Brandmühle vollkommen entblöfst ist, so ist 
sie doch wegen ihrer Steilheit erst dort etwas zugänglicher. In einem Bruche hinter 
der Mühle baut man noch jetzt mehrere Bänke ab, die durch ihr bläuliches Ansehen, 
ihre Versteinerungen, als Frondiculariae ovata Röm., Imoceramus concentricus Sow., 
Pecten notabilis Mün., Cardium dubium m., Spondylus truncatus Goldf., Bruchstücke 
einer rundlichen glatten Ostrea und kalkreiche Knollen mit Glaukonit und Serpeln, 
denen von Koschütz am nächsten stehen, 

In Gorknitz war neuerdings in einem gleichen Gesteine eine neue Grube im 
Gange; westsüdwestlich aber von diesem Dorfe trifft man im Gebüsche den darunter 
liegenden Quadersandstein an, in dessen eisenschüssigen Bänken ich Inoceramus concen- 
drieus Sow., Pecten aequicostatus Lamck., Cardium dubium m., Exogyra Columba Goldf., 
Scyphia subreticulata Min. und Spongites sazonicus m, auffand, Seit einigen Jahren 
schon hat man hier nicht mehr gebrochen, 

Im benachbarten Sürsen war der einzige Plänerbruch im vergangenen Winter 
verschüttet worden, und man erkannte nur noch’ die dessen Schichten bedeckenden $ 
Elle Thon und 3—4 Ellen Lehm. ray 

Dagegen sieht man an dem Fahrwege, welcher von Dohna nach Ploschwitz 
führt, auf der Höhe des Berges den Granit durch Plänermergel oder Sandstein über- 
lagert, und dieser fälst sich bis nach Falkenhain hin verfolgen. Man hat diefs 
Gestein zu dem Baue des dortigen Kalkofens unmittelbar daneben gebrochen, während 
zum Brennen selbst, hier wie überall in der Umgegend weit und breit, jener älteste 
Kalk, welcher in dem Thonschiefer an mehreren benachbarten Orten bricht, verwendet 
wird, N 


5. Pläner bei Dohna, Grols- und Klein-Sedlitz. 


Der Pläner auf dem rechten Ufer der. Müglitz, welcher von Dohna nach Hei- 
denau zu den Granit überdeckt, tritt an den mir bekannten Orten, namentlich in 
Dohna selbst und an dem sogenannten Schäferhofe, wo er zu Bausteinen gebrochen 
wird, und in einigen Schichten, die in einem Granitbruche der Brandmühle gegen- 
über aufliegen, als bläulicher Plänersandstein auf. Die mehrerwähnte Thonschicht ist 
im Bruche am Schieferhofe noch nachweisbar. Er ist ein unfruchtbares Land für pe- 

_trefactologische Forschungen, da ich ihm auch nicht einmal mehr Osirea vesicularis 
abgewinnen konnte, 

Um so interessanter aber ist das Vorkommen eines Pläners bei Gro(s- und Klein- 
Sedlitz. Rechts am Fufswege zwischen-dem königlichen Kammergute und dem Dor- 
fe Gro(s-Sedlitz sind im dortigen Granitbruche als Abraum einige Schichten ent- 
b!öfst worden, welche allen anderen bisherigen Untersuchungen fast Hohn zu sprechen 
schienen. Das Gestein, das ich davon, Feiich nur in etwas verwittertem Zustande, 
sah, ist von weifser oder rauchgräuer Grundfarbe und mit glaukonitischen Fleckchen 
und Resten von, Petrefacten, harennlich einer Ostrea, so Änrehselkt, dafs es ein eigen- 
thümliches Ansehen bekommt. 

Ein Troceramus, Zähne von jenem Odontaspis, der in den Strehlener Schichten 
so häufig ist, Erogyra haliotoidea Sow., E, undata Goldf., Ostrea vesicularis Brongt., 
. Cidarites vesiculosus Goldf,, undStacheln von ©. elaviger Mant. (Geol, Suss. T. XV, 17,78.) 
von der bekannten eiförmigen Gestalt, wie sie mir aus unserem Pläner noch von keinem 
anderen®Orte her bekannt sind, endlich Serpula Amphistuena Goldf. sind hier sehr 


re 2, 


häufig: Der Gehalt an Kalk ist grofs und dürfte wohl zu re für eine baldi- 
ge Anwendung des Gesteins zum Düngen berechtigen. 

So scheint es bei’m ersten Anblick wohl, als wenn diese venigen Schichten in pe- 
trographischer und petrefactologischer Hinsicht die ganze mächtige kalkige und sandi- 
ge Plänerbildung repräsentirten, wenn nicht durch glaukonitische Fleckchen, Cidarites 
vesitulosus! Golf., Exogyra haliotoidea! Sow. und Ostrea vesieularis Brongt. ihre Stell- 
ung als unterster Pläner bestimmt würde. 


B. 
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges. 
| L Fische BR yo 


” 


Placoiden, (Char, H. 1]. p. 11 bis 13.) 

Oryrhina Mantellii Agass. (Poiss. foss. vol. 3. Tab. 33. 1 bis 2. Char. H. 1. 
p- 12. Taf. 1. 4. a, b, c, d, e,) 

Notidanus microdon Agass, (Poiss. foss. v. 3. Tab. 27. 1; Mant. @eol, Suss. 
T. XXXIIL 22.) Taf. IX. 2, a und A. vergröfsert. Ein spitzer, chief kegelförmiger 
Zahn mit 4 bis 5 kleineren, fast gleichgrofsen Nebenzähnen, welche dieselbe Gestalt 
und die geringe Convexität des gröfseren haben und wie dieser nach der einen Seite 
hin etwas geneigt sind. An dem unteren Theile des gröfseren Zahnes gewahrt man 
auf der anderen Seite oe noch ein kleineres Nebenzähnchen. Die Wurzel ist 
grols. 

Im Plänerkalke von Strekien > 

Piychodus Agass. (Char. H.I. p. 12.) 
P. latissimus Ag. (P, f. v. 3. Tab. 25. a; Tab. 25. b, 24 bis 26.) 

P. polygyrus Ag. (P. £. v. 3. Tab. 95. b: 21 bis =) Char. _ I. Taf. VI. 5. 
a, b, c. 

Flossenstacheln von Piychodus. Char. H. 1. Taf. I. 6. p. 12. 

Sie haben die gröfste Aehnlichkeit mit den von Agassiz vol. 3. un 10°. abgebil- 
deten. So gleichen die Stücke 6, a und b. der Abbildung Tab. 10°, 1, dagegen 6, b, 
« vollkommen der Vergröfserung Tab. 10°, 6, so dafs kein Zweifel mehr über die. 
Identität beider Stücke obwalten kann, und da in unserem Plänerkalke, aus’ welchem 
diese Flossenstacheln herstammen, nur Ptychodus latissimus Ag. und Piychodus polygy- 
rus Ag. vorkommen, so ist es auch sehr wahrscheinlich, dafs sie zu einer dieser beiden . 
Arten ern, 

Cienacanthus major Ag. (P. f. vol. 3. Tab. 4.) Taf. XIL, 1. 

Flossenstacheln mit der deutlichsten Gliederung mufste ich als diese Art bestim- ; 
men, da denselben nichts ähnlicher sein kann als beide Zeichnungen von Agassiz. Da, 
wo,ihre eigentliche Substanz abgerieben ist, sieht man die Gesteinsmasse in convergir- 
ende, schmale, abgerundete Rippen und flache, breitere Rinnen umgewandelt. Die 
Gliederung der Flossen ist eng, und die unterliegenden Rippen und Furchen ertheilen 
derselben ein wellenförmiges Ansehen. 

Im Plänerkalke von Strehlen. ® 

Macroponia Mantellii Ag. (P. f. vol. 2. Tab. 65. a.) Char, H. 1. p. 13. Taf. 
IL. 4.5 

Die Koprolithen dieser Art haben in unserem Plänerkalke mehrentheils Aehnlich- 
keit mit den von Agassiz Tab. 65. a, 5, abgebildeten. ° 


“ 


2 


Be 
U. Insecten (Char. H.I p. 13. und 14.) = 


N. Crustaceen, (Char. H, Ip. 14.) 


Astacus Leachii Mant. (Char, H. ]. p. 14. Taf. VII, 4.) Taf. IX. 1. 


Dieses ausgezeichnete Exemplar aus dem Plänerkalke von Strehlen giebt das 
deutlichste Bild des Rückenschildes und einer Schere dieser Art, welche mit unserem 
Flufskrebse nahe verwandt war. Der Thorax ist in Folge der Zusammendrückung nur 
schwach gewölbt, sechslappig und mit einem starken Rande eingefalst, weicher durch 
eine tiefe Furche von der übrigen Fläche getrennt ist. Die ganze Oberfläche, auf der 
sich nur noch Bruchstücke der Schale. fmden, ist mit zahlreichen spitzen Knötchen 
besetzt, welche nach der Stirn hin gröfser werden. Von der Schere sind nur die bei- 
den Zangen mit ihrer dicken, kalkigen Schale und ihren hohen, stumpfdornigen Fort- 
sätzen an dem inneren Rande erhalten. Der übrige Theil, welcher in der Abbildung, 
des ersten Heftes ersichtlich ist, sowie auch die hinteren Glieder, sind nur als Abdruck 
vorhanden. Auch ihre Oberfläche ist mit vielen Knötchen und starken Vertiefungen, 
die von den Knoten herrühren, geschmückt. 


IV, Molluskem 
1) Cephalopoden Lamk. 
a) Decapoden Des, 


Ammonites L. v. Buch. 

A, Rhotomagensis v. Buch. (Ammon, p.15, Leth, g. p. 722 und 723, T, XXXIIT, 
f. 1. a, b, 3. a, b, A, rusticus Sow. Min, ©. Il. pl. 177., Mant. @. S. E. Engl. p. 377; 
A. Sussexiensis Mant. Geol. Suss. T. XX, 2, und T. XXI, 10, p. 114 und 115.) 


Ammoniten, welche im Quadersandsteine sich oft von bedeutender Gröfse finden, 
zeichnen sich durch ihre dicken, fast achtkantigen Umgänge aus, auf deren jedem sich 
ungefähr 20 hohe Rippen erheben, die über den breiten Rücken hinweglaufen. Die 
Hälfte derselben beginnt an dem inneren Rande der Umgänge, die abwechselnden aber 
nehmen erst unter der Mitte der Seiten ihren Anfang. Erstere erheben sich: bald nach 
ihrem Anfange zu einem hohen Knoten; zwischen dem Rücken und den Seiten erblickt 
man bei allen einen noch stärker entwickelten, welcher durch Verschmelzung zweier 
Knoten meistens eine längere Form bekam; längs der Mitte des Rückens erscheint bis- 
weilen durch flachknotige Erhöhungen der Rippen ein unterbrochener Kiel. 

Unterer Quadersandstein von Rippchen, Welschhufa, Bannewitz. Pläner- 
mergel vom ‘Tunnel bis zur Gröfse von 26 Zollen im Durchmesser. 

A. Lewesiensis: Mant. (Geol. Suss. p. 199 und 200. T. XXI, 2.) (4. einetus 
Mün, nach der Bestimmung des Herrn Grafen Münster in der Sammlung; des Herrn 
Hauptmanns Gatbier in Zwickau.) Taf, XI, 2 a und b. Taf. XIII, 4. 

Unter den Hunderten vou Ammoniten aus dem Plänerkalksteine von Strehlen und 
Weinböhla, die ich zu beobachten Gelegenheit hatte, waren es doch nur wenige, 
welche eine annähernde Bestimmung zuliefsen, 

Die äufsere Windung dieser Art überdeckt 3 ‚der früheren, öfters noch mehr, und 
fällt meistens stark convex nach ihr ab. Zehn stumpfe, wenig gekrümmte Rippen, ‚wel- 
che, nahe am inneren Rande mit einem flachen’ Knoten beginnend, nach dem Rücken - 
zu breiter und: undeutlicher werden, verlaufen nach dem stumpfen Kiele. Die gröfste 
Dicke der äufseren Windung; ist dem inneren Rande nahe, von wo aus sich die Ober- 
fläche nach dem Kiele zu fast in eine Ebene verflacht. Die Abbildung Taf. XII, 2a,b. 
stellt: in ‚natürlicher Gröfse ein Exemplar dar, wie sie am häufigsten im Plänerkalke 

10 


mn 


vorkommen, und giebt ein deutliches Bild von dem Verlaufe der Rippen, welche aber 
in dieser Zeichnung fast noch ein wenig zu stark hervortreten. 

.Auf Taf. XIII, 4, sieht man in halber Gröfse ein noch viel flacheres Exemplar 
aus dem Plänersandsteine von @oppeln, das sich durch noch stärkere Zunalıme der 
Windungen und den gänzlichen Mangel der Rippen von dem vorigen unterscheidet und 
mit der Mantell’schen Abbildung daher mehr übereinstimmt. Die äufseren Windungen 
fallen hier förmlich von einer Seitenkante nach innen zu langsamer ab. 

Exemplare dieser Art erreichen bisweilen eine Gröfse von 11 Fufs und darüber, 
wo sie dann gewöhnlich dicker erscheinen. 

Aufser den vorherangeführten Fundorten fand ich sie noch in dem Plänermergel 
von Nieder-Wartha. 


Ammonites....? 

Eben so häufig, aber noch unvollkommener als die vorige Art, kommt mit ihr eine 
andere vor, welche meistens nur von geringerer Grölse auftritt. Ihre Gestalt ist der 
der vorigen ähnlich. Die frühere Windung wird von der folgenden } bis 3 überdeckt. 
Die gröfste Dicke derselben ist nahe am unteren Rande, so dafs .der Durchschnitt 
stumpf pfeilförmig ist. Hier stehen auf jeder Windung etwa 10 stark hervortretende 
Knoten, von denen entweder unmittelbar, oder in geringer Entfernung 2 bis 5 Rippen 
ausgehen, welche, unter einem spitzigen Winkel nach vorn zu an einem wenig stumpfen 
Kiele zusammenstofsen und in der Nähe desselben sich zu einem zweiten kleinen Kno- 
ten erheben. Bisweilen geschieht die Theilung der Rippen nur unvollkommen, und es 
stehen alsdann 2 kleinere Rippen, oder eine davon. mehr parallel neben den gröfseren. 
Ein Exemplar zeigt aufser den eben erwähnten 2 Knotenreihen noch eine dritte im 
oberen Drittheil der Seitenflächen, ähnlich dem 4. Rhotomagensis. Mehrere Individuen 
haben ziemliche Aehnlichkeit mit Ammonites inflatus Sow, M. C. tab. 176. Brogn. descr. 
geol. d. env. d. Par. Pl. VI. fig. 1., andere nähern sich dem Ammonites varians Sow. 
und Maxi., allein es fehlt ihnen jener glatte charakteristische Kiel. 

Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla! 

A. monile? Sow. (Min. ©. I, 35, pl. 117, f, 1, 2. v. Buch, Ammon, $. 15., Letk. 
S. p- 724 und 725, T. XXXIH, f. 5, a, b, c.) Taf. XII, 3? 

Seine Windungen sind fast kreisrund, breiter als hoch, ohne Kiel. Einfache hohe, 
reifartige Rippen gehen ununterbrochen um die sehr wenig involuten Windungen, Die 
kleinen Höcker,. welche die Rippen dieser Art bedecken, sind bei einem jungen Exem- 
plare aus Strehlen so verschmolzen, dafs sie kaum sichtbar sind. 

Vielleicht gehört das sehr junge, in der Abbildung Taf. XI. 3. vorliegende Exem- 
plar aus dem Plänermergel des Tunnels hierher, obgleich es wegen der gar nicht in- 
voluten Windungen, welche die vorhergehenden kaum berühren, mehr den Charakter 
eines Scaphiten trägt. 

Der kleinste Ammonit aus unserem Plänergebirge ist aus der untersten Schicht 
bei Klein- und Grofs-Sedlitz und kaum von der Gröfse einer halben Pariser Linie, 
Im Durchschnitt sieht man die deutlichsten convexen Kammern. 

Scaphites Sow,, Kahn-Ammonit, Leth. g. p. 727. 

S. aequwalis Sow. (Leth. g. p. 728 und 729. Tab. XXXII, f. 8, a, b. 8. stria- 
tus Mant. Geol. Suss. T. XXI, 3, 4, 9, 11. S. obliquus Sow..) 

Die Schale bildet erst einige regelmäfsige Umgänge, . wird plötzlich breiter und 
dicker, geht eine kurze Strecke geradeaus und biegt sich dann wieder um, wobei sie 
sich anfangs verengert. Auf den Seiten der ersten Umgänge gewahrt man feine Rip- 
pen, die sich in 2 bis 3 feinere Linien spalten, welche über den Rücken hinweglaufen. 
Die Seitenrippen, welche vom geraden Theile der Schale ausgehen, werden sparsamer, 


- 4 = 


gröfser und sind mit stumpfen Knoten versehen, von wo sie sich in 2 bis 6 Linien 
trennen, 

Bis zur Grölse von 14 Par. Zoll finden sie sich in Strehlen und Weinböhla. 

Scaphites Hillsii2 Fitton. (Geol. Trans. 2. d. Series Vol, IV, Pl. XV, 1, 2, 3.) 
Taf. XIII, 2a, b 

Das vorliegende Bruchstück dieses seltenen Scaphiten ist elliptisch gebogen, nimmt 
regelmäfsig an Stärke zu und zeigt einen lang elliptischen Querdurchschnitt (2, b). 
Die Oberfläche ist mit flachen, nach oben wenig sichelförmig gekrümmten Rippen be- 
deckt, die mit ihren ihnen entsprechenden Furchen über den Rücken hinweg laufen. 
Hier und da erblickt man noch Spuren der vielgezackten Scheidewände. 

Strehlen. 

Hamites Parkinson, Haken-Ammonit. 

(Leth. g. p. 729 und 730.) 

“ H. rotundus Sow. Min, C. I, 136, pl. 61, fig. 2, 3; Letk. g. p. 730 und 731. 
T. XXXIH, f. 9; HA. attenuatus Mant.? Geol, Suss. 122, T, XXIU, 8 und 13. (Sow. 
M. ©. 61, 4, 5, Brong. env. d. Par. Tab. VII, f.5; Geol, Trans. Sec. Series Vol. IV. 
Pl. XII, 1, 2. rotundus, 3 attenuatus.) Taf. X, 7, a in natürlicher Gröfse, A. vergrö- 
fsert. Der Querdurchschnitt dieses bogenförmig gekrümmten Bruchstückes ist fast 
kreisrund. Die ganze Oberfläche wird mit ringförmigen Querrippen bedeckt, welche 
nur wenig gebogen sind. Durch ihre grofse Flachheit nähern sie sich mehr der Maz- 
tell’schen Abbildung als jener in der Lethaea. Die Scheidewände der Kammern sind 
sehr zusammengesetzt, so dafs die Loben und Sättel vielfach zerschlitzt erscheinen. 
Die in der Vergröfserung A. deutlich sichtbare Oberfläche zeigt den Ventrallobus (V. 
L.) und die Seitenloben, während die Rückenfläche beschädigt ist. 

Strehlen. 

H, baculoides? Mant. (Geol. Suss. p. 123. T. XXI, f. 6, 7.) Taf. XII, 6. 

Ein eylindrischer, nur wenig gebogener Steinkern, der mit schiefen, regelmäfsig 
entfernten Wellenlinien bedeckt ist, welche die Oberfläche der flachen Rippen theilen. 

1 aus den Quadersteinen von Rippchen. 

“ H. ellipticus Mant. (Geol. S. p. 122. T. XXIM. f. 9.) 

Die Krümmung ist elliptisch, der ganze Körper seitlich zusammengedrückt, die 
Oberfläche mit glatten, regelmäfsig entfernten Erhöhungen bedeckt, deren jede an 
der äufseren Grenze mit 2 schmalen Tuberkeln geziert ist. 

In Strehlen nicht selten. nn 

H. alternatus Mant, (Geol. S. p. 122. T. XXI. f. 10, 11.) Taf, XII, 5. 

: Wenig gekrümmt, fast cylindrisch, ohne von oben etwas zusammengedrückt, mit 

schiefen Ringelrippen und 2 entfernten Reihen von Tüberkeln auf der Höhe des Rückens, 
Von diesen Knoten aus theilen die Rippen sich meistens in 2, welche fast parallel der 
Bauchseite zulaufen. Zwischen den knotigen Rippen stehen bisweilen auch glatte 
und ungetheilte. 

1 aus Strehlen. 

H. plicatilis Mant, (Geol. 8. p. 121 und 122. T. xx, Finde 2.)  PAERIE 
4., Taf, XII, 2, 

Fast ‚eylindrisch, entweder seitlich oder von oben zusammengedrückt, mit 4 Rei- 
hen von Tuberkeln, welche bisweilen als dornenartige Fortsätze erscheinen, Zahlreiche 
schiefe Erhöhungen, die nach der Bruchseite hin sichelförmig umbiegen, bedecken die 
Oberfläche; 3 bis 6 von ihnen sind von den Rippen eingeschlossen, welche die Tu- 
berkeln tragen, und welche selbst mit mehreren siiwächen Erhöhungen bedeckt sind. 
Ob die Krümmung der Glieder, welche diese Art nach Mantell von H. armatus Mant. 
allein unterscheidet, zu diesem Artunterschiede berechtigt, wage ich nicht zu ent- 


U Nah — 


scheiden, Da indessen bei meinen Exemplaren 3 bis 6 Erhöhungen zwischen den Rip- 
pen stehen, wie in den Mantell’schen Abbildungen von H. plicatilis, während in denen 
von H. armatus nur 2 — 3 wahrzunehmen sind, so scheinen sie mit der erstern Art 
einverleibt werden zu müssen. Nicht selten in Strehlen. 

Turrilites Montf.,, Thurm-Ammonit. 

(Leth. g. p. 733 und 734.) 

T. undulatus Mant. (Geol. 8. p. 124 T, XXIH, £. 14,16. T. XXIV, £. 8) 
Taf. XII, 1,2 a, b, 3. j 

Windungen thurmartig oder verschieden verdreht, so dafs ein-und dasselbe Stück 
bisweilen von der Linken zur Rechten und von der Rechten zur Linken gewunden ist. 
Die ganze Oberfläche ist mit ziemlich scharfen Transversalrippen bedeckt, welche bis- 
weilen wellenartig gebogen sind. Dafs kleinere Exemplare, wovon die Abbildung Taf. 
XIII. 3. eins darstellt, deren Rippen viel entfernter stehen, derselben Art angehören, 
scheint wahrscheinlich zu sein. Eine Furche auf der Mitte des Rückens längs der 
Windungen, welche über die Rippen hinwegläuft, wie es in den Mantell’schen Abbild- 
ungen T. XXIII, 16, und T, XXIV, 8. ersichtlich ist, findet sich bei meinen Exem- 
plaren nicht, 

Strehlen und Weinböhla. 

Nautilus Lamk. (Lketh. g. 104, p. 176, und 177, p. 418; Quenstedt, de notis 
Nautilearum. primariis,) 

N. elegans: Sow, Mant. (Sow. Min, Conch, 116. Geol. Suss, p. 112 und 113. T. 
XX,1. T. XXL 1,4 8) 

Fast kugeltörmig, oft ganz breit, oft aber auch sehr flach gedrückt, Die Dicke 
der Windungen nimmt so zu, dals die frühere von der Blend gänzlich eingehüllt 
und nur ein kleiner Umbilicus sichtbar ist. Die Oberfläche dieser Steinkerne ist ent- 
weder ganz glatt, oder, und namentlich vorn, mit zahlreichen, rückwärts gekrümmten 
Wellenrippen bedeckt, welche vom Umbilicus einzeln, ausgehen, sich nach dem Rücken 
zu in mehrere spalten und über denselben hinweglaufen. Einige Exemplare zeigen; 
bei einer geringeren Zunahme der Dicke der Windungen am unteren Rande dersel- 
ben sogar starke Knoten, von wo aus gegen 3 Rippen über den Rücken hin sich er- 
heben, a der Mantell’schen Abbildung T. XXI, 8, so dafs man diese Individuen 
mehr für Ammoniten zu halten geneigt wäre. Der Sipho liegt in der Mitte oder, wie 
bei einem Exemplare, in der oberen Hälfte der concaven Kammer. 

Die Mannichfaltigkeit der Varietäten scheint grols zu sein. 

Im Plänerkalke von Strehlen und Weinböhla, Plänermergel vom Tunnel bei 
Oberau und dem Quadersandsteine von Welschhufe, Rippchen u. s w Mnieht 
selten. 

Belemnites Breyniü, (Leth. g. p. 402 bis 407.) R 

B. mucronatus v. Schloth, (Leth. g. p. 716 — 718, Taf, XXXIH, fig. 10, a, 
b, c, 11! 

Ms Exemplare sind fast cylindrisch, nach vorn zu wenig stärker und verlaufen, 
mehr oder weniger schnell in eine pfriemenförmige Spitze. Auf der hinteren Seite des 
einen Stückes sieht man zwei etwas erhabene, von schwach vertieften Linien einge- 
schlossene, einander genäherte Streifen, welche nach der Spitze zu sich von einander 
entfernen; an einem anderen verläuft. eine. vertiefte Linie bis nach. der Spitze hin. Al- 
veolen und der, gewöhnlich ! der ganzen Länge betragende Spalt sind an keinem mei- 
ner Bruchstücke zu. sehen. Einige Stücke .gehören indefs- sicher einer anderen Art an, 
und sie nähern sich mehr dem Belemnites Listeri Mant. Geol. Suss. Tab, XIX, 17. 
Für. die unteren und mittleren Schichten. des Plänermergels (Plänersandsteins) sind 
sie charakteristisch, und ich fand sie öfters in den Tunnelschichten beiOberau undin 


= r43 = 


dem Bruche am Kalkofen bei Koschütz, In dem Kalksteine von Strehlen kom- 
‚men sie selten vor. Höhlungen, von Belemniten herrührend, fand ich einige Male in 
den obersten Schichten des unteren Quadersandsteins, wie bei Go ppeln und Golbe- 
roda. 

Belemniten-Schnäbel®? Taf. XIV, 9 a, und in vergröfsertem Mafsstabe A. 

Ganz ähnliche Körper, wie die in der Letkaea (Taf. XXX, f. 16, a) abgebildeten, 
fand ich in Strehlen. Ihre Gestalt ist pyramidal, die Länge beträgt 4 Par. Linien. 
Von der Spitze nach dem unteren Rande hin läuft eine Rückenkante herab, welche die 
Oberfläche in 2 gleiche Hälften theilt, und an deren Ende die beiden Hälften des un- 
teren Randes mit-einem stumpfen Winkel zusammenlaufen. Zarte Anwachsstreifen der 
Oberfläche folgen derselben Richtung. In dem abgebildeten Exemplare ist der ganze 
Körper etwas nach unten gebogen, in einem anderen die Spitze ein wenig nach oben. 
Die untere Fläche ist zwar im Steine eingehüllt, indefs wird doch da noch eine der 
Bronn’schen Abbildung f. 16, b. ähnliche Beschaffenheit angedeutet. 

Uebrigens läfst sich nicht leugnen, dafs jene Körper auch etwas ganz Anderes 
sein könnten, und so ist z., B. die Abbildung von Pollicipes laevis Fitton, (Geol, Trans. 
2d. Series Vol. IV, Pl. XI, 5, c, und Pl. XVI, 1, b und c) gewils ein ganz ähnlicher 
Körper, so dafs sie vielleicht auch zur Gattung Frondicularia gehören könnten, 

b) Foraminiferen d’Orbigny. 

Frondicularia ovata, Römer, Taf. XVI, 9, 10. 

Diese kleinen Körper, die sich öfters im Plänerkalke und Plänersandsteine 
finden, haben die gröfste Aehnlichkeit mit der Abbildung von Pollicipes laevis Fitton. 
Geol. Trans. 2d. Series Vol. IV. Pl. XVI, 1, a). : 

Lenticulites Comptoni Nilfs.1l, 3. (Nautilus Comptoni Sow. Min. Conch. 121.) 


Von der Gröfse eines Stecknadelknopfes, lassen sie doch bei Betrachtung unter 
der Loupe denen eines Nautilus ähnliche Kammern erblicken. i 
Im Plänerkalke von Strehlen sind sie häufig, nur übersieht man sie leicht we- 
gen ihrer Kleinheit, 


2) Gasteropoden, Cuv. 


Nerinea Defr.  (Leth. g. 396 und 397.) 

N. Borsonii Catullo. (Zool, Aust, Venet, 170, tb. II, fig. B. aus der Kreide 
des Alpagho.) Taf, XIV, 6, 7. ? 

Da ich nicht selbst Gelegenheit hatte, die angeführte Abbildung mit meinen Ex- 
emplaren vergleichen zu können, so folgte ich bei Bestimmung derselben der Angabe 
des Herrn Assessors Römer, der ein dem meinigen sehr ähnliehesindividuum in der pe- 
trefactologischen akademischen Sammlung zu Freiberg als diese seltene Art bezeichnet 
hatte. 
Beide Taf. XIV, 6 und 7 vorliegende Exemplare sind fast noch die vollkommen- 
sten, die mir aus unserem Kreidegebirge bekannt sind. Fig. 7. zeigt ein. Bruchstück 
der oberflächlich abgeriebenen Schale, welche kleine Vertiefungen und Erhöhungen 
auf ihr wahrnehmen läfst. Auf den Steinkernen sieht man eine tiefe Rinne von 2 fast 
senkrecht emporstehenden Randleisten eingeschlossen , inmitten der spiralen Windungen, 
Bei dem Taf. XIV, 'f. 6. abgebildeten Steinkerne scheint sich auf den oberen Um- 
gängen noch eine dritte Leiste entwickeln zu wollen, und: die Oberfläche der letzten 
Windung ist sogar mit 3 tiefen Rinnen und verschieden starken, einschliefsenden Leisten 
bedeckt. So wahrscheinlich es auch ist, dafs jede Windung nur 2 Leisten trägt, und 
dafs die oberste Windung meines Individuums aus zweien besteht, so wenig läfst sich 

11 


doch hier zwischen ihnen eine Trennung erkennen. Im Ganzen scheinen gegen 10 
Windungen vorhanden zu sein, von denen man meist nur noch Bruchstücke findet, 
welche aber zum Theil auf die doppelte Gröfse schliefsen lassen, als die von 21” Bat, 
in der Zeichnung 7 ist. 

Mit Pectunculus obsoletus Goldf., Turritella granulata Sow., Hippurites Germari 
m, und H, ellipticus m. zusammen kommt sie im Muschelfelsen von Koschütz vor. 

Rostellaria Lamk. (Leth. g. 708.) 

R. Parkinsonii Mant, (G. "5. 108 und 109, Tab, XVIn, fig. 1, 2,4, 5, 6, 10.) 

Schale thurmförmig, Windungen 6 bis 8, convex, mit vielen Rippen und feinen 
spiralförmigen Streifen. In der Abbildung (Taf. XV,1) brelEn je zwei Rippen einander 
etwas genähert, was bei anderen Individuen nicht der Fall ist und wohl zufällig sein 
möchte. Da der pfriemenförmige Kanal und der Mundrand fast immer abgebrochen 
sind, so mufste das schöne (Taf. XV, 2.) abgebildete Exemplar aus dem Quadersand- 
steine von T yssa, w ‚elches ich, dem Freiberger Cabinete entlehnt, meinen Abbildungen 
mit beifügte, eine mir um so erfreulichere Erscheinung sein. Hier sieht man deutlich, 
wie der pfriemenförmige Fortsatz des Flügels nahe am oberen Rande hin sich aufrich- 
tet und durch eine grofse Bucht von dem übrigen Theile desselben getrennt ist, wel- 
cher fast senkrecht auf dem vorigen, gleichfalls wieder pfriemenförmig verlängert und 
nach unten zu dann mit dem Kanale verbunden ist. 

Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla, Plänermergel von Nieder- War- 
tha, unterer Quadersandstein von Tyssa bei Peterswalde und in einem Quader- 
sandsteinblocke bei Maxen mit Zrogyra Columba zusammen. 

R. acutirostris Pusch. (Pal. Pol. 128, T, X1, 14.) Taf. XV, 3. 

Dieser Art mag das Exemplar angehören, welches sich durch weniger stark con- 
vexe Windungen, durch schmälere und enger an einander stehende Rippen von der 
vorigen unterscheidet. Fünf Windungen sind nur vorhanden, indem eine oder zwei ab- 
gebrochen sind. Der Kanal ist nur Au und der Mundrand gar nicht vorhanden. 

Strehlen, 

Pyrula...?2 Lamck. (Leth. g. 1071.) Tab. XV, 4, 5. 

Wiewohl es etwas gewagt scheinen dürfte, diese Schnecke jener Gattung zuzu- 
rechnen, so veranlafsten mich doch einentheils die Aehnlichkeit mit der als P. planula- - 
ta Nilfs. abgebildeten Art dazu, anderentheils aber auch die starke Umbiegung der 
letzten Windung nach unten zu an dem Taf. XV, 5, von der Seite gezeichneten Ex- 
emplare, wo bei « dieselbe in einen langen Kanal verlaufen ist; endlich aber war die- 
se Art auch dem Herrn Assessor Römer von anderen Gegenden her schon bekannt. 

Die über dem letzten Umgange nur wenig erhabene Spira besteht im Ganzen 
nur aus 3 Windungen, welche mit entfernt stehenden, durch flache Furchen getrenn- 
ten Spiralkanten versehen ist. Diese nehmen auf der letzten Windung an Anzahl so 
bedeutend zu, dafs man auf ihr deren 9 zählt, während auf den ersten Umgängen 
nur 2, aber dickere entwickelt sind. 

Strehlen. 

Fusus? Lamck. (Leth. g. 1067.) Taf. XV, 6. 

Auch hier läfst sich einigermafsen nur die Gattung vermuthen. Die Schale fast 
spindelförmig, sehr bauchig, mit vielen entfernten, erhöhten Spiralstreifen bedeckt. Drei 
Umgänge sind fast treppenförmig übereinander gelagert, und der letzte verläuft in den 
starken, doch abgebrochenen Kanal, welche durch eine Furche in 2 Theile getheilt 
ist, wovon der eine etwas nach rückwärts gebogen ist. Ein Steinkern mit Resten der 
gestreiften Schale aus der Conglomeratschicht des Tunnels. 

Turritella Lamck. (Leth. g. 175 und 395.) 

T. granulata Sow, (M. €. 565, 1.) Taf. XV, 7, 8, 9, 10, 11. 


us 


Schale verlängert thurmförmig mit circa 10 flachen oder schwach convexen 
Windurgen, welche durch eine vertiefte Naht von einander getrennt sind. Längs der 
Windungen laufen gewöhnlich 4 Streifen, und zwischen ihnen entstehen nach unten zu 
kleinere, welche sämmtlich durch Zuwachsstreifen gekörnelt erscheinen, (s. die Ver- 
gröfserung Taf. XV, 10, B. und Taf. XV. 8.). Bei älteren Individuen verschwindet 
zum Theil das Korn, und die Spiralstreifen, welche an Zahl zunehmen, sind fast nur 
glatt. Von solcher Beschaffenheit findet man sie gewöhnlich flachgedrückt im Qua- 
dersandsteine von Tyssa. Taf. XV, 7, ist ein altes Individuum aus dem Muschelfel- 
sen von Koschütz und zeichnet sich neben der Gröfse von 2“ 3“ Par. und Breite 
der untersten Windung von 7“ noch durch eine vertiefte Spirallinie fast auf der Mitte 
der unteren Windungen aus. (Taf. XV, 10.) ist aus der Conglomeratschicht des Tun- 
nels, (Taf. XV, 11) ein sehr junges Individuum ebendaher, wo man nur erst 2 Spiral- 
linien unterscheiden kann. 9ist aus den Plänermergelschichten von Nieder-War- 
tha, wo diese Art nicht selten vorkommt, Blose Steinkerne, welche ich aus den Schich- 
ten des Tunnels und bei dem MuschelfelsenvonKoschütz besitze, übertreffen an Länge 
wohl noch die Abbildung 'Taf. XV, 10. Aufserdem fand ich diese Art noch im unteren 
Quadersandsteine bei Goppeln und in einem losen Blocke von eisenschüssigem con- 
glomeratreichem Quadersandsteine in der Nähe von Maxen. 

T. proguinqua m. Taf. XV. 12. 

Schale thurmförmig mit 6 Windungen, glatt nnd glänzend. Die Umgänge sind 
stärker convex und stehen mehr von einander ab als die der vorigen Art. Schwach 
vertiefte Spiralstreifen bedecken die Oberfläche, und vor allen ist unter ihnen eine in 
der Mitte und eine am unteren Rande der ‘Umgänge hervortretend, welche durch 
schwach erhöhte ganz zarte Linien begrenzt werden. Die Basis der Windungen ist 
flach und stölst an die Oberfläche derselben unter einer Kante an. Den Namen leite- 
te ich von der nahen Verwandtschaft mit voriger Art her. 

Ein Exemplar von Strehlen. 

T. concava? Sow. M. C. 563. 3.) Taf. XV, 13. Die der Natur ganz getreue 
Abbildung hat mit der angeführten von Sowerdy viel Achnlichkeit, eben so läfst sie 
aber auch recht gut eine Vergleichung mit Cerithium excavatum Al. Brognt. (env, de 
Par, Tab. IX, fig. 10) zu. Ihre Gestalt ist verlängert thurmförmig, die Nähte sind 
erhaben, und in der Nähe derselben bedecken mehrere spiralförmige Streifen die con- 
caven Windungen. Ein Exemplar aus der Conglomeratschicht des Tunnels. 

Turritella —2 Taf. XVI, 24, : 

Ein Bruchstück mit spiralförmigen und fast gleichen, dünnen, abgerundeten Rip- - 
pen, und dicker, faseriger Schale aus dem Muschelfelsen von Koschütz. 

Scalaria pulchra? Fitton (Geol, Trans. 2d. Series Vol. IV. Pl. XVI, 1.) Taf. 
XV, 14, 15. Thurmförmig,, ungefähr mit 10 convexen Windungen, deren Oberfläche 
auf jedem Umgange mit 8 — 10 Längsrippen bedeckt ist. Von 4% —6” Länge kam 
sie nicht selten in der Conglomeratschicht (b) des Tunnels vor. 

Litorina Sow. 

L. rotundata Fitton. Turbo rotundatus Sow. M. C. T. 433. 2, Taf. XII, 7. Taf. 
XIV, 10. Taf. XV, 16, 17. 

Schale ei-kegelförmig, mit 3 bis 4 convexen Windungen, von denen die letzte 
etwas bauchig ist und an dem unteren Rande öfters eine sanfte Einbiegung zeigt. Die 
glatte Oberfläche läfst nur bisweilen, wie auf Taf. XIV, 10, die Zuwachsstreifen er- 
kennen. 

Taf. XII, 7. und Taf. XV, 17, aus dem Plänerkalke von Strehlen, 

Taf. XIV, 10. aus dem Plänermergel des Tunnels. 

- Taf. XV, 16, aus dem Quadersandsteine von Bennewitz, 


us 


Trochus Lamck, (Leth. g. p. 385.) 

T. linearis Mant. (Geol. ers p- 110, T. XVII, 16, 17.) Taf. XIU, 6, 8, a. b, 
Taf. XV, 18, 19.) hi 

Kegelförmig, oben bisweilen in eine: scharfe Spitze verlaufend, ältere Exemplare 
mit 6 bis 7, jüngere mit 4 schwach convexen Windungen, deren Mitte und unterer 
Rand durch eine Kantenlinie bezeichnet sind. 

Zarte Linien laufen dieht neben einander ‚längs der Oberfläche der Windungen, 

und feine Zuwachssireifen lassen sie öfters gekörnt erscheinen, wo diese Art dann dem 

Cirrus granulatus Mant. (Geol. Suss. p. 195) ähnlich 'wird. Die Basis ist flach und der 
Umbilicus wird durch die frühere ‘Windung verdeckt: Taf, XV, 19. giebt eine An- 
sicht der unteren Fläche. Der Querdurchschnitt einer Windung ist zusammengedrückt 
quer-eiförmig. _ An dem Steinkerne Taf, XII, 6, aus der Conglomeratschicht des Tun- 
nels tritt die Basalkante stärker hervor als bei den übrigen Exemplaren, um so we- 
niger ist hier die, mittlere Kantenlinie entwickelt. | Ein kleines Exemplar von Streh- 
len gleicht sehr dem Trochus Rhodani. Al, Brognt. (deseript. des env. de 2 PI. X, 
f. 8.), womit überhaupt diese Art grölste Aehnlichkeit zeigt. 

Sie gehört übrigens vorzugsweise dem Plänerkalksteine an, worin sie bei Sivehl 
len, wenböhle ende in den böhmischen Schichten von einer Höhe von Par. 
und einer Breite von 3— 4“ nicht selten gefunden wird. 

T. Basteroti Al. Brongt. (Deser. e..d, Par. pl. II. f. 3. Nilfs. Pitrifeata sue- 
cana tab. Ill, f. 1. Pusch Pal, Pol. p. 107. Taf. 0259 

Taf. XI, 9. | 

Lang kegelförmig, mit 5 schwach convexen Windungen, welche an ihrer Basis 
mit einer stumpfen Kante versehen sind. .Die Oberfläche ist mit vielen gekörnten 
Streifen bedeckt, welche durch 5 — 5 gleichfalls gekörnte Spiralstreifen (Querstreifen) 
ihr Ansehen erhielten. Die Basis ist schwach convex und der kleine Umbilicus nicht 
sichtbar. 

Als Steinkerne und Schale inStrehlen undin den Conglomeratschichten des’'Tunnels. 

T. granulatus mihi, Tab. XV, 20. 

Schale kegelförmig mit 4—6, fast ebenen an der Basis scharfkantigen Um- 
gängen und mit wenig en Nähten. Streifen längs der Windung und quer dar- 
über ertheilen ihr ganz ähnlich wie bei Turbo reticulatus Pusch (Pal, Pol. T. X, f. 1, 
a, b.) ein gekörneltes Ansehen, wonach ich den Beinamen wählte, An Steinkernen 
fällt die spätere Windung gegen die frühere kurz vor der Naht von einer schwachen 
Kante: aus sanft geneigt ab, so dafs sich eine jede derselben unter der früheren ein- 
schiebt. DieBasalfläche ist eben, der Umbilicus sehrklein, die Apertura ist nicht zu sehen. 

Gewöhnlich fand ich Individuen dieser Art in der Conglomeratschicht (b) des 
Tunnels von sehr geringer Gröfse, eins hingegen von demselben Fundorte hatte durch 
seine Grölse sowohl als übrige Beschaffenheit ziemliche Aehnlichkeit von Pleurotomaria 
gigantea Fitton. (Geol, EN 2d, Series Vol, IV. Pl. XV], 1.) 

T. laevis? (Petrif. Nilfs. Suec. Tab. II, 2.) Taf. XV, 21 

Unter dieser Art vereinige ich mehrere kleine, glatte, kurze, kegelformige Exem- 
plare mit deutlich von einander getrennten Windungen, welche ich nicht selten mit 
den vorigen zusammen auffand. ' Steinkerne mit-Bruchstücken der glatten Schale ha- 
ben ungefähr 4 abschüssig convexe Umgänge, deren Durchschnitt fast kreisrund ist. 
Die Apertura ist rundlich, die Basis etwas convex. 

T. —2 Taf. XV, 23. ist der Steinkern eines Trochus aus dem Muschelfelsen von 
Koschütz von etwas längerer Gestalt, ‘als die der vorigen war, und man erblickt in 
der Zeichnung seine 4 glatten, wenig convexen, von einander hinreichend entfernten 
Windungen. 


un ee 


SE 


T. —? Taf. XV, 22. 2 sehr kleine Exemplare dieser Gattung unterscheiden 
sich von den bisherigen durch ihre ei-kegelförmige Gestalt, durch ein fast treppen- 
förmiges Uebergreifen der späteren Windungen über die früheren, welche übri- 
gens glatt sind. 

C onglomeratschicht des Tunnels und im Muschelfelsen von Koschütz. 

T, Reichii m, Taf. XV, 24, a, b. 

Kurz- und stumpf-kegelförmig mit 3 schwach convexen, fast ebenen Windungen, 
welche durch eine vertiefte Naht getrennt sind. Der untere Rand der Windungen ist 
mit einer Reihe perlenförmiger Knoten geschmückt, welche nach oben zu in flache 
Rippen verlaufen und für diese Art sehr bezeichnend sind. Auf der dünnen Schale 
der convexen Basalfläche gewahrt man zahlreiche feine Spiralstreifen. Die letzte Win- 
dung breitet sich stark nach unten hin aus, so dafs an ihrem Ende die Knotenreihe fast 
in der Mitte des Umgangs steht. Der Umbilicus ist klein, die Apertura nicht sichtbar, 

Strehlen. 

Cirrus und Euomphalus Sow. (Leth. g. p. 9%.) 

Cirrus depressus Mant. (@. S. p. 195, XVII, f. 18 und 22,) 

Taf. XIV, 8, a,b. 

Die Spira ist so niedergedrückt, dafs die 3 bis 4 Windungen fast in einer Ebene 
liegen. Dieselben sind stark convex, und ihr Durchschnitt ist quer-eiförmig. Der Um- 
bilicus ist klein, und durch den letzten Umgang werden die früheren verdeckt. Die 
Oberfläche der Steinkerne ist glatt, und an der Schale sieht man nur selten noch Spuren 
einer spiralförmigen Streifung. Untere Tunnelschichten und Plänerkalk. 

Natica Lamck. (Leth. p. 1032.) 

N, canaliculata Fitton. (Geol. Trans. 2d. Ser. Vol. IV. Pl. XI, 12; Ampulla- 
ria canaliculata Mantell, G. S. Taf. XVII, 11.) 

Taf, XV, 25 und 26. 2 

Die Spira ist sehr niedergedrückt mit 3 bis 4 bauchigen Windungen, deren jede 
von der anderen durch eine tiefe Rinne, die äufsere namentlich gänzlich von der vori- 
gen getrennt ist. Längs des unteren und in der Nähe des oberen Randes der Wind- 
ung läuft eine Kante, und die ganze Oberfläche ist durch zarte Anwachsstreifen ge- 
streift. In der Abbildung 26 ist der Mundsaum noch erhalten, und die Apertura scheint 
zusammengedrückt elliptisch. Fast parallel dem Mundsaume läuft in geringer Entfern- 
ung davon eine flache Furche quer über die Oberfläche der letzten Windung, und der 
untere Rand biegt sich von hier’aus etwas nach aufsen hin. Der Umbilicus ist tief. 

Es ist diese Art der Ampullaria canaliculata Mant, aus dem blue chalk marl sehr 
verwandt (@eol. S. p. 87. Taf. XIX, 13), unterscheidet sich aber von ihr durch die 
parallelen, nicht sich durchschneidenden Zuwachsstreifen, durch die flache Querfurche 
der letzten Windung, und die Ausbiegung des unteren Randes. 

Plänerkalk von Strehlen. 

N. nodosa mihi. Taf. XV, 28, a. b, 27. 

Die dicke, durch starke Zuwachsstreifen runzelige Schale ist eiförmig - kugelig, 
wie bei N, Retziüi Nilfs, (Petr. suec. Tab. III, 7), womit sie einige Aehnlichkeit hat, 
die Spira, wie bei dieser, schief und zurück gebogen, mit 2 bis 3 bauchigen Windungen, 
Die rundliche Apertura steht indefs viel schiefer noch als bei N, Retzi. In einiger 
Entfernung von der Naht läuft eine stumpfe, durch Zuwachsstreifen runzelig-knotige, 
bei jungen Exemplaren perlenförmig-knotige Kante, die sich immer mehr von ihr 
entfernt, und von welcher die Windung nach der Naht hin flach abfallt. Mit N. cani- 
eulata ist sie schon wegen des Mangels der Rinne und wegen der knotigen Kante 
Ei zu verwechseln. Wegen des letzten Charakters schlage ich den Namen N, no- 

sa vor. 


12 


Ze 


27 ist aus dem untersten Pläner bei Grofs-Sedlitz, 28 aus den hornstein- 
artigen Plänermassen am Eingange des Plauen schen Grundes. 

N. dichotoma m. Taf. XII, 5. 

Die Schale ist fast kugelig mit drei sehr bauchigen Windungen. Ihre Oberfläche 
und die der Steinkerne ist mit flachen dichotomirenden Rippen und schwächeren 
Zwischenfurchen fast parallel dem Mundsaume bedeckt. Apertura und Umbilicus sind 
nicht sichtbar. Wegen der stark hervortretenden dichotomirenden Rippen schien mir 
der Name, welchen Herr Assessor Römer mir vorschlug, dafür nicht unpassend. 

Ich fand sie zuerst in der Conglomeratschicht des Tunnels und erhielt sie später 
aus einem losen Quadersandsteinblocke aus der Nähe von Maxen mit Exogyra Colum- 
ba zusammen. [ 

Pedipes Adanson. Leth. p. 707. 

P. glabratus Röm. Taf. XVI, 1, 2, 3. 

Schale kugelig-eiföormig mit 3 bis 4 Windungen, welche so plötzlich zunehmen, 
dafs die kleine entweder schwach erhabene oder niedergedrückte Spira gegen die 
Gröfse der letzten Windung fast gänzlich verschwindet. Die Nähte sind vertieft, und 
die spätere Windung fällt mit einer kleinen Kante schnell gegen die frühere ab, 
Oberfläche ganz glatt. Man findet fast nur verdrückte Exemplare, so dafs die lang el- 
liptische Apertura gewöhnlich ein verbogen-halbmondförmiges Ansehen bekommt, Der 
ganzrandige Mundsaum ist oft noch wohl erhalten; Umbilicus fehlt, In Strehlen 
sieht man sie häufig. 

Patella Lamck. (Leth, 384.) 

Patella...2 Taf. XVI, 4, a, b. 

Schale flach-kegelförmig, im Horizontaldurchschnitte elliptisch-kreisformig. Bei 
einer Länge der Basis von 8“ und einer Breite von 6%, 5 ist die Höhe derselben et- 
was über 3“. Der spitze Scheitel liegt in der Mitte. Auf dem Steinkerne gewahrt 
man vertiefte und erhöhte, concentrische Linien, und an einer Stelle zeigt sich noch 
darauf die blätterige Schale. 

Dieses Exemplar ist aus dem Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, und es 
wurde mir dasselbe zum Abzeichnen aus dem Freiberger königlichen Kabinete überlassen. 

Patella2 Taf. IX, 6. 

Ein kleiner kegelförmiger Körper mit in der Mitte liegendem Scheitel, von einer 
Höhe von 1, 5, sitzt auf der Steinmasse auf. Sein horizontaler Querdurchschnitt ist 
fast kreisrund, und die Fläche, womit eraufsitzt, hat noch nicht einen Durchmesser von 3%, 

Dieser ganz glatte Steinkern kam in der Quadersandsteingrube bei@oppeln vor, 

Fissurella, Lamck. (Leth. g. p. 992— 993. Lamarck, hist. nat, d, an, s. vert. T, 
VII, p. 589.) 

F, de Buchii m. Taf. XVI, 5, a, b. Steinkern und C. ein Stück der inneren, 
vergröfserten Schale. 

Die Gestalt ist schief-kegelförmig, ähnlich der eines Capulus, der Scheitel nach 
hinten gebogen, so dafs die hintere Seite oben concav, die vordere aber convex ist. 
Der horizontale Querdurchschnitt ist elliptisch, an der Basis 7“ lang, 5‘ breit, wäh- 
rend die Höhe etwas über 6 beträgt. In der Spitze des Scheitels senkt sich eine 
fast kreisrunde Oeffnung herab, wie es der Fissurella eigen ist. Eine breite flache 
Furche, in deren unterer Hälfte sich eine Mittelkante erhebt, läuft von dem Scheitel 
nach dem unteren, hinteren Rande. Radiale schmale Rippen, die von oben nach unten 
ausstrahlen, getrennt durch breitere, flache Furchen, sind auf dem Steinkerne noch 
sichtbar. Die Schale war etwa 1 stark und zeigt auf der inneren Seite die starken 
Einschnitte, welche durch Längsrippen und concentrische Linien die ganze Oberfläche 
derselben in viereckige Stückchen theilten. Die Beschaffenheit der Schale sowohl als 
die Oeffnung im Scheitel rechtfertigen die Stellung dieser Art zu der Gattung Fissw- 


E 


rella. Dem berühmten Forscher zu Ehren, der diese neue Art schon anerkannt hat, 
mag: sie den Namen führen. Vorliegendes Exemplar ist aus der Conglomeratschicht 
des Tunnels. 

3) Acephalen (Bivalven, Muscheln.) 

a) Conchiferes dimyaires Lamck. (Schultermuscheln Oken.) 

Pholadomya Sow, (Pusch. Pal, Pol, p. 82. und 83.) 

P. Albina Reich. Taf.!XIT, 1. a, b, von der Bauchseite und von oben. Bauchig, 
mit dicken, einander genäherten Wirbeln, nach hinten zu stark verlängert, mit gerun- 
deten, klaffenden Rändern Die vordere Seite fällt stark convex ab, und der untere 
Theil derselben ist etwas verlängert. Der Querdurchschnitt ist verlängert-eiförmig, der 
Längsdurchschnitt herzförmig. Vorliegendes Exemplar, aus der Sammlung des Herrn 
Doctor Cotta, hat eine Länge von 2” Par., eine Breite von fast 3” und eine Dicke 
von mehr als 14“. 12 bis 14 dicke knotige Längsrippen bedecken die Oberfläche und 
viele concentrische Anwachsringe laufen über die Rippen und die breiten, flachen Zwi- 
schenfurchen hinweg. 

Im Quadersandsteine der sächsischen Schweiz, doch selten. 

Psammobia Lamck. (hist. nat, d. anim, s, vert. T. 6. p. 170 und 171.) 

P. semicostata Röm, Taf. XVI, 6, 

Flach, symmetrisch mit in derMitteliegendem, niedergedrücktem Wirbel, vonlang- 
quer-elliptischer Gestalt und zahllosen, regelmäfsigen, concentrischen Linien und an 
der vorderen Seite bis ziemlich zur Mitte des unteren Randes mit 17 radialen Rippen 
bedeckt, welche durch die concentrischen Linien gekörnelt sind. 

Es ist dieser Steinkern, der, wie die übrigen aus dem Quadersandsteine von Tys- 
sa, die vollkommene Structur der hier in Sandstein verwandelten Schale zeigt, im 
königlichen Kabinete zu Freiberg, 

Lucina Lamck. (h. n. d. a. s. v. T. b. p. 219 bis 223.) 

L. Reichii Röm. Taf. XVI, 7. ’ 

Fast kreisrund, ungleichseitig mit kleinem Wirbel. Unter und vor demselben 
nimmt man zwei Schlofszähne wahr, von denen der linke zweispaltig ist und welche 
unter einem Winkel nach oben zu in eine Spitze verlaufen. Die beiden Nebenzähne 
sind in der Zeichnung nicht deutlich hervorgehoben, indem nur der eine auf der rech- 
ten Seite etwas angedeutet ist. Die Oberfläche ist glatt, und nur einige concentrische 
schwache Anwachsringe sind sichtbar. . Auch dieses Exemplar besitzt das Freiberger 
Kabinet von demselben Fundorte; später fand ich diese Art im unteren Quadersand- 
steine bei Goppeln. 

Venus Lamck. hist, nat. d. an S. V. T. 6. p. 332. 

Gleichklappige, ungleichseitige, schief-oval-kreisföormige Steinkerne mit glatter 
Oberfläche oder concentrisch gestreift, mehr oder weniger stark gewölbt, unter dem 
Wirbel vorn stark eingezogen und hier ein concaves Mondchen bildend, würden vor- 
läufig in diese Gattung zu stellen sein. 

Strehlen! Weinböhla! 4 

Cucullaea Lamck. Leth. g. p. 940. 

C. ezaltata Nilfs. (Goldf. II. p. 143. T. CXXI, f. 1, a, b.) 

Hochgewölbte, grofse Steinkerne von oval-trapezoidalem Umrisse, mit hohen, weit 
abstehenden, nach vorn liegenden Wirbeln und breitem, concaven Bandfelde.e Einige 
Exemplare lassen die grolsen, tiefen Muskeleindrücke und Bruchstücke der dicken 
Schale erkennen. 

Muschelfelsen von Koschütz. Conglomeratschicht am Tunnel, 

©. glabra Goldf. (IM. p. 149. T. CXXIV. f. 1, a—d.) 

Der vorigen ähnlich, kleiner, mit fast in der Mitte liegenden Wirbeln. Die hin- 


Fe 


tere Seite ist schief abgeschnitten, rechtwinkelig mit einer gerundeten Kante anstofsend. 
Hinter derselben zeigen die Steinkerne eine Furche, welche ein herzförmiges Feldchen 
begrenzt. Ueberall sieht man starke concentrische Wachsthumringe über die sonst 
glatte Oberfläche hinweggehen. 

Im unteren Quadersandsteine von Cotta, Nieder-Schöna und Goppeln. 

C. Römeri m, Taf. 10 und 11. 

Quer-eiförmig, gleichklappig, fast gleichseitig, bauchig, mit sehr dicken, einander 
genäherten Buckeln und unter denselben vorn stark eingezogen. Die Oberfläche ist, 
besonders nach der Verwitterung, mit dichtstehenden, feinen radialen Linien bedeckt, 
über welche, so wie über die gleichbreiten Zwischenfurchen, feine concentrische Linien 
und starke Anwachsringe hinweglaufen. Bei alten Exemplaren, wie bei einem ausdem 
Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, dessen Breite 2” Par. beträgt, treten ‚die 
Anwachsringe sehr stark hervor, 

Die Abbildungen sind mangelhaft, indem man darauf den geraden Schlofsrand 
nicht sieht, auch sollte bei 11 die Bucht unter dem Wirbel mehr hervortreien. Es er- 
scheint bei’m ersten Anblicke diese Art wie ein Pectunculus, allein der gerade Schlols- 
rand entscheidet für Oucullaea, 

Im Plänerkalke von Strehlen, Memo Hohndorf. 

C....2 Taf, XI. 3. 

Die Abbildung zeigt den Belihee Umrifs, den Abdruck eines 
stumpfen Buckels, die Schlofszähne und die Bandfläche einer Cueullaea. Von 14 Zäh- 
nen liegen die äufseren 8 gröfsten fast parallel über einander, während die inneren 
6 sehr kleinen schnell eine fast senkrechte Richtung auf die ersten annehmen, Die 
Bandfläche ist grofs und schief. Das sichtbare Stück der Oberfläche des ‚Steinkernes 
ist ganz glatt a bauchig. x 

In der Conglomeratschicht des Tunnels mit Diceras falcatum m. zusammen, 

Arca Lamck. Leth, g. p. 937. T. X. 7. aus den unteren Plänerschiehten des 
Elbstollens. " 

Wegen Unvollkommenheit der Exemplare wage ich nicht, die verschiedenen Arten 
zu bestimmen, welche ich hier kurz schildere. Ihr Umrifs ist verlängert, eiförmig, die 
Wölbung sehr gleichmäfsig, der kleine eingedrückte Wirbelliegtetwasnach vorn. Wiebei 
A.tenuistriata Mün. (Goldf. P.OXXXVIII, 1.), womit einige grofse Aehnlichkeit haben, 
ist die vordere Hälfte des unteren Randes bei ihnen bisweilen ausgebuchtet, die hinte- 
re Fläche theils abgerundet, theils aber auch, wie bei 4. trisuleata Mün. (Goldf. P. 
CXXT, 1.), schief abgeschnitten, wo dann durch einen stumpfen Kiel und 2 Rippen ei- 
nige nach unten auslaufende Furchen gebildet werden. Zarte radiale Streifen, die 
durch Anwachsstreifen gekörnt sind, schmücken die Oberfläche der Schale. Das ab- 
gebildete Exemplar zeigt aufserdem noch entfernte Wachsthumringe. 

Eine Art dieser Gattung, die im königlichen Kabinete zu Freiberg bewahrt 
wird, kommt im Quadersandsteine von T'yssa vor und zeichnet sich durch dichtste- 
hende concentrische Streifen vor den eben beschriebenen aus. Eine andere eben da- 
selbst von dem nämlichen Fundorte gleicht mehr der 4. carinata Sow. 207, 6. Goldf. 
P. II. 124, 2. 

Conglomeratschicht vom Tunnel, ausdemElbstollen, bei Koschütz 
und Gittersee im Plänersandsteine, bei Tyssa im Quadersandsteine. 

Nucula Lamck. (Goldf. II. p. 150.) 

N. Blochmanni mihi. Taf. X. 8, a und b, 

Gleichklappig, ungleichseitig, gleichmäfsig flach gewölbt, der Quere nach fast 
verlängert-dreiseitig, mit einem vorn weniger, hinten mehr abgerundeten, etwas con- 
vexen unteren Rande, Die obere vordere Seite ist abgestutzt, mit einem herzförmigen 


=.gl iR 


Mondchen, die obere hintere fällt gleichfalls stark ab und bildet ein lanzetiformiges 
Feld. Die niedrigen Wirbel liegen im vorderen Dritttheil der Länge, die Schlofslinie 
bildet einen stumpfen Winkel, und die Muskeleindrücke sind stark. Die dünne Schale 
ist gestreift, und schmale Streifen mit ihren viel dünneren Zwischenlinien laufen dem 
unteren Rande zu, welchem sie ein gekerbtes Ansehen ertheilen; die Steinkerne sind 
glatt. Ihre Länge ist 4mal gröfser als ihre Höhe. 

Im Plänerkalke von Strehlen ziemlich häufig, 

Ich benannte diese‘ Art zu Ehren des Herm Directors Dr. Blochmann zu 
Dresden. 

N. concentrica mihi. Taf. X, 9a, b. ’ 

Gleichmäfsig-stark gewölbt, von quer-elliptischem bis eiföormigem Umfange. Die 
beiden Wirbel sind sehr genähert und liegen etwas nach vorn. Die vordere Fläche ist 
gerade abgestutzt und bildet mit zwei stumpfen Kanten eine eiförmige Vertiefung, 
während auf der hinteren Seite durch zwei stumpfe Kanten ein lanzettförmiges Feld- 
chen gebildet wird. Das Schlofs scheint einen stumpfen Winkel zu machen, die Mus- 
keleindrücke sind stark. Eine Menge concentrischer Linien, die mich zu dem Beina- 
men veranlafsten, bedeckt in ziemlich regelmäfsiger Entfernung die Oberfläche. 
Die Länge des einen Exemplares ist 14, seine Höhe 10“. Kleinere Exemplare von 
geringerer Wölbung kommen nicht selten im Plänerkalke mit voriger Art zusammen vor. 

Strehlen und Weinböhla. 

Petunculus Lamck. (Goldf. P. I, p. 159.) 

P. sublaevis? Sow (Goldf. II: p. 160. T. CXXVI. f. 3.) 

Exemplare aus dem Plänerkalke von Strehlen, mit beiden fast gleichseitigen, 
fast kreisrunden, hochgewölbten Schalen, entsprechen durch die flache Furche an der 
vorderen Seite, durch die starken Anwachsstreifen und durch die entferntstehenden, erst 
durch Verwitterung schwach hervortretenden, radialen Streifen einigermafsen den an 
sie gemachten Anforderungen. Es’läfst sich jedoch über sie noch nicht mit Bestimmt- 
heit entscheiden. 

Plänerkalk. 

P. obsoletus. Goldf. Taf. XI, 2 a, b. 

(Goldf. UI. p. 160. T. CXXVI. f. 4.) 

Der Umrifs ist etwas schief-oval-kreisförmig. Auf der vorderen Seite findet sich 
eine sehr flache Furche, die aber oft auch kaum zu bemerken ist. Die Wölbung ist 
gleichmälsig stark nach dem dicken, abgerundeten Wirbel zu. Die starke Schale zeigt 
breite, durch Verwitterung namentlich stark hervortretende, radiale Streifen, durch 
welche die Anwachsringe oft ein gekräuseltes Ansehen bekommen. Unter vielen Hun- 
derten von Exemplaren, die mir vom Muschelfelsen bei Koschütz, zu dessen Bild- 
ung sie am mehrsten mitwirkten, bekannt sind, konnte ich bei einigen nur die Schlofs- 
und die Bandfläche unvollkommen wahrnehmen. Es sind wenigstens 16. Zähne vorhan- 
den, deren Gröfse sehr gleichmälsig ist und deren Stellung sehr regelmäfsig sich nach 
innen zu ändert. 

Pectunculus umbonatus Sow. (M, C. 156, 2 bis 4. und 472, 3; Goldf. P. 
Tab. OXXV, 2.) 

Mit dieser Art stimmt ein Exemplar im Freiberger Kabinete von Rössel ober- 
halb Tetschen an der Elbe ziemlich überein. 

Congiomeratschicht b vom Tunnel. 

Cardita Lamck. (Goldf. P. Il. p. 185.) 

C. parvula Mün. 

(Goldf. IL. p. 187. T. CXXXHL. f. 13.) 

Kleine Steinkerne von schief-eiförmigem Umrisse und oft so Zuehengellfickter 

15 


Forın, dafs der Rücken einen stumpfen Kiel bildet und die vordere Ansicht einer 
Schale, schon der Höhe nach, eine herzförmige Gestalt erhält, während die schmälere 
hintere Fläche sehr convex abfällt. Die kleinen Wirbel sind eingebogen, und viele re- 
gelmäfsige, dichtstehende Linien, durch Anwachsstreifen unregelmäfsig unterbrochen, 
strahlen vom Wirbel dem Rande zu und ertheilen diesem bisw eilen ein gekerbtes An- 
sehen. Die Höhe ist meistens 5% bis 7 Plänerkalk von Strehlen! Hohndorf bei 
Teplitz. 

C. Esmärkii Nilfs. (Goldf. I. p. 187. T. CXXXIM. f. 14.) 

Steinkerne von schief-eiförmiger Gall und viel gröfserer Höhe, als die der vorigen 
war, vorn schwach gewölbt, hinten zusammengedrückt, "mit dicken herrörragenden Wir belh 
am vorderen Ende. Die glatte Oböifläche der Schale ist nur durch unregelmälsige 
Anwachsstreifen und einige radiale Linien unterbrochen, die auf dem kielför migen 
Rücken noch sichtbar Sind, Bis zu einer Höhe von 14 Zoll in Strehlen. 

C. obligua Pusch, (Palaeont. Polon. p. 67. T. VI. f. 5, a, b.) 

Einige Exemplare von Strehlen nähern sich mehr dieser der vorigen sehr ver- 
wandten Re 

Cardita striata mihi, Taf. X, 3, a, b, c. 

Gleichklappige, ungleichseitige, verlängert-eiförmige, bauchige Steinkerne mit ei- 
ner diagonalen, stark hervortretenden, doch stumpfen Rückenkante, von welcher beide 
Flächen steil abfallen, Die untere ist convex, nach vorn hin sanft niedergebogen und 
dann wieder bauchig, in einen abgerundeten Flügel verlängert. Der spitze Wirbel 
biegt sich nach vorn, und ihm gegenüber sieht man, doch abgebrochen, den langen 
Zahn, der durch das grofse concave Bandfeld vom Wirbel getrennt ist. Der wenig 
gebogene Schlofsrand geht bis über die Mitte hinaus, und die Länge der Klappe ber 
trägt fast das Doppelte der Höhe. Sowohl die Steinkerne selbst, als auch Reste der 
Schale zeigen starke radiale Streifen, welche vom Wirbel und der Rückenkante aus- 
gehen, und worauf sich ihr Name bezieht. Die beiden Muskeleindrücke sind rund 
und tief. - 

Ich fand sie nicht selten in der Conglomeratschicht (b) des Tunnels. 

Cardium. Lin. (Goldf. 1. » 212.) 

C. asperum Mün. Taf. XI, 4 

Fast kreisrund, stark convex, it in der Mitte liegenden, dicken und vorragen- 
den Wirbeln, von welchen zahllose, regelmäfsig gekörnte Linien bis an den Rand hin 
ausstrahlen. Da bei zweien meiner Exemplare, aus dem Plänerkalke von Strehlen, 
die Form derselben sehr mit der Abbildung von C. asperum Mün. (Geldf.1l. T. CXLIV, 
f. 8, a, b.) übereinstimmt, so habe ich dieselben dieser Art zugerechnet, wenn sie auch 
wegen der Gleichmäfsigkeit der gekörnten Linien C. alutaceum Mün. dadurch sehr ähn- 
lich wird. Da bei C, asperum eigentlich immer zwei feinere Linien mit einer stärkeren 
abwechseln sollen, so stehen meine Exemplare inmitten beider Arten. 

Im Plänerkalke von Strehlen, am Eingange des Plauen’schen Grundes ch in 
der Conglomeratschicht des Tunnels. 

C. m Mün. (Goldf. Tl. p. 221. T, CXLIV. f. 6, a, b.) 

Hiernach ist diese Art hochgewölbt, der Höhe nach eiförmig, vorn abgeschnitten 
und etwas convex, nach hinten etwas verlängert. Die hohen spitzigen Wirbel liegen 
nach vorn, Der Rücken und die hinteren Seiten sind gedrängt mit ausstrahlenden, 
gekörnten Rippen besetzt, die vorderen aber mit Reihen grofser Warzen. 

Am Postelberge in Böhmen, im Grünsande, Herr Dr. Cotta besitzt ein Exem- 
plar aus dem Plänerkalke von Hohndorf in Böhmen. Strehlen. 

C? dubium m. Taf. XVI, 21, a, b. (Spondylus fimbriatus Goldf. Char. H. p. 25.) 

Diese kleinen in den oberen Schichten des unteren Quadersandsteins so häufigen 


Steinkerne liefsen bisher die Gattung noch nicht genau erkennen. Unter den @oldfufsi- 
schen Abbildungen nähern sie sich noch am meisten dem Spozdylus fimbriatus Goldf., un - 
ter welchem Namen ich sie auch im ersten Hefte S.25 beschrieben habe. Da ich indels 
noch nie deutliche Ohren an ihnen gewahren konnte, sondern’ statt deren nur eine 
kleine Erweiterung der Schale, so Bee ich der De Leopold von Buch’s und 
rechne sie Sreimelen zu Cardium, 

Sie sind schief-eiförmig-kreisrund, vorn etwas abgestutzt, stark gewölbt, mit fast 
in der Mitte liegendem, wenig übergreifendem Wirbel, von welchem 20 bis 25 gleich- 
mälsige, feine, ziemlich scharfe Rippen ausstrahlen, welche durch zwei- bis dreimal 
breitere Zwischenfurchen getrennt sind. Ihre Gröfse ist meistens nur die von 4% bis 5%, 

Mit den Abbildungen bin ich nicht ganz zufrieden, sie sind etwas zu hoch, und 
die Ausbreitung der Klappen unter dem Wirbel ist zu wenig, hervorgehoben. 

Sie gehören fast ausschliefslich dem unteren Quadersandsteine an, im unteren Plä- 
nersandsteine kommen sie nur vereinzelt vor. 

C. Hillanum Sow. (Goldf. I. T. CXLIV. f. 4, a, c.) 

Nach seiner Beschreibung S. 220 ist sie fast kreisrund, convex, vorn mit flacher 
Furche und dickem, fast in der Mitte liegendem Wirbel. Dicke, gedrängte, concen- 
trische Linien umgeben den Rücken und den vorderen Theil, während der hintere 
Theil 14 bis 15 ausstrahlende Rippen trägt, deren Rücken durch eine enge Furche 
getheilt ist. So weit diese reichen, ist der untere Theil gekörnt. Nach Goldfufs am 
Postelberge in Böhmen, Vom Herrn Professor Reick ist sie im Quadersandsteine von 
Peterswalde und in der Nähe von Freiberg beiNaundorf von bedeutender Gröfse 
aufgefunden worden. Im unteren Quadersandsteine von Rottwernsdorf und im 
Muschelfelsen von Koschütz. 

C. Neptuni Goldf. (U. p. 221. T. CXLIV. f. 9, a, b.) 

Nach allen Dimensionen, am meisten aber der Höhe nach, sind diese Steinkerne 
sehr stark entwickelt. Der Rücken verläuft mit einer halbmondförmigen Kante in den 
ganz vorn liegenden, vorwärts gebogenen Wirbel, Die vordere Seite ist senkrecht ab- 
geschnitten und bildet eine grofse, herzförmige Fläche, welche mit 9 bis 10 scharfen, 
entfernt stehenden Rippen geschmückt ist. Diese umschliefsen ein glattes herzförmiges 
Mondchen. Zarte Anwachsstreifen laufen vom Wirbel aus über das Mondchen, die 
Rippen und den ganzen hinteren glatten Theil der Oberfläche hinweg. Die hinteren, 
steil-abschüssigen, in der Nähe des Wirbels fast senkrecht abgeschnittenen Seiten bilden 
dort, begrenzt durch die scharfe Kante des Rückens, eine pfeilförmige Vertiefung, 

Quadersandstein bei Rippchen, Welschhufa, Bannewitz, Klein- 
Naundorf, Goppeln u. s. w., im Plänersandsteine un 

Isocardia Lamck. (Goldf,. P. p. 207.) 

I. cretacea Goldf. (P. II. p. 211. CXLI, 1. Taf. xI. 6, 7.) 

Oval-kreisförmige Steinkerne von 13“ bis 2 Gröfse, oft verdrückt, gleichmäfsig 
stark gewölbt, mit hochgewölbten, dicken wenig nach vorn liegenden und etwas ein- 
gebogenen Wirbeln, unterscheiden sich von der Goldfufsischen Abbildung (Petref. Il. 
T.CXLI. £. 1, a, b.), vornehmlich durch geringere Convexität. Starke unregelmäfsige 
Wachsthumringe bedecken die übrigens glatte Oberfläche. Der Schlofsrand macht mit 
dem vorderen Rande einen Bogen. ö 

Strehlen! 

I....2 Taf. XI, 8 

Diese kleinen kussennlenn nufsföormigen Steinkerne mögen dieser Gattung und 
vielleicht der vorigen Art angehören. Beide Schalen sind gleichklappig,, gleichmäftig 
gewölbt und ganz glatt. Die kleinen Wirbel liegen in der Mitte, sind etwas nach vorn 
gebogen und bilden ein kleines, flach vertieftes, eiförmiges Mondchen, das bei einem 


an 


Exemplare durch eine Kante begrenzt wird. Die hintere Seite fällt stärker ge- 
wölbt ab. . 

Strehlen, 

I. ventricosa Pusch, (Pal, Pol, p. 68. T. VI. f. 8, a, b 

Ein Exemplar, aus dem Quadersandsteine von Klein-Naundorf, ist von herz- 
förmiger Gestalt in der vorderen und hinteren Ansicht, sehr hoch gewölbt und läfst ei- 
nige Einrollung der Wirbel erblicken. Von der hochsten Höhe des Rückens ist die 
vordere Seite fast senkrecht abgeschnitten, und die hintere fällt stark convex ab, 

Auch in Strehlen scheint diese Art vorzukommen. 

Trigonia Lamck. 

Lyrodon @oldf, Lyriodon Brom. Lyridon Sow. Trigonellites Schloth. 

Myophoria Bronn. (Goldf, Il. p. 196.) 

Trigonia de Buchii m. 

Der Umrifs ist nierenförmig, etwas dreiseitig, oben concav, unten mit einem con- 
vexen, nach hinten zu etwas ausgeschnittenen Rande, vorn dick und fast abgestutzt, 
hinten sehr verlängert und zusammengedrückt, 24 gekörnte dichtstehende Rippen und 
gleich breite hen strahlen , : wenig Bamanı vom Wirbel und dem Schlofs- 
ne nach dem unteren Rande, und nur ‚die vorderen wenden sich schnell unter ei- 
nem scharfen Winkel dem vorderen zu. Die obere hintere, concave Seite, welche mit 
wellenförmigen Anwachsstreifen bedeckt ist, die den Rippen jenes gekörnte Ansehen 
ertheilen, ist von der übrigen Fläche durch eine stumpfe, nach hinten zu wulstig wer- 
dende Kante getrennt, über welche, wie es scheint, dieselben concentrischen Linien 
hinweglaufen. 

Nach Leopold v. Buchist eseineneue Art, wefshalbichsie mit seinem Namen schmückte. 

Ich fand sie in mehreren Exemplaren in den Conglomeratschichten von Oberau. 

Trigonia sulcataria Lamck, Deshayes, traite el. de Conch. 5. livr. Pl. 33. 10. 

Lyrodon sulcatum Goldf. (P. Il. p. 203. T. CXXXVIL) 

Dreiseitig-keilförmig, nach hinten verlängert, mit vorwärtsliegenden dicken Wir- 
beln. Am vorderen Rande stumpf und convex, am hinteren mit einer der unteren hin- 
teren Ecke zu schwach gebogenen, bisweilen gekerbten Kante, Von derselben laufen 
nach vorn gegen 12 dicke und hohe, concentrische Leisten, welche am unteren hinte- 
ren Theile durch vertikale flache Rippen gekörnt, übrigens g glatt sind. Die Fläche 
über und hinter der Kante ist flach concav und bildet. ein HArues Feld. 

Im Freiberger Kabinete aus dem Quadersandsteine von Tyssa; ein problema- 
a iseopaun in meiner en, ist vom Muschelfelsen bei Koschütz. 

Trigonia....? Taf, XI, 9, a, b. 

Gleichklappige, ungleichseitige, stark gewölbte Steinkerne von etwas schiefer, 
mehr fünfseitiger als dreiseitiger Gestalt, haben Aehnlichkeit mit einem als Azinus ob- 
scurus Sow. bestimmten Steinkerne, welchen der Herr Hauptmann Peschel aus den 
Heidelberger petrefactologischen Sammlungen erhielt. 

Meine Exemplare aus dem Plänerkalke von Strehlen zeigen, aufser den bei 
ihnen nicht sichtbaren Schlofszähnen, die übrigen Charaktere so schön, dafs ich glau- 
be, durch sie die Ansicht Herrn Bronn’s, welcher zuerst Arinus obscurus Sow. seiner 
Gattung Myophoria einverleibte (Leth. g. I. p. 167 und 170), noch mehr rechtfertigen 
zu können. Muskeleindrücke sind 2 vorhanden. Der vordere ist länglich und vollig 
randlich, so dafs hier die beiden Klappen durch eine kleine Rinne "verbunden sind. 
Die innere Seite dieses Muskeleindruckes ist durch eine Rinne und deutliche Lei- 
sten begrenzt. Der hintere, etwas breitere Muskeleindruck ist nahe am Rande und 
von dem Wirbel etwas enifernter als der vorige war. Vom Wirbel aus geht eine breite 
Furche in geringer Entfernung hinter dem vorderen Muskeleindrucke nach unten, auf 


der hinteren Seite sieht man von einer stumpfen Kante die obere Seite schnell abfallen 
und in der Nähe des Muskeleindruckes sich in eine ähnliche flache Furche vertiefen. 
Parallel dem unteren Rande läuft eine stark entwickelte Furche, welche die beiden 
Muskeleindrücke verbindet. Die ganze Oberfläche ist übrigens glatt. 

Diceras Lamck. (Diceras und Chama Goldf. II. p- 204 und 205.) Char. H.1. p-18. 


b) Conchiferes monomyaires Lamck. (Hüftmuscheln Oken.) 


Pinna Lin. (Goldf. Petr. II. p. 164.) 

P. pyramidalis Münster. 

P. decussata Goldf. P. T. CXXVIH, 1. P. tetragona Sow. 313. 1. 

P. restituta Goldf. P. T. CXXXVII, p. 3. 66. 

Taf. X, 1. 

Verlängert-lanzettförmig, vorn vierseitig, hinten conyex, mit gespaltener Rücken- 
kante, hat sie die gröfste Aehnlichkeit mit P. decussata Goldf., von der sie sich allen- 
falls durch gröfsere Convexität und durch den Mangel einer Rippe auf jeder Seite 
unterscheiden liefse. Sie ist die gewöhnlichste Art dieser Gattung im unteren Quader- 
sandsteine.e Auf ibrer oberen Hälfte fand ich fast stets 8, auf ihrer unteren 4 bis 5 
schmale Rippen, und doppelt: breitere flache concave Zwischenfurchen, ’ Viele Li- 
nien und Falten bedecken die übrige Fläche, bilden mit der untersten Rippe einen 
spitzen Winkel und wenden sich öfters kurz vor derselben nach den Rippen zu, über 
welche sie als concentrische Linien hinweglaufen. „Sie klafft hinten und ist etwas ab- 
gerundet. Von P. restituta Goldf., welche nach Goldfufs oberhalb der Spalte 7 bis 8, 
unterhalb derselben 5 Rippen hat, unterscheidet sich diese Art nur durch etwas grö- 
[sere Breite, 

Quadersandstein bei Bannewitz, Cotta, Goppeln, Postelwitz, Schand- 
au und anderen Orten der sächsischen Schweiz. 

P. quadrangularis Goldf. P, 1. p. 166. T. CXXVIL £. 8. 

Länger-pyramidalisch als die vorige, vierseitig, mit hinten gespaltener Rücken- 
kante. Die obere Hälfte hat 6 gerade, convexe Rippen mit glatten, flach- convexen, 
doppelt breiteren Zwischenräumen. Die untere Hälfte hat nur 2 solcher Rippen, da- 
gegen zahlreiche Streifen und flache Falten, welche in spitzigen Winkeln an jene 
stolsen. 

Quadersandstein von Cotta, nach Goldfufs im Quadersandsteine von Schandau. 

P. depressa Mün, (Goldf. Il. p. 167. T. CXXVII, 3.) At: 5 

Nach Goldfufs ist sie Janzettformig, flach-convex, in der Mitte gespalten, Ueber 
der Spalte befinden sich 7, unter ihr 5 schmale, glatte Rippen, deren Zwischenräume 
doppelt breiter und ebenfalls glatt sind. Auf der übrigen unteren Seite bemerkt man 
feine Wachsthumsstreifen. 

Nach ihm im Quadersandsteine zu Schandau. 

P. compressa Goldf. (P. Il. p. 167. T. CXXVII, 4.) 

Nach ihm sind es flache, lanzettförmige, hinten abgerundete Steinkerne, deren 
obere Hälfte mit 7 schmalen Rippen, die untere nur mit concentrischen Streifen und 
Falten bedeckt ist, die über Rippen und Zwischenräume hin fortsetzen. 

Quadersandstein von Pirna. 

P. Cottae mihi. T. Xl,1. \ 

Spitz-eiförmige, hinten schief abgeschnittene Steinkerne, vorn kaum vierseitig, 
übrigens schwach gewölbt, mit breiter Spaltung der Rückenkante. Ueber derselben 
befinden sich 10 schwache, einander sehr genäherte, convexe Rippen, die sich nach 
hinten zu bald gänzlich verwischen. Die untere Seite scheint deren nur 3 zu besitzen. 
Zahlreiche concentrische Linien und Falten laufen über die ganze Oberfläche hinweg. 

14 


EM 


Die hintere schief abgeschnittene Seite dieses Steinkerns ist ganz geschlossen und bil- 
det eine scharfe Kante, 

Ich ertheilte dieser Pinna den Namen meines verehrten Freundes, des Herrn Dr. 
Bernhard Cotta, um so lieber, als ich diese Art zuerst in den Quadersandsteinbrüchen 
von Cotta auffand. 

Mytilus Lin. Mytilus Lamek, Modiola Lamck. (Goldf. Petr, p. 168 und 173.) 

M. angustus Mün, Taf. X, 2. a, b, c, d. ist Avicula Reichii Römer. 

Mytilus....?2 Taf. X,4, a,b. 

Eiförmig, convex, mit einer hohen, nahe am oberen Rande und parallel mit dem- 
selben laufenden Rückenkante, Die Schale ist mit concentrischen Streifen bedeckt, die 
bisweilen förmliche Lamellen bilden, wodurch dem Rücken ein knotiges Ansehen er- 
theilt wird. Die obere Seite fällt steil nach dem geraden Schlofsrande ab, während die 
untere drei- bis viermal breitere sich flach herabzieht und vor dem kleinen Wirbel eine 
grofse abgerundete Ausbreitung bildet. DieLänge ist 4mal gröfser als die Höhe. Es 
hat diese Art einige Aehnlichkeit mit M, semitertus Mün. (Goldf.Il. p.178. T.CXXX1. 
f. 10.), von welcher sie sich jedoch namentlich durch die viel gröfsere Ausbreitung 
unter dem Wirbel unterscheidet. 

Conglomeratschicht (b) am Tunnel. 

Modiola Cottae Römer. Taf. X, 5. 2 

Diels ist ein etwas schief-ei-lanzettförmiger Schalenabdruck mit zahllosen dicht- 
stehenden feinen Linien, die sich nach unten zu in 2 oder mehrere gleich starke tren- 
nen, und welche durch einige starke concentrische Anwachsringe, ähnlich wie bei 
Spondylus iruncatus Goldf., eine unregelmäfsige Richtung annehmen, Er ist aus der 
untersten Plänerbildung des Elbstollens. Ein anderes verbrochenes Exemplar, woran 
man aufser den angeführten Charakteren noch die geringe Wölbung der Schale her- 
vortreten sieht, fand ich im untersten Plänersandsteine auf, welcher aus einem Keller 
in Sobrigau auf die Strafse gefahren war. 

Inoceramus Sow. (Catillus Lamk.) Char. A. I. p. 25. 

Bei Artbestimmungen dieser Gattung bin ich gänzlich Herrn Goldfufs gefolgt. 
Später überzeugte ich mich, dafs der Inoceramus striatus Mant. ein anderer als der 
des Herrn @oldfufs sei, und es dürfte demnach die im ersten Hefte p.26. beschriebene 
I. striatus theilweise I. concentricus Sow. sein, von welchem er sich fast allein durch 
den rechten Winkel, welchen die Schlofslinie mit der Axe macht, unterscheidet. 

In einem folgenden Hefte werde ich übrigens davon eine Abbildung liefern. 

Avicula Lamarck. (Leth. geogn. p. 165 und p. 35.) 

A. radiata mihi. Taf. X, 6, a, b. 

Eine kleine, wenig gewölbte Art, deren Wirbel im vorderen Dritttheile des gera- 
den Schlofsrandes liegt. Der vordere Flügel ist klein und fast rechtwinkelig, der hin- 
tiere gröfsere bildet etwa einen Winkel von 70%. Gegen 24 radiale Streifen strahlen 
vom Wirbel nach dem Rande zu und scheinen auch über die Flügel hinwegzugehen, 
die Steinkerne sind glatt; ihre Höhe und Länge beträgt etwa 3. 

Von A. inaequivalvis Sow. unterscheidet sie sich durch geringere Gröfse, durch 
einen grölseren Winkel des hinteren Flügels und durch die gröfsere Anzahl radialer 
Streifen. . 

Quadersandstein bei Goppeln und Bannewitz. 

4A. Reichii Römer. Taf. X, 2, a, b, ec, d. 

Als solche wurde ein Exemplar aus dem Freiberger Kabinete bestimmt, und es 
dürfte der Name zu Ehren des gleich gelehrten als liebenswürdigen Naturforschers 
gewils der passendste sein. Als A. Zaevis Römer sah ich dieselbe in der Cotta’schen 
Sammlung, und auch dieser Name würde sich hier sehr rechtfertigen lassen, da die 


Br. 


meisten Exemplare ganz glatt, vollkommenere aber nur zart concentrisch gestreift er- 
scheinen. Unter dem Namen Mytilus angustus Mün, ist diese Art bei Goldfufs, 
Petr. p. 170 und 171. Taf. CXXIX, 7. aus dem Quadersandsteine von Koschütz auf- 
geführt. Jenes Exemplar ist ein unvollkommenes und gleicht allerdings sehr einem 
Mytilus. Uebrigens varürt ihr Ansehen sehr. 

Im Allgemeinen ist sie kegelförmig, hinten schief abgeschnitten, im Durchschnitte 
fast vierseitig. Der Schlofsrand ist lang und gerade und der untere convex, Die Hö- 
he des Rückens bildet eine stumpfe Kante, von welcher die untere und obere Fläche 
fast ebene Abdachungen bilden, deren letztere sich theils mit einer, theils ohne eine 
stumpfe Kante nach dem Schlofsrande in einen flachen Simms verläuft. 

Eine kleine Ausbreitung der unteren Seite macht einen rundlichen Vorsprung vor 
dem Wirbel, so dafs dieser nicht ganz am Ende liegt und diese Art sich der Gattung 
Modiola nähert. 

Steinkerne finden sich überall im unteren Quadersandsteine ; in den Plänerschichten 
spielt sie eine untergeordnete Rolle, doch sieht man dann auf der Schale die feinen 
eoncentrischen Anwachsstreifen. 

Quadersandstein von Rippchen! Bannewitz! Goppeln! Cotta! Tys- 
sa! Koschütz; Plänersandstein und Plänermergel vom Elbstollen und 
von Koschütz. 

Avicula....?2 Diese Art ist ungleichklappig und windet sich etwas aus der Ebene 
heraus. Nicht ganz vollkommene Exemplare zeigen bei einem schief-eiförmigen Um- 
risse und ziemlicher Convexität eine glatte, durch unregelmäfsige, fast sparrige An- 
wachsstreifen ausgezeichnete Schale. Der hintere Flügel macht eine spitzwinkelige Aus- 
breitung, während der vordere stumpfwinkelig zu sein scheint, 

Plänerkalk von Strehlen, Re von Nieder - Wartha, Goppeln, 
en: tz am Kalkofen, 

A. gryphaeoides? Sow. bei Fitton. 

Einige Exemplare aus dem Plänersandsteine dürften vielleicht diese Bivalve sein, 
welche nach Herrn Römer im Flammenmergel Westphalens so leitend ist. 

Lima Desk. (Char. H. 1. p. 23.) 

L. arcuata m, Taf. IX, 7. 

Flach-convex, fast gleichseitig, etwas schief-eirund. Vom flachen Wirbel gehen 
dichtstehende gekrümmte Linien herab, die von einer geraden Rückenlinie aus, welche 
fast in der Mitte der Breite liegt, nach beiden Seiten hin auseinander strahlen. Starke 
eoncentrische Anwachsringe unterbrechen in ziemlich regelmälsiger Entfernung die Li- 
nien und etwas breiteren Zwischenräume, Es steht diese Art der L. tecta Goldf. (U. 
p- 9. CIV, 7.) am nächsten, unterscheidet sich aber namentlich durch die Rückenlinie 
von ihr, 

Strehlen und Nieder- Wartha. 

Pecten Lamck. (Char. H. 1. p. 21.) 

P.? dubius Reich. Im Freiberger Kabinete befinden sich mehrere zweischalige 
Muscheln, theils von Tragelsberg unweit Spittelgrund an der lausitz-böh- 
mischen Grenze, theils aus Böhmen, welche nach Herrn Prof. Reich sich in Fol- 
gendem auszeichnen: 

Beide Klappen sind sehr bauchig, mit hervorstehenden und übergebogenen Wir- 


-beln, mit deutlichen Spuren von Gran und 25 bis 30 radialen, einfachen, gleichmäfsig 


auf die Oberfläche vertheilten Rippen, mit etwas breiteren, flachen Zwischenfurchen, 

Die hintere Seite ist kurz, am unteren Rande etwas ausgebreitet, die vordere Seite 

verlängert, aber mehr nach unten, so dafs die Form höher als lang erscheint. 
Spondylus Desh. (Char, H. 1. p. 24.) 


— 58 iz » 


S. fimbri atus Goldf. (Char. H. 1. p: 25.) ist Cardium dubium m. p. 46. 


S. striatus Goldf. (P. 1. P- 98. T, CVI, 5, a—d.), Podopsis striata Defr. 
(A. Brognt. Oss. foss. II, 1. tab. 5. f. 3, Dianchora striata Sow. p. 183. tab. 80, f. 1.) 

Schale unregelmäfsig, schief-oval, je nachdem sie verschieden aufgewachsen ist, 
bedeckt mit schmalen und flachen Rippen, welche bei jüngeren Exemplaren regelmäfsig 
und flach-convex, bei älteren aber flach und verwischt sind, mit halb so breiten, flachen 
Zwischenräumen. Bei älteren Individuen zeigen sich auf der Oberfläche krause und 
unregelmäfsige, concentrische Wachsthumringe, die über die verwischten Rippen hin- 
weglaufen. Einige Exemplare nähern sich mehr dem 


Spondylus radiatus? Goldf. (P. 1. p. 98. 'T. CVI, 6, a, b.) 


Ihre Gestalt ist regelmäfsiger als die der vorigen, schief-eiförmig oder schief- , 


oval-kreisrund. 


Im untersten Pläner von Grofs- und Klein-Sedlitz und am Pingagee des 

Plauen’schen Grundes mit Hippuriten zusammen. 
Ezogyra Sow. (Goldf. P. Il. p. 32—33.) 
E. undata Sow,. (Char. H. I. p. 20.) 


Die untere Schale ist oval, bauchig, mit einem stumpfen Rückenkiele, von wel- 
chem einfache Furchen und Linien herablaufen. Der Rückenkiel und der Wirbel wen- 
den sich stark nach links, und letzterer ist stark eingerollt, bei Steinkernen aber kurz, 
stumpf und dick. * 


An solchen Exemplaren zeigt sich auch oft noch eine concentrische Furche. 

Diese Schalen sind meistens mit dem ganzen Rücken aufgewachsen gewesen. 
Fast möchte ich vermuthen, dafs E. auricularis Goldf. (Char. H.1.) p. 20. dieselbe Art sei. 

Leitmuschel für die unteren Schichten des Plänersandsteines, namentlich in der 
Sandschicht bei Bannewitz, welche nach oben zu in Plänersandstein übergeht. 


Einige Exemplare, die in gleichen Schichten vorkommen, haben: Aehnlichkeit mit 
E. subcarinata Mün. (Goldf. p. 37. T. LXXXVII, 4.) und mit E. plicata Goldf. (P. 
H. p. 37. T. LXXXVI, 5.) 

E. laciniata Goldf. (P. I. p. 35. Tab. LXXXVI, 12.) 


Eine länglich-ovale Unterschale mit einem stumpfen eingerollten Wirbel und ei- 
nem stumpfen Rückenkiele, von welchem aus vier dicke grofse Falten divergiren. Die 
vordere Seite dieses Steinkerns fällt steil ab und ist glatt, die hintere breitet sich mit 
ihren Falten stark gewölbt aus und ist an dem Wirbel runzelig gestreift. 

Im Quadersandsteine von Bannewitz. 


Ostrea Lamck, (Leth. g. p. 311. Goldf. P. II. p. 2. Char. H. I. p. 19 u. 20.) 

O. diluviana? Lin. (Goldf. I. P, p. 11. T. LXXV, 4.) 

Eine grofse dickschalige Auster von eirundlicher Gestalt nnd mittlerer Höhe, mit 
einigen scharfen, sparrigen Randfalten, aus dem Pläner von Grofs- und Klein- 
Sedlitz scheint diese Art zu sein. 

Zugleich mit ihr kommen hier kleine Individuen und häufige Bruchstücke vor, 
welche ch bisher noch nicht bestimmen konnte. 

Brahiopoden. Lamck. 

Terebratula. v. Buch. 


Nachträglich habe ich auf Taf. XVI. 11 bis 20 die Mehrzahl der im sächsischen 
und böhmischen Pläner und Quadersandsteine vorkommenden Terebrateln, die ich 
im ersten Hefte S. 14 bis 17 beschrieben habe, abbilden lassen, indessen ist fast bei 
keiner der Abbildungen das Deltidium genau dargestellt. 


Be. 


a) Concinneae, 

T, @ibbsiana Sow. (M. C. VI. 72. pl. 537. f. 4.) 

Taf. XVIL, 11, B. 

An Gestalt ähnlich der T\, triangularis, nur breiter und etwas dreilappig. Abge- 
rundet, dreieckig mit hoher Stirn und etwa 30 einfachen Falten, von denen 10—12 im 
Sinus stehen. Der Schnabel ist spitz, lang übergebogen und mit einer kleinen ovalen 
Oefinung versehen. Die Area stöfst mit einer scharfen Kante gegen den Rücken an 
und hat grofse Ohren, 

In der Conglomeratschicht b des Tunnels, 

b) Dichotomae, 

T. triangularis Nilfs. (Petr, suec, p- 36. Tab. 4, 10,) 

Taf. XVI, a, in natürlicher Gröfse, A vergröfsert. Die Gestalt ist eiförmig-drei- 
eckig und von oben einem Kreisabschnitte nicht unähnlich. Die nur wenig gebo- 
gene Dorsalschale bildet in der Mitte des hinteren Randes gewöhnlich einen flachen 
Sinus und verläuft vorn in einen spitzen und scharfkantigen, etwas gebogenen 
Schnabel, welcher mit einer ovalen Oeffnung durchbohrt ist. Die etwas concaven Sei- 
tenkanten des Schnabels stofsen unter einem Wirbel von circa 65° zusammen. Die 
Ventralschale ist mehr gewölbt und fällt von der Stirn nach den Seiten hin ab, Feine 
Falten und Zwischenfurchen laufen über beide Klappen vom Wirbel aus dem Rande 
dichtomirend zu. Die ganze Länge beträgt circa 3%, 

In der Conglomeratschicht des Tunnels mit Terebratula Gibbsiana, Diceras 
Saronicum m., Hippurites, Cidarites vesiculosus Goldf. u. s. w. zusammen. 

T. striatula Sow. (Mant. @. S. XXV, 7, 8, 12.) Taf. XVI, 12, a,b,c. Ich 
beschrieb sie im ersten Hefte p. 15 unter dem Namen T\, chrysalis Schl, 

T. gracilis Schl, (Char. H. I. p. 16.) Taf. XVI, 13, a, b, c. 

Vereinzelt sowohl im Plänerkalke als auch in den Conglomeratbildungen. 

Im ersten Hefte führte ich sie als Leitmuschel für den Plänerkalk an, indem ich 
die, hier allein, aber sehr häufig vorkommenden Dichotomen, welche 7', gracilis am . 
nächsten stehen, mit ihr vereinigte. Nach Herrn Römer aber bilden diese eine neue Art: 

T. ornata Röm., welche sich durch etwas längere Form und sparsamere Rippen 
unterscheidet, die sich durch Einsetzen stark vermehren und tiefe Zwischenfurchen 
in der Mitte der Schnabelklappe bilden. Die Area ist gegen den Rücken mit scharfen 
Kanten begrenzt. Die flache Bauchschale ist oben fast gerade abgestutzt und un- 
deutlich geohrt. 

Nie fand ich sie anders als im Plänerkalke. 

Rudisten,. Lamck. 

Hippurites Desm. Sphaerulites Desm. 

Sphaerulites agariciformis de Blainv. (Char. H. 1], p, 17. Taf, IX, 3.) 

Eine flache Oberschale mit mehreren erhöhten concentrischen Ringen und einer 
feinen radialen Streifung. Auf der Oberfläche befindet sich ein korallenartig verzweig- 
ter Körper, der vielleicht nur ein Product unregelmäfsig zusammengruppirter Mergel- 
körnchen ist. 

Conglomeratschicht (ec) des Tunnels. 

Hippurites ellipticus mihi, (Sphaerulites ellipticus m. Char. H. 1. p. 17 und 
18. Taf. VII, 1.) Taf. XVI, 22 die Oberklappe, 23 die Unterklappe. 

“Die Oberklappe ist im horizontalen Durchschniite an allen mir bekannten Exem- 
plaren elliptisch, und nur ein paar flache Furchen laufen vom Scheitel nach dem un- 
teren Rande der einen Seite. Der Scheitel liegt aufserhalb der Mitte. Eine innere 
Schale ist mäfsig dick und faserig, eine äulsere darauf dünner und mit mehreren con- 


centrischen Ringen versehen. 
15 


2. 


Von Unterklappen sind mir neuerdings wieder mehrfache Stücke, theils aus den 
hornsteinartigen Plänermassen am Eingange des Plauen’schen Grundes rechts, theils 
aus dem Muschelfelsen von Koschütz zugekommen, wovon Taf. XVI, 23 eins ist. 

Es zeigt eine breite flache Längsfurche, welche mit einer quergestreiften Schale 
bedeckt ist. Ein anderes Exemplar giebt ganz deutlich zu erkennen, wie diese Un- 
terklappen aus 3 Schalen bestehen, wovon die unterste sehr dicke, faserige und glatte 
mit einer dünnen, quergestreiften, diese aber mit einer sehr dünnen, durch dichtste- 
hende, scharfe, ungleich starke Längslinien und gleichbreiten ausgezeichneten Zwischen- 
furche bedeckt ist. 

Hippurites Germari mihi. Taf. 1X, 4, 5. Taf. XIV, a, b, 4, 5? Taf, XVIL, 8. 
. (Die Unterklappen sind in der Zeichnung verkehrt gestellt.) 

Die Gestalt der Unterklappe ist verlängert-cylindrisch, entweder säbelförmig, ge- 
krümmt, oder etwas spiralförmig. Der Querdurchschnitt ist trapezoidal oder rundlich- 
dreiseitig. Die innere Schale ist sehr dick, faserig und glatt, eine dünnere darüber 
derQuere nach mit engstehenden runzeligen Streifen bedeckt, über welche feine Längs- 
linien hinweglaufen, 

Die Abbildung Taf. XIV, 3, a und das dazu gehörige Stück b lassen am befsten 
die Gestalt und die Dicke der in Kalkspath verwandelten Schale erkennen; Taf, IX, 4 
und Taf. XIV, 4 aber geben ein Bild von der inneren Structur dieses Körpers. 

In der ersten Zeichnung sieht man drei Längsleisten, die durch concave Schei- 
dewände in Zellen getheilt sind, wovon die letzten die übrigen an Gröfse sehr über- 
treffen. Auf Taf. XIV, 4 ist nur eine Reihe derartiger Zellen vorhanden, welche so- 
gleich die dicke Schale verbindet. 

Taf. IX, 5 und Taf. XIV, 5? sind Deckelklappen, von denen die letztere beson- 
ders dem Durchschnitte der beschriebenen Exemplare entspricht. Sie ist von trapezoi- 
dalem Umrisse, unregelmäfsig convex mit einem diagonalen stumpfen Rücken und ei- 
ner breiten, flachen Furche daneben. Eine Menge concentrischer Anwachsstreifen, 
welche nach der unteren Seite hin entfernter stehen oder sich: in mehrere theilen, sind 
durch Verwitterung erst recht sichtbar geworden, und viele feine Längsstreifen bilden 
die oberste Bedeckung der Schale. 

Taf. IX, 5 gleicht einem flach gedrückten Cylinder, so dafs die Endfläche mit 
der cylindrischen fast in einer Ebene liest, und es ist jedenfalls ein verdrücktes Ex- 
emplar, Die concentrische und radiale Streifung tritt auch hier hervor. Taf. XVI, 8 
ist eine Deckelklappe nur mit der inneren, glatten Schale, welche oben abgerieben ist, 
so dafs man hier viele unregelmäfsige, lamellenartige Radien erblickt. 

Im Allgemeinen kommt die Gestalt der Unterklappen der von H. cornu pastoris 
Desm. (ess. s. 1. Spher. Pl. X. f. 1) am mehresten, überein, doch sind bei meiner Art 
drei innere Längsstreifen vorhanden, und die beiden gestreiften Bänder auf der Ober- 
fläche der unteren Schale, welche jener Art eigen sind, habe ich hier Auch nicht ge- 


- funden. — Von H. ellipticus m. unterscheiden sie sich besonders durch viel gröfsere _ 


Längenausdehnung, die bisweilen vorkommende spirale Windung und durch die ganz 
andere Form des horizontalen Querdurchschnittes der Ober- und Unterklappen. 

Alle meine Exemplare stammen aus dem Muschelfelsen von Koschütz und be- 
zeichnen noch mehr die unterste Plänerbildung als Hippuriten-Schicht. 

Es ist allerdings problematisch, ob sämmtliche Stücke bei so grofser Verschie- 
denheit einer und derselben Art angehören, doch wird dieses dadurch noch wahrschein- 
licher, dafs sie alle zusammen vorkommen. 

Vorläufig fafste ich alle unter einem gemeinschaftlichen Namen zusammen und 
zwar unter dem eines für die Wissenschaft so hoch verdienten Mannes. Vielleicht 
glückt es mir bald, durch bessere Exemplare die darüber vorhandenen Zweifel heben 
zu können. 


vr 


Taf. IX. 


Taf. X. 


Tas. XI 


Taf. XI. 


Erklärung der Abbildungen. 


1. Eine. Schere und ein Thorax von Astacus Leachii Mant, aus Strehlen. p, 39, 

2. aundA, im vergröfserten Mafsstabe ein Zahn von Notidanus mierodon Ag.ausStrehlen.p. 38. 

3. Eine Oberschale von Sphaerulites agariciformis de Blainv. aus der Conglomeratschicht 
(c) des Tunnels. p. 59. \ 

4. Eine Unterklappe von Hippurites Germari m, aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p.$9. 

5. Eine Oberklappe von Hippurites Germari? m. von demselben Fundorte. p. 60. 

6. Eine Patella? aus dem unteren Quadersandsteine bei Goppeln. p. 48. 

7. Lima arcuata m, aus Strehlen. p. 57. 

1. Pinna pyramidalis Mün. aus dem Quadersandsteine von Bannewitz. p. 5. 

2. Avicula Reichii Röm,, a, b, mit Schale aus dem Plänersandsteine des Elbstollens und von 
Koschütz, c, d Steinkerne aus dem Quadersandsteine von Goppeln. p. 56. 

3. a, b, c. Cardita striata m, aus der Conglomeratschicht des Tunnels. p. 52. 

4. a, b. Mytilus....? Lin. von ebendaher, p. 56, 

3. Modiola Cottae Röm, aus dem untersten Pläner des Elbstollens. In der Sammlung des 
Herrn Dr, Cotta. p, 56. 

6. a, b. Avicula radiata m, aus dem Quadersandsteine von Goppeln. p, 56. 

7. Arca...,? Aus dem untersten Pläner des Elbstollens, in der Cotta’schen Sammlung. p, 50. 

8. a, b. Nucula Blochmanni m, aus Strehlen. p. 50. 

9. a, b. Nucüla concentrica m. aus Strehlen, p, 5l. 

10, 11. Cucullaez Römeri m, aus Strehlen. p, 50. 

1. Pinna Cottae m, aus dem Quadersandsteine von Cotta. p. 59. 

2, a, b. Pectunculus obsoletus Goldf,. aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p, 5l. 

8. Cucullaea....? aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels. p. 59. 

4. Cardium asperum Goldf, aus Strehlen. p, 52, 

9. a, b. Cardita parvula Mün, aus Strehlen, p. 5l. 

6. 7. 82 a, b, Isocardia cretacea Goldf. aus Strehlen. p. 5,, 

Y. a, b, Steinkern einer Trigonia aus Strehlen, p. 54. 

1. a, b. Pholadomya Albina Reich, aus dem Quadersandsteine der sächsischen Schweiz, in der 
Sammlung des Herrn Oberforstraths Cotia und des Herrn Dr. Cotta. p. 39. 

2. a, b. Ammonites Lewesiensis Mant. aus Strehlen, p. 39. 

3. Ammonites monile? Sow. aus dem Plänermergel des Tunnels, p. 40, \ 

4, Hamites plicatilis Mant, aus Strehlen. p. 41. 

5. Hamites alternatus Mant. aus Strehlen, p. 41, 

6. Hamites baculoides? Mant. aus dem Quadersandsteine von Rippchen. p. #1. 

7. a und A. in vergröfsertem Mafsstabe, Hamites rotundus Sow. aus Strehlen. p. 21. 


Taf. X117. 1. 3. Turrilites undulatus Mant. aus Strehlen. p, 42, 


2. a, b. Scaphites Hillsi? Fitton aus Strehlen. p. 41. 

4. Ammonites Lewesiensis Mant. in halber Grölse aus dem Plänersandsteine vonGoppeln, p.39. 
5. Natica dichotoma m. aus der Conglomeratschicht des Tunnels. p. 48. 

6. Trochus linearis Mant. aus dem Plänermergel des Tunnels. p. 36, 

7, Litorina rotundata Fitton aus Strehlen. p. 3. 

8. Trochus linearis Mant. aus Strehlen. p. 46, 

9. Trochus Basteroti Brongt. aus Strehlen p. 46. 


m 


Taf. XIV. 1. Flossenstacheln von Ctenacanthus major Ag. p. 38. 


2. Hamites plicatilis Mant. aus Strehlen. 41. 

3. a, b. Zwei zusammengehörige Stücke einer Unterklappe ven Hippurites Germari m. aus dem 
Muschelfelsen von Koschütz, p, 60. 

4. eine Unterklappe und 52 eine Oberklappe derselben Art von dem nämlichen Fundorte p. 60, 

6 und 7. Nerinea Borsonii Catullo, ebendaher, p. 43. 

8. Cirrus depressus Mant. aus den unteren Tunnelschichten, p. 47. 

9. a, A. in natürlicher Gröfse und vergrölsert, ein Belemnitenschnabel? p, 33. 

10, Litorina rotundata Fition, aus den mittleren Tunnelschichten, p. 35, 


= - = 


Taf. XV. 1. Rostellaria Parkinsonii Mant. aus Strehlen. 

2. aus dem Quadersandsteine von Tyssa, im Freiberger Kabinet. p. 44. 

3. Rostellaria acutirostris Pusch, aus Strehlen. p. 44. 

4.5. Pyrula....? aus Strehlen. p. 4. 

6. Fusus? aus der Conglomeratschicht (d) des Tunnels, p. 44, 

7. 8. 9. 10. 11. Turritella granulata Sow,, 7 aus dem Muschelfelsen von Koschütz, 8 aus 
Strehlen, 3 aus dem Plänermergel von Nieder-Wartha, 10 aundB (ein Stück der 
vergröfserten Schale) und 11 sind aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels. p. 44. 

12. Turritella propingua m, aus Strehlen, p. 45. 

13. Turritella concava? Sow, aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels p. 45. 

14, 15. Scalaria pulchra? Fitton, ebendaher, p. 45. 

16. 17. Litorina rotundata Fitton, aus Strehlen und Bannewitz. p. 35. 

18. 19, Trochus linearis Mant., von oben und unten, aus Strehlen. p. 46. 

20. Trochus granulatus m., aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels, p. 46. 

21. Trochus laevis? Nilfs., ebendaher, p. 46, 

22. Trochus — 2 aus dem Muschelfelsen von Koschütz, p. 46. 

23. Trochus — ? ebendaher, p. 47. 

24. Trochus Reichii m, aus Strehlen, p. 47. 

25. 26. Natica canaliculata Fitt. aus Strehlen, p- 42, 

27. 28. a, b, Natica nodosa m. aus dem untersten Pläner bei Grofs- und Klein-Sedlitz 
undam Eingange des Plauen’schen Grundes rechts in dem Syenitbruche am BUNTE En p- 97, 

Taf, XVI 1. 2. 5. Pedipes glabratus Röm. aus Strehlen. p. 48, 

4, a, b. Patella,...? aus dem Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, in dem Frei- 
berger Kabinet. p, 48 

5. a, b und © (ein Stück vergröfserte Schale) Fissurella de Buchii m. aus der Conglomerat- 
schicht (b) des Tunnels. p. 48. 

6. Psammobia semicostata Röm. aus dem Quadersandsteine von Tyssa im Freiberger Ka- 
binet. p. 49, 

7. Ducina Reichii Röm,, ebendaher und in demselben Kabinet. p. 49, 

8. Eine Deckelklappe von Hippurites Germari m. aus den hernsteinartigen Plänermassen am 
Eingange des Plauen’schen Grundes am Flofsrechen rechts. p. 60. 

9. 10, lern ovata Röm,, vergrößsert. 9 aus Strehlen, 10 aus dem Plänersandsteine 
von Sobrigau, p, 43. 

11, a in natürlicher Gröfse, A, vergröfsert Terebratula triangularis Nilfs., aus der Conglome- 
ratschicht (b) des Tunnels. p. 59, 

11. B. Terebratula Gibbsiana Sow., ebendaher, p. 59. 

12, a, b, c, Terebratula striatula Sow, aus Strehlen. Char. H, 1. p. 15. 

13, a, b, c, Terebratula gracilis v. Schl, aus Strehlen, Char. H. TI. p. 16, 

14. Terebratula alata Brongt. aus dem Quadersandsteine von Bannewitz. Char. H. I. p. 14. 

15. Terebratula pectunculata? v. Schl, aus dem untersten Pläner bei Dölzschen, Char. 
H. TI. p. 14. 

16. a, b, c. Terebratula octoplicata Sow. aus Strehlen. Char. H.]. p. 15. 

17. a, b, c, Terebratula Mantellianes Sow. aus Strehlen. Char. H. 1. p. 15. 

18. a, b, Terebratula pisum Sow. aus Strehlen. Char. H.1. p. 15. 

19. a, b, c. Terebratula ovoides? Sow. var, minima m. aus der sandigen Plänersandsteinschicht 
von Bannewitz., Char. H, 1. p. 1%. 

20. a, b, c. Terebratula semiglobosa Sow. aus Strehlen. Char. H. TI. p..16. 

21. a, b. Cardium? dubium m, aus dem unteren Quadersandsteine beiGoppeln und Banne- 
witz, p. 52. 

22. Eine Deckelklappe von Hippurites ellipticus m. aus dem hornsteinartigen Pläner im Sye- 
nitbruche am Flofsrechen im Plauen’schen Grunde. p. 60. 

23. Eine Unterklappe derselben Art aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p. 60. 

24, Eine Turritella,....? aus dem Muschelfelsen von Koschütz. 


Dresden, gedruckt bei Carl Ramming. 


Petrefacten des sächsischen und böhmischen 
Kreidegebirges. 


I Eische. 

Hypsodon Ag. 

H. Lewesiensis Ag. Vol. 5, Tab. 25. a. b. 

Lang kegelförmige, fast gerade, auf beiden Seiten ziemlich stark gewölbte Zähne, 
mit stumpfen Seitenkanten und stumpfer Spitze. 

Congl. des Tunnels. 

Enchodus Ag. 

E. halocyon Ag. Vol. 5, Tab. 25, c. F. 1—16. — Bronn Jahrb. 1835 p. 493. 
(Esor Lewesiensis Mant. @. S. Tab. 44, Fig. 1, 2. — Uns. Taf. XVII. Fig. 13. 14.) 

Stark verlängerte Zähne, welche unten dick sind, erst vor-, dann rück-, dann 
wieder vorwärts gebogen, mit scharfem Seitenrande. Die vordere Fläche ist schwach 
gewölbt und glatt, die hintere aber stark gewölbt und mit feinen Längsfalten besetzt, 
die nach oben verschwinden. 

Plänerkalk bei Strehlen. Unterster Plänersandstein zwischen Plauen und 
Koschütz. 

Ptychodus 4g. 

Zähne. 

P. polygyrus Ag. Vol. 3, Tab. 25, F.4— 11. Tab. 25, b. Fig. 21 — 23. — 
Buckland Geol. and Min. V. IM, Tab. 27. — Uns. Taf. XVII, Fig. 6. 

Vierseitig, meist breiter als lang, mit 8—10 gebogenen F'alten, welche bisweilen 
dichotomiren und sich weit nach der Seitenrändern hinziehen. Ihre übrige Oberfläche 
ist mit kleinen abgerundeten Höckern besetzt. Das abgebildete Exemplar ist 10 breit, 
&“ lang und trägt 11 Falten, ein anderes ist 8 breit, 8“ lang und hat nur 9 Falten, 
die weniger stark gebogen sind. 

Grünsand des Tunnels. 

P. latissimus Ag. Vol. 3, Tab. 25, a, Tab. 25, b, Fig. 24 — 26. Uns, Taf. 
VII, 5. Taf. XVIL Fig. 1, 2, 3, 11? (Fig. 3 ist in den Verhandlungen des böhm. 
Mus. Maiheft 1827 abgebildet. ) 

Vierseitig, oft breiter als lang, mit rundlichen Höckern besetzt und 5 — 8 sehr 
grolsen, scharfen und etwas gebogenen Falten, welche einen grolsen Theil des Seiten- 
randes noch freilassen. Der vordere Rand ist stark eingedrückt. 

Das eine Exemplar (F. 1) von Oberau, im Freib. Mus. ist 23 lang, 91 breit 
und trägt 7 Falten, das andere (F, 3) von Benatek in Böhmen, im Prager Mus. ist 
15“ lang, 19% breit, mit 5 Falten, das dritte (F.2) von Weinböhla, im Freiberger 
Mus. 11W lang, 11,5“ breit, mit 6 Falten, und (Taf. VII, Fig. 5.) von Weinböhla 
über 8 lang, 11,5“ breit, mit 7—8 Falten. 

I Schlotheimii Ag. Uns. Taf. XVII, Fig. 4, 5. 

Steht dem latissimus sehr nahe und unterscheidet sich von ihm wohl nur dadurch, 
dafs die vordere Seite eben abgedacht ist und nicht, wie bei jenem, steil abfällt oder 

16 


—ı GB — 


wohl gar eingedrückt ist. Längliche, stumpfe Höcker bedecken die nicht gerippte 
Oberfläche. 

Fig. 4. von Benatek bei Jung-Bunzlau, im Prager Mus. ist 13 lang und 15 
breit, mit 6 gebogenen grofsen und scharfen Rippen. 

Fig. 5. von Hundorf, im Biliner Mus. ist 3“ lang, fast 1” breit, mit 5 Rippen. 

P. mammillaris Ag. Vol. 3. Tab. 25. b. Fig. 11—20. Uns. Taf. XVII, F.7. 

Vierseitig, bisweilen breiter als lang, an der vorderen Seite stark abgestutzt und 
eingebogen, mit sehr breitem Rande, der an den Ecken der vorderen Seite eine ab- 
gerundete flügelartige Verlängerung bildet, in deren Mitte aber ganz verengt ist. Ge- 
gen 9 gerade oder nur wenig gebogene, etwas stumpfe und fast gleich lange Falten 
bedecken den stark gewölbten mittleren Theil der Oberfläche. Der ganze Rand ist 
mit länglichen gerundeten Höckern besetzt, die durch ausstrahlende Furchen wellen- 
formig erscheinen. 

Das abgebildete Exemplar aus dem Plänerkalke von Prag, im Prag. Mus. ist 3” 
lang und fast 1” breit. In Strehlen fand ich ganz ähnliche Formen. Ein schönes 
Exemplar ist im Altenburger naturhistorischen Cabinet. 

P. decurrens Ag. Vol. 3. Tab.25, b. Fig. 1—8. Uns. Taf. XVII, Fig. 8, 9,10, 12, 

Vierseitig, mit hohem, schmalem Höcker, welcher vom vorderen bis zu dem hin- 
teren Rande reicht, an den Seiten stark abfällt und oben eine verschiedene Anzahl 
kurzer und feiner Querfalten trägt. Der seitliche Rand ist sehr breit und bildet eine 
ähnliche vordere Ausbiegung wie bei mammillaris, dem diese Art auch noch durch das 
steile Abfallen und die untere Eindrückung der vorderen Seite nahe steht. Der ganze 
Rand ist mit feinen, verschieden gekrümmten Furchen und Linien besetzt. 

P. altior Ag. Vol. 3. Tab. 25, b. Fig. 9—11. — Collection of the Earl of En- 
niskillen and Sir Philip Grey Egerton. — Scheint kaum von decurrens verschieden 
zu sein. 

Fig. 8, 9, 10 sind aus dem Plänerkalke von Lissa, drei Stunden von Prag an 
der Elbe, im Prag, Mus.; Fig. 12 von Strehlen. 


I. Insecten 


Il. Crustaceen 

Scherenstücke und Schwanzschilder eines kleinen Krebses. Taf. 
XV, Fig. 15, a, b, c. Aus dem Plänermergel von Luschütz bei Bilin, im Biliner 
Museum. 

Die kleinen vorletzten Glieder der Scheren sind länglich, an der inneren Seite ge- 
kerbt, auf ihrer Oberfläche durch sehr kleine Höcker fein punctirt. Gewöhnlich läuft 
eine Furche parallel beiden Rändern. An einem nicht mit abgebildeten Exemplare 
zählt man am Rande 16 kleine, neben einander in einer Linie liegende, gruben- 
förmige Vertiefungen, welche den Rand gekerbt machen. Das Schwanzschild, Fig. 15, 
c. ist etwa halbherzförmig, fein gekernt, mit einigen radialen Linien, die vom unteren 
(in der Zeichnung oberen) Rande ausgehen. Die kleine Fläche, welche unter dem be- 
nachbarten Schilde gelegen hat, ist mit parallelen Linien bedeckt, welche auf dem 
inneren Rande senkrecht stehen. , 

Luschütz, im Biliner Museum. 

Cytherina Lam, 

C. subdeltoidea Mün. Bronn’s Jahrb. 1830 p. 64. — Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 22. 

Nach Römer: breit eirund, stark gewölbt, glatt, mit etwas vorspringendem spitzen 
Schnabel, 

Plänerkalk Strehlen! Kutschlin auf Knollen mit Rhizopoden zusammen. 


6 = 


Pollicipes Lam. 

P. gracilis Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 14. — Uns. Taf. XVII, Fig. 16, 17, 18. 

Lanzettförmig, flach gewölbt. Mittelschale etwas rhomboidisch, bei der Länge von 
eirca 24, in der Nähe des unteren Randes fast halb so breit. In der Mitte läuft eine 
flache Längsfurche herab, und die Oberfläche ist concentrisch gestreift. Seitenschalen 
dreiseitig, oben etwas seitlich gebogen, mit einer Längsfurche und einem seitlichen 
Längskiele, aufserdem concentrisch und etwas radial linirt. 

Luschütz und Hundorf, im Biliner Museum. 


IV, Anneliden. 


Serpula L. 

S. gordialis v. Schloth. a. var. serpentina Goldf. Tab. 71, Fig. 4. 

Glatt und rund, schlangenförmig gewunden oder scheiben- und knäulförmig zu- 
sammenliegend, dünn fadenförmig, bis zu 1 dick. 

Im Plänerkalke sitzen sie häufig auf Spatangen, Ammoniten und anderen Körpern 
auf, im Plänermergel und oberen Grünsande liegen sie gewöhnlich nesterweise zu- 
sammen und scheinen oft Veranlassung zu der Anhäufung von Glaukonit in den früher 
erwähnten kalkreichen Knollen gegeben zu haben. 

b. Var, infibulata. Uns. Taf. XXII, 7. Diefs Exemplar von Hundorf unter- 
scheidet sich durch beträchtliche Dicke und viele sanfte Einschnürungen. 

c. Var. Planorbis. Uns. Taf. XXI, 11, vom Postelberge. Diefs Individuum 
macht zwei in einer Ebene liegende Windungen, hat eine glatte Oberfläche und einen 
kreisrunden Durchschnitt. 

d. Die früher von mir als S. spirographis aufgeführten Serpeln von Bannewitz, 
wo sie in zahllosen Mengen im feinen weilsen Sande liegen, welcher die Conglomerat- 
schicht des Tunnels ‚vertritt, sind nicht von gordialis zu trennen. Ihre Stärke ist sehr 
gleichmäfsig, etwa 4. Sie beginnen mit mehren kleinen Windungen, die in einer 
Ebene liegen, wie bei $. spirographis Goldf. Tab. 70, Fig. 17, oder mehrfach über 
einander, wie bei S. parvula Mün. Goldf. Tab. 70, Fig. 18, laufen dann eine grofse 
Strecke in einer fast geraden Linie fort und bilden in deren Mitte oder am Ende wie- 
der über einander liegende oder knotenförmige Verschlingungen. 

S. filiformis Sow. b. Fitton Pl. 16, Fig. 2. — Serpula socialis Goldf. Tab. 69, 
Bieii12i 

Eine Menge dünn-fadenförmiger, runder Röhren, mehr oder weniger gekrümmt, 
liegen der Länge nach zusammen, sich in einander stark verschlingend, wie es an der 
Goldfufsischen S. socialis sehr schön vorliegt, welche Art nach G@oldfufs in verschiede- 
nen Formationen vorkommt, und welche nicht von filiformis zu trennen ist. 

S. Amphisbaena Goldf. Tab. 70, Fig. 16. 

Die Röhre ist lang, dünnschalig, walzenförmig oder etwas zusammengedrückt, ge- 
wöhnlich gegen 5‘ dick, und ihre Oberfläche mit niedrigen kantigen, ringförmigen 
Anschwellungen bedeckt, zwischen welchen flach concave, breite und glatte Zwischen- 
räume liegen. Sie zeigen bisweilen noch feine Querlinien. 

In Strehlen sehr häufig. 

S. subfalcata m. Taf. XXII, Fig. 8, 9, 10. 

Kurz, etwas sichelförmig gebogen, ziemlich schnell sich verdickend, mit kreis- 
förmigem oder zusammengedrücktem Durchschnitte. Oberfläche glatt oder mit un- 
deutlichen Querlinien. 

Postelberg. Tyssa. 

S. pustulosa m. Taf. XXI, Fig. 5. 

Erst fast gerade, dann schnell seitwärts umgebogen, dickschalig, rund. mit einem 


zer 


der ganzen Länge nach fortlaufenden, linienförmigen Kiele, welcher, so wie die ganze 
Oberfläche, mit kleinen Wärzchen besetzt ist, an deren Mitte sich eine Vertiefung einsenkt. 

Von Hundorf auf Spatangus cor anguinum im Bil. Museum. 

S, Rotula Goldf. Tab. 70, Fig. 7. 

Sie macht zwei kleine, flache, scharfgekielte Windungen, die in einer Ebene liegen 
und sich gewöhnlich berühren. Jede Seitenfläche trägt eine Furche. 

Auf Muscheln aufsitzend von Hundorf im Bil. Museum. 

S. septemsulcata Reich. Uns. Taf. XXIl, Fig. 6. 

Sie ist wie ein Dentalium gekrümmt, nimmt gleichmäfsig an Stärke zu und ist mit 
sieben hohen Längsrippen bedeckt. Die Seitenwände dieser Rippen sind etwas ge- 
brochen-convex. Steinkerne sind dünn, glatt und stielrund. 

Im unteren Quadersandsteine und den Conglomeratbildungen. 


V. Mollusken. 


A. Cephalopoden. 

Nautilus Arist. 

N. simplez Sow. Tab. 122. — Quenstedt de notis Nautil. prim. p. 30. 

Durch einen breiten, gerundeten Rücken, halbmondförmige Mundöffnung und voll- 
kommene Glätte der Oberfläche unterscheidet sich diese Art von Nautilus elegans, 
welcher durch schmäleren Rücken,  eirund-herzförmige Mundöffnung und durch zahl- 
reiche, dichotom auf dem Rücken rückwärts gebogene Wellenlinien ausgezeichnet ist. 
Durch Verdrückung wird die eine Art der anderen in unseren Gegenden sehr ähnlich, 
zumal da die Wellenlinien auf N. elegans oft fehlen. N. simpler findet sich bei uns 
nur im Plänerkalke und erreicht selten die Hälfte der Gröfse von N. elegans, welcher 
oft gegen 8” grols wird. 

Ammonites v. Buch. 

1. Planulaten. 

A. Cottae Röm. Tab. 13, Fig. 4. 

Nach Römer pag. 86: „Eirund-scheibenförmig, mit drei sehr involuten, an den 
Seiten flach gewölbten, am schmäleren Rücken gerundeten Windungen. An der ge- 
rundeten Suturkante entspringen auf dem letzten Umgange 18 — 20 etwas vorwärts 
gerichtete Falten, welche auf oder hinter der Mitte trichotomiren und dann gerade 
über den Rücken hinweglaufen.“ Die Apertura ist gewöhnlich länger als breit ei- 
herzförmig. Gröfse 4” — 1%, 

Strehlen. 

2. Coronarier. 

4. Decheni Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 1. var. 

Scheibenförmig, mit drei bis vier fast } involuten, gerippten Windungen, steil AR 
fallender, glatter Suturfläche, schwach le Seiten, welche sich nach dem un- 
gekielten, gerundeten Rücken allmählig verengern. Am Anfange der Seiten, wo die 
grölste Breite der Apertura ist, beginnen die starken, schmalen Rippen, sich schnell 
zu einem schmalen, hohen Knoten erhebend, von wo sie erst sanft rückwärts gebogen, 
dann aber stark nach vorn gehend, über den Rücken ununterbrochen fortlaufen. Ueber 
der Mitte der Seiten setzen zwei kleine Falten ohne Knoten ein, welche kaum mit 
den Hauptrippen in Verbindung stehen und gleich diesen über den Rücken hinweg- 
laufen. Die Mundöffnung ist bald länger als breit, stumpf ei-pfeilförmig, bald breiter 
als lang; immer ist aber die gröfste Breite an den unteren knotigen Seitenkanten. 
Bei B. Decheni Röm. gehen die kleinen Rippen von den Hauptrippen aus, und es 
möchte diese Art wohl eher zu den Coronariern als zu den Planulaten zu stellen sein. 

Strehlen! Weinböhla! 


3. Armaten. 

A. Mantellii Sow. Tab. 59: Mant. Tab. 22, Fig. 1. — 4. navicularis Mant. 
Tab. 22, Fig. 5. — 4. Gentoni Brongn. d. d. e. d. P. Tab. 6, Fig. 6. 

Scheibenförmig, Windungen zu ?% involut, mit flach gerundeten Seiten und ge- 
rundetem Rücken. Starke Rippen, von denen die abwechselnden kleiner sind, laufen 
gerade über den Rücken hinweg, sich nach oben allmählig verdickend und hier bis- 
weilen drei Knötchen bildend (4. Gentoni), dafs dann der Rücken dreiseitig wird. Die 
längeren Rippen beginnen an der Suturkante mit einem starken Knoten. 

Tyssa. — Tunnel im Plänermergel. — Strehlen. 

4. peramplus Sow. Tab. 357, A. Lewesiensis Mant. @. S. Tab. 22, Fig. 2. — 
Sow. Tab. 355, A. — einctus Sow. Tab. 564, Fig. 1. —' Stobaei Nilfs. Tab. 1, Fig. 
1,2. — 4. Selliguinus Brongn. Pl. 7, Fig. 1.— A4.Beudant. Brongn. Pl.T, Fig. 2.— 
Uns. Taf. XII, Fig. 2, und Taf. XIII, Fig. 4 var. p. 39, 

Noch ist zu erwähnen, dafs sich zwischen den gröfseren Falten der vorderen Kam- 
mern bisweilen 4— 5 kleinere legen, welche die Richtung der grölseren verfolgen. 

4 Flezuosen. 

4. falcatus Mant. G. S. Tab. 21, Fig. 6. 12. — Sonw. 'Tab. 579, Fig. 1. 

Eirund -scheibenförmig, flach, mit sehr involuten’Windungen, welche mit breiten 
und flachen, an der vorderen Seite scharf kantigen sichelförmigen Falten bedeckt sind, 
zwischen denen je eine schwächere zu liegen pflegt. Sämmtliche Falten enden oben 
mit einem kleinen Höcker an einer schmalen Leiste, wodurch die Längsfurche auf dem 
schmalen Rücken begrenzt ist. Die vorderen Falten sind weniger gekrümmt als die 
hinteren, welche sich gewöhnlich über die Hälfte der hohen Seiten fast rechtwinkelig 
nach vorn biegen. 

In mehren Exemplaren fand ich sie im Plänermergel an der Walkmühle bei Pirna. 

A. noricus v. Schl. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 4. 

Scheibenförmig (2}” grofs), mit stark involuten Windungen, welche zahlreiche, 
etwas sichelförmige Falten tragen, die an der steil abfallenden Suturfläche beginnen 
und von hier aus oder bald nachher auf den hohen, flach gewölbten Seiten dichoto- 
miren. Häufiger lagern sich, bald weiter oben, bald unten beginnend, ein bis drei 
schwächere Falten zwischen die gröfseren ein und laufen insgesammt etwas vorwärts 
gebogen nach dem schwach gewölbten Rücken, wo sie von jeder Seite ein Knötchen 
bilden und dann unter einem fast rechten Winkel zusammenstolsen. Die eiförmige 
Mündung ist im vorliegenden Exemplare etwas zusammengedrückt. 

Von Strehlen, im Freiberger Cabinet. 

Scaphites Sow. 

S. costatus Mant. Tab. 20, Fig. 8, 12. 

Gröfser als S. aequalis (uns. p. 40), mit 8 — 10 entfernten, dicken Falten, welche 
einige stumpfe Knoten bilden und dann drei- bis viertheilig als dünnere Rippen über 
den Rücken hinweglaufen. 

Strehlen. 

Turrilites Montf. 

T. polyplocus Röm. Taf. 14, Fig. 1, 2. Uns. T. undulatus p. 42, Taf. 13, Fig. 1. 

Hat etwa die dreifache Menge schmaler Querrippen als 7. undulatus auf jeder 


Windung und dürfte mit Recht eine neue Art sein. — Ich besitze nur links gewun- 
dene Exemplare. 
T. undulatus Sow. Tab. 75, Fig. 1,3. — Mant. @. S. Tab. 23, Fig. 14, 16. — 


Uns, Taf. XIII, Fig. 3. 
Windungen thurmartig, mit etwa 25 starken und scharfen, geraden Querrippen be- 
BR 


N 


deckt, über welche viele Längslinien hinweglaufen, die durch feine Querlinien wellen- 
förmig werden. 

Ich besitze ein rechts und ein links gewundenes Exemplar von Weinböhla und 
Strehlen. 

Humites Park. 

H. intermedius Sow. Tab. 62, Fig. 2 — 4. — Mant. Trab. 23, Fig.12.— H. funa- 
tus Brongn. Pl. 7, Fig. 7. — Uns. Taf. XVII, Fig. 35. 

Zusammengedrückt, im Durchschnitte elliptisch, mit hohen, gerundeten schiefen 
Falten, welche "zleichmätsie stark sind, und mit gleich breiten Zwischenräumen. Bei 
3 Dicke sind auf 3“ Länge drei Falten vorhanden. 

Häufig im Q. S. von Neusorge bei Pankratz in Böhmen, wo sie, mit Eisenoxyd- 
hydrat überzogen, ein zierliches Ansehen haben und wenig gebogen oft + lang vor- 
kommen. 

H. Römeri m. H, intermedius Röm. Tab. 13, Fig. 15. 

Zusammengedrückt, im Durchschnitte breit-oval, mit geraden, scharfen und 
hohen, um die ganze Schale ringförmig gehenden Falten und breiteren Zwischenräu- 
men. Bei 2“ Dicke kommen auf 2 Länge drei Falten. Wenig gebogen. 

Ob? @. S. Ob. Kreibitz in Böhmen. 

H. alternans m. Taf. XVII, Fig. 36. 

Im Durchschnitte verkehrt eiförmig, oben eingedrückt, mit starken und ziemlich 
scharfen, abwechselnd höheren und niederen Rippen, welche nach der Bauchseite hin 
schwächer werden, auf dem Rücken aber zwei entfernt stehende Knoten tragen. Die 
Zwischenräume sind breiter als die Rippen. Bei 6 Dicke liegen am Rücken auf 6% 
Länge fast 6 Falten. Stark gebogen. 

Strehlen. 

H. fissicostatus Phill. Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 15. 

Im Durchschnitte fast eiförmig mit ebener Bauchseite, flach gewölbten Seiten und 
schmalem Rücken, bedeckt mit dünnen Falten, welche nur an der Bauchseite etwas 
vorwärts gebogen sind und an den Seiten dichotomiren. Bei 6% Dicke zähle ich bei 
einem Individuum aus Strehlen auf 6% Länge am Rücken zehn Falten. 

Belemnites Breyn. 

B. minimus Lister. Bronn. Leth. g. Tab. 33, Fig. 13. — Sow. Tab. 589, F. 1 
die kleinere Form. — B. Listeri Mant. G. S. Tab. 19, F. 17, 18, 23. — 2. attenua- 
tus Sow. Tab. 589, F. 2. — Uns. Taf. XVII, Fig. 32, 33, 34. 

Lang, dünn, stielrund bis eiförmig, mehr oder weniger schnell pfriemenförmig zu- 
gespitzt. Ein Exemplar ist schwach vierseitig. Auf dem Rücken sieht man gewöhn- 
lich eine stumpfe Kante. Auf der Bauchseite des Exemplars Fig. 34 liegen zwei er- 
habene Streifen, welche von schwach vertieften Linien eingeschlossen werden und welche 
anfangs eine dritte erhabene Linie einschliefsen. Bei 24” Länge ist die Höhe des ei- 
nen Exemplars oben, wo die Alveole kaum begonnen Bar! 4, 

Plänermergel des Tunnels bei Oberau. Plänerkalk von Strehlen und Hundorf. 

B. subquadratus? Röm.Kr.p. 83. Ool. Tab. 16, F.6. Uns. Taf. XVII, Fig. 30, 31. 

Die Belemniten, welche mit 3. minimus zusammen bei Oberau vorkommen, werden 
B. mucronatus Schl., namentlich den bei Nilfsorn Tab. 2, F.1 abgebildeten jungen For- 
men, sowie vielen auf Rügen gefundenen Exemplaren so ähnlich, dafs ich sie p. 42 
als diese Art aufführte. Von B. minimus sind sie jedenfalls verschieden, sowohl durch 
viel gröfsere Dicke als auch die schnellere Abnahme derselben in der Nähe der Spitze, 
welche in einen ähnlichen Fortsatz, wie nucronatus ausläuft. Doch ist dieser bei 
letzterer Art kürzer. Die walzenförmige, in der Nähe der Spitze kegelförmige Scheide 
ist im Durchschnitte etwas vier- oder etwas fünfseitig. 


ug == 


Plänermergel von Oberau, Koschütz; Höhlungen davon im untern Quader- 
Sandstein von Goppeln, Golberoda und Tyssa. 

Aptychus H. v. Meyer. 

A. cretaceus Mün. Uns. Taf. XVII, Fig. 25, a, b. — Anatifa convexa Röm. 
Kr. Tab. 16, Fig. 7. 

Gewölbt, dreiseitig, einem elliptischen Quadranten gleichend. Die beiden Katheten 
stolsen unter einem rechten Winkel zusammen, die Hypothenuse ist gleichmäfsig convex 
und macht mit der oberen Seite eine abgerundete Ecke. Die Oberfläche ist dicht mit 
feinen concentrischen Streifen bedeckt. Länge 2” — 3%, Breite 1} — 21%, Fig. 25, a. 
ist die breitere Varietät, b. die schmälere, bei welcher die Ecke, welche von den bei- 
den Katheten gebildet wird, abgerundet ist. 

Beide Exemplare sind aus dem Plänermergel von Luschütz, imBil. Museum. Der 
schmäleren Varietät gehört auch das Exemplar von Tyssa (Fig. 26) an, welches bei 
814 Länge kaum 3 breit ist, und an welchem von oben nach unten in der Nähe der 
langen ‚Kathete eine Falte läuft. 

A. complanatus m. Taf. XVII, Fig.27, 28, 29. Ergänzte Exemplare von Tyssa. 

Flach gewölbt, mit gerader oder schwach convexer oberer Seite, welche mit der 
vorderen längeren Kathete einen Winkel macht, der kleiner als ein rechter ist. Beide 
Seiten stolsen mit einer abgerundeten Ecke zusammen. Die obere Seite geht mit einer 
Abrundung in die Hypothenuse über, deren untere Hälfte sanft eingebogen ist. An der 
vorderen Seite sieht man jene der Gattung zukommende, nach unten sich erweiternde 
Furche.. Eine Structur sieht man auf der Oberfläche nicht. Nur bei Fig. 29 zeigen 
sıch einige nach oben divergirende flache Falten, die ich als zufällig betrachten mufs. 
Ich kann hier nicht unerwähnt lassen, dafs am Postelberge Bruchstücke einer Azi- 
cula vorkommen, welche man leicht für einen Aptychus halten könnte. 


B. Rhizopoden. 


Nodosaria Lam. 

N. linearis Röm. Tab. 15, Fig. 5. — Uns. Taf. XVII, Fig. 21, vergröfsert. 

Pfriemenförmig, etwas gebogen, aus deutlich geschiedenen, länglichen, etwas 
schiefen Kammern bestehend, deren bei einer Länge von kaum einer Linie 10 zu zählen 
sind. Oberfläche glatt. 

Luschütz. Plänerkalk von Kutschlin. 

N. septemcostata m. Taf. XVII, Fig. 20. 

Pfriemenförmig, gerade, mit deutlich getrennten, länglichen Kammern, deren jede 
mit sieben leistenförmigen Rippen besetzt ist. Bei 4“ Länge sind 10 Kammern vor- 
handen. N. paucicosta Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 7, hat längere Kammern und etwa 
sechs Rippen. 

Luschütz. 

N. undecimcostata m. Taf. XVII, Fig. 19, a, b, vergröfsert. 

Pfriemenförmig, gerade, mit deutlich getrennten eiförmigen Kammern, welche 11 
schmale Rippen tragen. Bei einer Länge von 4% sieht man 18 Kammern. N. sulcata 
Nilfs. Tab. 9, Fig. 19, ist ihr am nächsten verwandt, doch ist sie sanft gebogen und 
hat weniger Einschnürungen. 

Mit voriger. 

Frondicularia Defr. 

F. ovata Röm. Tab. 15, Fig. 9. Uns. Taf. XVI, Fig. 9, 10, p. 43. 

Eirund, oben und unten zugespitzt, flach, etwa 14’ lang, mit circa 12 schmalen, 
kaum spitzwinkeligen Kammern, 


un 


Sie kommen in allen Schichten vor, nur aus dem oberen Quadersandsteine kenne 
ich sie noch nicht. 

F. angusta Nilfs. Tab. 9, Fig. 12. — Uns. Taf. XVII, Fig. 22, vergröfsert. 

Schmal lanzettförmig, nach oben zu sehr verlängert, bei einer Länge von 14 mit 
eirca 14 schmalen, spitzwinkeligen Kammern. 

Auf den erwähnten Knollen im Plänerkalke von Kutschlin, 

Virgulina d’Orb. 

V. Reussii m. Taf. XVII, Fig. 23, von Luschütz. 

Lanzettförmig, auf jeder Seite mit 4 Kammern, welche sich an die den beiden 
Seiten gemeinschaftliche erste reihen, und von denen die letzten unverhältnifsmälsig 
grols sind und in einer gemeinschaftlichen Spitze enden. Die Länge beträgt etwas 
mehr als 5%. 

Spirolina Lam. 

S. aequalis Röm. Tab. 15, Fig. 27. 

S. lagenalis Röm. Tab. 15, Fig. 28. 

S. irregularis? Röm. Tab. 15, Fig. 29. 

Gemeinschaftlich auf Knollen im Plänerkalke von Kutschlin und bisweilen in 
Strehlen. 


C. Gasteropoden (Schnecken). 

Pleurotoma Lam, 

P.? remote-lineata m. Taf. XVIII, Fig. 5. 

Spindelförmig, mit 6 — 7 bauchigen, längsgerippten Windungen, von denen die 
letzte etwa 3 so lang ist als die übrigen zusammen. Jede Windung trägt 4 hohe Rip- 
pen, die sich in ihrer oberen Hälfte bisweilen zu länglichen Knoten erheben. Ueber 
sie und die Zwischenräume laufen starke und entfernt stehende Querlinien. 

Exemplare aus dem Sandsteine, bei denen diese Linien undeutlich werden, nähern 
sich der P. suturalis Goldf. Tab. 170, Fig. 12; doch ist diese Art mit einem faltigen 
Saume versehen. P. semiplicata Mün. Goldf. Tab. 170, Fig. 11 hat bei übrigens 
grolser Aehnlichkeit viel zahlreichere Querlinien. Eine grofse Aehnlichkeit des abge- 
bildeten Exemplares mit Rostellaria elongata Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 5 ist nieht zu 
verkennen. 

Tyssa. Strehlen. 

Rostellaria Lam. 

R. Parkinsonii Mant. G. S. Tab. 18, Fig. 1, 2, 4, 5, 6, 10. — Uns. Taf. XV, 
Fig. 1,2. Taf. XVII, Fig. 3, s. p. 44. — nicht R. Parkinsoni Sow. b. Fitton Pl, 18, 
Fig. 24, und nicht R. Parkinsonii Sow. M. C. 349, Fig. 1 —5, aus dem London clay, 
welche letztere Fitton in R. Sowerbyi umwandelte, 

R. Buchii Mün. Goldf. MI, Tab. 170, Fig. 4. — Uns. Taf. XVII, Fig. 6 und 
4? von Tyssa. 

Spindelförmig, mit etwa 8 convexen, gekielten Windungen, deren jede mit 8 — 10 
Querlinien bedeckt ist, zwischen welche sich gewöhnlich noch eine feinere einlagert. 
Der Kiel der letzten Windung tritt am mehrsten hervor und verläuft in einen langen, 
schmalen, etwas aufwärts gebogenen Fortsatz, welcher in der Mitte am breitesten ist 
und unter einem stumpfen Winkel an einen anderen schmäleren stöfst, welcher nahe 
den Windungen über dieselben hinausläuft und sich oben erst von ihnen abwendet. 

R. calcarata Sow. M. C. Tab. 349, Fig. 6, 7. — AR. stenoptern Goldf. P. Il, 
Tab. 170, Fig. 6. — Uns. Taf. XVIH, Fig. 2. 

Spindelförmig, mit eirca 8 convexen Windungen, welche mit starken Längsrippen 
besetzt sind, über welche feine Querlinien hinweglaufen. Die letzte Windung hat einen 


= Mi — 


Kiel, der durch die Rippen perlenförmig wird, und welcher erst in der Spitze eines 
schwert- bis sichelförmigen Fortsatzes endet. Gewöhnlich zieht sich dieser Flügel bis 
über die vorletzte Windung herauf. Der Schnabel ist kurz. 

Luschütz! Tyssa! 

R. Reussii m. Taf. XVII, Fig. 1.— ER. Parkinsonii Sow. b, Fitton Tab. 18, F. 24. 

Spindelförmig, mit 9 convexen Windungen, welche breiter und niedriger als bei 
R. Parkinsonii sind und gegen 7 breite Längsrippen tragen. Auf der letzten Windung 
vermehrt sich deren Anzahl, da sie sich noch bis zu dem äufseren Rande des Flügels 
hin finden. Der Schnabel ist kurz, und an seinem Ende zeigen sich einige sichel- 
förmige Querlinien, die der übrigen Oberfläche fehlen. Der breite Flügel bildet oben 
einen kurzen zahnförmigen Fortsatz, welcher sich von der spira abwendet und welcher 
von dem übrigen convexen Theile durch eine einspringende stumpfe Ecke getrennt ist. 

Im Plänermergel von Luschütz und an der Walkmühle bei Pirna, und dem 
Quadersandstein von T'yssa. 

R. papilionacea Goldf. III, Tab. 170, Fig. 8 — Uns. Taf. XVIII, Fig. 8, 
von Luschütz. 

Spindelförmig, mit 7 — 9 convexen Windungen, welche mit zahlreichen Längsrip- 
pen bedeckt sind. Der kurze, aber breite und ganzrandige Flügel endet oben und 
unten? in eine Ecke. Auf ihm sieht man noch bis zu dem Rande hin Längsrippen 
liegen. Etwas spiralförmige Querlinien zeigen sich auf der unteren Hälfte der letzten 
Windung. 

Diefs Exemplar im Biliner Museum mufste vorläufig wohl hierher gestellt werden, 
wenn auch die obere Spitze des Flügels mehr zurückgebogen ist als in der Gold- 
Jufsischen Zeichnung. Das untere Ende ist etwas verbrochen und daher die untere 
Ecke nicht sichtbar. 

R. elongata Röm. Tab. 11, Fig. 5. — nicht R.elongata Sow. b. Fitt. Pl.11, F. 16, 
welche allerdings früher benannt worden ist. — Uns. Taf. XVII, Fig. 7. 

Lang spindelförmig, mit langem, dünnen Schnabel und 6 bis 7 hohen, scharf ge- 
falteten Umgängen. Ueber die 6 — 8 Längsfalten jeder Windung sieht man feine 
Querlinien laufen. Der Mundrand ist bis jetzt noch unbekannt. 

In Luschütz sehr häufig. 

R. acutirostris Pusch. Pal. Pol. Tab. 11, F. 14. — Uns. Taf. XV, Fig. 3 und 
Taf. XVII, Fig. 9, p. 44. 

Spindelförmig, mit etwa 6 schmalgerippten Windungen, einem dünnen Schnabel 
und einem zweizähnigen Mundrande. 

Tyssa, Strehlen. 

R. coarctata m. Taf. XVII, Fig. 10, von Luschütz. 

Kurz spindelförmig, mit 7 gedrängten Windungen, auf denen flache Längsrippen 
liegen. Der Schnabel ist sehr kurz. Der Flügel hat etwa die Gröfse der letzten 
Windung und zieht sich vom Schnabel unter einem Bogen nach dem äufsersten und 
obersten spitzen Ende, das ziemlich in der Verlängerung der letzten Naht und in der 
Entfernung ihrer Länge liegt. Von dieser Spitze zieht sich der obere Rand mit einer 
sanften Bucht zu einer zweiten, den Windungen zugekehrten kurzen Spitze hin und 
von dieser bis zur letzten Naht wieder herab. Am Schnabel und dessen nächster Um- 
gebung gewahrt man feine Spirallinien. 

R. gigantea m. Taf. XVII, Fig. 11 und 12. 

Lang eifömig, mit 5 Windungen, von denen die letzte bauchig ist. Die Naht ist 
sehr tief, der obere Rand jeder Windung scharfkantig. Schale ganz glatt oder mit 
einigen Zuwachsstreifen. Der Mundrand ist bis jetzt unbekannt. Sie erreicht die Höhe 

18 


a 


von 4” bei einer Breite von 3” an der letzten Windung und ist fast die gewöhn- 
lichste Versteinerung in der Hippuritenschicht bei Kutschlin. 

Pyrula Lam. 

P. fenestrata Röm. var. Uns. Taf. XVIII, Fig. 13. 

Länglich birnförmig mit vier Umgängen, von denen der letzte etwa 3} mal so lang 
als die übrigen zusammen ist. Durch Querfurchen wird er in 18 flache Rippen ge- 
theilt, über "welche von der Naht aus Längsfurchen laufen. Aufserdem finden sich auf 
allen Windungen einige breite und flache Längsfalten. 

Pl. S. bei Bilin. 

P. costata Röm. Tab. 11, F. 10. — Uns. Taf, XV, Fig. 4, 5, p. 44. 

P. carinata Röm. Tab. 11, Fig. 12, p. 78. 

„Kreiselformig, etwas länger als breit, längsgestreift (meine Exemplare haben 
eine glatte, glänzende Schale), oben gewölbt und niedrig kegelförmig, mit drei Um- 
gängen, deren letzter oben schmal und scharf gekielt ist und dann sich schnell ver- 
engt; unter jedem Kiele liegt ein zweiter schwächerer; die oberen Windungen zeigen 
nur eine Kante in der Mitte, alle steigen von der oberen Kante bis zu der Sutur ge- 
 rade und wenig schräg an. Die Mündung ist vierseitig und schräg.“ 

Strehlen. 

P. Cotiae Röm. Tab. 9, Fig. 11, p. 79. — Fusus (Murer) quadratus Sow. b. Fitton 
Pl. 18, Fig. 17. 

Mir ist nur das einzige Exemplar von Strehlen in dem Cabinet vom Herrn Ober- 
forstraths Cotta bekannt, welches bei Römer abgebildet ist. 

Cerithium Lam. 

C. clathratum Röm, Tab. 11, Fig. 17. — Uns. Taf, XV, Fig. 8 und 10? bei 
Turritella granulata p. 45 beschrieben. 

C. reticulatum Röm. Tab. 11, Fig. 18. 

Kommt nach Römer p. 79 in Strehlen vor. 

C. Luschützianum m. Taf. XVII, Fig. 21, a. und A. ist vergrölsert, als Ab- 
druck gezeichnet. 

Thurmförmig, mit 12 bis 15 niedrigen Windungen, welche durch eine wenig ver- 
tiefte Naht getrennt sind. Jede Windung trägt drei Querreihen und zugleich 8 bis 9 
Längsreihen dicht stehender Perlen. 

Sie ist die häufigste Versteinerung des Plänermergels bei Luschütz. 

C. imbricatum m Taf. XVII, Fig. 22. 

Thurmförmig, mit circa 12 wenig erhabenen Windungen, welche, wiewohl sie eben 
nicht sehr convex sind, dennoch durch das dachziegelförmige Aneinanderstofsen der 5 
starken, abgerundeten Rippen jeder Windung deutlich von einander geschieden sind. 
Ueber die Rippen und die gerundeten Zwischenräume laufen 4 — 5 Querlinien hinweg. 

Mit voriger zusammen. 

Conus L. 

C. cylindraceus m. Taf. XVII, Fig. 18, vergröfsert von Luschütz. 

Cylindrisch, unten kreiselförmig, mit einer ganz niedrigen Spira, welche aus zwei 
treppenformigen Windungen besteht. Das untere spitze Ende ist etwas seitwärts ge- 
bogen und mit einigen feinen Spirallinien bedeckt. Uebrigens ist die Schale glatt. 
Länge noch nicht 2. 

Trochus L. 

T, concinnus Röm. Tab. 12, Fig. 9. — Uns. Taf. XVIII, Fig. 20. 

Lang kegelförmig, mit flacher Basis, 6 bis 7 niedrigen gewölbten Windungen, 
welche mit Querlinien bedeckt sind, die sich nach unten zu bis auf circa 15 vermehren. 
Feine Anwachsstreifen durchkreuzen dieselben. In meiner Abbildung sind viel zu wenig 


=— "a 


- 


jener Querlinien angegeben. Von T. Gurgitis rin d. d. e. d. P. Pl.9, F.7 unter- 
scheidet er sich nur durch längere Form und gröfsere Wölbung der Windungen, 

Strehlen. - 

T. sublaevis m. Taf. XVII, Fig. 19. 

Kurz kegelförmig , mit 3 bis 4 schwach convexen Windungen, die an der Basis 
und in der Nähe der Naht schwach gekielt sind. Sehr zarte Querlinien und rück- 
wärts gekrümmte Längslinien bringen auf der dünnen Schale eine feine gitterförmige 
Zeichnung hervor, welche aber meistens verwischt ist. Die Basis ist schwach convex, 
der Durchschnitt der Windungen eiförmig-rhomboidal, der Nabel tief, 2 — 3 breit, 
1474 — 244 hoch. 

Häufig in Luschütz. 

Pleurotomaria Defr. 

® P. Fittoni Röm. — Solarium ornatum Sow. b. Fitt, Tab. 11, Fig. 13. Röm. 
Kr. Tab. 12, Fig. 10. Steinkern. 

Flach, scheibenförmig, mit vier an der Basis und oben gekielten Windungen, deren 
Durchschnitt rhomboidal ist. Die Oberfläche ist durch Quer- und Längsfurchen, welche 
letzteren schräg rückwärts gehen, ziemlich grob gitterförmig. 

Aus dem Plänerkalke bei Prag, im Beer Museum. 

Delphinula Lam. 

D. carinata, — Turbo carinatus Sow, Tab. 240, Fig. 3. 

Kegelförmig, etwa 9“ hoch, mit 5 bis 4 stark gewölbten Windungen, von denen 
die letztere sich stark herabzieht, wie bei D. tricarinata Röm. Die ganze Oberfläche 
ist mit Querlinien besetzt, welche nach der Mitte hin an Gröfse zunehmen und kiel- 
artig werden. Durch Längslinien erscheinen sie sämmtlich körnig, und das Korn der 
mittleren Linien, welche weit aus einander liegen, ist namentlich auf der oberen von 
ihnen fest knotig. 


Strehlen. 
Turritella Lam. = 
T. nodosa Röm. Tab. 11, Fig. 20. — T. cathedralis Schl. 


Die zahlreichen, fast ebenen Windungen tragen vier knotige Querrippen, von 
denen die oberste die gröfste ist, und zwischen welchen feinere Rippen und Linien zer- 
streut liegen. Von den beiden mittleren Rippen, welche einander etwas näher als die 
übrigen liegen, ist die untere die schwächere. Meine Exemplare sind nicht deutlich 
genug, um die in der Mitte rückwärtsgebogenen Längslinien zu zeigen. 

Uns. Taf. 16, Fig. 24 stellt ein ganz nen, schlechtes Bruchstück dar. 
welches ich der Vergessenheit zu übergeben bitte. 

Conglomerat des Tunnels bei Oberau. Muschelfelsen bei Koschitz. 

T. lineolata Röm. Tab. 11, Fig. 24 var. 

Lang thurmförmig, mit etwa 14 Umgängen, welche unterhalb ihrer Mitte am 
stärksten gewölbt sind und mit mehr als 20 feinen Querlinien bedeckt sind. In der 
Nähe der Naht wird eine von ihnen gewöhnlich so stark, dafs ein Stück einer Wind- 
ung vom übrigen Theile förmlich abgetrennt zu sein scheint. Häufig verfliefsen auch 
noch andere der Linien in einander und zeigen dann deutlich Spuren von Gran, wo- 
durch die Exemplare von Strehlen von denen Herrn Römer's abweichen. 

Natica Lam. 

N. acutimargo Röm. Tab. 12, Fig. 14. 

Sie steht N. canaliculata Mant. (uns. Taf, XV, Fig. 25, 26) am nächsten, unter- 
scheidet sich aber durch eine scharfe Kante, welche in einiger Entfernung von der 
Naht auf den Windungen hervortritt, und von welcher der obere Theil der Schale sich 
nach der Naht concav herabzieht, während bei N. canaliculata dieser Theil convex ist 


U — 


und nur eine gerundete Kante vorhanden ist. Uebrigens fehlt ihr auch die rinnen-- 
förmige Vertiefung der Naht, welche die eanaliculata so auszeichnet. Unregelmäfsige 
Zuwachsstreifen laufen nach unten, sich von der Naht aus nach hinten wendend, 

In Tyssa häufig. 

N. unicarinata m. Taf. XV, Fig. 17 und 17*. — N, carinata Röm. Tab. 
12, Fig. 15. Ich veränderte den Namen, da Sowerby bei Fitton schon eine Art mit 5 
Kielen Pl. 18, Fig. 8 N. carinata benannt hat. 

Sie ist schief eirund, mit 4 Windungen, von denen die letzte etwa doppelt so breit 
als die übrigen zusammen ist. Auf der Mitte der letzten Windung oder kurz darüber 
ist eine Querrippe, welche von dem oberen Theile schärfer als von dem unteren ge- 
trennt ist. (Daher kommt es auch, dafs, wie Fig. 17* zeigt, sich von dieser Rippe 
aus ein Theil der unteren Fläche ablösen kann.) Auf den oberen Windungen liegt 
diese Rippe entweder an der Naht an oder wird von der folgenden gänzlich bedeckt. 

Tyssa. 

Be, Höninghaus. — Röm. Tab. 12, Fig. 16. — Uns. Taf. XVII, Fig. 
15, vom Postelberg. 

Nach Römer: „breit eirund, mit drei gewölbten Umgängen, welche wenig hervor- 
ragen und durch eine tiefe Naht von einander getrennt werden. Von hier aus laufen 
flache Falten, deren auf deın letzten Umgange 22 stehen, schräg nach hinten gerich- 
tet, nach unten. * 

Auricula Lam. 

A. incrassata Sow. Tab. 163, Fig. 1, 2, — Cassis avellana Brongn. d. d. e. d. 
P. Pl. 6, Fig. 10. — Mant. @. S. Tab. 19, Fig. 2. — Pedipes inerassatus Quenstedt 
in Wiegm. Arch. 1836, p. 249. — Bronn Leth. g. p. 707. 

Kugelig -eiförmig, sehr bauchig, mit 2 — 3 sehr niedrigen Windungen der Spira, 
welche dicht mit feinen Querlinien besetzt sind. 

Unterer Qadersandstein von Tyssa. — Plänermergel an der Walkmühle bei Pirna 
und von Luschütz. — Strehlen. 

A. sulcata Dujard. Tab. 17, Fig. 3. — Röm. Kr. p. 77 scheint nicht speciell 
verschieden zu sein und nur Exemplare mit etwas verlängerter Spira zu umfassen. 

Dentalium 1. 

D. medium Sow. M. C. Tab. 79, Fig. 5, 6. — Som. b. Fitt. Tab. 18, Fig. 4 — 
Mant. @. $S. Tab. 19, Fig. 28. — Uns. Taf. XVII, Fig. 25, 26. 

Grofs, sanft gebogen, mit 25 — 30 Längslinien, zwischen denen jedesmal eine fei- 
nere liegt. Der Durchschnitt ist kreisrund bis elliptisch. Zusammengedrückte Exem- 
plare, wie sie in Luschätz oft vorkommen, zeigen in ihrer ganzen Länge meistens eine 
starke Furche, ganz gleich der Maniell’schen Abbildung. 

D. striatum Sow. M. C. Tab. 70, Fig. 4, 5, 6.— Mant. @. S. Tab. 19, Fig.4. — 
Uns. Taf. XVIHL, Fig. 27. 

Lang, schmal, wenig gebogen oder gerade, mit 10 — 12 entferntstehenden Längs- 
streifen und mehren undeutlichen dazwischen. Oeflnung kreisförmig. 

Plänerkalk von Sachsen und Böhmen. 

D. glabrum m. Taf. XVIH, Fig. 28. 

Lang, schmal, wenig gebogen oder gerade, ganz glatt, mit eiförmigem Durch- 
schnitte. 

Sehr häufig in Tyssa. 

Patella Lam. 

P. Reussii m. Taf. XVIIl, Fig. 23. 

Grofs, oval-kreisrund, niedrig kegelförmig, mit in der Mitte liegendem Scheitel. 
Oberfläche mit vielen concentrischen Anwachstingen, zwischen denen viele feinere 


Me 


Linien liegen. Das schönste Exemplar von Hundorf ist 17“ lang, 14‘ breit und 6% 
hoch. 

Die radialen Linien, welche in bemerkter Zeichnung angedeutet sind, kommen nicht 
auf ihr vor, und sie schreiben sich von einer anfänglichen Verwechselung meinerseits 
mit Wirbelabdrücken oder Wirbeltheilen von Lamza her, mit welchen die gröfste Aehn 
lichkeit obwaltet. Es treten auf diesen Körpern radiale Linien und Falten bei der Ver- 
witterung immer deutlicher hervor; sie sind dickschaliger als unsere Patella und ent- 
halten noch viel phosphorsaueren Kalk. 

Hundorf. 

Fissurella Lam. 

F. depressa m. Taf. XVII, Fig. 24, von Luschütz. 

Elliptisch, niedergedrückt, wit nach hinten stehendem Scheitel, von welchem die 
hintere Fläche etwas concav abfällt, während der übrige Theil convex ist, Radiale 
dünne Linien, welche vorwärts gekrümmt sind, strahlen vom Scheitel nach dem Rande 
und sind durch concentrische Linien durchsetzt. 434‘ lang, 31 breit, gegen 1’ hoch. 


D. Bivalven 


a. Dimyarier. 

Pholadomya Sow. 

P. biplicata m. Taf. XXI, Fig. 17, von Tyssa. 

Quer elliptisch, mit wenig aherihr Buckeln, welche im vorderen Dritttheile 
der Breite sich vorwärts wenden. Von hier strahlen zwei dicke gerundete Falten nach 
dem hinteren, unteren Rande zu. Hinter ihnen breitet sich eine flachgewölbte Fläche 
bis zum klaffenden Rande aus. Vor der vorderen Falte läuft eine flache Bucht herab, 
welche die vordere flachgewölbte Hälfte von der hinteren scheidet. Der vordere Mus- 
keleindruck ist gröfser als der hintere. Fig. 17 a. zeigt die Hälfte des herzförmigen 
Längsdurchschnittes, wobei die Gröfse des Hofes und die Länge des vorderen Muskel- 
eindruckes mit angedeutet sind. 

Panopaea Menard. 

P. Gurgites Brongn. Nilfs. Tab. 5, Fig. 9. — Goldf. II, Tab. 153, Fig. 7. — 
Uns. Taf. XX, Fig. 1. 

nee quer-oval, etwas rhomboidal, etwa doppelt so breit als hoch, stark ge- 
wölbt, hinten stark klaffend. Die eingerollten Wirbel stehen vor der Mitte, und von 
der hinteren Seite derselben läuft eine flache Furche nach der unteren und hinteren, 
abgerundeten Ecke herab. Die ganze Oberfläche ist ziemlich regelmäfsig mit dicken, 
gerundeten concentrischen Runzeln bedeckt. 

Tyssa. Von Strehlen besitzt der Zinngielser Jahn in Dresden ein Exemplar. 

P. plicata Sw. M. C. Tab. 419, Fig. 3. — Lutraria Gurgites Brongn. Pl. 9, F.15.— 
Goldf. Tab. 158, Fig. 5. — Zöm. Kr. Tab. 9, Fig. 25. — Uns. Taf, XX, Fig. 2. 

Wenn diese Art von der vorigen wirklich verschieden ist, so ist sie es wohl nur 
durch den Mangel der flachen Längsfurche, die weder Brongniart und Goldfufs, noch 
Römer erwähnen, vielleicht auch durch etwas geringere Breite, am mehrsten aber wohl 
durch unregelmäfsige Längslinien, die über die concentrischen Runzeln gehen, worauf 
Römer zuerst aufmerksam macht, und welche das abgebildete Exemplar auf der hin- 
teren Fläche zeigt. Die gewöhnlich vorkommenden concentrischen Runzeln sind an 
diesem Steinkerne zum Theil verwischt. 

P.?2 Taf. XX, Fig. 3. 

Ein quer sehr verlängerter Steinkern, fast dreimal ‚breiter als lang, von sohlen- 
artigem Ansehen, mit vor der Mitte liegendem, abstehendem Wirbel, und ihm gegen- 
19 


u üb = 


über am unteren Rande sanft eingebogen. Scheint eine dritte Art dieser Gattung 
zu sein, 

Hippuritenschicht von Kutschlin, 

Solen L. 

S. compressus Goldf. Tab. 159, Fig. 4 — Uns. Taf. XXI, Fig. 4, doppelt ver- 
grölsert, von T'yssa. 

Lang quer-elliptisch, 3+mal breiter als lang, flach gewölbt, glatt, mit einem kurz 
vor der Mitte liegenden Wirbel. 

Lucina Lam, 

L. circularis m. Taf. XX, 4, vom Postelberge. 

Etwas schief-kreisrund, mäfsig gewölbt, mit stumpfem, etwas niedergebogenem 
Wirbel. Die Oberfläche ist mit dichten emporstehenden concentrischen Linien bedeckt. 
Die spitzen Schlofszähne stehen weit hervor, der Seitenzahn ist grofs. Letzterer ist 
in unserer Zeichnung leider nicht hervorgehoben. 

Tellina L. 

T. Goldfufsii Röm. Tab. 9, Fig. 18. — Uns. Taf. XX, Fig. 32, von Tyssa. 

Quer-elliptisch, flach gewölbt, mit fast in der Mitte liegendem, kleinem Wirbel. 
Der hintere Theil mit seinem gebogenen Schlofsrande verschmälert sich stark, und die 
untere Seite ist in der Mitte sanft eingebogen. Oberfläche glatt. 

Venus Lam. 

V. immersa Sow. b. Fitt. Tab. 17, F. 6. — Uns. Taf. XX, Fig.5, von Tyssa. 

Quer-eiförmig, stark gewölbt, mit grofsem, etwas vor der Mitte liegendem und 
stark nach vorn gebogenem, zugespitztem Wirbel und einem tiefen, von einer tiefen 
Furche begrenzten Mondchen. Die Oberfläche ist unregelmäfsig concentrisch gestreift. 

Cytherea plana Goldf. Il. Tab. 148, Fig. 4 steht ihr sehr nahe. 

V. parva Sow. M. C. Tab. 518, Fig. 4—6. — Goldf. II. Tab. 151, Fig. 4. — 
Uns. Taf. XX, Fig. 6? und 7. — non Römer Ool, Tab. 7, Fig. 8. 

Kreisförmig, wenig schief, stark gewölbt, mit kleinem, etwas vor der Mitte liegen- 
dem Wirbel und kurzem, vertieftem Mondchen. Oberfläche glatt, mit concentrischen 
Anwachsstreifen. 

In Tyssa von 3% — 9“ Gröfse sehr häufig. In Strehlen kommen ganz ähn- 
liche Formen vor; etwas abweichend ist das Exemplar Fig. 6 von Luschütz. 

V. tenera Sow. b. Fitt. Tab. 11, Fig. 7.— Uns. Taf. XX, Fig.8, von Luschütz. 

Flach gewölbt, quer-eiförmig, etwas schief, mit längerer vorderen Seite. Der kleine 
stumpfe Wirbel ist etwas nach vorn gebogen, das Mondchen lanzettförmig. Oberfläche 
concentrisch gestreift. ’ 

Venericardia Lam. 

V. tenuicosta Sow. b. Fitt. Tab. 11, Fig. 7*. — Uns. Taf. XX, Fig. 9. 

Flach gewölbt, etwas schief, quer- oval -kreisförmig, etwas vierseitig. Der Wirbel 
liegt vor der Mitte und wendet sich vorwärts. Die hintere Seite ist glatt abgeschnitten, 
die vordere eingebogen, das Mondchen tief und herzförmig. Ueber die concentrischen 
Streifen der Oberfläche laufen dichtstehende radiale hinweg. 

Luschütz. 

Astarte Sow. 

A. formosa Sow. b, Fitt. Tab. 16, Fig. 16. — Uns. Taf. XXI, Fig. 19. 

Stark gewölbt, fast kreisförmig, etwas dreiseitig, an der vorderen Seite eingebogen, 
mit fast in der Mitte liegendem Wirbel. Die Oberfläche zeigt 9 dicke concentrische 
aachen und diese sind mit radialen Linien versehen. Das verlängerte Mondchen ist 
vertieft 


Tunnel, Waltersdorf bei der Lausche. 


Nucula Lam. 

N. truncata, Nilfs. Petr. Suec, Tab. 5, Fig. 6. — Uns. Taf. XX, Fig. 33. — 
N. Blochmanni m. Taf. X, Fig. 8, a,b. — N. striatula Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 26. 

Römer’s N. striatula hat den Streifen gleich breite und gewölbte Zwischenräume. 
Man sieht die Streifen aber meistens verwischt, wo dann die Zwischenräume schmäler 
werden, wie in unserer Zeichnung 8, b. Häufig fehlt die radiale ‚Zeichnung auf der 
Oberfläche, wie 8, a, oder der Steinkem Taf. XX, Fig. 25 und in den Abbildungen 
von Nilfson. N. pectinata Mant. @. S. Tab. 19, Fig. 5, 6 scheint nicht davon getrennt 
werden zu können. 

Strehlen und Luschütz. 

N. ovata Nilfs. Tab. 5, Fig. 5. — Uns. Taf. XX, Fig. 23, 24, von Luschütz 
und Strehlen. 

Quer-eiförmig- dreiseitig, bisweilen etwas vierseitig, hinten gerundet. Der Wirbel 
liegt vor der Mitte, das lanzettförmige Mondchen ist schwach ‚vertieft. Schale mit 
dichten radialen Streifen und gleichbreiten Zwischenräumen. Steinkerne ganz glatt. 
Sie unterscheidet sich von iruncata durch geringere Ausdehnung nach hinten, womit 
auch die geringere Anzahl der hinteren Schlofszähne im Einklang steht. 

N. Mantellii m. Taf. XX, Fig. 22, von Luschütz. — N. ovata Mant. G. S. 
Taf. 19, Fig. 26, 27. x 

Quer-eiförmig, unregelmäfsig concentrisch gestreift. Der dicke Wirbel steht vor 
der Mitte, das vertiefte Mondchen ist herzförmig; die hintere Seite fällt von einer den 
flachen Rücken begrenzenden, stumpfen Kante schnell ab. 

N. producta Nilfs. P. S. Tab. 10, Fig. 5.— Pusch Pal. Pol, Tab. 6, Fig.10. — 
Uns. Taf. XX, Fig. 26, von Luschütz. ' 

Quer-lang-eiförmig, hinten gerundet und nach oben verlängert. Der Wirbel liegt 
fast in der Mitte, der Schlofswinkel ist sehr stumpf, die hintere Seite der Schlofszähne 
concav, die vorderen gerade, Oberfläche dicht und fein concentrisch linirt. 

N. semilunaris v. Buch. Karsten’s Archiv 11. Bd. p. 315.— Uns. Taf. XX, Fig. 30. 

An Gestalt der vorigen ähnlich, doch mehr halbmondförmig, stärker gewölbt, mit 
mehr abstehenden Wirbeln, mit ei-lanzettförmigem vertieftem Mondehen und lanzett- 
förmigem hinterem Felde. Oberfläche ganz glatt. Bei einer Breite von 2 — 3%, 
Kan PIZZ lang, 

Häufig im Granatenlager von Meronitz. 

N. siligua Goldf. Tab. 125, Fig. 13. — Uns. Taf. XX, Fig. 25 und 29. 

Lang-quer-elliptisch, flach gewölbt, nach hinten zu etwas säbelförmig verlängert, 
mit sehr stumpfem Schlofswinkel.e. Winkelig gebrochene Schlofszähne unterscheiden 
diese Art von N. solenoides. Oberfläche der Steinkerne glatt: Gewöhnlich 2%“ lang 
und mehr als doppelt so breit. 

'Tyssa, 

Pectunculus Lam. 

P. Lens Nilfs. Tab. 5, Fig. 4. — Uns. Taf. XX, Fig. 18 und 33. 

Kreisrund, zusammengedrückt convex, gleichseitig, mit rechtwinkeligem bis etwas 
stumpfwinkeligem Wirbel, welcher klein ist und wenig vorsteht, und mit circa 40 ra- 
dialen, flachen Linien auf der Oberfläche. Auf jeder Seite liegen etwa 8 Schlofszähne. 

Plänermergel von Luschütz! und an der Walkmühle bei Pirna. 

P. ventruosus m. Taf. XX, Fig. 20 und 42, von T'yssa. 

Fast kreisrund, wenig breiter, gleichseitig, sehr bauchig, halbkugelig, mit nieder- 
gebogenem, etwas über das Schlofs vorragendem Wirbel, vorn mit einer flachen Furche, 
mit eirca 25 breiten, gerundeten Rippen und engeren Zwischenfurchen. Der untere 
stark gekerbte Rand ist von dem Rücken häufig durch einen concentrischen Ring ge- 


Er 


trennt, der beide Schlofsenden verbindet. Auf jeder Seite liegen 8 grofse und oben 
einige kleine Schlofszähne. 

P. brevirostris? Sow. Tab. 472, Fig. 1. — . Uns. Taf. XX, Fig. 19 und 21? 

Oval-kreisförmig, etwas schief, stark gewölbt, vorn mit flacher Furche, mit kur- 
zem, wenig vorragendem Wirbel, der dem anderen sich nähert. Oberfläche mit vielen 
radialen Linien bedeckt. Der glatte Steinkern aus der Hippuritenschicht von Kutsch- 
lin Fig. 21 ist symmetrischer als andere mit ihm dort vorkommende. 

Arca Lam. 

A. radiata Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 2. — Uns. Taf. XX, Fig. 14 und Fig, 
13, als Abdruck von Luschütz, 

Verlängert rhomboidisch, doppelt so breit als lang, flach convex. Der Wirbel liegt 
am vorderen Dritttheile der Breite. Die hintere Seite fällt von einer Kante schnell 
nach oben hin ab, und nach der Mitte des unteren Randes läuft vom Rücken aus eine 
flache Bucht. Vom Wirbel strahlen zahlreiche feine Linien aus. 

A. furcifera Goldf. var. Uns. Taf. XX, Fig. 12, von Luschütz. 

Quer-eiförmig verlängert, flach convex. Der Wirbel liegt vor der Mitte und ist 
niedergebogen. Die Schale ist an der vorderen Hälfte des unteren Randes ausge- 
buchtet, der hintere untere Rand etwas weiter ausgebreitet als der. vordere, und die 
hintere Seite fällt von einer Kante schnell ab. Auf der Oberfläche finden sich radiale 
dichotomirende Rippen, welche durch concentrische Anwachsstreifen granulirt sind. 
Durch ihre weniger rhomboidale Form unterscheidet sie sich von furcifera, darf aber 
wohl nicht davon getrennt werden, 

Cucullaea Lam. 

C. trapezoidea m. Taf. XX, Fig. 10 und 11 (letztere verzeichnet). 

Quer-eiförmig trapezoidisch, stark gewölbt, hinten von einer gerundeten Kante 
plötzlich abfallend und dort mit einer starken Furche versehen. Der spitze, vor- 
stehende Wirbel liegt etwas vor der Mitte. Von ihm strahlen gegen 30 flach gerun- 
dete Rippen aus mit etwas schmäleren Zwischenräumen. 

In Fig. 11 ist der hintere Rand mehr abgerundet, als es gewöhnlich der Fall ist, 
auch tritt in der Zeichnung die hintere Rückenkante nicht hervor. 

Sie kommt der C. rotundata Röm. Tab. 9, Fig. 2 am nächsten, unterscheidet sich 
aber von ihr durch die hintere Rückenkante, einen gerad abgeschnittenen hinteren 
Rand und durch die Gleichmäfsigkeit der Streifen. 

C. ovalis Nilfs. Tab. 5, Fig. 3. — Uns. Taf. XX, Fig.16, vom Postelberge. 

Quer-eiförmig, bauchig, etwas schief, mit einem kurz vor der Mitte liegenden 
Wirbel, welcher wenig über dem Schlofse vorsteht. Auf jeder Seite zählt man 4 lange, 
schiefe Zähne. Oberfläche glatt, mit concentrischen Anwachslinien. 

C. Römeri m. Taf. XX, Fig. 15 (die früheren Abbildungen Taf. X, Fig. 10 und 
11 sind ganz unbrauchbar). 

Zu dem früher p. 50 Gesagten ist noch zu bemerken, dafs der vordere Rand ab- 
gerundet ist, der hintere aber flügelartig verlängert, so dafs der Schlofsrand mit der 
hinteren Seite unter einem stumpfen Winkel zusammentrifft. 

C. orbicularis m. Taf. XX, Fig. 17. 

Fast kreisrund, eher etwas länger als breit, flach gewölbt, mit kleinem, niedrigem, 
kurz vor der Mitte liegendem Wirbel. Oberfläche fein concentrisch linirt. 

2/4 — 3 grols häufig in Luschütz. 


b. Monomyarier. 
Modiola Lam. 
M, laevigata m. Taf, XX, Fig. 35, vom Postelberge. 


Nierenförmig elliptisch, mit stumpfem, diagonalem Rückenkiele, welcher nach dem 
hinteren Ende zu breiter und gerundet wird. Die untere Fläche fällt stärker vom 
Kiele aus ab als die obere, ihr Rand ist vorn gerundet und über der Mitte sanft ein- 
gebogen. Der Wirbel liegt fast am vorderen Ende, der nur wenig concave Schlofs- 
rand geht bis zum dritten Theile der Länge. Oberfläche glatt, unten nur mit einigen 
concentrischen Linien versehen. 6 lang, weniger als halb so breit. Siekommt an Ge- 
stalt am nächsten dem Mytilus hastatus Goldf. Tab. 131, Fig. 13. 

M. arcuata m. Taf, X\, Fig. 34, vom Postelberge. 

Verlängert elliptisch, 2? mal länger als breit, flach gewölbt, mit nach vorn liegen- 
dem Wirbel, mit geradem, über 4 der Länge herablaufendem Schlofsrande. Der gerade 
Rand der unteren Seite bildet über dem Wirbel noch eine Rundung. Vom Wirbel 
läuft eine stumpfe Kante nach dem unteren Rande zu und längs demselben herab. 
Auf der oberen Seite sieht man viele nach oben hin gekrümmte Furchen, die auf dem 
Rücken entspringen und durch unregelmäfsige, concentrische Anwachsringe unter- 
brochen werden. Defshalb hat diese Art Aehnlichkeit mit Mytilus radiatus Mün., wo- 
von sie sich jedoch durch die Abrundung des oberen Vorsprunges, durch den geraden 
Rand der unteren Seite und den Mangel des convexen Rückenkiels unterscheidet. 

M. spathulata m. Taf. XXI. Fig. 7, vom Postelberge. 

Quer-lang-elliptisch, spathelförmig (24 breit, am Wirbel 6, hinten bis zu 9% 
lang), sehr fiach. Der kleine Wirbel, welcher in $ der Breite liegt, tritt fast nur durch 
die concentrischen Anwachsringe hervor, welche die übrigens glatte Schale bedecken. 

Avicula Lam. 

A. radiata m. Taf. XX, Fig. 47, von Goppeln. — Taf. X, Fig. 6 sind un- 
brauchbare Abbildungen. Bessere Exemplare, die ich seither auffand, machen eine 
Aenderung der pag. 56 gegebenen Diagnose nöthig,. 

Schief kreisrund-vierseitig, die kleinen Wirbel im vorderen Dritttheile des geraden 
Schlofsrandes. Der vordere kleine Flügel ist etwas spitzwinkelig, der hintere grolse 
fast rechtwinkelig oder etwas ausgeschnitten und in der gewölbten linken Schale 
durch eine Bucht getrennt. Gegen 24 radiale Linien mit viel breiteren Zwischenräu- 
men strahlen vom Wirbel nach dem Rande und gehen auch über die Flügel hinweg- 
Steinkerne sind glatt. Am nächsten ist sie verwandt der 4A. lineata (tenuicosta) Röm. 
Tab. 8, Fig. 15, aber hinten nicht so ausgeschnitten und hat nur ausnahmsweise 
kleinere Linien zwischen den gröfseren. 3 lang und etwas weniger breit. 

A. semiplicata m. Taf. XX, Fig. 31, vom Postelberge. 

Schief kreisrund- vierseitig, ohne Unterbrechung in den Flügel verlaufend, mit 
etwa 12 flachen Falten versehen, welche in der Mitte der Schale beginnen und nach 
dem unteren Rande hinstrahlen, welchem sie ein gekerbtes Ansehen ertheilen. Flügel 
und diesen nahe liegende Theile der Schale sind glatt. 

A. peetiniformis m. Taf. XX, Fig. 37, von Luschütz, 

Eiförmig, vom Ansehen eines Pecten, welchem das eine Ohr fehlt; der Wirbel ist 
etwas vor der Mitte, der andere Flügel spitzwinkelig (circa 60°), der hintere sehr 
stumpfwinkelig (circa 120), beide durch einen Absatz von der flachgewölbten, unregel- 
mäfsig concentrisch-gestreiften Schale getrennt. Länge 5}, Breite 4, 

A. —? Taf. XX, Fig. 46. 

Ein junges Individuum, in fünffacher Vergröfserung, von Luschütz. 

Es ist sehr schief- eiförmig, mit sehr spitzem, ausgebogenem, vorderem Flügel und 
gleichfalls stark ausgebogenem binteren. Der kleine Wirbel liegt im vorderen Dritt- 
theile der Länge. Von hier aus trennt eine tiefe, sich herabziehende Furche den Flü- 
gel ab. Abgerechnet die concentrischen Anwachsringe, ist die Oberfläche glatt. 

A. (der triptera Bronn, Goldf. Tab. 118, Fig. 18 verwandt). 

20 


= m — e 


Am Postelberge kommen nicht,seiten Bruchstücke dieser grofsen, flachen Art vor, 
welche sich durch einen sehr tief ausgeschnittenen hinteren Flügel auszeichnet. Sie 
scheint übrigens von verlängerter, schief-umgekehrt-eiförmiger Gestalt zu sein und ist 
unten gerundet. Oft haben die Stücke von ihr ein aptychusartiges Ansehen. In Ge- 
stalt mag sie sehr varüiren. 

Gervillia Defr. 

G. anomala ( Avicula anomala Sow. b. Fitt. Pl. 17, Fig. 18. — Uns. Taf. XX, 
Fig. 38.) 

Schief sehr verlängert, mit langem, geradem Schlofsrande, der mit der vorderen 
Seite eine kleine spitzwinkelige, gewöhnlich etwas abgerundete Ecke macht. Die Höhe 
des stark gewölbten Rückens bildet eine stumpfe Kante, von welcher die andere Seite 
sehr steil abfällt, die hintere aber eine ebene Abdachung bildet, bis sie, plötzlich wie- 
der abfallend, mit einem flachen $Sizxs nach dem Schlofsrande verläuft. Denkt man 
also die hinterste Ausbreitung der Schale hinweg, so würde der Durchschnitt einer 
Schale fast dreiseitig sein. Die Länge des hinteren Schlofsrandes ist verschieden, eirca 
3 der Länge des Rückens. Ist er kürzer, so wird der Umrifs des Ganzen ein unregel- 
mäfsiges Fünfeck, indem der Schlofsrand die eine, die Entfernung seines hinteren En- 
des bis zum Anfang des Rückens die zweite, von hier bis zur Hauptrückenkante die 
dritte, von da bis zur vorderen Seite die am schwächsten hervortretende vierte und die 
vordere Seite der fünfte Theil des Fünfecks ist. Bei einem längeren Schlofsrande än- 
dert sich die Form fast in eine dreieckige um. Viele unregelmäfsige radiale Streifen 
bedecken die Oberfläche des Rückens und die hintere Ausbreitung und werden durch 
concentrische Anwachslinien durchkreuzt. Gewöhnlich sieht man sie jedoch, nur auf 
älteren Exemplaren. 

Sollte @. Reichii Röm. (Kr. Tab, 8, Fig. 14, dort G. Cottae genannt, uns. Taf. 
X, 2, a, b, c, d, Avicula Reichii und laevis Röm. Goldf.— P. Tab. 129, Fig. 7., Mytilus 
angustus Mün.) wirklich davon specifisch verschieden sein, so würde sie es vielleicht 
nur durch den kürzeren Schlofsrand und die Glätte der Schale sein. Doch scheint es 
mir, bei dieser Menge von Uebergängen, die mir von der einen zur anderen Form be- 
kannt sind, sehr schwierig zu sein, hier eine Grenze zu finden. 


Das Individuum Taf. XX, Fig. 36 von Luschütz weicht am mehrsten von allen 
ab durch sehr weites Zurücktreten der stumpfen Rückenkante, durch sehr kurzen hin- 
teren Schlofsrand und sehr kleine hintere Ausbreitung der Schale, ferner durch gröfsere 
Enntwickelung des vorderen, viel weniger spitzwinkeligen Flügels und endlich dadurch, 
dafs der vordere mit dem hinteren Schlofsrande einen stumpfen Winkel macht, was 
aber durch Verdrückung entstanden sein kann. Oberfläche glatt mit concentrischen 
Anwachsstreifen. 

G. solenoides? Defr. Leth. g. Tab. 32, Fig. 17. — Goldf. Tab. 115, Fig. 10. 

Quer sehr verlängert, etwas schwertförmig. Steinkerne von Pankratz stehen 
dieser Art sehr nahe, Der glatte Rücken ist sehr gewölbt. Die Länge des einen 
Exemplars ist 3, die Höhe am Schlofs 10’; ein anderes ist 6” lang und am Schlofs- 
rande 11” hoch. Die vom hinteren Schlofsrande begrenzte flache Ausbreitung der 
Schale ist an diesem Exemplare viel enger als an dem vorigen. Genauere Bestimm- 
ung lassen sie nicht zu. 

Perna Lam. 


P. lanceolata m. Taf, XXI, Fig. 18, 

Schief ei-lanzettförmig, flach gewölbt, glatt. Der Schlofsrand macht mit der vor- 
deren sanft eingebogenen Seite einen Winkel von circa 50° und hat etwa 12 hohe 
Schlofsrinnen. Die Schale ist mäfsig. dick. 


et Se 


Quadersandstein von Tyssa. Eingang des Plauen’schen Grundes im hornstein- 
artigen Pläner. 

"Inoc eramus. Som. Uns. p- 25 bis 28, 

Die abweichenden Bestimmungen von Herrn Römer mıt denen von Herrn Goldfufs‘ 
veranlafsten mich, die bei uns vorkommenden Arten dieser Gattung von Neuem einer 
genauen Prüfung zu unterwerfen. 

I. concentricus Park. Sow. 305. Goldf. T. 109, Fig. 8, mit kurzer schiefer 
Schlofslinie, ist vorn unter dem Wirbel eingedrückt und die häufigste N erteinetung 
im unteren Quadersandstein. 

" propinquus Mün. Goldf. T. 109, Fig. 9 wird von Römer mit Recht als Me 
tät des vorigen betrachtet und unterscheidet sich nur durch gröfsere Gleichheit der 
Wirbel und das steile Abfallen der vorderen Fläche. 

I. striatus Goldf. T. 112, Fig. 2 ist verschieden von /. striatus Mant., unter- 
scheidet sich von den vorigen durch eine gewöhnlich längere und mit der Axe recht- 
winkelige Schlofslinie. 

Er kommt mit vorigen zusammen vor, und beide sind oft nicht zu unterscheiden. 

I. Brongniarti Park. Sow. Tab. 441, Fig. 2. — Goldf. Tab. 111, Fig. 3. — 
I. cordiformis Sow. Tab. 440; Goldf. Tab. 110, Fig. 6, a — J/. Lamarckii Mant. @. S. 
Tab. 27, Fig. 1. 

Alle drei Arten wurden durch Römer vereinigt und kommen im Plänerkalke und 
oberen Quadersandsteine vor. — Den eigentlichen 7, Lamarckii Brongn. Tab. 4, Fig. 
10, Goldf. Tab. 111, Fig. 2, I. Brongniarti Mant. Tab. 27, Fig. 8 kenne ich aus un- 
seren Gegenden nicht. 

I. annulatus Goldf. Tab. 110, Fig. 7 begreift die flachrückigen Exemplare von 
Brongniarti in sich, 

I. Cuvieri Sow, Tab, 441, Fig. 1. Bisher nur aus Plänerkalk bekannt. 

I. undulatus Mant. G. S. Tab. 27, Fig. 6, — Röm. Tab. 8, Fig. 12, und /. 
alatus Goldf. Tab. 112, Fig. 3 gehören auch zusammen und sind dem Plänerkalke und 
oberen Quadersandsteine eigenthümlich. 

I. latus Mant. @. S. Tab. 27, Fig. 10. — Sow, 582, Fig. 1.— Goldf. Taf. 112, 
Fig. 5. Im Plänermergel und Plänerkalke. Ich glaube, hiervon nicht /. tenuis Mant. 
Röm. Tab. 8, Fig. 11 trennen zu dürfen. 

I, planus Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 1 ist zweifelhaft. Statt queroval (Uns. p. 27) 
soll es heifsen: kreisrund- oval. 

I. striatus Mant. G. 8. Tab. 27, Fig. 5 ist eine zu undeutliche Abbildung, als 
dafs man sie zu einer Bestimmung brauchen könne. Römer vereinigt hiermit I, Websteri 
Mant. @. S. Tab. 27, Fig. 2, I. pietus Sow. Tab. 604, Fig. 1, von denen die Abbild- 
ungen eben so unvollkommen sind. Ueber 7. striatus Goldf, Tab. 112, Fig. 2 habe ich 
oben schon meine Ansicht ausgesprochen. Ich kann daher von dieser Art keine weitere 
Rechenschaft geben. ne 

TI. lobatus Goldf. Tab. 110, Fig. 3. Ich folge Herrn Römer in der ne 
dieser Art mit I, cardissoides, cancellatus und Lingua Goldf. Tab. 110, Fig. 2, 4, 5, 
welche selten in Strehlen gefunden werden. 

I. sulcatus Sow. von Goldfufs aus dem Grünsande von Koschütz aufgeführt, 
dürfte jedenfalls wohl meine Lima Reichenbachi sein. I. sulcatus ist mir weder aus 
Sachsen noch Böhmen bekannt. 

I. mytiloides Mant. und I, Cripsii Mant. s. p. 27. 

Lima Desh, 

L. Hoperi Sow. Tab. 380. Bronn Leth. Tab. 32, Fig. & — Nach Römer nicht 
L. Hoperi Goldf. Tab. 104, Fig. 8, 


a 


Schief quer -eirund, doch weniger schief als L, Mantellii, fast so lang als breit, 
gleichmäfsig gewölbt, mit fein punctirten radialen Linien, die mit dem Alter ver- 
schwinden. Die Seiten stofsen unter einem stumpferen Winkel zusammen als bei L. 
Mantellii, mit der sie sehr nahe verwandt ist. Ohren klein und stumpfwinkelig. Das 
Mal ist linear. 

Strehlen. 

L. Nilfsonii Röm. Plagiostoma punctatum Nilfs. Tab. 9, Fig. 1. — L. Hoperi 
Goldf. Tab. 104, Fig. 8. 

Wenig schief, fast kreisförmig (20 lang, 18% breit). Hintere Seite fast gerade 
abgeschnitten (11, 5 lang), vordere eingebogen (8,5), beide unter dem Winkel von 
105° zusammenstofsende Ohren klein und stumpfwinkelig. Feine, unregelmäfsig ge- 
krümmte und punctirte radiale Furchen theilen die Oberfläche der Schale in flache 
oder schwach gerundete Streifen, welche oft dichotom sind und an welchen höchst 
feine concentrische Linien die Punctirung bewirken, Bei älteren Exemplaren ver- 
schwindet die Zeichnung vorzüglich in der Mitte. 

Strehlen. 

L. elongata Sow. Tab. 559, Fig. 2. — Lima canalifera. Uns. p. 24. Formen, 
welche statt schief elliptisch, schief eiformig sind, mit 15 bis 16 Rippen, nähern sich 
wirklich der canalifera sehr. 

L. aeguicostata m. Taf. XX, Fig. 40 und 41. 

Schief eiförmig-rhomboidal, stark gewölbt, mit 9 hohen leistenformigen glatten 
Rippen, welche oben flach sind. Die Seiten stofsen fast rechtwinkelig zusammen, das 
Höfchen ist linear, Ohren fehlen. 

Hippuritenschicht bei Kutschlin, 

Spondylus Desh. ; 

S. undulatus m. Als S. truncatus Goldf. Uns. p. 25 aufgeführt. 

Am verlängerten Buckel aufgewachsen. Eiförmig, oft verlängert, stark gewölbt. 
Die ganze Oberfläche ist mit zahllosen, meistens wellenförmig gebogenen Linien be- 
deckt, die sich meistens durch Einsetzen vermehren und welche durch dichte, feine 
Anwachslinien gekräuselt und durch starke unregelmäfsige Wachsthumringe unter- 
brochen sind. Sp. iruncatus ist ihm am nächsten verwandt durch Gestalt und Be- 
festigung am oberen Ende. 

S. latus Sow. M. C. Tab. 80, Fig. 2. — Dianchora lata Mant. G. S. T. 26, Fig. 21. 

Fast kreisförmig, etwas schief, stark gewölbt, mit vorstehendem, spitzem Wirbel. 
An einem Exemplare ist die vordere Seite 8 lang, die hintere etwas länger. Beide 
bilden einen Winkel von 110°. Länge 14, Breite 14,5. Vom Wirbel strahlen zahl- 
reiche gerundete Linien aus, welche sich durch Dichotomiren von der Nähe des Wir- 
bels bis zum unteren Rande bis auf 70 vermehren. In den fast gleich breiten Zwischen- 
räumen sieht man eine feinere Linie in der unteren Hälfte dieser linken Schale. Das 
linke Ohr ist klein und stumpfwinkelig. 

Plänersandstein von Koschütz. 

S. radiatus Goldf. Uns. p. 53 ist problematisch. Von 55 Längsrippen treten 
6 — 8 stärker als die anderen hervor. 

Conglomerat des Tunnels. 

S. fimbriatus Goldf. Tab. 106, Fig. 2. — Uns. Taf, XX, 45? 

S, obliguus Mant. @. $S, Tab. 26, Fig. 12, und Taf. 25, Fig. 1. 

Schief lang-eiförmig, mit etwas seitwärts gebogenem Buckel, mit zahlreichen 
leistenartigen Rippen, welche sich durch Einsetzen vermehren, und den Rippen ent- 
sprechenden, breiteren und schmäleren Zwischenräumen. 

Strehlen und Tyssa, 


Pecten Lam. 

P. sgamula Lam. var. octosulcatus m. Taf. XXI, Fig.8, von Luschütz vergrölsert. 

Oval kreisförmig, mit grolsen ausgeschnittenen Ohren, flach gewölbt, fein concen- 
trisch gestreift, unter der Schale nur mit 8 radialen Furchen, welche nicht ganz bis 
an den Rand laufen. 

P. laevis Nilfs. Tab. 9, Fig. 17. — Uns. Taf. XXI, Fig. 9, vergröfsert. 

Oval kreisförmig, schwach gewölbt, doch stärker als P, membranaceus, so dafs die 
Schale nach den Seiten stärker abfällt als bei diesem. Die Seiten sind länger als bei 
membranaceus,, und der Winkel, unter welchem sie zusammenstolsen, kleiner, gewöhn- 
lich ein rechter oder etwas kleiner. Die Ohren sind ungleich, das kleinere etwas stumpf- 
winkelig, das gröfsere deutlich abgerundet. Schale glatt. 

Von 3 — 4 Gröfse häufig in den kalkigen Sandsteinen der Oberlausitz und 
von Böhmen. 

P. striato-punctatus Röm. Ool. Nachtr. p. 27. Kr. p. 50. P. Lens Goldfufs 
Tab. 91, Fig. 3? 

Fast kreisförmig, die linke Schale 7‘ lang und 6“ breit, flach, mit zahllosen, 
höchst feinen, gekrümmten und mehrfach dichotomirenden Linien besetzt, die durch 
concentrische Linien punctirt sind. Die Seiten bilden fast einen rechten Winkel, die 
vordere ist ein wenig eingebogen. Ohren ungleich und schwach stumpfwinkelig. 

Conglomerat des Tunnels. 

P. Faujasii Defr. Goldf. Tab. 93, Fig. 7. 

Eiförmig zugespitzt, mehr spitz als P. cretosus, etwas schief, mit circa 35 ungleichen 
Längsfalten, deren jede durch zwei kleinere eingeschlossen wird, und alle besetzt mit 
scharfen Schuppen. Die Zwischenfurchen sind glatt und gerundet und haben die Breite 
der Nebenfalten. Die Ohren sind mit radialen feingeschuppten Linien und Anwachs- 
streifen versehen. 

Unterster Pläner von Kauscha. 

P. comans Röm. Kr. Taf. 8, Fig. 6. 

Spitz eirund, sehr schief, an der vorderen längeren Seite etwas eingebogen, flach 
gewölbt, mit ungleichen Längslinien besetzt. Das vordere Ohr ist oben abgerundet, 
unten stark ausgeschnitten und scheint auch radiale Streifen zu tragen. 

Eine rechte, Schale aus dem Conglomerat des Tunnels ist ganz gleich der Rö- 
mer'schen Abbildung. Die Länge des Exemplars ist 13 

P. ternatus Mün. Goldf. Tab. 91, Fig. 13. Röm. Kr. p. 53. 

Schief kreisrund, flach gewölbt, mit 10 — 12 gerundeten Längsfalten, zwischen 
denen jedesmal 4 kleinere liegen, von denen die beiden mittleren die feinsten sind, 
welche bei Exemplaren aus dem Sandsteine, wie das von @oldfufs eins ist, verschwin- 
den konnten. Die Ohren sind ungleich; das vordere rechtwinkelige verlängert sich 
über die Hälfte der Seite herab, das hintere kleinere macht einen etwas spitzen Win- 
kel. Radiale Streifung ist auf den Ohren nicht sichtbar. 

Plänerkalk und oberer Quadersandstein. 

P. squamifer m. Taf. XXI, Fig. 5. 

Etwas schief-eiförmig, mit 8 —9 Längsfalten, deren jede durch zwei Furchen in 
drei getheilt ist, von denen die mittelste (wie der Durchschnitt ce. zeigt) zwar die 
höchste, doch gleich stark den einschliefsenden ist. Die schwachen, den Hauptfalten 
gleich breiten Zwischenräume sind gleichfalls mit drei feinen Falten besetzt (in der 
Zeichnung sind deren nur zwei angegeben), so dafs man zwischen je zweien der er- 
habensten Falten fünf andere zählt. Ueber alle laufen in ziemlicher Entfernung An- 
wachsringe hinweg, welche auf jeder Falte eine deutliche Schuppe zurücklassen (Fig. 
5, b.). Auf Steinkernen sind diese Falten glatt. Die grofsen Ohren sind ungleich und 

21 


stofsen entweder in einer geraden Länie oder unter einem sehr stumpfen Winkel zu- 
sammen. Das vordere ist fast rechtwinkelig, das hintere spitzwinkelig, oben etwas ab- 
gerundet; unten äusgeschnitten, Radiale und concentrische Linien laufen über beide 
hinweg. Die Seiten stofsen etwa unter einem rechten Winkel zusammen. 

Häufig am Postelberge. 

P. acuminatus m. Taf. XXI, Fig. 6. 

Eiförmig, lang-zugespitzt, mäfsig gewölbt, mit 25 — 30 ziemlich regelmäfsigen, 
etwas stumpfen Rippen besetzt, über welche in einiger Entfernung Anwachslinien hin- 
weglaufen. Die vordere Seite ist ein wenig eingebogen. Die Ohren sind unregel- 
mälsig, beide dicht eoncentrisch und radial linirt. Das vordere ist stumpfwinkelig, oben 
und unten schwach einwärts, in der Mitte etwas auswärts gebogen ; das hintere ist 
etwas schmäler, oben gerundet und in der Mitte etwas eingebogen, (In der Zeichnung 
fehlt ein Stück des oberen Theiles dieses Ohres.) 

In Tyssa sehr häufig, aber auch im untersten Pläner. 

P. digitalis Röm. Tab. 8, Fig. 7. 

Nach Römer p. 55: „gewölbt, so breit wie lang, mit fünf starken, ungleichen, hoch 
gewölbten, schnell an Breite zunehmenden Falten, welche durch schmale, tiefe, con- 
cave Furchen getrennt werden; das vordere Ohr der linken Schale unten ausgeschnit- 
ten und grols.“ 

Quader bei Tharand und Cotta. 

Exzogyra Sow. 

E. plicatula Lam, Röm. Kr. p. 47. — E, undata Goldf. Tab. 86, Fig. 10. — 
Uns. p. 20 als E, auricularis Goldf. 

Unterschale eiförmig bis kreisrund, sehr tief, mit einem weit in die Schale treten- 
den Buckel. Die Schale ist nicht nur mit dem Wirbel, oft sogar mit dem gröfsten 
Theile der vorderen Fläche aufgewachsen. Von einem stumpfen Kiele fällt die hin- 
tere Seite oben senkrecht, nach unten zu stark gewölbt ab, während die vordere ge- 
wöhnlich flach gewölbt ist. Concentrische, bisweilen blätterige Anwachsringe laufen 
über die Schale, namentlich ihren unteren "Theil hinweg. Ausgezeichnet sind aber 
häufig die dichotomirenden Falten, welche vom Kiele aus nach beiden Seiten aus- 
strahlen, auf der vorderen Seite aber gewöhnlich nur unten hervortreten. 

Sandschicht von Bannewitz, welche den Conglomeratschichten entspricht. 

Ostrea Lam, 

a. Glatte. 

0. trapezoidea m. Taf, XXI, Fig. 15, vom Postelberge. 

Trapezoidisch, sehr bauchig, mit niedrigem, nicht vorragendem Buckel, welcher 
am hinteren Ende liegt. Die hintere Seite fälli sehr stark gewölbt ab von dem flach 
gerundeten Rücken, welcher diagonal ist, und von dem der vordere Theil der Schale 
sehr allmählig abfällt. Die glatte Schale trägt concentrische Anwachsstreifen in ziem- 
lich gleichmäfsiger Entfernung. 

O. lateralis Nilfs, Tab. 7, Fig. 7” — 10. — Goldf. Tab. 82, Fig. 1.— Uns. p. 19, 
Oberschale, und p. 57 Avicula ,...? und Avicula graphaeoides? 

Unterschale länglich -eiförmig, sehr bauchig, mit kleinem, nach links eingerolltem 
Wirbel, wie bei einer Exrogyra, am Vorderrande oft unregelmäfsig ausgebreitet, wo 
dann solche Schalen grofse Aehnlichkeit mit Avicula gryphaeoides (Sow. b. Fitt. Pl. 11, 
Fig. 3 und Römer Tab. 8, Fig. 16) bekommen. Oberschale flach, mit regelmäfsigen 
emporstehenden Anwachsringen. 

Ein kleines Exemplar aus Strehlen, an welchem beide Schalen noch vorhanden 
sind, konnte mir erst genaue Auskunft über diese Art, die ich so lange verkannt hatte 
ertheilen. 


u N - 


iın Plänersandsteine eine der wenigen Versteinerungen, 

O0. Hübleri m. Taf. XXI, Fig. 12. — p. 20, Ostrea ....? 

Länglich eiförmig zugespitzt, mit halbmondförmigem, flach gerundetem Rücken 
in den langen, spitzen Buckel verlaufend. Die vordere Ausbreitung, der Schale, welche 
am oberen Rande dicht mit feinen, unregelmäfsig verwachsenen Längsrunzeln versehen 
ist, wird durch eine flache Vertiefung vom Haupttheile der Schale getrennt. Aeltere 
Individuen sind öfters sichelförmig durch ein stärkeres Hervortreten der Bucht, welche 
die vordere Schalenfläche von dem bald breiteren, bald schmäleren Rücken trennt, 
Die Schale ist aufserordentlich dick; durch vielfache Blätterüberlagerungen gebildet 
wie bei 0. faleiformis Goldf. p. 22, Tab. 80, Fig. 4. Der grofse Muskeleindruck liegt 
schon zum Theil in dieser Bucht. Aufser concentrischen Streifen ist die Oberfläche 
glatt. Das abgebildete Exemplar ist der innere Theil der Oberschale eines jungen In- 
dividuums. Die Querlinie am Wirbel ist an der Zeichnung hinwegzudenken, da ein 
Rifs dazu Veranlassung gab. 

Im untersten Pläner. 

ß. Gefaltete. 

0. plicato-striata m. Taf. XXI, Fig. 14 und 15. 

Dickschalig, mit der ganzen Unterschale aufgewachsen, lang eiförmig, flach ge- 
wölbt, mit breiten, mäfsig hohen, stumpfrückigen Randfalten besetzt, auf welchen dichte 
radiale Streifen bis zur Nähe des Randes laufen. Der Muskeleindruck sehr grofs und 
lang - ohrförmig. 

Sehr häufig in der Hippuritenschicht von Kutschlin und in den entsprechenden 
Schichten von Sachsen und Böhmen. 

0. subplicata m. Taf. XXI, Fig. 16. H. S. von Kutschlin. Sie schliefst sich 
an ©. fiabelliformis Nilfs. an. 

Halbkugelig gewölbt, oben mit stark nach vorn gebogenem, dickem, abgerundetem 
Buckel, unten mit 4 kurzen, dicken und gerundeten Randfalten, Schale glatt. 

O0. macroptera Sow. Tab. 468, Fig. 2, 3. — KRöm. Kr. p. 45. — O0. diluviana 
Goldf. Tab. 75, Fig. 4. — Uns. p. 19. 

Eirund-dreiseitig, mit gerundetem, schwach halbmondförmigem Rücken, vorn mehr 
oder weniger ausgebreitet, diekschalig, mit hohen, scharfen, knotigen Falten besetzt, 
welche theils am Buckel entspringen und nach beiden Seiten hin dichotomiren, theils 
auch weiter unten ausgehen und am Rande mit vielfachen Blätterüberlagerungen scharfe 
hohe Sägezähne bilden. 

Ein Exemplar von Tyssa nähert sich am mehrsten der Abbildung von G@oldfufs 
Fig. 4, d, ein junges von Strehlen Fig. 4, c, der unteren Figur. 

Einige Individuen aus der Conglomeratbildung des Tunnels nähern sich durch 
starke Wölbung ihres fast halbmondförmigen Rückens, sowie durch geringe Breite und 
weniger scharfe, allein stark knotige Falten, der O. serrata Defr. Goldf. Tab. 74, F. 9. 
Hiervon ist das auffallendste im Freiberger Cabinet von 3 Länge und 14“ Breite, 
mit 15 deutlichen, etwas abgerundeten Falten und scharf-sägeförmigen Randzähnen. 


c. Brachiopoden. 

Terebratula Brug. 

A. Plicosae. 

T. triangularis Niljs. Petr. suec. p. 36, Tab, 4, Fig. 10. — Uns. Taf, XIX, 
Fig. 1, 2, 3. — T. triangularis et Gibbsiana uns. p. 59, Taf. XVI, Fig. 11. — T'. de- 
pressa Sow. ex parte, Röm. Kr. p. 38. — T. rostralina Röm, Ool. Tab. 18, Fig. 7. 

Nach genauestem Studium von mehr als 50 Exemplaren bin ich überzeugt, dafs 
diese Terebratel keiner anderen Art angehören kann. Alle Individuen sind quer-oval- 


ea = 


dreiseitig, einem Kreisausschnitte ähnlich. Der Schlofskantenwinkel varürt zwischen 
75° und 90°, und ist um so spitzer, je jünger das Individuum ist. Die Stirn ist mei- 
stens schwach gerundet, bei alten Exemplaren in der Mitte etwas abgestutzt, bisweilen 
sanft eingebogen. Die Dorsalschale ist flach gewölbt und bildet nach der Mitte der 
Stirn hin einen flachen Sinus, welcher aber im jungen Zustande kaum angedeutet ist, 
und in welchem 4 bis 10 Falten liegen. Die Bauchschale ist stark gewölbt, doppelt 
so hoch als die Rückenschale, ihre höchste Wölbung ist in der Mitte, von wo sie nach 
allen Seiten hin allmählig abfällt. Der lange, spitze Schnabel ist fast gar nicht 
gebogen, die hohe, etwas geöhrte Area wird durch scharfe Ränder begrenzt, und die 
 grofse ovale Oeffnung des Schnabels ist mit einem emporstehenden Rande umgeben. 
Deltidium®? Gegen 30 scharfe Rippen bedecken die Oberfläche. Ihre Anzahl ist viel 
geringer in der Nähe des Buckels, indem sie gewöhnlich hier einmal dichotomiren. 
Die Dichotomie ist im jugendlichen Zustande besser zu beobachten als im älteren, und 
so zeigen zwei ältere Exemplare, von denen das eine 8“ lang und 10“ breit ist, nur 
ungetheilte Rippen. Fig. 1 stellt die gewöhnlichste Jugendform dar. 

In vielen Dingen, namentlich durch ihre scharfen Rippen und die Gestalt des 
Schnabels kommt diese Art mit. 7. multiformis Röm. Kr. p. 37, 0ol. Tab. 18, Fig. 8, 
und Tab. 2, Fig. 22 überein, welche aber zu den Pugnaceen gehört. Da T. depressa 
Sow., welche Römer in T. multiformis Röm. und in T, depressa Sow. (rostralina Röm.) 
getrennt hat, eine Conciznee ist, so scheint der von Nilfson zuerst gegebene Name, 
welcher auch der Form so sehr entspricht, gewählt werden zu müssen. 

Von T. Gibösiana Sow., als welche Art Herr Römer diese Terebratel bestimmte, 
we[shalb ich sie p. 59 unter diesem Namen theilweise anführte, ist sie wesentlich unter- 
schieden. Denn diese trägt nach Römer (Kr. p. 37) flach gewölbte Falten und hat 
einen kurzen, etwas stumpfwinkeligen, dicken und übergebogenen Schnabel. Wegen 
der häufigen Theilung der Falten rechnete ich sie, zumal da mir das Deltidium fremd 
blieb, den Dichotomen zu. 


Ungemein häufig in den Conglomeratschichten des Tunnels bei Oberau. 
B. Dichotomae. 


T. striatula Mant. Uns. p. 59, früher p. 15 als T. chrysalis Schloth. beschrie- 
ben, welche letztere bisher noch nicht bei uns aufgefunden worden ist — nicht T. 
striatula p. 16, welche ich gänzlich verkannt habe. 

T. truncata Sow. 'Tab. 537, Fig. 3. — Uns. Taf. XIX, Fig. 17. 

Fast halbkreisförmig, mit fast geradem Schlofsrande; ihre gröfste Breite ist ziem- 
lich am Anfange der Randkanten. Die Rückenschale ist stark gekielt, von wo aus sie 
sich sehr allmählig nach dem Rande hin verflacht. Der sehr kleine Buckel biegt sich 
schnell nach der Bauchschale herab. An demselben stehen 9 gerundete Falten, die 
sich durch Einsetzen bis auf 25 vermehren. Mehr läfst sich an den wenigen Exem- 
plaren, die mir von Oberau her bekannt sind, nicht sehen. 


C. Laeves. 

T. peetoralis Röm. Tab. 7, Fig. 19. 

Ihre kreisrund-fünfseitige Gestalt, die etwas abgestutzte Stirn, das geringe Vor- 
stehen der stumpf-gekielten Dorsalschale, die grofse runde Oeffnung im Schnabel, 
welche ziemlich horizontal liegt und die Bauchschale berührt, eine scharfrandige, sehr 
niedrige Area, endlich das höchst feine Korn der Schale, welche auf dieser in dicht- 
stehenden gekrümmten Linien angeordnet sind, machen diese Art sehr kenntlich. Die 
Bauchschale erhebt sich schnell am Buckel, verflacht sich aber bald wieder ganz all- 
mählig nach allen Seiten hin. 

Gegen 4“ grofs, mit voriger zusammen, 


a 


T. pumila Brongn. D. d. e.d. P. Pl. 4, Fig. 9.— Magas pumilus Sow. Tab. 119, 
Fig. 1—5. — Bronn Leth. Taf. 30, Fig. 1. 

Kreisrund, etwas vier- bis fünfseitig, 3 — 4% lang. Rückenschale stark gewölbt, 
mit stumpfem Kiele, mit stark übergebogenem und über der Bauchseite vorstehendem, 
spitzem Schnabel, in welchem eine sehr kleine Oefinung liegt. Die Bauchschale ist 
gewöhnlich nur halb so hoch, ihre gröfste Höhe ist kurz vor der Mitte, und sie greift 
mit der Stirn sanft in die Rückenschale ein. Schon am Buckel oder in seiner Nähe 
beginnt eine Furche, welche sich nach der Stirn hin zu einer flachen Bucht erweitert, 
wie es in der Zeichnung von Sowerdy am richtigsten hervorgehoben ist. Ich vermisse 
diese Bucht bei den Exemplaren von Rügen, welche den anderen Abbildungen daher 
mehr ähnlich sind. 

T. hippopus Röm. 'Tab. 16, Fig. 28 scheint sich fast nur durch geringere Ueber- 
biegung des Schnabels zu unterscheiden. 

Anomia L. 

A. truncata m. Taf. XIX, Fig. 4 und 5. 

Kreisrund bis eiförmig, oben gerade abgeschnitten, flach gewölbt. Der Wirbel ist 
nur durch die feinen Anwachsstreifen erkennbar. Auf der Oberfläche sieht man bei 
einiger Vergröfserung fein punctirte radiale Linien angedeutet, 

Von 4. radiata und laevigata Sow. b. Fitt. Tab. 14, Fig.5 und 6 unterscheidet sie 
sich durch ihre Form hinreichend. 

Im Postelberge von Herrn Dr. Reufs, und in dem Quadersandsteine von Stadt 
Kreibitz in Böhmen durch Herrn Franz Grohmann aufgefunden. 


d. Rudisten. 

Hippurites et Sphaerulites Desm. 

H.(S.) undulatus m. Taf. XIX, Fig. 6— 10. 

Schale kreisformig, zusammengedrückt-kugelig, mit vielen, fast horizontal liegen- 
den ungleichen radialen Randfalten, welche aus mehreren übereinander liegenden dün- 
nen Schichten gebildet sind, in denen die kleinen Zellen ohne Vergrölserung kaum 
sichtbar sind. Zierlich gekräuselte, höchst feine Wellenlinien bedecken die Falten und 
Zwischenfurchen. 

‚Die Unterklappe ist stark gewölbt; aus ihr erhebt sich ein kurzer, etwas cylin- 
drischer Kegel, der zu 4 bis 3 mit dem Rande verwachsen ist und eine geneigte Lage 
gegen den nicht mit ihm verbundenen Rand hat. Dieser schwillt zu einer dicken, 
dem Kegel zugekehrten Wulst an, an deren innerem Rande zwei dicke und eine schwache 
Leiste (Fig. 8, a. a. a.), welche tiefe Furchen einschliefsen, nach dem Krater herab- 
laufen. Die Schale, welche diese Wulst und den Kegel bedeckt halten, sah ich nur 
an einigen Stellen noch angedeutet. 

Die Deckelklappe ist schwächer gewölbt als die untere, ja das Fig. 6 abgebildete 
Exemplar hat sogar einen schwach vertieften mittieren Theil, auf welchem viele er- 
höhte und vertiefte Ringe stehen, die aus einer Anzahl flacher Bogen zusammen- 
gesetzt sind. 

Taf, XIX, Fig. 8, 9 und 10 sind Unterklappen; letztere zeigt die innere Schale 
als einen tiefen schüsselförmigen Raum. 8. Il. ist eine Seitenansicht von 8, I. nach 
e. c., 8. III, eine Seitenansicht nach b. b. 

Fig. 6 und 7 sind Deckelklappen. 

Es ist diese Art S. Jouannetii Desm. Pl. II, Fig. 1 und 2 am nächsten verwandt, 
welche aber viel gröfser ist, und eine viel bedeutendere Anzahl gleich grofser Rand- 
falten hat. 

Sehr häufig im kalkigen Sandsteine bei Kutschlin. 

22 


N 


H. (S.) Saxzoniae Röm, Tab. 7, Fig. 1. — S. Saronieus Röm. Uns. Taf. VII, 
Fig. 2, a. b. p. 18. — Taf. XIX, Fig. 15, von Kutschlin. 

Die Exemplare von Katschlin unterscheiden sich durch etwas gröfsere Länge des 
Kegels und gröfsere Biegung desselben von denen des Tharander Waldes. 


Ob die beiden Stücke uns. Taf. VIII, Fig. 6 zu S. cylindraceus Desm. und1, c. 
zu Diceras Saronicum gerechneten Kuadeen hierher oder vielleicht wirklich zu eylin- 
draceus gehören, läfst sich nicht bestimmen, Diese beiden Stücke, sowie auch 1, d. 
sind allerdings Sphaeruliten, wie Herr Römer Kr. p. 36 zuerst ausspricht, allein Diceras 
Saronicum m. Taf. VII, Fig. 1, a. b. und die Varietät davon, Fig. 2, als Diceras fal- 
catum aufgeführte gehören bestimmt zu Diceras, da der ohrförmige Zahn und der 
Muskeleindruck hier deutlich entwickelt sind. 

H. (S.) subdilatata m. Taf. XIX, Fig. 11 und 12. 

Schale sehr dick, oft von der halben Dicke des inneren Kegels. Zellen? Die 
hintere Seite der beiden Kegel des Birosters scheinen ohne einspringenden Winkel 
zusammengestellt gewesen zu sein. Der untere Kegel des Birosters ist kurz- bis lang- 
kegelförmig, oft etwas nach irgend einer Seite hin gebogen. Die hintere Seite ist 
flach, mit stumpfen Kanten begrenzt, der übrige Theil kreisrund-oval, so dafs der 
Durchschnitt fast dreiseitig erscheint. Zwei tiefe Längsfurchen begrenzen hier einen 
breiten flachen Kiel. Die ganze hintere Seite ist mit anliegenden dünneren und brei- 
teren Lamellen bedeckt, die nach unten zu gewöhnlich getheilt sind. Die ganze Ober- 
fläche des Birosters ist mit dichten, radialen Linien und entfernten concentrischen 
Wellenlinien bedeckt: Der obere Theil des Kegels ist bis zur Spitze in Querkammern 
getheilt, von denen sich oft ein Theil ablöst, so dafs dann ein abgestutzter Kegel noch 
übrig bleibt. 

Zeigte nicht die hintere Seite der Kegel deutlich zwei tiefe Furchen, welche also 
auch zwei inneren Leisten der Schale entsprechen, so würde man diese Art zu $. di- 
latata Desm. Pl. 8, Fig. 1, 2, 3 rechnen müssen. Ebenso findet sich auch bei $, 
ellipticus m. nur eine Furche, und mithin auch nur ein Kiel vor, während A. Germari 
m. deren gar drei besitzt. 

Ar (83)e2.2822, what XIXG Rio.216, 

Kurz- und stumpf-kegelförmig und mit einer nicht eben starken Schale bedeckt, 
welche aus breiten halbverwachsenen Längslamellen besteht, über welche einige starke 
Anwachsringe hinweglaufen. 

Sämmtliche Hippuriten kommen in einem kalkigen Quadersandsteine bei Kutsch- 
lin vor, welcher den Conglomeratschichten des Tunnels entspricht. 

Caprina d’Orb. 

C. laminea m. Taf. XIX, Fig. 18, 19 und 19.a. A..der Durchschnitt ihrer Schale. 

Die rechte Klappe ist kleiner als die linke, beide durch eine starke Furche von 
einander getrennt. Die rechte Schale hat einen kleinen, dicht anliegenden Buckel, 
welcher zwei Mündungen macht, der der linken ist stärker eingerollt, liegt aber auch 
an und ist nach der anderen Seite hin gedreht. Die Oberfläche der Schale trägt 
starke Längslinien, welche. durch tiefe Zwischenrinnen getrennt sind; die Schale selbst 
besteht aus lauter dünnen neben einander stehenden Lamellen, 2 Querdurchschnitt 
flaschenartige Formen zeigt, von welchen grofse und kleine regelmäfsig abwechseln ; 
selten nur findet man von ihnen zwei gröfsere oder zwei kleinere neben einander. Von 
C. adversa ist sie unterschieden durch gröfsere Annäherung beider Klappen gegen ein- 
ander, durch das Anliegen beider Buckel, durch die beide Klappen trennende Furche 
und die Beschaffenheit der Schale. 

In einem kleinen Gange von unterstem hornsteinartigem Pläner bei Kutschlin. 


VL Radiarien. 

Apiocrinites Miller, 

A. ellipticus Mill, Goldf, Tab. 57, Fig. 3. — KEncrinus ellipticus v. Schl. Petr. 
Tab. 25, Fig. 1. — Mant. G. S. Tab, 16, Fig. 3, 12. — Borrgueticrinus ellipt. d’Orb, 
hist, des Crinoides Tab, XVII, Fig. 1—9. — Uns. Taf. XXIL, Fig. 3.a. und B. ver- 
grölsert, und Fig. 4 

Glatte Hilfsarme von Luschütz und Strehlen, von denen Fig.3 aus längeren, 
rundlichen, convexen Gliedern besteht, Fig. 4 aus einander viel mehr genäherten run- 
den und wenig convexen Stücken gebildet wird, gleichen den Abbildungen von @old- 
Jufs Tab. 57, Fig. C. und G, Ein convexes Säulenstück, mit ovaler, schwachgekante- 
ter Verbindungsfläche, wie bei @oldf. Fig. 3, H, besitze ich aus Strehlen. 

Comatula Lam. 

C. —? Taf. XXII, Fig. 2, a. b. 

Länglich sechsseitige, stark convexe, in der Mitte quer gekielte Glieder, von wel- 
chen grätenartig nach beiden Seiten kurze, wenig nach vorn gebogene dünne Hilfs- 
arme ausgehen, Herr Dr. Reufs fand sie am Postelberge auf. 

Asterias Lam. ' 

A. quinqueloba Goldf. Taf. 63, Fig. 5. — Röm. Tab. 6, Fig. 20. 

Randtäfelchen, breiter als lang, fünfseitig, deren Oberfläche mit einer dünnen, 
siebartig durchlöcherten Schicht überzogen ist, welche in der Nähe des Randes eine 
feinpunctirte Oberfläche frei läfst, ganz wie in der Abbildung von Golajafs Fig. 5, b, 
kommen in Strehlen vor. 

A. Schulzii Reich. Röm, Tab. 6, Fig. 21. — Schulze, über versteinerte See- 
sterne Tab. 2, Fig. 6. 

Grofs, mit fünf kurzen Strahlen, ae Enden durch eine sanfte Ausbiegung mit 
einander verbunden sind, mit gewölbtem Rande, welcher etwa 45 schmale Täfelchen 
trägt; unten vertieft und in der Mitte mit fünf Erhabenheiten, welche den Strahlen 
gegenüber liegen. 

Aus dem Tharander Walde und der sächsischen Schweiz, im Königl. 
Cabinet zu Dresden, Freiberg und der Sammlung des Herrn Oberforstraths Cotta. 

Cidarites Lam. 

a. Cidaris Ag. 

C. vesiculosa Goldf. Tab. 40, Fig. 2.— Bronn, Leth. Tab. 29, Fig. 16.— Uns. 
Taf. XXII, Fig. l, a, b, C vergrölsert, D. eine vergröfserte Tafel, E. vergröfserte 
Fee i 

Zusammengedrückt kugelig, mit fünfmal je zwei Reihen grofser Tafeln, deren 3 
bis 4 in einer Linie liegen, von denen drei grofse durchbohrte Warzen tragen, die 
vierte aber ohne Warze und nur sehr klein ist. ‘Die kreisrunden, schwach concaven 
Warzenscheiben werden durch breite, dicht mit Körnern besetzte Zwischenräume von 
einander getrennt, und stets ist der der glatten Scheibe zunächstliegende Perlenring 
der regelmäfsigste und enthält die gröfsten Körner. Die Gelenkringe der Warzen 
sind glatt. Die Fühlergänge sind hin- und hergebogen, werden von sechs Körner- 
reihen gebildet, und zwar so, dafs jede der zwei gröfsten durch zwei kleinere eingefafst 
ist (Fig. 1, E.). 

Die Stacheln sind sehr variabel. Lange, etwas walzenförmige und zugespitzte For- 
men, wie bei @oldfufs Tab. 40, Fig. 2, d und g, sind die gewöhnlichsten, und diese 
sind mit schwach gekörnten, schmalen Rippen bei einem übrigens glatten unteren Theile. 

Das abgebildete vollständige Exemplar wurde von Herrn Hauptmann Peschel in 
Strehlen aufgefunden, und es ist noch theilweise mit Stacheln bedeckt, Einzelne 
Tafeln besitze ich von Tyssa und Strehlen, Stacheln kommen häufig in den 


aa) 


untersten Plänerregionen vor, doch sind sie in allen anderen Bildungen unserer For- 
mation gleichfalls zu finden. 

C. papillata Mant. G, S. Tab. 17, Fig. 13. 

Ein sehr langer, dünner Stachel von Strehlen mit viel sparsameren und fast stachel- 
igen Rippen nähert sich den Formen von C, vesieulosa aus der Kreide von Rügen, 
und möchte zu papillata zu rechnen sein. 

C. clavigera König. Mant. @. S. Tab. 16, Fig. 11, 14. — Köm. Tab. 6, Fig. 7. 

Die keulen- oder birnförmigen Stacheln sind mit etwa 20 stark gekörnten Längs- 
linien besetzt. 

Unterster Pläner von Gro[s-Sedlitz! am Eingange des Plauen’schen Grundes 
und in als Geröll vorkommenden Feuersteinen. 

b. Cyphosoma Ag. 

Cidarites granulosus Goldf. Tab. 40, Fig. 7. 

Sehr niedergedrückt, 4” — 1” breit, kaum halb so hoch, mit lanzettförmigen Fühler- 
gängen, welche zwei Warzenreihen tragen. Auch auf den gröfseren Feldern stehen 
zwei, etwas entfernte Warzenreihen, so dafs man im Ganzen deren 20 zählt. Ich kenne 
bis jetzt noch kein Exemplar, welches deutlich genug wäre, um in der Nähe des ein- 
gedrückten Afters an den Rändern der gröfseren Felder noch eine Reihe kleiner 
Wärzchen anzudeuten, welche sich nach @oldfufs nur bis zur Mitte des Körpers ziehen 
sollen. Jede der gröfseren Reihen besteht aus eirca 10 Warzen, welche 12 strahlige 
Gelenkflächen besitzen. Die Zwischenräume der ziemlich entferntstehenden Warzen 
scheinen sämmtlich mit kleinen Körnern dicht besetzt zu sein. 

Dünne, pfriemenförmige, runde und glatte Stacheln, die im Plänerkalke Sachsens 
und Böhmens häufig mit dieser Art zusammen vorkommen, scheinen hierher zu gehören. 

c. Tetragramma Ag. 

Cidarites variolaris Brongn. Deser. d. e. d. P. Pl. 5, Fig. 9. — Goldf, Tab, 
40, Fig. 9. . 

Sehr niedergedrückt, gewöhnlich gegen 1” breit, mit lanzettförmigen Fühlergängen, 
welche zwei Warzenreihen tragen, während auf den Zwischenfeldern deren vier liegen, 
so dafs man im Ganzen 30 zählt. Jede Reihe besteht aus etwa 14 Warzen, deren 
Zwischenräume fein gekörnt sind. 

Im untersten Pläner. 

Clypeaster Lam. | 

Pygorhynchus (Ag.) conoideus Röm. Tab. 6, Fig. 13. 

Halbkugelig, etwas kegelförmig und fünfseitig, wenig länger als breit, mit dem 
hinteren Drititheile von einer stumpfen Ecke schnabelförmig zulaufend und vorstehend. 
Vom Scheitel bis zur Schnabelspitze läuft ein stumpfer Kiel. Die Fühlergänge sind 
convergirend und bilden convexe, lanzett-linienförmige Blätter. Der convexe Raum 
dazwischen ist durch eine Längsfurche getheilt. Die Basis ist concav, und der Mund 
liegt in oder kurz vor der Mitte. Die drei vorderen, ihn umstehenden Furchen sind 
kurz, aber breit und tief, die zwei hinteren laufen tief und breit bis in die Seiten des 
hinteren Randes und bedingen eben sein Vorstehen. Die Aftergegend ist leider an 
einem Exemplare auch verbrochen. Ob durch Drückung veranlalst, oder nicht, der 
Scheitel meines Stückes ist nicht spitz wie an dem von Herrn Römer, sondern es bil- 
det der Längendurchschnitt einen Bogen, der Querdurchschnitt aber ein Dreieck mit 
conyexen Seiten. 

Unterer Quadersandstein von Pankratz in Böhmen. 

Nucleolites Goldf. 

Catopygus (Ag.) carinatus Goldf. Tab, 43, Fig. 11. 

Ich gebrauche hier die Worte Herrn ZRömer's, da meine Exemplare nicht ganz 


a 


vollständig sind, diese Art aber im Quadersandsteine nicht selten ist. „Eirund, bis 14 
lang, stark gewölbt, hinten steil abfallend, After oben an diesem senkrechten Abfalle 
mit oben vorstehendem Rande. Ueber den ganzen ‚Rücken geht ein stumpfer Längs- 
kiel. Fühlergänge oben lanzettförmig. Basis flach, Scheitel und Mund vor der Mitte,“ 
(Letzterer liegt etwa in 4 der Länge und ist fünfeckig. ) 


Cassidulus (Ag.) lapis cancri Leske. Goldf. Tab. 43, Fig. 12, Bronn, Leth. 
Tab. 29, Fig. 20, 

Eirund-fünfseitig, im hinteren Dritttheile am breitesten. Scheitel und Mund vor 
der Mitte, und zwischen ihm und dem hinteren Rande liegt der After in einer etwas 
concaven, abschüssigen Fläche, welche von zwei stumpfen Kanten begrenzt ist. Die 
Basis ist flach. Kaum 3% grols fand sie Dr. Reufs am Postelberge auf. 

Spatangus Lam. 


Micraster (Ag.) cor anguinum Lam, Bronn, Leth, Tab. 29, Fig. 23.— M, cor 
anguinum et M. cor testudinarum Goldf, Tab. 48, Fig. 6 und 5. 

Stark gewölbt, verkehrt breit-ei-herzförmig, bis 2“ lang, hinten senkrecht abge- 
schnitten. Der vertiefte Scheitel liegt in der Mitte und ist von vier Löchern durch- 
bohrt. Von ihm läuft nach dem hinteren Rande ein fast horizontaler Kiel bis ziemlich 
an den After, welcher in dem oberen Theile der abgeschnittenen hinteren Fläche liegt. 
Um den Scheitel herum stehen fünf lanzettförmige, tiefe Gruben, in deren jeder 
vier Fühlergänge liegen, von denen je zwei einander genähert sind. Die vordere 
Grube beginnt erst eben so tief als die übrigen, wird aber dann flacher und verläuft 
in den vom Rande entfernten queren Mund, dessen hintere Seite vorsteht. Auf der 
gewölbten Basis divergiren vom Munde aus nach hinten zwei flache Vertiefungen, 
welche, dicht mit kleinen Wärzchen besetzt, eine breite dreieckige Fläche einschliefsen. 
Diese, sowie der übrige Theil der Oberfläche, ist mit gröfseren Wärzchen geziert, von 
welchen die gröfsten der Basis angehören. Man sieht diese oft wieder mit einem Kreise 
von viel kleineren umgeben. Die gröfsten sind in der Mitte durchbohrt und mit einem 
gekerbten Rande versehen. Nach oben zu werden die Wärzchen kleiner und entfern- 
ter stehend, und ragen dann aus einer fein gekörnten Fläche hervor. 


Die häufigste Versteinerung des Plänerkalkes, auch bisweilen im Quadersandsteine, 


Holaster (Ag.) granulosus Goldf. Tab. 45, Fig. 3. 

Verkehrt breit-ei-herzförmig , mit einer tiefen und breiten, am Scheitel beginnen- 
den Furche, welche durch zwei stumpfe Kanten eingefafst wird. Der Scheitel liegt 
in der Mitte, der After am oberen Rande der steil abfallenden hinteren Fläche. Der 
Mund liegt weit nach vorn, und von ihm läuft auf der Basis ein stumpfer Kiel nach 
hinten, was eine Aehnlichkeit mit H. nodulosus Goldf. T’ab. 45, Fig. 6, Römer p. 34, 
bedingt, bei welcher Art aber die Furche erst später und nicht gleich am Scheitel be- 
ginnt. Die gröfste Breite der Basis ist auch bier vor der Mitte der Seiten. 

Von Herrn Grohmann zuerst im Quadersandsteine Böhmens zwischen Limbach 
und Kaltenbach aufgefunden. 

Ananchytes Lam. 

A. ovata Lam. Bronn, Leth. Tab. 29, Fig. 22. — Goldf. Tab. 44, Fig. 1. 

Nach Römer: „Eirund, bis 3” lang, hoch gewölbt, hinten undeutlich gekielt. After 
auf der flachen Basis am Rande. Bisweilen strahlen über die Ränder und die Mitte 
der Täfelchen vom Scheitel zarte Linien aus. (4. striatus Goldf.)“ 

Verbrochene Exemplare häufig im Plänerkalke und im Plänermergel des Wes- 
nitzgrundes bei Pirna. 

33 


VI. Polyparien. 

Astrea Lam, 

—? Uns. Taf. XXI, Fig. 5 ein eingeschliffenes Stück , in natürlicher Gröfse 
und vergrölsert. 

Sie bildet rundliche, flach gewölbte, bisweilen umgekehrt schildförmige Massen, 
deren untere Fläche mit gedrängten radialen, unregelmäfsig starken und gekörnten 
Linien besetzt ist, welche auf der oberen Fläche dicker werden und hier unregel- 
mälsige, flach vertiefte Sterne bilden. Jeder Stern wird durch etwa 25 bis 30 La- 
mellen gebildet, welche unter verschiedenen Winkeln von den benachbarten Sternen 
her zusammenlaufen. Die Lamellen sind mit den benachbarten durch Querlinien ver- 
bunden. 

Wegen der gekörnten Lamellenränder ist grofse Aehnlichkeit mit 4. Agariecites 
Goldf. Tab. 22, Fig. 9, in Bezug auf ihre Anordnung mit 4. fleruosa Goldf. Tab. 22, 
Fig. 10_vorhanden. 

Im Plänergange bei Kutschlin mit glaukonitreichem Hornsteine durchdrungen. 

A. minuta m. Taf. XXIL.Fig. 15, a. und A. vergröfsert. 

Flache, eine Linie dicke Ausbreitungen, mit vertieften, kaum 1“ grofsen, 5- bis 6sei- 
tigen Sternen, die aus circa 12 — 16 feinen Lamellen gebildet werden. Jeder Stern 
hat mit dem benachbarten einen flach wulstförmig erhabenen, glatten Rand gemein. 

Conglomerat des Tunnels. 

A. geminata Goldf. Tab. 33, Fig. 8. Var. Uns. Taf. XXIL, Fig. 18; a. in na- 
türlicher Grölse und B. und C. vergröfsert. | 

Von einander entferntstehende, kurz-säulenförmige Sterne richten sich aus einer 
ebenen Fläche senkrecht empor. Die Sterne bestehen aus 12, 14 und 16 Lamellen, 
welche zwar alle mit einander verwachsen sind, jedoch eine hohle Axe lassen. Je zwei 
dieser Lamellen sind mit einander noch mehr verwachsen, und jede derselben ist auf 
ihrer äufseren Fläche mit einer Furche versehen. (Diese ist in der Vergrölserung 
nicht hervorgehoben, sowie auch nicht das Verwachsen je zweier Lamellen, ) 

Die Sterne stehen bei den G@oldfufsischen Abbildungen sich näher als an meinen 
Exemplaren, welche auch keine Verbindung der Sterne unter einander mehr erblicken 
lassen, woher denn auch diese isolirten säulenförmigen Körper sich mehr der Cylinder- 
form nähern. Die Anordnung dieser Körper auf einer Grundfläche erinnert an Gor- 
gonia bacillaris Goldf. Tab. 7, Fig. 3 — 16. 

Conglomerätschicht des Tunnels. 

Turbinolia Lam. 

T;, (Madrepora) centralis Mont, @G. S. Tab. 16, Fig. 2—4 — T. ercavata 
v, Hag. Leonh. Br. Jahrb. 1839, p. 289. 

Lang schief-kreiselförmig oder cylindrisch, häufig etwas gebogen, mit flacher oder 
flach vertiefter Endzelle, in welcher man viele abwechselnd längere und kürzere La- 
mellen sieht. Die übrige Oberfläche zeigt etwas unregelmäfsige starke Längslinien, 
Oft sind diese Korallen in Strahlkies oder Brauneisenstein umgewandelt, 

Im Plänerkalke Sachsens und Böhmens, 

Fungia Lam. 

F. coronula Goldf. Tab. 14, Fig. 16. — Turbinolia Königii Mant. @,S. Tab. 18, 
Fig. 22 und 24. 

Halbkugelförmig;, mit eingedrücktem Scheitel. Herr Professor Reich hat zuerst 
beobachtet, dafs bei einem vollständig entwickelten Individuum 12 radiale Lamellen bis 
zur Vertiefung in den Mittelpunet laufen, zwischen diesen aber 12 kleinere und zwischen - 
“ ersteren und letzteren 24 nur randliche stehen, so dafs 48 Lamellen das Ganze bilden, 
Im unteren Quadersandsteine und den Conglomeratschichten, 


ee 


Calamopora Goldf, 

C. catenifera m. Taf. XXIII, Fig. 5, oben angeschliffen, aus de nn 
von Kutschlin. 

Mit einander verwachsene, dickwandige Säulen, deren unregelmäfsig rundliche Höhl- 
ungen an der Oberfläche von einander entfernter liegen, als es bei anderen Arten ge- 
wöhnlich vorkommt. Dünne Querscheidewände theilen die Röhren in länglich-eiförmige 
Kammern, welche wie die Glieder einer Kette neben einander liegen. 

Calamopora —? Taf. XXIII, Fig. 6, a, und A. vergröfsert. 

Zusammengedrückt walzenförmig, 3 lang und 14 breit, dicht bedeckt mit grolsen, 
ohne Rand gerade eingesenkten Löchern, welche ziemlich unregelmäfsig vertheilt sind. 


‘Sie nähert sich der Calamopora polymorpha Goldf. var. gracilis 'Tab. 27, Fig. 5. 


Fig. 6, b. und B. vergröfsert. 

Dicht daneben liegt garbenförmig neben einander eine zahllose Menge zusammen- 
gedrückt walziger oder etwas kantiger Röhren, welche, nicht dicker als ein Pferde- 
haar, durch dünnere oder gleich starke Verbindungsröhren vielfach mit einander ver- 
bunden sind. Diese bilden mit den Hauptröhren spitze Winkel und setzen häufig selbst 
in eine den Hauptröhren parallele Röhre fort. Nur einige der Röhren wenden sich 
von innen nach aulsen. 

Wenn auch diese Körper viel eher die Kennzeichen einer Syringopora tragen als 
die einer Calamopora, so spricht doch für die letztere Gattung die enge Verbindung 
der dünneren Röhren mit der einzelnen grofsen, welche ihr wohl zuzurechnen ist. Auch 
sind in einzelnen der Röhrchen kleine Löcher eingesenkt, ganz wie bei jener, und end- 
lich zeigt die Gesteinswand da, wo sie von-diesen Röhrchen entblöfst ist, eine ähnliche 
löcherige Structur als die grofse Röhre, und es werden diese Körper demnach am 
befsten mit der Calamopora polymorpha Goldf. Tab, 27, Fig. 2. c. verglichen werden 
können. 

Plänersandstein von Go ppeln. 

im kalkigen Sandsteine von Copitz kommen walzenförmige Calamoporen-Stämme 
vor, die entschieden den Charakter der Gattung tragen. Sie sind gabelig und be- 
stehen aus lauter dünnen, nach oben zu stärker werdenden Röhren, welche von innen 
sich schnell nach aufsen wenden und am befsten mit Calamopora polymorpha Goldf. Tab. 
27, Fig. 4, b. verglichen werden können. Vielleicht gehören alle hier vorliegenden In- 
dividuen einer Art an, welche der polymorpha entsprechen würde. 

Ceriopora Goldf. 

C. caespitosa Röm. Uns. Taf. XXIU, Fig. 7? von Hu dvbR 

Divergirende, walzenförmige, guergefurchte, gabelnde Stämme mit kleinen sechs- 
seitigen Poren auf dem gerundeten Scheitel. 

Marginaria Röm. 

M. (Cellepora) elliptica v. Hag. — Uns. Taf. XXII, ‚Fig. 16, a, und B. ver- 
gröfsert. 

Ein dünner Ueberzug, mit kleinen, elliptischen, schrägzeiligen Zellen, welche 
grolse gleichförmige Mündungen haben. Zwischen den dünnen Rändern der Zellen 
stehen theils einige, theils unter jeder Zelle auch nur eine kleine kreisföormige Mündung. 

Auf einem Inoceramus von Strehlen. 

M. (Cellepora) Velamen Goldf. Tab. 9, Fig. 4. 

Ein dünner Ueberzug schrägzeiliger ungleich-ovaler Zellen, welche etwas grölser 
als die der vorigen Art sind. Die Mündungen sind den Zellen gleichförmig oder auch 
mehr rund. Jede Mündung ist mit einer erhabenen Wulst umgeben, ohne dafs die- 
selben andere kleine Mündungen einschliefsen, 

Auf Terebratula carnea von Strehlen, 


Eschara Lam. 

E. Lima v. Hag.? Röm. Kr. p. 17. 

Dünn, flach ausgebreitet, mit divergirenden, gewölbten, ovalen und grofsmündigen 
Zellen, welche durch tiefe Furchen von einander: getrennt werden, und unter welchen 
oft eine kleine Zelle liegt. 

Plänersandstein von Teltschen. 

E. angustata m. Taf. XXU, Fig. 17, in natürlicher Gröfse und vergröfsert. 

Flach ausgebreitet, mit birnförmigen, nach unten sehr verengten Zellen, welche in 
geraden, abwechselnden Reihen stehen und von einander durch eine tiefe, breite Furche 
getrennt werden. Die kleinen Mündungen sind halbkreisförmig. Die Zellen haben fast 
das Ansehen der von E. elegans v. Hag. Ice. cr, Tab. 4, Fig. 3, verengern sich jedoch 
mehr nach unten zu und berühren sich einander gewöhnlich, während die Furchen, 
welche die Zellen übrigens trennen, tief und breit sind. Oft sieht man über diese 
Furchen feine Querlinien gehen, welche die Zellen verbinden, aber nur eine zufällige 
Bildung scheinen. Von der Mündung sieht man häufig gar nichts. 

Im kalkigen Glaukonit und Kohlen führenden Sandsteine von Copitz bei Pirna. 

In Strehlen fand ich auf Hamiten oder anderen Körpern nicht selten ganz ähn- 
liche Korallen, mit gewölbteren Zellen, in denen ich nie Mündungen wahrnehmen konnte. 
Taf. XXI, Fig. 17 stellt diese dar. Sie würden vielleicht als Varietät zu betrachten 
sein, 

Discopora Röm. 

D. —? Taf, XXIII, Fig. 3. (Durch ein Versehen ist in der unteren Zeichnung, 
welche die natürliche nn. angiebt, die nur sehr geringe Höhe der Zellen aufser- 
ordentlich vermehrt.) 

Dünne Schichten, aus schrägzeiligen, sechsseitigen Zellen gebildet, mit vorstehen- 
dem, dünnem, gemeinschaftlichem Rande und ganz gleichmündig. Es lassen diese 
Stücke, welche von Herrn Dr. Reufs häufig in der Hippuritenschicht von Kutsch- 
lin gefunden wurden, keine nähere Bestimmung zu. 


VI. Amorphozoen Seeschwämme 

Scyphia Schweigger. 

S. subreticulata Mün. Uns. Taf. XXIl, Fig. 12. 

Becherförmig, oft nach mehren Seiten hin grofse lappige Ausbreitungen bildend, 
daher vielgestalti.. Von dem spitzen unteren Ende strahlen nach oben dichotome 
Furchen, in welchen grofse rundliche oder ovale Maschen liegen. In geringer Ent- 
fernung sind daneben die Maschen der benachbarten Furche, so dafs alle Reihen sich 
senkrecht durchkreuzen. Die Zwischenräume geben ein feines dicht gitterförmiges 
Gewebe kund. Die Dicke der Wandung ist verschieden, an einem Exemplare, wie dem 
abgebildeten, etwa 2'”. Das abgebildete Individuum bildet oben eine scharfe Kante, 
indem sich die vordere und die hintere Wand bei ihm berühren, Ein Nähern des oberen, 
mittleren Theiles der zweien gegenüberliegenden Wände ist häufig der Fall, Diese 
Koralle wird sehr grofs, so dafs eine Breite von 1‘ bei einer Höhe von 4 — # nicht 
zu den Seltenheiten gehört. 

Sie gehört fast ausschliefslich dem unteren Quadersandsteine an und findet sich 
nur selten noch im unteren Plänersandsteine. 

S. tenuis Röm, Tab, 41 halte ich nicht für speciell verschieden. 

S. cribrosa Phill. Röm. Tab. 4, Fig. 2, — Uns. Taf. XXIII, Fig. 4. 

Lang trichterförmig, fast walzenförmig, mit grofsen, etwas viereckigen Maschen, 
welche zu regelmäfsigen schiefen Reihen geordnet sind, und auf deren dünneren Zwi- 
schenräumen man ein dichtes gitterförmiges Gewebe gewahrt, Durch mehr vierseitige 


er 


Form der Maschen und dünnere Zwischenräume unterscheiden sich die Exemplare von 
Hundorf von der Römer’schen Abbildung. Die sich plötzlich verengende Basis scheint 
glatt, bei Vergröfserung sieht man aber hier die Maschen fein linienförmig in einander 
laufen. 

Plänerkalk von Böhmen. 

S. subseriata Röm. Tab.‘ 3, Fig. 8. 

Nach Römer: „Walzenförmig, dann schnell erweitert, zusammengedrückt, nicht 
gerade dünnwandig, aufsen von kleinen runden porenförmigen Maschen bedeckt, welche 
alternirend in ziemlich regelmäfsigen Längsreihen stehen und deren gleichbreite oder 
breitere Zwischenräume ein deutlich gitterförmiges,, ziemlich dichtes Gewebe erkennen 
lassen. “ Auf 3 gehen etwa 7 Maschen einer Längsreihe. 

Plänerkalk von Böhmen. 

S. subseriatae affinis m. 

Flache, sehr dünnwandige Ausbreitungen, mit kleinen, dem Auge sichtbaren, po- 
renförmigen Maschen, welche alternirend in regelmäfsigen Längsreihen stehen, in denen 
auf 3“9 Maschen zu liegen kommen. Dazwischen ist feines gitterförmiges Gewebe. 
Diese Art steht zwischen S, Murchisoni und 8. subseriata, da die Kleinheit der Maschen 
sie der ersteren und ihre schiefe Stellung der letzteren nähern. Ihr Vorkommen be- 
schränkt sich nur auf die unterste Plänerbildung, z. B. von Koschütz und Telt- 
schen und der Serpula führenden Sandschicht von Bannewitz. 

S. angustata Röm, Taf. 3, Fig. 5. — Uns. Taf. XXI, Fig. 9. 

Lang trichter-, fast walzenförmig, oben abgerundet und verengt, diekwandig, mit 
grolsen unregelmäfsigen und unregelmäfsig geordneten Maschen, deren Zwischenräume 
ein fein gitterförmiges Gewebe zeigen. Die Maschen sind in meiner Abbildung weils, 
die Zwischenräume schwarz gezeichnet, und auch der obere Rand müfste noch mit 
Maschen bedeckt sein. RL 

Häufig in Eisenkies oder Brauneisenstein umgewandelt im Plänerkalke. 

S. Decheni Goldf. Tab. 65, Fig. 6. 

Ziemlich diekwandig, trichterformig, bisweilen tellerformig, bisweilen auch birn- 
-formig von einem kurzen, dünnen, runden Stiele ausgehend, wie S. Oeyrhausü, welcher 
sie in Gestalt sehr nahe kömmt. Unregelmäfsig ist die Oberfläche mit länglichen 
Maschen besetzt, deren innere Ränder stachelig sind und deren Zwischenräume aus 
feinem Gewebe gebildet werden. 

Häufig in Eisenkies oder Brauneisenstein umgewandelt im Plänerkalke. 

S. infundibiliformis Goldf. Tab. 5, Fig. 2. 

Sehr dickwandig, trichter- oder birnförmig. In dem dichten Gewebe liegen ganz 
unregelmälsig und eng zusammen verschiedene bis zu 1‘ grolse, rundliche Maschen, 

Im untersten Pläner von Gro/[s-Sedlitz. 

S. furcata Goldf. Tab. 2, Fig. 6. — Aöm. Ool. Tab. 17, Fig. 24, 27, 28. 

'Gleichmäfsig walzenformige und dabei gabelige Stämme, welche gewöhnlich in 
Eisenkies oder Brauneisenstein verwandelt sind, möchten an diesem Platze am richtig- 
sten ihre Stellung finden. Der Durchmesser der gleichförmigen Röhren ist etwa halb 
so grols als die Dicke des Randes. Gewöhnlich sieht man von ihr aber gar nichts 
mehr. 

In Strehlen häufig; ein Exemplar ist über 3% lang, und 5 dick. 

Siphonia Park. 

S. piriformis? Goldf. Tab. 6, Fig. 7. — Fitton Tab. 15, a. 

Ein birnförmig-langgestieltes Individuum, am ähnlichsten den Formen auf Fitton’s 
Tab. 15, a. 2, 3, welches übrigens aufser unregelmäfsigen Längsfurchen keine Structur 
zeigt, von 74” Länge, läfst über die Identität mit dieser Art noch Zweifel übrig. 

24 


ie 


Aus dem Plänerkalke von Hundorf. 

Taf. XXH, Fig. 14 ist der untere T'heil des Stammes einer Siphonia, welche ent- 
weder zu piriformis gehört, da er Fitton’s Abbildung Tab. 15, a, 8 sehr ähnlich ist, 
oder zu $. cervicornis Goldf. Tab. 6, Fig. 11. 

Es ist ein kurzer walziger Stamm, welcher unten sich nach allen Seiten hin in 
kurze, dicke Wurzeln ausbreitet. Die Oberfläche ist mit unregelmäfsigen Längsfurchen 
bedeckt. 

Von Hundorf. 

Manon Schweigger. 

M, seriatoporum Röm. Tab. 1, Fig. 6. 

Ohrförmig ausgebreitete Stücke mit fast geradreihigen, stark vorragenden und 
engstehenden Mündungen bedeckt. 

Plänersandstein am Kalkofen bei Koschütz, und im F'reib. Cabinet von Krebs. 

Tragos Goldf. 

T, polymorphum m. 

Lappig, mit kleinen kugelig knolligen Auswüchsen, die aber nicht mit einer ein- 
zelnen Scheitelmündung durchbohrt sind, wie 7. deforme Goldf. Tab. 5, Fig. 3, womit 
sie übrigens sehr übereinstimmen. Das feine Gewebe läfst bei schwacher Vergröfser- 
ung, dichtstehende, nicht vorragende, ziemlich gleich grofse Mündungen wahrnehmen, 
wodurch die Oberfläche fein körnig und porös wird. 

Andere Exemplare haben auf ihrer Oberfläche aufser den kleinen Poren noch eine 
Menge gröfsere Vertiefungen, wie T, rugosum Goldf, Tab. 5, Fig. 4, ohne jedoch die 
Gestalt dieser Art zu besitzen. 

Im untersten Pläner von Kauscha. 

Achilleum Schweigg. 

A. fungiforme Goldf. Tab. 1, Fig. 3 

Theils von oben, theils von der Seite zusammengedrückt-kugelig, circa 2” grols 
und gestielt, aus feinem, lockerem Netzgewebe bestehend, in welchem man auch grofse, 
unregelmäfsige Furchen und gröfsere Vertiefungen findet. Der kurze walzige Stiel 
ist gleichsam in den Körper eingesetzt, denn es vertieft sich die Fläche etwas rings 
um den Stiel. 

Im Quadersandsteine bei Dresden. 

A. Morchella Goldf. Tab. 29, Fig. 6. — Uns. Taf. XXII, Fig. 13. 

Kegelförmig, bis von oben zusammengedrückt kugelig, gestielt, an der Oberfläche 
mit grofsen, oft sehr tiefen, rundlichen und länglichen Löchern, welche allerhand Ge- 
stalten annehmen, da sie mit ihren Rändern häufig zusammenfliefsen. 

Das abgebildete Exemplar von Hundorf ist in Brauneisenstein verwandelt. Auch 
sind derartige Gestalten im Plänerkalke von Kutschlin nicht selten. 

Spongites Auct. 

S, Sazonicus m. Schulze, Betracht. der verst, Seesterne 1760, Tab. 2, Fig. 
1—5, und Tab. 5. — Uns. Taf. XXI, Fig. 1, 2. (‚Varietäten.) 

Wulstförmige, runde, mehrfach gabelnde Körper, von der Stärke eines Federkieles 
bis zu der eines Armes, sich nicht selten kugelig bis lang eiförmig verdickend, bis- 
weilen sogar längs ihrer ganzen Oberfläche mit einem schmalen kielartigen Wulste 
bedeckt. 

Die ganze Oberfläche zeigt eine unregelmäfsig grubenförmige Structur. Die Stärke 
der Individuen bleibt sich ziemlich gleich, und die gabelnden Enden hören plötzlich sich 
abrundend auf. — Dafs man es hier mit einem Seeschwamme zu thun habe, und nicht 
mit vegetabilischer Substanz, vielleicht mit Wurzeln, gegen welche Ansicht sich schon 
Henkel und Schulze lebhaft aussprechen, darüber kann wohl kein Zweifel sein. An 


En 


Ausfüllungen von Crioideen-Stielen, für welche sie Schzlze hielt, wird wohl Niemand 
mehr denken. Nie findet man auch nur eine Spur kohliger Masse auf oder in diesen 
Wulsten. Die gabelige Bildung und die grubige Structur erinnern zu deutlich an die 
Gattung Sporgia L., namentlich die noch lebende 8. (Tupha, Badiaga) lacusta. Das 
sehr poröse Gewebe erklärt es, dafs diese Körper niemals zusammengedrückt sind, da 
der sandige Schlamm sofort das ganze.Gewebe durchdringen konnte. Die theilweisen 
Verdickungen, auf welche schon Schulze aufmerksam macht und die auf uns. Taf, XX11l, 
Fig. 2 ersichtlich sind, werden als zufällige Anhäufung einer gröfseren Menge des 
Schwammgewebes wohl Keinem auffällig sein. Am sonderbarsten dürfte wohl aber das 
Erscheinen der kielartigen kleinen Spongiten auf den gröfseren sein, womit man öfters 
ein kleineres oder grölseres Stück des Spongiten bedeckt sieht, so dafs man fast glauben 
möchte, es habe ein junges Individuum sich auf dem älteren fortgebildet. 

Von einer Länge von zwei Ellen bisweilen, häufig über und durch einander liegend, 
überall im oberen und unteren Quadersandsteine, so dafs das Vorkommen dieser Spon- 
giten mit zum entscheidenden Merkmale für Quadersandstein zu rechnen ist, während 
der Braunkohlensandstein, der früher mit ihm hier und da verwechselt wurde, statt 
seiner nur vegetabilische Reste enthielt. Wahrscheinlich sind auch dünnere Exemplare 
aus den unteren Plänerschichten hierher zu rechnen. 


IX. Pflanzen. 
Crassulaceen Dec. (Fettpflanzen). 

Sedites? Rabenhorstii m. Taf. XXIV, Fig. 5. 

Stengel mit dicken und kurzen, den Stengel halb umfassenden, zweizeilig fast ge- 
genüberstehenden, etwas vierseitigen Blättern, welche am Stengel herablaufen, ganz 
ähnlich wie bei noch lebenden Sedum-Arten. Bei schwacher Vergröfserung entdeckt 
man auf ihrer Oberfläche viele Poren, welche die Aehnlichkeit mit Arten dieser Gatt- 
ung noch mehr bedingen, Die Blätter wenden sich unter einem Bogen vom Stengel 
hinweg, machen nach ober eine geringe Biegung und verlaufen in eine stumpfe Spitze. 

Salicineen Richard, 

Saliz L. 

S. fragiliformis Zenk. Beitr. zur Naturgeschichte der Urwelt "lab. 3, Fig. H 

Nach Zenrker: „Blatt gestielt länglich-lanzettlich, an beiden Enden spitz zulaufend, 


_ etwas angedrückt und stumpflich feingesägt.“ Die Mittelrippe tritt stark hervor, 


Unterer Quadersandstein von Tyssa und Bannewitz. Schieferthon im unteren 
Quadersandsteine von Nieder-Schöna. 5 

Credneria Zenk. 

C. cuneifolia Bronn, Leth. Tab. 28, Fig. 11, p. 583. 

Blatt keilförmig, mit fast geraden Seiten und bogenartigem, buchtig- gezähntem 
oberem Rande, welcher mit einer verdickt- knorpeligen Einfassung versehen = Blatt- 
nerven regelmäfsig fiederig verästelt. 

Schieferthon von Nieder-Schöna. 

C. nov. sp. im Freiberger Cabinet. 

Blatt von quer elliptischem Umrisse und oben gezähnt. 

Schieferthon von Nieder-Schöna. 

Coniferen Jussieu, 

Cunninghamites Presl. 

C. ozycedrus Presl., Sternb. SareR Tab. 79, Fig. 1. 

Die dicht um den Stengel vertheilten, etwas herablaufenden Blätter sind linien- 
lanzettförmig, an der Basis etwas verengert, oben etwa 3” lang, fast eben und in eine 
feine Spitze verlaufend, mit 5 Längslinien bedeckt, Sie haben die gröfste Aehnlichkeit 


— 8 — ü 


mit Cunninghamia sinensis Rich. (Aylmer Bourke Lambert, a description of the genus 
Pinus. London 1832, Tab. 64.) 

Schieferthon von Nieder-Schöna. 

Araucarites Presl. 

A. Reichenbachi m. Taf. XXIV, Fig. 4. 

Blätter um den ganzen Stengel vertheilt, mit erweiterter, herablaufender Basis. 
Dieselben sind pfriemenförmig abstehend, dabei aber sichelförmig nach oben gebogen 
und längs der Mitte tief gefurcht, Es ist diese Art sehr verwandt der auf Norfolk- 
Island lebenden Auraucaria excelsa Lambert Tab. 61. 

U. @. von Bannewitz. Schieferthon im Quadersandsteine bei Waltersdorf 
in der Oberlausitz. Plänersandstein von Goppeln. Plänerkalk von Strehlen und 
Böhmen. 

Lycopodiaceen Swartz. 

Lycopodites Siernb, 

L. insignis Reich. (Conites Stb. Bronn, Leth. p. 577, Taf. 28, Fig. 13.) 

Häufig gabelnde dünne Aeste mit kleinen , anliegenden pfriemenförmigen Blättern 
besetzt, mit achselständigen Zapfen, welche etwa doppelt so lang als breit sind, 

Ein ausgezeichnetes Exemplar von Nieder-Schöna im Freiberger Cabinet zeigt, 
wie die von Bronn beschriebenen Zapfen dieser Art angehören. 

Es giebt diese Art gleichfalls einen Beweis, wie die Familien der Coniferern und 
Lycopodiaceen sich einander aufserordentlich nähern. 

(Filices) Farren Jussieu. 

Chiropteris Io/smäfsler. — Haliserites Stb. 

C. Reichii Bronn, Leth. Taf. 28, Fig. 1. (4) — Haliserites Reichii Sternb. Flora 
der Vorwelt Taf. 24, Fig. 7. — Chiropteris elongata Rofsm., Cotta Jahrb. 1836, 585. 

Nach Bronn, Leth. p. 576: „Der Wedel (vielmals hinter einander) dichotom, die 
Schlitze linear (doch grofs) von einer Rippe durchzogen, welche unterhalb der Achsel 
jeder Dichotomie zuweilen nackt, innerhalb der Achsel immer randlich ist, weiter hin- 
auf aber sich wieder in der Mitte hindurchzieht und sehr fein verzweigte Seitennerven 
durch das Parenchym des Blattes aussendet.‘* 

Schieferthon von Nieder-Schöna im Freiberger und Cotta’schen Cabinet. 

Pecopteris Ad. Brongn. 

P. linearis v, Sternb. Flora III, Cotta Jahrb. 1836, 586. — Bronn, Leth. Taf. 28, 
Fig. 12.— P. Reichiana Brongn. hist. d. veg. fofs. I. 302, pl.116, Fig. 7.— P. fasti- 
giata Presl. Suppl. Tab. 25, Fig. 5 

Nach Bronn, Leth. p. 573: „Fiedern lang-lanzettförmig, Fiederchen schief, linien- 
lanzettlich, etwas spitz, an der Basis etwas ausgebreitet und herablaufend, aber kaum 
zusammenfliefsend, mit deutlichen Mittelnerven und sehr schiefen und feinen, in der 
Mitte gegabelten Seiten-Nervchen.“ 

Schieferthon von Nieder-Schöna im Freiberger Cabinet und Waltersdorf? 

Algae Lindley. 

Chondrites Sternb. 

C. furcillatus Röm. Kr. Tab. 1, Fig. 1. 

Nach Römer p. 1: „Wiederholt gabelig ästig, rasenföormig beisammen; Aeste li- 
nearisch, mit etwas spitzem 'Theilungswinkel und ziemlich stumpfen Enden, “ 

Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla. 

Familie unbestimmt. 

Taf. XXIV, Fig. 1, 2, 3. 

Im Quadersandsteine, dem unteren sowie auch dem oberen, ist aulser Spongites 


Saronieus wohl keine Erscheinung gewöhnlicher als eine Art vegetabilischer Reste, 
welche mir bis jetzt noch zu den gröfsten Räthseln gehört. 

In oblongen Höhlungen von verschiedener Länge, Breite und Höhe (das eine 
Exemplar auf 7” Länge, 3” breit und 4 bis 3“ hoch) mit stumpfen Kanten und ab- 
gerundeten Ecken liegt eine grofse Quantität unregelmäfsig zerbröckelter bituminöser 
Pechkohle, welche auf eine oft bedeutende Menge der früheren organischen Substanz 
schliefsen läfst. 

So verschieden auch die Structur ist, die sich auf den Wänden solcher Höhlungen 
findet, so sieht man doch gewöhnlich aufser manchfach vertheilten rippenartigen noch 
feinere netzförmig zusammenlaufende Linien. 

Am regelmäfsigsten sah ich solche netzförmige Aderungen an dem Fig. 3 ab- 
gebildeten Stücke, wo die fast gleich grofsen Maschen vier-, fünf- und sechsseitig 
sind; häufiger sieht man dieselben aber nur vierseitig, fast rechtwinkelig auf die stär- 
keren rippenartigen Erhöhungen, wie Fig. 2. 

Ohne alle Gesetzmäfsigkeit der Vertheilung und von sehr verschiedener Gröfse 
sitzen auf den breitesten Flächen, welche auch zugleich die Basal- und gegenüber- 
liegende Fläche ausmachen, kugelige Körper, die mit einer kleinen Fiäche 
angewachsen sind, und über deren Oberfläche, vertical auf ihre Unter- 
lage, eine Furche oder Spalte läuft (Fig. 1.). Solcher Körper sind in 
grolser Menge oft zwischen den Kohlenbrocken selbst auch zu finden. Nichts kann 
diesen Körpern ähnlicher sein als ein Selerotium, welcher Pilz, mit der nämlichen Quer- 
spalte versehen, Blätter und Rinde auf ganz gleiche Weise bedeckt. 

Zwar haben die Fruchtkapseln von Fucoiden, wie Fucus vesiculosus, auch solcbe 
Querfurchen, welche aber von Querfalten herrühren, und welche mit der Basalfläche 
horizontal sein müssen, da bekanntlich bei Fucoideen diese blasenförmigen Frucht- 
kapseln durch eine Anschwellung des Blattes nach beiden Seiten hin entstehen. 

Es läfst sich ferner eine Aehnlichkeit dieser Körper mit Carpolithes Mantellii Leth. 
Tab. 28, Fig. 6, welche Palmenfrüchte nach Brongniart zu Clathraria gehören, er- 
kennen. Indefs fehlt unseren Körpern alle übrige Structur auf der Oberfläche. Und so sehr 
auch die ziemlich regelmäfsige Gestalt der Höhlungen, an welchediese Körper stets ge- 
bunden sind, die Abrundung ihrer Ecken und ihre doch beträchtliche Höhe von 4” bis 
1“ zur Annahme von Fruchtkapseln geneigt machen, so würde die Annahme dick- 
wandiger Kapseln, welche die reichliche Menge an Kohlen darin erklären würde, hier 
gar nicht zulässig sein, da man dann bestimmt auch einmal die äufsere Oberfläche 
dieser Kapseln sehen müfste, man aber niemals eine Spur einer äufseren Wand er- 
bliekte. Häutige Kapseln aber konnten nie, und wenn sie auch reichlich mit Früchten 
erfüllt waren, so viel Kohle bilden lassen, und die Gestalt dieser Räume müfste viel 
unregelmäfsiger sein. 

Eine zufällige Bildung kann es am allerwenigsten sein, wie aus der constanien 
Form der kugelförmigen Körper, sowie aus den einander sehr ähnlichen Höhlungen 
hinreichend erhellt. Es scheint demnach am wahrscheinlichsten, dafs jene Kugeln von 
einem Sclerotites herrühren, der die Oberfläche von Blättern bedeckt habe. Von Holz 
können die Höhlungen wohl weniger herstammen, da sie zu regelmäfsig dazu sind. Ein 
dickes Blatt allein konnte auch nicht Anlafs zu Höhlungen geben, da man dann die 
Pilze, welche es bedeckten, nur als Abdruck im Gestein noch finden müfste, was 
doch nur theilweise der Fall ist. Man konnte also wohl nur eine Menge Blätter an- 
nehmen, deren Hauptnerven die dickeren, deren Adern die dünneren Linien gröfsten- 
theils hervorgebracht haben. So könnte man die Structur von Fig. d. mit der Blatt- 
struetur von Oredneria einigermafsen in Einklang bringen. Indefs bekenne ich gern, 


25 


— 100 — 


wie unmöglich es ist, zu begreifen, dafs durch ein Haufwerk von Blättern so regel- 
mäfsige Höhlungen hervorgebracht werden konnten. 

Taf. XXIV, Fig. 6 ist ein cylindrischer Körper aus dem unteren Quadersand- 
stein von Barkhewiien dessen Oberfläche zahllose unregelmäfsige Querfalten und 
Furchen zeigt, und der wohl als ein Dikotyledonen-Stamm zu betrachten ist. 

Taf. XXIV, Fig. 7 und 8 sind vegetabilische Reste, wie sie sich häufig im Pläner- 
kalke finden. Sie sind gewöhnlich flach gedrückt, mit gekrümmten Längslinien be- 
deckt und haben häufig ganz ähnliche Querfurchen und Querlinien wie der vorige 
Körper. Sie lassen keine nähere Bestimmung zu. 


In den thonigen Schichten von Nieder-Schöna und der Oberlausitz kommen 
aufser den hier angeführten Pflanzen noch manche sehr schöne und interessante For- 
men vor, welchen hoffentlich der Herr Dr. B. Cotta in Kurzem seine Aufmerksamkeit 
schenken wird, da ihm in der ausgezeichneten Sammlung des Herrn Oberforstraths 
Cotta, sowie in der auserwählten des Freiberger Cabinets die reichhaltigsten Materia- 
lien zu Gebote stehen, und dieser thätige Geognost schon manchfache Vorarbeiten 
für diesen Gegenstand getroffen hat. 


Unterer und oberer Q@uadersandstein Sachsens 
und Böhmens. 


Frühere Betrachtungen zeigten, wie der ganze Quadersandstein in der Nähe von 
Dresden die Schichten des Pläners unterlagert. Der Sandstein bei Tharand zwi- 
schen Weifsig und Opitz und der des Tharander Waldes, welchen uns Cotta ken- 
nen lehrte (Geogn. Wand. I. p. 53—62), ist älter als Pläner. 

Allbekannt ist es, wie bei Niederschöna mit den untersten Schichten des Qua- 
dersandsteins mergelige und bituminöse Schieferthonlagen abwechseln, welche ihres 
Reichthums an Pflanzenresten halber von Cotta passend den Hasting beds der engli- 
schen Wealden formation verglichen wurden. Eine gleiche Süfswasserbildung wurde 
von Gutbier bei Weifsig unweit Pillnitz entdeckt. Neuerdings fand ich eine ähn- 
liche Schicht im Quadersandsteine der Oberlausitz bei Waltersdorf auf, und bei sei- 
nen Untersuchungen des Saatzer Kreises entdeckte Dr. Reufs auch in Böhmen diesen 
entsprechende Schichten, welche indefs nur als locale Bildungen zu betrachten sind. 

Das ganze Depot von Quadersandstein, welches zwischen Rabenau, Pauls- 
hain, Dippoldiswalda, Cunnersdorf und Wendisch-Carsdorf auf Gneijs 
ruht, ist nur dem unteren Quadersandstein zuzurechnen, und es ist reich an den ihn 
bezeichnenden Petrefacten, 

Seitdem durch Naumanr zuerst die Existenz eines unteren und oberen Quadersand- 
steines an verschiedenen Orten der sächsischen Schweiz und am hohen Schneeberge 
nachgewiesen wurde, gelang es auch, durch die ganze sächsisch -böhmische Schweiz 
bis nach der Oberlausitz und die Gegend des Jeschken hin an vielen Orten diesen 
Unterschied festzustellen. Im Saatzer Kreise richtet Herr Dr. Reufs. jetzt sein Au- 
genmerk auf diesen Gegenstand, und bei Maehrisch-Trübau fand Herr Professor 
Glocker ebenfalls eine Trennung des Sandsteines in einen unteren und oberen be- 
stätigt *). 


1. Das linke Elbufer zwischen Pirna und Tetschen. 


Fern sei es hier, eine Schilderung von den gefeierten Sandsteinfelsen der sächsi- 
schen Schweiz geben zu wollen, deren auffallende Gestaltung geologischen Ansichten 
weiten Raum lassen; unser Zweck sei hier ein rein geognostischer, dem speciellen Stu- 
dium einzelner Schichten gewidmet. 

Gerade der monotone Charakter dieser prächtigen Felsenbildungen ist es, und ihre 
ganz horizontale oder meist nur wenig geneigte Schichtung, welche das Studium der 
einzelnen Schichten oft so sehr erschwert, da nur an wenigen Orten das trennende 
Glied beider Sandsteine aufgeschlossen ist. Die Ansicht 4. v. Humboldt's, dals auch 
plutonische Kräfte auf die Niveauverhältnisse der sächsischen Schweiz mehrfach mit 
einwirkten, dürfte aufser den bekannten Verhältnissen bei Hohnstein namentlich für 


*) Pogs. Ann. 1841. No. 9. p. 197 — 158. 


—- 12 — 


den Quadersandstein des linken Elbufers gelten, da von Pirna aus bis nach dem hohen 
Schneeberge die Schichten emporsteigen und der untere Quader an vielen Orten viel 
höher als der obere liegt. i 

Vielfach sieht man bei Zuschendorf Schichten des Plänersandsteins und Mergels 
aufgeschlossen, welche sich bis Krebs hinziehen und dieses Dorf unterlagern. Erogyra 
Columba findet sich öfters darin, und im Freiberger Cabinet bewahrt man ein Manor 
seriatoporum von Krebs. 

Gleich über dem Dorfe Zehist durchschneidet die Chaussee dasselbe Gestein, 
welches, wie bei dem benachbarten Krebs und Zuschendorf, noch ganz den ge- 
wöhnlichen Charakter +hat. 

Das Gottleubethal zeigt den Pläner in mannichfacher Gestalt, und hier wird es 
klar, dafs es Pläner ist, welcher die Trennung des unteren und oberen Quaders be- 
dingt. Schreitet man am linken Ufer der Gottleube von Pirna aus vorwärts, so 
kommt man sehr bald in seine Region, und Plänersandsteinplatten, die nach oben dün- 
ner werden, sind nicht zu verkennen. Panopaea Gurgites Brongn., Frondicularia ovata 
und Osirea Hippopodium sah ich mehrmals hier vorkommen. Etwa 150 Fufs vor der 
Walkmühle deutet ein kleiner Schurf einen ehemaligen Versuch auf Steinkohlen an. 
Das dortige thonige Gestein enthält eine grofse Anzahl zum Theil seltener Petrefacten, 
welche aufser der Beschaffenheit des Gesteins eine grofse Aehnlichkeit mit denen von 
Luschütz bei Bilin nicht verkennen lassen, in welcher Bildung Herr Dr. Reufs 
und ich fast schon den englischen @alt entdeckt zu haben meinten. An der Walkmühle 
jedoch ist sein Zusammenhang mit anderem Pläner so innig, dafs man ihn zunächst 
nur als einen thonigen Plänermergel betrachten mufs. Als die wichtigsten der hier auf- 
gefundenen Versteinerungen führe ich hier an: Ammonites falcatus, Rostellaria Reufsii, 
Auricula incrassata, Littorina rotundata, Turritella granulata, Dentalium medium, Pec- 
tunculus Lens !, Cucullaea trapezoidea!, Lima elongata, Pecten laevis, ‚membranaceus, 
quadricostatus, arcuatus und Inoceramus latus. Den Angaben des früheren Besitzers der 
Walkmühle nach, welcher den Versuch auf Kohlen betrieb, liegen unter 4 Ellen der zu 
Tage ausgehenden Mergelbänke $ Elle einer grünfleckigen Bank, darunter Letten, 
welchem bis auf 33 Ellen tief wieder grünfleckige Bänke folgen. 

Geht man den schmalen Fufsweg von der Walkmühle aus weiter vorwärts auf der 
linken Seite des Mühlgrabens, so schreitet man an einem grobkörnigen, kalkigen Sand- 
steine vorbei, dessen Schichten oft reich an glaukonitischen Blättchen sind, und man 
findet Plänersandstein, dessen Reichthum an Kohlenbrocken auch hier zu einem kost- 
spieligen Versuche auf Steinkohlen verleitet hatte. Hier ist man offenbar in der un- 
tersten Region des Pläners, welche die Conglomeratschichten des Tunnels vertritt, und 
auf ihnen lagert auch hier der gewöhnliche Pläner, Sandstein und Mergel, welcher von 
mehre Ellen dicken bis zu nur dünnen Schichten sich über 100 Fufs mächtig dar- 
über erhebt. Theils zerblättern sie an der Luft, theils sind sie fester sandsteinartiger 
Natur, meist von grauen Farben, denen ocherige Streifung sich beigesellt. 

An einem Fahrwege, der noch vor Rottwernsdorf herab in das Thal führt, 
sieht man diese Schichten am mehrsten entwickelt, und es bildet diese Schlucht, an wel- 
cher sich jener Fahrweg herabzieht, die Grenze des Pläners. 

Sämtliche Schichten des Pläners fallen nach Pirna zu ein, wo man sie mehrfach 
unter der Stadt, namentlich in einem Bohrloche von circa 60 Ellen Tiefe in der dor- 
tigen Zuckersiederei schon nachweisen konnte. 

Wählt man von Pirna aus den Weg nach Rottwernsdorf (vulgo: Rotten- 
dorf) am rechten Gehänge der Gottleube, so liegen zunächst in einem Wasserrisse 
beim Anfang des Holzes Spuren von Plänersandstein; ist man aber auf dem Waldwege 
weiter vorgeschritten, so sieht man am unteren Gehänge eines Holzhaues den kalkigen, 


— 18 — 


theils glaukonitischen, theils an Kohlenbrocken reichen Sandstein anstehen, mit vielen 
Exemplaren von Terebratula gallina var. lata Sow., welche ausschliefslich nur dieser 
Plänerregion zukömmt. Kurz vor Rottwernsdorf durchschneidet der Weg diesel- 
ben Schichten, in denen ich hier aufserdem noch Teeredratula alata Lam., eine Ostrea, 
Pecten membranaceus? und einen Sphaeruliten auffand. Plänersandstein und Mergel 
fehlen auch hier nicht. Sie ziehen sich über den Sandsteinbrüchen von Rottwerns- 
dorf nach Kritzschwitz herauf und sind am Fahrwege des Dorfes wieder blos- 
gelegt. 

Bei Naundorf auf dem vom Dorfe südwestlich liegenden Hügel, am Wege nach 
Rottwernsdorfs Sandsteinbrüchen, sieht man fast alle Varietäten des unteren 
Pläners. 

In einer Schlucht, die von Naundorf nach Königstein zu läuft, zeigen zahl- 
reiche Bruchstücke auch hier sein Vorhandensein an, und in einem Stücke Plänersand- 
stein fand ich sogar hier einen schönen Zahn von Galeus priotodontus. 

Der Pläner erhebt sich immer mehr nach Langhennersdorf hin, und beiHerms- 
dorf streicht er an der hochgelegenen Chausee wieder zu Tage aus. Nur mühsam 
ist er an dem oberen Theile des Quadersandsteingehänges vor Langhennersdorf 
nachzuweisen. Kaum erkennt man ihn hier in einigen Schluchten; mehr verräth sich 
seine Anwesenheit jedoch durch Kalk abscheidende Quellen, die ganze Strecken jener 
Gegenden in kleine Moräste verwandeln, auf denen Kguisetum giganteum wuchert. 


Von Hermsdorf fällt der Pläner herab bis nach Königstein, in dessen Nähe 
in der nach Leupoldishain führenden Schlucht, und zwar links am Wege, über den 
Schichten desselben eine sehr starke Quelle herabkommt. Das über 20° hier entblöfste 
Gestein wird nach unten zu sandiger und ist reich an Kohlenbrocken und in seinen un- 
tersten Bänken an Glaukonit. 


Höchst wahrscheinlich ist es, dafs der 600° tiefe Brunnen der Feste von König- 
stein bis in diese Plänerschichten herabgesenkt ist, denn aus seiner Tiefe, welche 
um 155° geringer ist als die Höhe des Königsteins über dem Elbniveau, erhellet, dafs 
Schichten vorhanden sein müssen, die dem Wasser keinen Abzug gestatten, und diese 
Schichten können der übrigen Lage der Dinge nach nur die des Pläners sein. 


In seinem schönen Profile von Pirna über den Schneeberg nach Bünaburg 
und der geognostischen Karte, Section XI, weist Naumann schon nach, wie der ganze 
Quadersandstein, der am linken Elbufer die Hochebene zwischen Pirna und König- 
stein, der Elbe und @ottleube, bisnach Langhennersdorf und von hier, bis nach 
der Gegend zwischen.Hermsdorf und Brausenstein bildet, oberer Quadersand- 
stein ist, welcher, wie gezeigt, auf Terebratula gallina führenden Schichten des Pläners ruht. 


Scharfsinnig zeigt er in demselben Profile, wie auch der Pläner, der von ihm zu- 
erst am Fufse des hohen Schneeberges entdeckt ward, in der Verlängerungslinie dessen 
von Pirna, Kritzschwitz und Brausenstein liegt, und wie die Quadersandstein- 
masse, welche den hohen Schneeberg bildet, die entsprechende von jener ist, welche bei 
Hermsdorf den Bernhardstein und Philosophenstein, welche die Bären- und Rauen- 
steine in der Nähe der Elbe schuf, und auf welcher der stolze Königstein thront. 


Das Vorhandensein des Pläners am Schneeberge giebt sich am befsten durch mehr- 
fache Quellen zu erkennen, die darüber hervorkommen und welche ziemlich in gleichem 
Niveau liegen. Zwei Quellen an der Bärenhübelwiese legten deutlichen Plänermergel 
blofs, eine am Bornberge und eine am Mühlbrunnen verdecken ihn auch nicht, und an der 
bedeutenden Silberquelle sieht man ihn gegen 20 Ellen anstehen; andere verrathen ihn 
nur durch gleiches Niveau mit den übrigen oder durch Kalkabscheidung. 

Der obere Quader des Schneeberges ist, wie der übrige dieses Elbufers, meist von 

26 


—- 4 — 


gröberem Korne, als das des unteren ist, und auch von viel lockerer Beschaffenheit, 
welches mit der Armuth an Versteinerungen darin innig zusammenhängt. 

"Von organischen Resten in ihm sind Lima multicostata, Pecten quadricostatus, Exo- 
gyra Columba und Terebratula alata die gewöhnlichsten; seltener ist Holaster granulo- 
sus, und als grofse Seltenheit führe ich vom hohen Schneeberge in einem festen, schein- 
bar gefritteten Sandsteine, wie er auf der Höhe des Berges bisweilen vorkommt, Ino- 
ceramus mytiloides an. 

Der ganze übrige Quader des linken Elbufers scheint unterer zu sein. In vier 
bedeutenden Brüchen von Rottwernsdorf auf dem rechten Ufer der Gottleube 
ist er, wie schon erwähnt, vom Pläner deutlich überlagert, und ihnen gegenüber ist er 
am linken Ufer in einem Bruche gleichfalls schön aufgeschlossen. Der Sandstein ist 
hier feinkörnig, oft etwas thonig und fest, häufig gelblich gefleckt, sich dem Pläner- 
sandsteine nähernd und viel reicher an Petrefacten. Inoceramus concentricus, Pinna 
Pyramidalis, Cardium dubium, Cardium Hillanum, Pecten aequicostatus gehören zu den 
gewöhnlichen, Pecten decemcostatus zu den selfenen, 

Die mächtigen Sandsteinbrüche von Grofs- und Klein-Kotta geben das befste 
Bild vom unteren Quader. Wegen des feinen gleichmäfsigen Korns und ihrer Festig- 
keit sind sie zur Bildhauerarbeit die gesuchtesten Sandsteine Sachsens, — Aus ihnen 
gingen von der Meisterhand ZRietschel’s die unübertrefflichen Statuen von Schiller und 
Göthe hervor. — Häufig ist er auch hier mit gelblichen und bläulichen Fleckchen 
durchzogen, Der Reichthum an Versteinerungen davon ist bedeutend, und die grölste 
Aehnlichkeit mit dem Sandsteine von Rippchen und Bannewitz bei Dresden in 
jeder Art unverkennbar. Inoceramus concentricus und striatus (Mant.) Goldf., Pinna 

pyramidalis, Pecten arcuatus und aequicostatus und jene mit Sclerotites erfüllten Höhl- 

ungen verdienen zunächst hier einer Erwähnung. Sie werden von den Arbeitern be- 
sonders aus den unteren Bänken gesammelt, in den oberen gesellt sich ihnen noch 
Pinna Cottae hinzu. 

Am basaltenen Spitzberge von Kotta bedeckt der kalkige und glaukonitische 
Sandstein und Plänermer gel den Quader, welcher in den Sandsteinbrüchen von Lang- 
hennersdorf wieder deutlicher aufgeschlossen ist. In diesen Brüchen, in Be 
vorzugsweise Mühlsteine gehauen werden, fand ich aufser den gewöhnlichen Versteiner- 
ungen noch Nucleolites carinatus. 

Der Bilaer Grund mit seinen romantischen Felsen zeigt kein anderes Gestein, und 
aulser gleichen Petrefacten, wie die von Kotta angeführten, fand ich hier Cardium 
dubium,s Lima multicostata, Pecten qguinquecostatus, Exogyra Columba und Terebra- 
tula alata, 

Der untere Quader führt uns nach Tyssa, wo man ihn von seinen untersten, auf 
Gneifs lagernden Bänken, bis zur beträchtlichen Höhe der weit und breit bekannten 
Tyssaer Wände, schöner als irgend wo anders zugänglich findet. Wie es sich über- 
all bestätigt, dafs die unteren Schichten versteinerungsführender Lager die reichsten 
an darin begrabenen Geschöpfen sind, da durch die ersten Niederschläge von 
ihnen auch die gröfste Menge hier eingehüllt werden mufste, so ergiebt sich die 
Wahrheit dieses Satzes wohl nirgends schöner als hier, wo man aufhandgrofsen Stücken 
nicht selten über hundert noch bestimmbare Versteinerungen liegen sieht. Diese un- 
tersten Schichten sind reich an Glimmerblättchen, dünne und feste Platten. Nach oben 
zu werden die Bänke mächtiger, grobkörniger und lockerer. Das Inder Petrefactorum 
giebt am befsten Aufschlufs über den Reichthum der hier vorkommenden, zum Theil 
anderwärts sehr seltenen Versteinerungen, welche zwar meistens Steinkerne sind, allein 
eben so deutlich, als die Schale selbst, die äufsere Structur noch zeigen. Turritella 
granulata, Rostellarien, worunter die echte 2, Parkinsonii Mant. die häufigste, Arten 


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von Natica, Litorina rotundata, Dentalium glabrum, Lucina Reichi, Venus immersa und 
parva, Cardium Hillanum, Nueula siligua, Cucullaea glabra, Gervillia anomala und Rei- 
chü, Inoceramus: concentricus und mytiloides, Pecten membranaceus, acuminatus, aequicos- 
tatus, striatocostatus, Exogyra Columba, Ostrea carinata und Catopygus carinatus sind 
aufserordentlich häufig, namentlich auf den nach Eulau zu gelegenen Feldern. Hier 
werden die schönsten Versteinerungen oft ausgeackert. Sowohl Brunnengrabungen im 
Dorfe, als auch vereinzelten Blöcken auf benachbarten Waldwiesen verdanke ich sehr 
viele der vortrefflichsten Exemplare. Die Brüche, welche in den höheren Theilen der 
Bergwände liegen, führen /noceramus Cripsiü, mytiloides und concentrieus. Auch in der 
Nähe vom benachbarten Eiland sind ähnliche Fundgruben für Petrefacten wie die 
von Tyssa, 

Aufser den auf den Naumann’schen Karten angegebenen kleinen Plänerpartieen an 
der Strafse von Tetschen nach Teplitz bei Eulau, Königswald und Klein- 
Böhm. Kahn, welche der mittleren Plänerregion angehören, ist mir keine weitere 
Spur dieses Gesteines auf dem hier bezeichneten linken Elbufer bekannt, so vielfache 
Excursionen ich auch- seit mehren Jahren schon diesem Landstriche widmete, den ich 
mit gröfster Gewissenhaftigkeit nach allen Richtungen hin, zum Theil auf den unweg- 
samsten Pfaden, durchforschte. 

Es fehlt demnach in der Gegend der Ziohranskäniei ea Gorisch-, 
Papststeine namentlich ein Anhaltepunkt gänzlich, zumal da der petrographische 
Charakter der oberen Bänke des unteren Quaders mit denen des oberen oft ganz der- 
selbe ist, und von Versteinerungen in diesen locker verbundenen Sandmassen selten 
ein Spongites höchstens noch auftritt. DBeachtet man aber das früher erwähnte An- 
steigen sämmtlicher Schichten von Pirna bis nach dem Schneeberge und die Meeres- 
höhe des Pläners an diesem Berge, welche viel bedeutender ist als die der höchsten 
Steine auf diesem Ufer in der Nähe der Elbe, beachtet man das starke Fallen der 
Schichten nach Bünauburg herab und nach Niedergrund, so mufs es scheinen, 
als wenn dieses ganze Terrain eine ziemlich bedeutende Hebung erlitten habe, und 
der ganze Quadersandstein, welcher zwischen Königstein, Tyssa, Tet- 
schen und der Elbe liegt, aufser dem’ des hohen Schneeberges, scheint nur dem 
unteren zugerechnet werden zu können. 


2. Das rechte Elbufer zwischen Pillnitz und Tetschen bis zu der 
Oberlausitz und der Gegend des Jeschken. 


Der Quadersandstein bei Weifsig, nördlich von Pillnitz, in dessen unteren 
Bänken, wie erwähnt, die Nieder-Schöna Schichten aufgefunden wurden, ist un- 
terer. Das Gestein in den nach Schollbitz gehörigen Brüchen kann seine Aehn- 
lichkeit mit dem von Bannewitz nicht füglich verläugnen. Selbst die obere Schicht 
ist eben so feinsandig, wie die oft besprochene Sandschicht von Bannewitz, nur fehlen 
hier in dem weilsen Sande die Serpeln. Auch kann sie bei Weifsig nur als zum Qua- 
der gehörig betrachtet werden, da eine trennende Lettenschicht hier nicht vorhanden 
ist. Im festen Sandsteine selbst kommen Turritella granulata, Trigonia alaeformis, Car- 
dium dubium, Cucullaea glabra, Avicula Reichii, Inoceramus striatus Goldf., Pecten ae- 
quieostatus, membranaceus und notabilis, Exogyra Columba, Ostrea carinata und Cidarites 
vesiculosus vor. 

An den letzten Häusern von Copitz stehen mehre 14° mächtige und stärkere 
Bänke eines kalkigen, an Glaukonit und Kohlen reichen Sandsteines an, welcher un- 
verkennbar dem am Eingange des Gottleubethales gleichkommt. Nichts ist häufiger 
darin als Höhlungen mit Sclerotites, Serpula septemsulcata und gordialis, Cardium du- 


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bium, Pecten quadricostatus, Cidarites vesiculosus, Fungia coronula, eine Calamopora und 
Eschara. Vom Quadersandstein wird dieser unterste Pläner hier hoch überdeckt, 

Wendet man sich von hier nach dem Wesnitzgrunde herab, so führt an ihrem 
linken Gehänge ein Fufsweg nach der Mühle von Hinter- Jessen, und ungefähr 
in der Mitte des Wegs zwischen ihr und der Brücke, welche die Chaussee nach Loh- 
men über die Wesnitz führt, entdeckt man in einem Wasserrisse den deutlichsten 
Plänermergel, welcher bis unter das Niveau des Baches noch verfolgt werden kann, so 
dafs seine bei niedrigem Wasserstande sichtbare Mächtigkeit gegen 15 — 20 Ellen sein 
mag. Als ich einst in Begleitung des Herrn Bergamtscandidaten Breithaupt gerade 
bei sehr niederem Wasserstande diesen Ort besuchte, gelang es uns, diesem 40 pr. C. 
kohlensauren Kalk haltenden Mergel zahlreiche Bruchstücke von Ananchytes ovata, 
mehre Zähne von Galeus pristodontus, Oxyrhina Mantellii und Hypsodon Lewesiensis, 
ferner Cardita parvula, Inoceramus latus und Pecten membranaceus abzugewinnen, und 
man mufls demnach diefs Gestein als Plänermergel, wenn nicht gar Plänerkalk an- 
sprechen, dem durch die stete Berührung mit Wasser ein grofser Theil seines Kalk- 
gehaltes entzogen ist. 

Darüber erhebt sich der mächtige Quader der besuchtesten Theile der sächsischen 
Schweiz, der bis nach Schandau hin nur oberer sein kann. Die Schichten, welche 
deutlich in südöstlicher Richtung emporsteigen, wenn auch viel geringer als an dem 
» anderen Ufer der Elbe, bringen den Pläner erst kurz vor Schandau im Thale der 
Polenz wieder zum Vorschein. Wenigstens entdeckte Cotta hier in einem an der er- 
sten Mühle gelegenen Bruche eine Schicht thonigen Gesteins, von 1 Elle Stärke viel- 
leicht, welche dem Pläner zu entsprechen scheint. 

Die mächtigen Mühlsteinbrüche des Liebethaler Grundes führen in ihren hohen 
Bänken des mittel- und scharfkörnigen Sandsteines häufig Peeten quadricostatus, Lima 
multicostata und Höhlungen mit Sclerotites. 

Bei Dittersbach und Eschdorf findet man Blöcke von Quader, welche noch 
deutlich die innere Structur von Palmenhölzern erkennen lassen, eine ungewöhnliche 
Erscheinung im Quadersandsteine, wo die übrigen Pflanzenreste gewöhnlich keine Spur 
einer inneren Structur erblicken lassen. An der schönen Höhe von Dittersbach, 
dem Sandberge und Kuhberge zwischen Dittersbach und Lohmen sah ich Peeten 
quadricostatus, Exogyra Columba, Terebratula cotoplicata und (idarites vesieulosus 
wieder. 

An der grofsen Linde vor dem Dorfe Wehlen war ein Teich mit einem Walle 
von Steinen umgeben, welche aus der Nähe den oberen Schichten des oberen Quaders 
entnommen waren, und worin ich mehre Exemplare von Isocardia eretacea und Pecter 
quadricostatus fand. 

Der Uttewalder Grund zeigt in seinen niederen Bänken in der Nähe von Stadt 
Wehlen kaum Spongites Sazonicus; vergeblich suchte ich den Felsen des Amsel- 
grundes und der benachbarten Gründe und Schluchten Versteinerungen zu entlocken ; 
nur am Ausgange des Polenzthales fand ich in jener plänerartigen Schicht einen Am- 
monites Mantellii auf. 

Umsonst verfolgte ich die Grenze des Quaders amisehten Dittersbach, Hohn- 
stein und dem Thale der Sebnitz, denn meine petrefactologischen Schätze vermehr- 
ten sich auf diesem Wege nur um wenige Spuren. 

Am allerwenigsten aber darf man Versteinerungen in den erhabeneren Theilen der 
Sandsteinfelsen, wie der Bastei und des Tolensteines, zu finden vermeinen, da diese lose 
verbundenen Körner j jener Bänke fast keine Spur organischer Reste umschlielsen. 

Der einzige Weg, eine Einsicht in die Petrefacten dieses Terrains zu erlangen, 
wird durch die mächtigen Sandsteinbrüche an beiden Ufern der Elbe, etwa zwischen 


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Pirna und Königstein, gegeben, unter denen Pinna depressa! und Ppyramidalis, 
Inoceramus Lamarckii und undulatus, Lima multicostata! Pecten asper, ternatus, quadri- 
costatus, Exogyra Columba ! Terebratula octoplicata und Micraster cor anguinum vorzüg- 
lich genannt werden müssen. Beide Arten der Pinza so wie Inoceramus undulatus. (ala- 
tus Goldf.) sind besonders in der Umgegend Schandau’s häufig. 

Dieser schon erwähnte Punkt am Ausgange des Polenzthales, auf den durch Nau- 
mann und Cotta zuerst meine Aufmerksamkeit gelenkt ward, scheint der letzte zu sein 
bis wohin der den Sandstein trennende Pläner in der sächsisch- böhmischen Schweiz, 
wenn auch nur noch als eine unansehnliche kaum einellige Schicht, zu verfolgen ist; 
wenigstens ist es mir, trotz aller Mühe, niemals gelungen, eine Spur von ihm eher wie- 
der aufzufinden, als in der Gegend von Hayda und Gabel. Ich kann daher nicht 
anders als annehmen, dafs er auf dem ganzen Terrain zwischen der Elbe, von Schan- 
dau nach Tetschen und jener Gegend gänzlich fehlt, oder wenigstens von zu ge- 
ringer Bedeutung ist, um noch erkannt zu werden, so dafs also unterer und oberer 
Quadersandstein vereinigt hier auftreten. 

‚Aus der Gegend von Kreibitz und Böhm. Kamnitz habe ich durch die freund- 
liche Unterstützung des durch seine naturhistorischen Forschungen in Sicilien schon 
rühmlichst bekannten Herrn Grohmanz in Hasel bei Böhm. Kamnitz eine grofse 
Menge Petrefacten erhalten, welche über die Art des dortigen Sandsteines einigen 
Aufschlufs geben. Das häufige Vorkommen von Inoceramus concentricus in der Thales- 
fläche von Ober-Kreibitz, in Gemeinschaft mit Peetunculus ventruosus und Hamites 
attenuatus lälst in dem oft gefritteten Sandsteine den unteren vermuthen. Einen fein- 
körnigen lockeren Sandstein aus dem Stadtbruche von Stadt Kreibitz mit Trigonia 
alaeformis, Pinna pyramidalis, Pecten arcuatus, Cidarites vesiculosus würde man wohl 
auch mehr für unteren halten müssen, und die Gesteine zwischen Limbach und Kal- 
tenbach mit Pinna pyramidalis und Nucleolites carinatas dürften ihm auch angehören. 

Der Quadersandstein in der Umgegend von Böhm. Leipa scheint gröfstentheils 
oberer zu sein; nur weiter südlich mufs ich den des Paulinenthates bei Neuschlofs 
für unteren halten, da nach Mittheilungen von Dr. Reufs nordwestlich von Neuschlofs 
in der Nähe des Eichberges, also über den Felsen jenes T'hales, ein dem Plänermergel 
entsprechendes Gestein vorkömmt. Der lockere und grobkörnige Sandstein aber öst- 
lich von Neuschlofs bei Mückenhain, welcher keine Spur einer Versteinerung 
enthält, und der an ihnen reiche Habichtstein gehört dann dem oberen an. 

“ Erst in der Gegend von Hayda wird es wieder klar, mit welchem Sandsteine 
man es hier zu ihun hat. Während in der unmittelbaren Nähe davon, z.B. bei Langen- 
au und Kotewitz, südlich von der Stadt, wo sich auch Ammonites Rhotomagensis 
vorfand, man offenbar im unteren Quader ist, so dürften die lose verbundenen Sand- 
steinfelsen von Bürgstein, Rodowitz bis nach Zwickau mit Pecten quadricostatus 
und Terebratula alata oberer sein. Denn, wiewohl es mir an der westlichen Seite die- 
ser Felswände nicht gelingen wollte, den Pläner selbst nachzuweisen, so findet man 
ihn doch in der Mitte des östlich von Hayda gelegenen Lindenau. An der öst- 
lichen Seite dieses Dorfes, der dortigen Kattundruckerei gerade gegenüber, steht ein 
kalkiger Sandstein an mit Pecten laevis, striato-costatus, quinquecostatus, Cardium du- 
bium, Ostrea plicato-striata, welcher hier die untersten Plänerschichten vertritt. Tiefer 
gelegene Schichten bei Kunnersdorf führen Avicula Reich. Bis nach Grofs- 
Mergthal kann man am linken Gehänge des Baches an verschiedenen Stellen diese 
Schicht verfolgen, und in der Mitte des Dorfes, dicht neben dem Wirthshause, erkannte 
ich in einem Bruche, wo kalkiger, fast dichter Sandstein von graulicher und röthlicher 
Farbe zum Wegebau gebrochen wurde, Peeten laevis und striatocostatus und die für 
Plänersandstein leitende Exrogyra plicatula wieder, 


27 


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Auf dem Wege von hier über Lichtewalde bis nach Waltersdorf durch- 
schreitet man stets nur darüber liegende Schichten des Quaders. Daher mufsten die 
Brüche am Fufse der Lausche und östlich von Waltersdorf anfänglich als oberer 
Quader erscheinen. Mehre Brüche darin an dem nordöstlichen Gehänge der Lausche, 
von denen drei die Wände, der vierte der neue Steinbruch benannt sind, führen spar- 
same Reste von Spongites Saronicus, Inoceramus Cripsii, I. striatus Goldf. und Cardium 
Hillanum, alle in der Sammlung des Herrn Apothekers Neubert in Zittau. Mehre 
Brunnen am Fufse der Lausche, worunter der Weinkellerborn und der gegen- 
über am Waltersdorfer Berge gelegene Biederborn, kamen nur aus dem Sandsteine 
hervor. An diesem Berge sieht man zwei Steinbrüche, wovon in einem, dem soge- 
nannten rothen Bruche, zwei circa 10 Eilen mächtige Bänke eines fein- und gleich- 
körnigen Sandsteines abgebaut werden. Darüber rn eine $ Ellen starke Schicht eines 
schieferig-thonigen Gesteins, das eine Unzah! von Pflanzenresten, ähnlich den Nieder- 
Schöna-Schichten, umschliefst. Als eine locale Anhäufung einer Süfswasserbildung in 
diesen hohen Schichten des Quaders, dürfte dieses Vorkommen hier von gleichem Inter- 
esse als das bei Nieder-Schöna sein. Hierüber sind noch gegen 15 Ellen fein- 
körniger Sandsteinlagen entwickelt, von denen zahlreiche dünne Platten im Bruche 
umherliegen, und worin ich Astarte formosa, Pinna pyramidalis, Avicula Reichii, Inoce- 
ramus concentricus, Pecten membranaceus, einen Spondylus, Ostrea plicato- striata und 
Cidarites vesiculosus entdeckte, alles fast Versteinerungen des unteren Quadersand- 
steines, wofür ich den am Fufse der Lausche und am Waltersdorfer Berge auch 
aus anderen Gründen nach halten mufs. Auch im zweiten, einem alten, verlassenen 
Bruche, an dem Fufswege nach Johnsdorf, gewahrt man unter gleichen Lagerungs- 
verhältnissen noch die thonige Schicht. — An der entgegengesetzten Seite des Walters- 
dorfer Berges aber in dem Steinbruche im langen Holze scheint es fast, als ob ein 
bläulich gefärbter oder bläulich und gelblich gefleckter dichter Sandstein den Pläner- 
sandstein vorstelle.e Am östlichen Ende des Bruches ist diese Schicht kaum eine Elle 
hoch, und in der Mitte desselben verliert sie sich fast gänzlich. 

Besteigt: man die Höhen von Johnsdorf mit ihren weit und breit berühmten 
Mühlsteinbrüchen, so zeigt der neueste von ihnen zunächst die Veränderung des Sand- 
steines durch den Basalt. Der ganze Sandstein in seiner Nähe ist in Säulen abge- 
sondert, welche sich von allen Seiten ziemlich dem Basalte' zuwenden. Bisweilen sind 
sie von einander deutlich getrennt, meistens wird aber nur durch einen Reichthum an 
Eisenozyd die Grenze dieser Säulen angedeutet, wodurch grofse Oberflächen netzförmig 
geadert wurden. Man findet im Sandsteine sogar bisweilen noch kleine Partieen kry- 
stallinischen Eisenglanzes. Das Korn dieses Sandsteines ist grob, aber fest verkittet, 
wovon sich auch seine Vortrefflichkeit zu Mühlsteinen herschreibt. Lima multicostata ist 
in ihm häufig, Erogyra Columba, Isocardia cretacea und eine grolsfaltige Ostrea, viel- 
leicht macroptera, fanden die Herren Halldbauer und Praefsler, beide gegenwärtig Lehrer 
an der Königl. Gewerbschule zu Zittau, dort öfters. Man ist hier offenbar im oberen 
Quader, welches deutlich aus den Niveauverhältnissen des Pläners von HainundLücken- 
dorf hervorgeht. Eine Quelle am Fufse der Berge, an den letzten Häusern von 
Johnsdorf, in der Richtung nach Hain, schien den Pläner gleichfalls zu ver- 
rathen. 

Im oberen Dorfe Hain, nahe an der böhmischen Grenze, an dem Hause des 
Krämers, wurde schon durch den Herrn Oberbergrath Kühn in einem gesprengten 
Brunnen der kalkige Sandstein entblöfst gefunden, und aus diesem hier unverkennbaren 
Gesteine hämmerte ich mit Unterstützung der oben genannten Herren, welche mich in 
jene Gegenden geleiteten, Pecten membranaceus, Nilfsoni? quinquecostatus, Nucula sili- 
qua, Ostrea lateralis und einen Sphaeruliten, scheinbar S, Germari, Auch soll am oberen 


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Ende dieses Dorfes, nach Herrn Hallbauer’s Angaben, an einer zweiten Stelle noch 
diefs Gestein sich zeigen. 

Ganz Lückendorf, südlich von Zittau, ruht auf Pläner. Wendet man sich 
am nördlichen Abhange des Hochwaldes von Hain nach Lückendorf, so findet 
man in der Nähe des letztgenannten Dorfes zwei kleine Brüche, wovon der eine west- 
lich von der Windmühle, der andere noch etwas entfernter von ihr dem Thale zu liegt, 
welches südwestlich von Lückendorf nach Petersdorf führt. In beiden Brüchen, 
welche zur Gewinnung von Kalk eröffnet wurden, ist theils kalkiger Sandstein, theils 
Plänersandstein und Mergel blofsgelegt, wovon auch einige, leider nur untergeordnete Platten 
sich zum Brennen wohl eignen. Erogyra plicatula, Ostrea lateralis, Ostrea plicato-stri- 
ata, ein Spondylus, Cardium dubium und kohlige Brocken bezeichnen hier wieder die 
untere und mittlere Plänerregion. Von hier fallen die Schichten von West nach Ost 
dem Dorfe zu, und nicht allein fand man sie in einem jetzt verlassenen Versuchsschachte 
auf Kohlen im benachbarten Thale wieder auf, sondern auch im Dorfe selbst ist er an 
dem Wege nach Oybin, in der sogenannten Niederau oder am Busche, wenigstens 
acht Ellen mächtig, in zwei Wasserrissen aufgedeckt worden, Hier wird man durch 
die aufblätternden, Kohlen führenden Plänerschichten im Quadersandsteine unwillkühr- 
lich an die Schichten bei Königstein in der Leupoldishainer Schlucht erinnert, 
und in ihnen fand ich ein Pecten membranaceus auf. Etwas weiter oben nach Oybin 
zu bekommt eine Quelle durch Pläner ihre Nahrung. 

An der Zittauer Chaussee, gleich an den letzten Häusern von Lückendorf, 
wurde durch Herrn Oberbergrath Kühn eine Felswand blofsgelegt, wo über rothen 
Bänken des Quaders mehre Ellen eines kalkigen, den Pläner repräsentirenden Sand- 
steins liegen. Pecten membranaceus fehlte nicht darin. Feinerdiger Sandstein, welcher, 
wie bei Bannewitz, in den feinsten Sand übergeht, bedeckt denselben weiter oben 
an der Chaussee, und nicht ganz vergebens suchte ich darin die Serpula gordialis. In 
einem kleinen Thale, auf der sogenannten Kümmelwiese, südlich an der Chausee ge- 
legen, liefs noch im vorigen Jahre der Herr Stadtschreiber Weidisch von Zittau in 
den hier oft sehr kalkig werdenden Schichten des Plänersandsteins einen ‚Stollen auf 
Kalk treiben. Wenn indefs hier der Gehalt des Gesteins an kohlensaurem Kalke bis- 
weilen sogar 47 pr. ©. wird, so möchte es sich doch weder hier, noch an irgend einem 
anderen Orte der Oberlausitz, der Mühe lohnen, diefs Gestein zu brennen, da eine 
grölsere Anhäufung kohlensauren Kalkes in den unteren und mittleren Plänerschichten 
nur zu local ist, und Plänerkalk mit seinem gröfseren und constanteren Kalkgehalte 
dort gänzlich fehlt. Im Pläner selbst findet man hier die kleine Ostrea Hippopodium, 
der darauf liegende Sandstein führt Lima multicostata und Peeten quadricostatus, und 
Herr Apotheker Neubert bewahrt aus dem unteren Quader von Lückendorf Pecten 
aequicostatus und Inoceramus concentricus. 

In dem ganzen Quadersandsteingebirge der Oberlausitz, also nördlich von Lücken- 
dorf, welches das sächsische Grenzdorf ist, kenne ich keine weitere Spur von Pläner 
mehr, und ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich diesen ganzen, meist lockeren 
Sandstein, abgerechnet den an der Lausche und dem früher beschriebenen des W al- 
tersdorfer Berges, dem oberen zuschreibe. 

So sind die Töpfer- und Ameisenberge und die Felsengebilde des alten Oybin 
oberer Quadersandstein, welcher, mächtiger als sein älterer Bruder, auch hier wieder 
unter den schönsten und erhabensten Formen auftritt. 

Eine Excursion in das benachbarte Böhmen machte mir klar, dafs der gröfste Theil ' 
des von der Chaussee zwischen Lückendorf und Gabel westlich gelegenen Quaders 
unterer ist, welcher sich mit jenem bei Lindenau, Böhmisch Leipä und Neu- 
schlofs vereinigt, über welchem sich hier und da, wie die Felsen bei Zwickau 


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und Bürgstein und die früher erwähnten Orte bei Neuschlofs, oberer hinweg- 
lagert. 

Fast längs des ganzen Gehänges an der rechten Seite des von jener Chaussee öst- 
lich fliefsenden Baches, namentlich aber bei Petersdorf und Hirndorf, zeigt sich 
der Pläner als sehr kalkiger Sandstein, in welchem Peeten laevis! Pecten striato-costa- 
tus und Ostrea lateralis nicht selten sind. Die wichtigsten Fundorte dieses Gesteines 
sind kurz vor Petersdorf im oberen Dritttheile des steilen Gehänges, dessen untere 
Bänke von rothem Quader Pecten membranaceus und Exrogyra Columba führen. — Eine 
Quelle in nördlicher Richtung von der Kirche, von wo das Wasser nach dem Mauth- 
hause geleitet wird, kommt über Pläner hervor; eine andere zwischen Petersdorf 
und Hirndorf am oberen Theile des Berges läfst ihn gleichfalls erkennen. Bei Kl, 
Hirndorf endlich, der Schule des Dorfes gegenüber, in der Nähe des Forellenteiches, 
fand ich den Pläner zum letzten Male hier wieder, und es liels sich nur noch ver- 
muthen, dafs die Brunnen von Kl. Hirndorf, welche 13 — 20 Ellen tief sind, sammt- 
lich in diesem Gesteine ruhen. 


U 

Nach vergeblicher Mühe, den Pläner südlich und nordöstlich von Gabel, so weit 
auf Naumann’s Karte das Gebiet des Quadersandsteines reicht, wieder nachzuweisen, 
gelang es mir endlich, östlich von Gabel, bei Seifersdorf und Chriesdorf, ihn 
von Neuem begrülsen zu können, Hier aber zeigt er sich in einer Mächtigkeit und 
Deutlichkeit, wie mir an keinem anderen Orte, wo er das trennende Glied zwischen 
oberem und unterem Quader ist, bekannt wurde. Er kommt zuerst an der Grenze beider 
Dörfer im Mühlgraben der nach Lemberg gehörenden Mühle als echter Plänermer- 
gel zum Vorschein; an dem zu ihr gehörigen Wehre ist er durchbrochen ; mehre niedere 
Quellen an den nördlichen Bergwänden kommen über ihm hervor, und überall an den 
Ufern des Baches bis fast an die Grenze des Thonschiefers hin läfst er sich bei niederem 
Wasserstande verfolgen. Am Wege nach Neuland bildet er den unteren Theil eines 
kleinen Hügels, und alle Brunnen von Chriesdorf stehen im Pläner. Im Ganzen 
läfst sich eine Mächtigkeit dieser Plänermergelschichten von wenigstens 30 Ellen an- 
nehmen, und über ihnen thürmen sich hier jene gewaltigen Sandsteinfelsen, welche sich 
nach Schömbach, Neusorge und Finkersdorf heraufziehen und früher mit 
denen der Oberlausitz zusammenhängen mufsten. In diesem oberen Quader von Chries- 
dorf fand ich nur Pecten quadricostatus, allein bei Neusorge aulser Erogyra Co- 
!umba prächtige Exemplare ‘von Hamites intermedius Mant., welche, mit Bisenocher 
überzogen, sich aus dem weifsen, mittelkörnigen Sandstein leicht herauslösen lassen. 


Aus den Niveauverhältnissen des Pläners bei Chriesdorf, Hirndorf, Peters- 
dorf und Lückendorf aber ergiebt sich, dafs der gröfste Theil dieses von der, 
Gabel und Zittau verbindenden Chaussee östlich gelegenen Sandsteins oberer ist, 
und nur bei Pankratz und Pafs sind die Bänke des unteren durch spätere pluto- 
nische Wirkungen zu einer Höhe erhoben worden, welche die der erhabensten Punkte 
des benachbarten oberen noch übertrifft. 

Die Sandsteinbrüche von Pankratz liegen nordwestlich vom Dorfe hoch am 
Berge, die Bänke fallen hier unter circa 45° Neigung dem Dorfe zu. In den unteren 
Theilen des Berges findet man Erogyra Columba in Unmasse, in den oberen Theilen 
aber, da, wo die Brüche sind, liegen in jenen mittel- und feinkörnigen Bänken so viele 
Exemplare von Peeten aeguicostatus, und zwar in seiner gröfsten Eatwickelung, doch 
meistens mit schärferen Rippen, als man gewöhnlich an ihnen bemerkt, und häufig 
verdrückt, so dafs man sofort in diesem Gesteine den unteren Quader erkennen mufs. 


Vereinzelt liegen dazwischen Avicula solenoides, Exogyra Columba, eine glatte Ostrea 
und Spongites Sazonicus, 


— 111 — 


Ganz ähnlich denen von Pankratz sind die Verhältnisse bei Pals, nur mit dem 
Unterschiede, dafs hier die Neigung der Bänke noch bedeutender ist. 

Wenn nun auch anfangs das Vorkommen des unteren Quadersandsteins auf den 
Höhen von Pankratz und Pafs und auf der nordöstlichen Seite der Lausche, so 
wie auch östlich von Waltersdorf, nicht wohl mit den übrigen Niveauverhältnissen 
des oberen Quaders und Pläners in Einklang zu stehen scheint, so wird vielmehr von 
petrefactologischer Seite aus darin ein neuer Beweis für die Wahrheit der Ansicht 
Cotta’s gegeben, welche von ihm in seinem zweiten Hefte der geognostischen Wander- 
ungen schon so klar entwickelt ward. Es ist diese Abnormität offenbar dem Empor- 
treten des Granites durch plutonische Kräfte zuzuschreiben, desselben Granites, 
der bei seiner Erhebung sich bei Oberau über Pläner drängte, welcher den Syenit 
über den Plänerkalk von Weinböhla trieb, und die Schichten des Plänermergels von 
Nieder-Wartha und an dem letzten Heiler in verticale Stellung versetzte, der so- 
gar Schichten der Juraformation bei Hohnstein über den Quader führte, und der 
bei Hinterhermsdorf, Daubitz, Spittelgrund, Pafs und Pankratz die 
ältere Sandsteinformation aus der jüngeren hervortauchen liefs, Orte, welche alle fast 
genau in eine gerade Erhebungslinie von NO nach SO fallen, in deren Verlängerung 
Cotta auch noch bei Liebenau und vielleicht auch bei Glatz ähnliche Wirkungen 
angedeutet sieht. 


So würde das Gebiet des unteren und oberen Quadersandsteins in Sachsen und den 
benachbarten Thheilen von Böhmen einigermalsen bestimmt sein, und es fragt sich nun, 
welche entscheidende Kriterien für beide gelten. 

Das befste und sicherste bleibt jedenfalls das Vorhandensein des trennenden 
Pläners., 

So feine und dichtkörnige Sandsteine, wie die bei Bannewitz und Cotta 
sind, sind mir nur im unteren Quader bekannt; aufserdem kann aber der petrographische 
Charakter fast nichts über beide entscheiden, wenn auch im Allgemeinen die Sandsteine 
des unteren fester als die des oberen genannt werden dürfen. 

In petrefactologischer Beziehung stellt sich nur ein geringer Unterschied 
zwischen beiden Sandsteinen heraus. Die im unteren Quader gewöhnlich vorkommen- 
den Versteinerungen wurden schon öfters genannt. Unter ihnen ist Pecten aegui- 
costatus Lam. die häufigste und leitendste. Ammonites Rhotomagensis, Inoceramus 
concentricus, Pecten arcuatus, Serpula septemsulcata, Fungia coronula und Scyphia subre- 
ticulata gehen höchstens bis in die mittleren Plänerschichten herauf und können also 
in Bezug auf oberen Quader als für den unteren leitend betrachtet werden. 

Betrachten wir endlich die Petrefacten des oberen Quaders, so ergiebtssich, dafs 
die verschiedenen Arten von Pizza sich auch im unteren finden, wenn auch Pinra de- 
pressa häufiger im oberen ist. Inoceramus mytiloides, so gewöhnlich im unteren, gehört 
zu den Seltenheiten im oberen, Lima maulticostata und Peeten quadricostatus, selten 
im unteren, finden sich fast überall im oberen. Terebratula alata schliefst sich ihnen 
an. Pecten quinquecostatus, decemcostatus und cicatricatus, Ostrea macroptera, Asterias 
Schulzii, Micraster cor anguinum und Holaster granulosus kommen vereinzelt in beiden 
vor, Exogyra Columba und Spongites Saxonieus aber sind in beiden Sandsteinen in 
gleicher Menge vorhanden. 

Isocardia eretacea, Inoceramus Brongniarti, annulatus, Cuvieri und undulatus, Pecien 
ternatus und quingquecostatus, Terebratula octoplicata und Mantellianea, Cidarites gra- 
nulosus und Micraster cor anguinum hat der obere Quader mit dem Plänerkalke ge- 


28 


—- 12 — 


mein, Cidarites vesiculosus ist allen Gliedern unserer Kreideformation gemeinsam, und 
Pecten asper ist unter allen bis jetzt vielleicht die einzige, welche dem oberen Quader 
allein zukommt, in der That, wenig Eigenthümlichkeit! 


3. Das Kreidegebirge im Innern von Böhmen. 


Es zeigt vollkommene Identität mit dem bisher geschilderten. Die Einlagerung des 
Pläners im Quadersandsteine an den schon erwähnten Orten des Leitmeritzer Kreises, 
so wie die neuesten Untersuchungen, welche Dr. Reufs im Saatzer Kreise, angestellt 
hat, führen auch hier zu der Ueberzeugung, wie allgemein giltig die Naumann’sche 
Entdeckung ist, deren Wahrheit durch Professor Zippe auch für den Königgrätzer 
Kreis bestätigt wird. 

Der Pläner zerfällt auch in Böhmen überall in drei Gruppen, den oberen (Plä- 
nerkalk), den mittleren (Plänermergel und Plänersandstein) und den unteren, 
welcher aber unter verschiedenen Formen auftritt. 

Die Lagerungsverhältnisse des Leitmeritzer Kreises sind von Dr, Reufs in seinem 
vortrefflichen Werke: „Die Umgebungen von Teplitz und Bilin 1840“, schon so klar 
entwickelt worden, dafs es unnöthig sein würde, dieselben hier zu wiederholen. Doch 
öffentlich sei es hier abermals gerühmt, dafs es seinem unermüdlichen Eifer zu danken 
ist, eine so zahlreiche Menge der schönsten und werthvollsten in der Erde begrabener 
Schätze wieder an’s Licht der Welt gebracht zu haben. Die Sammlung von Kreide- 
versteinerungen aus den Umgebungen Bilins, im Cabinet des Fürsten von Lobko- 
witz, nimmt einen vorzüglichen Rang ein, und sie ist das Werk des Dr. Reufs, das, 
unterstützt durch die Munificenz eines hochsinnigen Fürsten, täglich noch ausge- 
schmückt wird. Die Bestimmung der Arten wurde freundlich genug mir überlassen, 
und das diesem Hefte beigefügte Inder Petrefactorum, so wie das Verzeichnils der Ab- 
bildungen giebt die befste Einsicht in die hier angehäuften Versteinerungen. 

Der Plänerkalk, der im Allgemeinen in Böhmen eine viel bedeutendere Aus- 
dehnung und Mächtigkeit als in Sachsen erreicht, ist auch hier das jüngste Glied 
‘des Pläners. Die von Zeufs, 8. 65 seines Werkes daraus angeführten Versteiner- 
ungen zeigen seine vollkommene Identität mit denen des Kalkes von Strehlen. 

Wegen früherer unvollkommener Bestimmungen glaube ich hier mehre der dort ge- 
nannten Arten berichtigen zu müssen. Ventriculites radiatus ist Scyphia angustata Röm., 
Ceriopora dichotoma ist Scyphia subseriata Röm., Turbinolia ist T. centralis Mant., Anan- 
chytes ist A. ovata Lam., Inoceramus concentricus ist zweifelhaft, Nucula ist N. concen- 
trica m. und truncata Nilfs., Arca ist Cucullaea Römeri m., Cardium ist C, bispinosum 
Dujard. und pustulosum Mün., -Teredo ist Serpula Amphisbaena‘ Goldf., Patella ist P, 
Reufsii m. und orbis Röm., Trochus Rhodani ist Pleurotomaria distincta Dujard, Belem- 
nites mucronatus ist B. minimus List., Scaphites ist $. aequalis, Palmula sagittaria ist 
Frondicularia ovata Röm., Cristellaria zweifelhaft, Lamna cornubica ist Otodus appendi- 
ceulatus, Oxyrhina ist O. Mantellii. 

Mittlerer Pläner. Keiner der Fundorte ist in dem Inder Petrefactorum fast so 
oft genannt worden als der von Luschütz (Luschitz). Diese thonigen und schiefer- 
igen Plänermergelschichten,, welche früher von Zeufs als die jüngste Plänerbildung, 
oder als eine über dem Plänerkalke liegende bezeichnet wurde, gehört bestimmt den 
mittleren Schichten an, wie sich auch Dr. Reufs selbst überzeugte. Der Identität dieses 
Lagers von Luschitz mit dem an der Walkmühle bei Pirna geschah schon früher 
Erwähnung. Vor allen sind es Pectunculus Lens, Nucula producta und N, truncata, 
welche wegen gleicher Häufigkeit an beiden Orten und grofser Seltenheit an allen 
anderen Sachsens und Böhmens eine grofse Aehnlichkeit bedingen, Während von der 


— 13 — 


Walkmühle Ammonites falcatus genannt wurde, so führe ich von Luschitz eine dem 
A. splendens ähnliche Art an. Von Terebrateln wurde T. striatula in Luschitz, und 
von Plagiostomen Lima elongata bei Pirna gefunden. 

Von den an beiden Orten vorkommenden Petrefacten kennt man Rostellaria Reufsii 
m., Dentalium medium Sow., Nucula pectinata Mant., N. Mantellii m., Inocoramus con- 
centrieus Sow., Hamites rotundus Sow,, Venus tenera Sow. und Venericardia tenuicosta 
Sow. auch aus dem Gault; ebenso haben andere Schichten des Plänermergels von 
Sachsen und Böhmen auch noch andere Versteinerungen mit dem Gault gemein, wie 
Natica canaliculata Mant., und wenigstens sind viele denen des Gaults aufserordentlich 
ähnlich, wie Arten von Pollicipes, Rostellaria, Auricula und Venus, so dafs demnach die 
von Naumann früher ausgesprochene Ansicht, unser Pläner möge den englischen Gault 
repräsentiren, auch wichtige petrefactologische Gründe für sich hat, wenn ich auch 
dieser Ansicht nicht beitreten kann, 

Die Versteinerungen der Granatenlager von Trziblitz, Podsedlitz und Mero- 
nitz gehören, wie L. v. Buch gezeigt hat, theils dem Plänermergel, theils dem Pläner- 
kalke an, und 8, 274 führt Dr. Reufs nach Buch’s Bestimmung folgende an: „Tere- 
bratula gracilis, T. chrysalis, T. pisum, T. octoplicata, Nucula semilunaris, Arca, Pectun- 
culus, Venus, Astarte, Ostrea, Schlolsstücke von Inoceramus, Rostellaria Parkinsonü, So- 
larium decemcostatum v. Buch, Cerithium reticulatum Sow,, C, carinatum, Mitra, Ammo- 
nites Rhotomagensis, Baculites anceps, Belemnites mucronatus, Cidaris papillata Phill., 
Ventriculites radiatus, Ceriopora dichotoma, Turbinolia und Millepora globularis Phill.* 
Ich hoffe, auch diesen Versteinerungen, deren Anzahl durch die Nachforschungen des 
Dr. Reufs und des Mineralogen Herrn Gebhard in Bilin sich bedeutend vermehrt hat, 
bald meine Aufmerksamkeit schenken zu können. 

Die Physiognomie des unteren Pläners ist auch in Böhmen eben so mannich- 
faltig wie in Sachsen, da sie sich stets nach dem darunter liegenden Gesteine richtet, 
so dals ein Bent petrographischer Charakter für ihn sich nicht aufstellen läfst. 
Infiltrationen von Pläner in Spalten des Gneifses bei Kutschlin mit Terebratula gal- 
lina, Sphaerulites agariciformis, Caprina laminea m, Exogyra cornu arietis, Ostrea-late- 
ralis, Spondylus radiatus, Fusus und Astrea und eine analoge Partie im Feldspathpor- 
phyr von Janig bei Teplitz mit Lima Reichenbachi m. und den meisten der so- 
eben genannten een ungen entsprechen gänzlich den früher beschriebenen Bild- 
ungen am Zscheilaer Boerse bei Meifsen undam Eingange des Plauen’schen Grundes 
Be Dresden, welche seh den Conglomeratschichten des Tunnels gleichstellte, mit 
welchen in Böhmen, wegen zahlreich darin eingeschlossener Gebirgsbruchstücke und 
Glaukonites, die Aehnlichkeit noch vermehrt wird, Oder es ist der untere Pläner als 
feinkörniger Plänersandstein nicht vom mittleren getrennt, wie wir es auch in der Nähe 
von Dresden bei Kauscha sahen, oder endlich, grobkörniger kalkiger Sandstein, 
der bisweilen auch Kohlenbrocken und Glaukonit führt, ist in Zusammenhange mit unterem 
Quader. In diese Kategorie gehört die mit dem Namen Hippuritenschichten von 
Kutschin bezeichnete Bildung, welche reich ist an Hippuriten, Rostellaria gigantea, 
Natica dichotoma und nodosa, Cardium bispinosum und vielen anderen Petrefacten. 

Für den unteren Quader, welcher am Postelberge im Saatzer Kreise mit 
seinem unübertrefflichen Reichthume an Exogyra Columba und Terebratula alata Lam. 
am deutlichsten aufgeschlossen ist, gilt in petrefactologischer Beziehung das, was schon 
früher über den von Böhmen und Sachsen gesagt worden ist. Am Postelberge sind 
die meisten der Versteinerungen noch mit der wohlerhaltenen Schale bedeckt; ja Ero- 
gyra Columba zeigt oft noch von oben nach unten strahlende dunkelfarbige Streifen. 

Noch ärmer an organischen Resten als in Sachsen und der Oberlausitz scheint der 
obere Quader von Böhmen zu sein, aus welchem mir zur Zeit aulser Lima multi- 


— 14 — 


costata noch keine andere Versteinerung bekannt ist. Wie erwähnt, schenkt jetzt Dr. 
Reufs ihm, so wie den übrigen Formationen des Saatzer Kreises, seine Mufse, und 
von ihm und von Zippe, den beiden gründlichen und unermüdlichen Forschern des 
Böhmerlandes, dürfen wir gewifs auch über Böhmens Kreidegebirge bald ferneren Auf- 
schlufs erwarten. 


Such chy. Lenin 


Unter 370 bis jetzt uns von circa 1060 Fundorten bekannten Arten aus der sächsisch- 
böhmischen Kreideformation gehören 
148 dem unteren Quader, 
120 dem unteren Pläner, 
123 dem mittleren Pläner, 
168 dem oberen Pläner (148 allein dem Kalkbruche von Strehlen), 
circa 30 dem oberen Quader an, 
Der untere Quader hat mit dem unteren Pläner 54, 
— e - - = - mittleren Pläner 40, 
& ä e - = = oberen Pläner 35, 
— _ 4 - = ,- oberen Quader 25, 
der untere Pläner - - - mitttleren Pläner 50 circa, 
R a _ - = - oberen Pläner 29, 
= = — - = = oberen Quader 13, 


der mittlere Pläner - - - oberen Pläner 52, 
u £ 5 - = oberen Quader 6, 
der obere Päner - - - oberen Quader 17 Arten gemein. 


Bei einer Vergleichung ihrer Vertheilung in den verschiedenen Gliedern unserer 
Kreideformation mit dem Vorkommen gleicher Arten in Schichten der englischen er- 
giebt sich nach der von Fitton in seinem ausgezeichneten Werke: „‚Observations on the 
Strata between the Chalk and Oxford Oolithe in the South East of England“, gegebenen 
Tabelle, dafs: 

die Blackdown-Gebilde mit dem unteren Quader 26, 
- - e — - unteren Pläner 18, 
= _ = = - mittleren Pläner 13, 
= - — = - oberen Pläner 17, 
a _ z < - oberen Quader 5, 
der Lower Greensand mit dem unteren Quader 20, 
om - - - unteren Pläner 9, 
- - - - - mittleren Pläner 12, 
= _ = = - oberen Pläner 16, 
- - - - = oberen Quader 5, (circa), 
der Gault mit dem unteren Quader 12, 
= - - - unteren Pläner 6, 
- _ = - mittleren Pläner 15, 
- - _ - oberen Pläner 14, 
- - 008 - oberen Quader 6 (circa), 
der Upper Greensand mit dem unteren Quader 9, 
= = - - - unteren Pläner 11, 
- - mittleren Pläner 10, 
= - - - - oberen Pläner 12, 
- = = = - ‚oberen Quader 5 Arten, 


— 15 — 


und aus Mantell’s Geology of Sussex, dals 
der ar Chalk Marl! mit dem unteren Quader 12, 
- = - unteren Pläner 3, 
= = - mittleren Pläner 9, 
= = - oberen Pläner 25, 
4 un - = - oberen Quader 3 
Arten gemein hat, alle Zahlen so gering als möglich angegeben. 
Aus allen bisherigen Forschungen kann ich schliefslich nur folgern, dafs 
der untere Quader dem Lower Greensand entspricht, 
der untere Pläner der unteren Abtheilung des Upper Greensands, 
der mittlere Pläner (Plänersandstein und Plänermergel) der oberen Ab- 
 theilung des Upper G@reensand, oder dem Flammenmergel Westphalens. 
Der obere Pläner (Plänerkalk) hat den Reichthum an Cephalopoder des 
Chalk marl und den an Fischen des Lower Chalk und entspricht dem Grey 
Chalk marl, und 
derobere Quader würde demnach ein gleiches Alter mit dem Upper oder 
Flinty.Chalk haben, mit welchem er die von Mantell als Inoceramus un- 
dulatus, Brongniarti, Lamarckii und mytiloides, Pecten quinquecostatus und 
Spatangus cor anguinum angeführten Versteinerungen theilt, und worin die 
vielen Zoophyter bei uns nur durch den gewöhnlichen Spongites Sazonicus 
vertreten ‘werden. 
Es gehört also dem Verdienste Herrn Römer’s an, die von Naumann gemachte und 
so scharfsinnig verfolgte Entdeckung zuerst richtig gedeutet zu haben. 


N — 


Abkürzungen eitirter Schriftsteller und benutzter Werke. 


Ig. — Agassiz: sur les poissons fossiles, 1835 — 1842. 
—  Etudes critiques sur les Mollusques fossiles, 1840. 

Brongn. — Brongniart, Alexander: Description geologique des couches des environs de 
Paris, in Cuvier’s Recherches sur les ossements fossiles, seconde edition. Vol. II. 
part. II., 1822. 

Br. — Bronn: Leihaea geognostica, 1837 und 1838. 

Buch, Leopold v.: Ueber Terebrateln, 1834. 

Cotta, Bernhard: Beanmaikelbs Wanderungen 1. und II., 1836 und 1837. 

— Erläuterungen zu Section VII. der geognostischen Charte des König- 

reiches Sachsen, 1840. 

Desh. — Deshayes: Trait€ elementaire de Conchyliologie avec l’application de cette 
science ä la G&ognosie, von 1838 an. 

Desm. — Des Moulins: Essai sur les Spherulites, 1826. 

Goldf. — Goldfufs: Die Petrefacten Deutschlands. 

Gumprecht: Beiträge zur geognostischen Kenntnifs einiger Theile Sachsens und Böh- 
mens, 1835. 

Hag. — v. Hagenow: Monographie der Rügen’schen Kreideversteinerungen im Jahr- 
buche für Mineralogie u. s, w., 1839. 

Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie und Petrefactenkunde. 

Knorr, @. W.: Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur und Alterthümern des Erd- 


bodens, 1755, 
29 


— 16 — 


Lam. — Lamarck: Elistoire naturelle des animaux sans vertebre, 1835. 

Mant. — Mantell, Gideon: 'The Fossils of the South Downs or Geology of Sussex, 
1822. : 

Michelin: Iconographie zoophytologique des Polypiers fossiles de France, von 1841 an. 

Nilfs. — Nilfson: Petrificata Suecana formationis cretaceae, 1827. 

d’Orb. — d’Orbigny, Aleide: Histoire naturelle generale et particuliere des Crinoides, 
1840; 

— — Paleontologie Francaise, 1841. 

Pusch: Polens Palaeontologie, 1837. ; 

Quenstedt: de notis Nautilearum primariis, 1836. 

Reufs, Dr. August Em.: Die Umgebungen von Teplitz und Bilin in Beziehung auf ihre 
geognostischen Verhältnisse, 1840. 

Röm. — Römer, Friedrich Adolph: Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidege- 
birges, 1840 und 1841. 

Röm. Ool. — Römer, F. A.: Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithengebirges, 
1835 und 1836. 

Schl. — v. Schlotheim: Die Petrefactenkunde, 1820. 

Schulze, Chr. Fr.: Betrachtung der versteinerten Seesterne und ihrer Theile, 1760. 

Sow. — Sowerby: The mineral conchology of Great Britain, 1812. 

Sow. b. Fitt. — James Sowerby in: Fitton: Observations on some of the strata between 
the chalk and Oxford oolite in the South East of England. Findet sich in den 
Transactions of the geological Society of London. Second Series Vol. IV., 1835. 

Graf Kaspar Sternberg: Versuch einer geognostisch botanischen Darstellung 
der Flora der Vorwelt, von 1838 an. 

Zenk. — Zenker: Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt, 1833. 

Zippe: Die Flötzgebirge Böhmens, in den Schriften der patriotisch-ökonomischen Ge- 
sellschaft, 1835. 


Sternb. 


S 
B 


Versteinerungen von Kieslinoswalda 


und 


Nachtrag 


zur 


Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges, 


von 


Hanns Bruno Geinitz, 


Dr. phil., Lehrer der Physik an der Königl. technischen Bildungsanstalt, und der Gesellschaft für Natur- und 

Heilkunde, der für specielle, besonders vaterländische Naturgeschichte zu Dresden, der naturforschenden Gesell- 

schaft des Osterlandes, des naturwissenschaftlichen Vereins im Neustädter Kreise, der Pfälzischen Gesellschaft 
für Pharmacie und Technik ete. ordentl., correspond. oder Ehren - Mitgliede. 


Mit sechs Steindrucktafeln. 


Dresden ud Leipzig, 


ind ern WATT Inno dei s c/hrean FB nVerhe har ardYluenee: 


1843. 


Unhalcı. 


Vorwort .. RNRIERRUTR, BECHEREIBEURRREN RT AIR EAE N 
A. Geognostische Skizzen. 
Quader bei Görlitz . . . : Si he a ee a a. 1 
Quader bei Löwenberg und Hirschherg et TAB, IEIIRDUE, ITIIR., DE rer 
Pectenasper end-Age 0 mu: 2. 3%, 120 20 N. El SL IDEE RN PEILEenE ae BRL DL Dr Be 
Kieslingswalda "nn na ee RE EBEN ER 1 DRS SORT SIR: BR 2) 

6} 

bi) 


Bu 


Das Heuscheuergebirge. . . . 2 
B. Versteinerungen des sächsisch- böhmischen and schlesischen Kreidegebirges - 
GC. Erklärung der Abbildungen. 
1. Taf. I—XVI der Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges und Nachtrag 
zu Taf. XVI—XXIV . . . . - 20 
II. Taf. I—VI des Nachtrages zur Charakteristik des sächsisch - höhmischen und schlesi- 
schen“Kreiderebirges ı. Mann U Man NE MEAN, WAREN Luc Rt. ER TERE Be 


vor wo (rt. 


Wie freundliche Aufnahme und nachsichtige Beurtheilung, welche meiner Charakteri- 
stik des sächsisch -böhmischen Kreidegebirges zu Theil ward, ermuthigte mich, meine 
Untersuchungen auch über Schlesien mit auszudehnen. 

Ich beginne zunächst mit der Beschreibung der Versteinerungen von Kieslings- 
walda und den anderen auf meinen vorjährigen Wanderungen durch die Grafschaft 
Glatz und einen Theil von Schlesien gewonnenen Resultaten. | 

Seit der Herausgabe der Charakteristik hat sich auch in Dresdens Umgebungen 
wieder mancherlei Neues und Schönes vorgefunden, wovon ich hier Rechenschaft ge- 
ben zu müssen glaube. Namentlich ward in der Nähe von Plauen an der Krähen- 
hütte auf Syenit ein neuer Bruch im untersten Pläner eröffnet, von wo gegen 50 Ar- 
ten bestimmbare Petrefacten uns zuflossen. Da sie das befste Bild von Versteiner- 
ungen des untersten Pläners geben, so will ich diese.hier nennen: „Zähne von Piycho- 
dus polygyrus Ag., Oxyrhina Mantellii Ag., Otodus appendiculatus Ag., O. sulcatus m., 
Odontaspis rhaphiodon Ag.! Hypsodon Lewesiensis Ag., Enchodus holocyon! Limulus 
Steinlae m., Serpula gordialis Schloth, S. conjuncta m.! Belemnites minimus List, Nerita 
costulata Röm., Pleurotomaria gigantea Sow.! P. granulata m., Trockus Basteroti Niljs., 
T. concinnus Röm., Turritella granulata Sow., Patella orbis Röm., Fistulana Ostreae m., 
Arca ah m.! Cucullaea glabra Sow., Cardium alutaceum Mün,, C. Hillanum Sow., 
Mytilus Cottae Röm.! Lima divaricata Duj., L. tecta Goldf., L. laticosta Röm., L. Rei- 
chenbachi m., Pecten Faujasiü Defr.! P. digitalis Röm., Spondylus striatus Sow.! S. as- 
per Mün., Exogyra haliotoidea Sow.! Ostrea lateralis Nilfs.! O. vesicularis Brongn. O. 
Hübleri m.! O. plicato-firiata m., O. macroptera Sow.! Terebratula Sell« Sow.! T. ovoi- 
des Sow., 7‘. gallina Brongn.! Hippurites ellipticus m., Cidarites elaviger Mant.! C. ve- 
siculosus Goldf.! Aulopora —? Goldf.! Manon Peziza Goldf., Cnemidium astroides m., 
C. Plauense m,, Tragos stellatum m. und Scypkia infundibiliformis Goldf.!” 


— I Y — 


In Böhmen hat Dr. Reufs seine werthvollen Untersuchungen neuerdings beson- 
ders auf das westliche Böhmen ausgedehnt, wovon er in seinem neuesten Werke: „die 
Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag, 1844” Rechenschaft giebt. Er giebt 
dort zugleich eine Uebersicht der neuen und an Ahın sicherer bestimmten Petrefacten, 
von denen ich hier nur diejenigen nennen werde, welche auf frühere Bestimmungen 
von mir Bezug haben. Mit gröfster Freude kann man bald, wie ich von dem eifrigen 
Forscher höre, einem, gröfseren Werke von ihm mit Abbildungen neuer böhmischer 


Kreidepetrefacten entgegensehen. 
Dresden, am 25. August 1843. 


Geinitz. 


A, Geognostische Skizzen 


#1. @uader bei Görlitz. 


Nördlich von Görlitz, zwischen Hochkirch und Langenau, an der Chaussee 
nach Breslau, liegt ein kleines Depot Quadersandstein, welches zu den nördlichsten 
Partieen der grofsen Quadersandstein - Ablagerung gehört, die sich von der sächsisch- 
böhmischen Schweiz durch die Lausitz bis südlich von Zittau und von hier bekannt- 
lich viel weiter nach Böhmen herein verbreitet hat. In Soreneundorf findet man 
lockeren Sandstein mit vielen gröfseren gerundeten Quarzkörnern, ohne eine Spur von 
Versteinerungen, in welchem man jedenfalls die oberen Schichten des unteren, wenn 
nicht vielmehr oberen Quaders zu erblicken hat. Anders verhält sich der weiter nörd- 
lich gelegene feinkörnige Quader zwischen Hochkirch und Langenau mit Phola- 
domya caudata Röm., Panopaea Gurgites Brongn., Cucullaea glabra Sow., Spuren einer 
Pinna, eines Inoceramus und von Spongites Saxonicus. 


2. Q@uader bei Löwenberg und Hirschbers. 


Eine Meile nord-nordöstlich von Löwenberg bei Giersdorf wird in einem 
Bruche, dessen Bänke stark südlich einfallen, sehr feinkörniger weilser Sandstein ge- 
brochen, welcher jenem von Gro(s-Kotta und dem von Bannewitz bei Dres- 
den gleicht. Seine oberen Bänke sind voll von Nerinaea Borsonii Cat., wovon die 
Bergwerkssammlung von Kupferberg prachtvolle Exemplare bewahrt, einer Kostella- 
ria und einem Corus, und man hat es hier sicher mit unterem Quader zu thun. 
Hier ist es auch, von wo Caulopteris Singeri Göppert, Fl. d. f. Farrn p. 449, Tab. 
41, Fig. 1 und 2 stammt. Man findet auf dem Wege von Giersdorf nach Ludwigs- 
dorf im Chausseegraben den darüber liegenden mittleren Pläner. 

Fruchtlos war mein Bemühen, dem Sandsteine von Löwenberg selbst einige 
Versteinerungen abzugewinnen; doch scheint es unterer Quader zu sein, wofür auch 
Pecten aeguicostatus Lam. von Moys bei Löwenberg in der Sammlung des Herrn 
Markscheider Bocksch in Waldenburg spricht. 

In dem hoch auf dem Berge gelegenen Mühlsteinbruche von Waltersdorf, süd- 
lich von Lähn, weit und breit in der Umgegend wegen seines vortrefflichen Materials 
zu Mühlsteinen berühmt, fand ich Pecten asper! P. quinquecostatus Sow., Exogyra Co- 
lumba Goldf. und Lima multicostata m. Da man am Fufse des Berges, wenn man von 
dem Bruche direct nach Waltersdorf herabsteigt, Plänermergel findet, diefs Gestein 
aber ganz in der Nähe am Fufswege von Waltersdorf nach Lehnhof mächtig 
ansteht, so kann hier wohl keine Frage sein, dafs dieser Mühlsteinbruch, gleich jenem 
bei Johnsdorf bei Zittau, im oberen Quader eröffnet ist. 

1 


RR GE 


Westlich von Langenau, eine Meile nördlich von Hirschberg liegen auf der 
Iöhe des Quadersandsteingehänges einige Brüche im fein -, mittel- und grobkörnigen, 
stets aber sehr festen Sandsteine, der wie jener vom vorigen Orte, zu Mühlsteinen sehr 
gesucht ist. Die stark geneigten Bänke tauchen hier, ähnlich denen von Pankratz in 
Böhmen, aus dem jüngeren aufgeschwemmten Lande heraus. Pecien asper! P. quinque- 
costatus, P. multicostatus, Lima multicostata! und Ostrea macroptera? sah ich hier in 
ziemlicher Menge, und sie, wie die grofse Aehnlichkeit mit dem nahgelegenen Mühl- 
steinbruche von Waltersdorf, sprechen abermals für oberen Quader. 

Unklar ist es mir, ob der Quader an der Chaussee von Langenau nach Lähn, 
“ in welchem ich Pecten quinquecostatus, P. Faujasii und Exogyra Columba fand, unterer 
oder oberer ist. 


3 Pecten asper Lam. 


Mag Pecten asper, welches ich immer für den oberen Quadersandstein am sichersten 
bezeichnend gehalten habe, auch höchst selten einmal in anderen Bildungen vorkommen 
(Herr Hauptmann vo. Gutbier in Zwickau fand einige Exemplare im unteern Grün, 
sande des Elbstollens bei Leiteritz und Herr Dr. Reufs neuerdings ein Exemplar, 
im unteren Quader von Graslitz bei Kukus im Königsgrätzer Kreise, und ein zwei- 
tes, jedoch weniger deutliches, im Plänerkalke von Trzembschitz im Leitmeritzer 
Kreise), so gehört es doch immer vorzugsweise dem oberen Quader an. 


4. MKieslingswalda. 


Südoöstlich von Habelschwerdt mu/s einst der östlichste Rand eines antecreta- 
eischen Binnensees gewesen sein, dessen Wogen die alten Grenzgebirge der jetzigen 
Grafschaft Glatz bespülten. Zahllose Meerthiere lebten hier an den untiefen Stellen, 
denn unermefslich fast ist der Reichthum an ihren Resten, die man an den Bergen von 
Kieslingswalda noch findet. Das Gestein, in welchem sie vorkommen, ist durch- 
schnittlich ein fein- und dichtkörniger, graulicher Mergelsandstein, bei gröfserem Kalk- 
gehalte bläulich, bei Reichthum an chloritischen (‚glaukonitischen ?) Körnchen. blafs- 
grünlich, durch Verwitterung bräunlich werdend, und in den unteren, sandigeren Schich- 
ten, zwischen denen jedoch auch kalkreiche mit vorkommen, reich an feinen Glimmer- 
blättchen. Diese unteren Schichten enthalten vorzugsweise die Scheeren und anderen 
Ueberbleibsel von Callianassa antigua Otto, und die vielen Blätter dikotyledonischer 
Pflanzen, die mit ihnen zugleich hier vorkommen, sind die Zeugen der einst nah gele- 
genen Küsten. Dünnere und stärkere fast horizontal liegende Platten dieses Gesteins 
bilden die Berge von Kieslingswalda, und werden nur durch den grobkörnigen 
Quader der sieben Hirten östlich von Kieslingswalda noch überlagert. 

Dafs diefs Gestein älter als oberer Quader, von dem es bedeckt wird, sei, ist un- 
verkennbar, ob es nach Römer aber als oberer Kreidemergel anzusprechen sei, 
mit welchem von Aachen und Gehrden es durch seine Versteinerungen allerdings 
die meiste Aehnlichkeit hat, ist wohl noch nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden. 

Mit dem nämlichen Rechte kann man in diesem Gesteine wohl auch den mittleren 
Pläner erkennen;i Cardium Hillanum Sow., das sich in Menge hier findet, gehört in 
Sachsen und Böhmen sogar nur dem unteren Quader an, womit die Schichten von 
Kieslingswalda auch viele Petrefacten gemein haben. h 

Korallen fehlen in Kieslingswalda bis jetzt gänzlich, Radiarien zeigen sich nur 
in Spuren, von Cephalopoden kann vorzugsweise nur Baculites incurvalus genannt wer- 
den, und, während Schnecken und Muscheln und die Krebse durch Callianassa antiqua » 


er 


hier so bedeutend repräsentirt sind, findet man kaum eine Spur von Anneliden und 
Fischen. R 

Kurz vor Steingrund, auf dem Wege nach Conradswalda, östlich von Kies- 
lingswalda, erscheint ein blau-graues, kalkiges Gestein, von Quader bedeckt, das 
von dem festen Plänermergel Sachsens nicht zu unterscheiden ist. 

Ein gleiches Verhältnifs findet bei Langenau statt, bis wohin man von Kies- 
lingswalda aus die dort entwickelten Gebilde nie verläfst. Der Krähenberg von 
Langenau zeigt dünnplattigen, wenigstens 30 Ellen mächtigen Plänermergel, welcher 
auf Glimmerschiefer ruht und durch Quadersandstein mit Spongites Sazonicus über- 
lagert wird. 

Nördlich von Langenau, an dem rechten Gehänge der Neifse, eine halbe 
- Stunde etwa vor Habelschwerdt, tritt Plänermergel noch mächtiger auf, ist hier in 
den unteren Schichten wellenförmig schieferig), wie bei Prielsnitz an der Elbe, in 
seinen oberen aber nicht von den durch den 'Tunnel bei Oberau durchschnittenen 
Schichten zu unterscheiden. Ebenso wie dort enthält das Gestein etwa 40 Procent 
kohlensauren Kalkes und führt nicht selten auch Bruchstücke eines Inoceramus, ver- 
muthlich J. concentricus. ; 

Unmittelbar aber vor Habelschwerdt wird es dem von Kieslingswalda wie- 
der ähnlicher, und auf dem Wege von Habelschwerdt nach Plomnitz ist es das- 
selbe Gestein wie dort. 

Ueber das Alter des Quadersandsteins am südlichen Ende von Habelschwerdt, 
in welchem Exogyra Columba die einzige mir bekannte Versteinerung ist, traue ich 
mir bis jetzt noch kein Urtheil zu. 

In der Nähe der Papiermühle von Wölfelsdorf, südlich von Kieslingswalda 
und östlich von Langenau, stehen dieselben Bänke, in welchen bei Kieslingswalda 
die Krebsscheeren vorzugsweise vorkommen, mehrere Fufs mächtig an, und überhaupt 
ist das ganze Becken zwischen Habelschwerdt, Steingrund, der Wölfelsdorfer 
Papiermühle, Langenau und der Neifse durch ganz dasselbe Gestein ausgefüllt, 
welches sich auch von Habelschwerdt aus nordwärts nach Grafenort hin erstreckt. 


> Bas Heuscheuergebirge. 


In der Richtung von Süd-Ost nach Nord-West erstreckt es sich westlich von 
Glatz und von Braunau als steiles Quadersandsteingebirge, das über Adersbach 
bis nördlich von Schömberg in Böhmen fortsetzt, in welchen Gegenden es auf dem 
Rothliegenden aufliegt. Hoch darüber thürmen sich noch die berühmten Felsenmassen 
der Heuscheuer und des wundersam zerrissenen Felsenthales von Adersbach auf. 

Oestlich von &latz beginnt die Region des Quaders etwa bei Schwedeldorf, 
und in vielen vereinzelten Blöcken liegt er bei Heide an der Chaussee umhergestreut. 

Das Material, welches auf der Chaussee zwischen Glatz und Reinerz benutzt 
wird, ist derselbe dunkelaschgraue feste Plänermergel, welcher bei Habelschwerdt 
schon Erwähnung fand und der in einem ungefähr 60° hohen Bruche an der Kirche 
von Rückerts gebrochen wird. So lange, als noch nicht durch Versteinerungen, 
welche ihnen aber hier gänzlich zu fehlen scheinen, ein anderes Alter für diese Schich- 
ten bestimmt werden kann, mufs ich sie jedenfalls für denselben mittleren Pläner 
noch ansprechen, welcher in Sachsen und Böhmen so weit verbreitet ist. 

Bis kurz vor Reinerz, wo er durch Quadersandstein verdrängt wird, namentlich 
in dem Thale, an welchem die Chaussee dort vorbei führt, verfolgt man ihn deutlich, 
und man mufs zwischen Rückerts und Reinerz eine Mächtigkeit von wenigstens 
100 Ellen für ihn annehmen. Darüber beobachtet man in der Nähe yon Rückerts 


a 5 


den oberen Quader, auf welchem zweifelsohne das schöne Schlofs Waldstein ruht. 
Auf dem Wege nach Friedrichsgrund, nördlich von Rückerts, geht man noch 
lange über die Schichten des Pläners, bevor man den oberen 'Quader mit Pecter asper 
und Lima multicostata wieder erreicht, 

Am Fufse der Heuscheuer selbst, in dem Dorfe Karlsfeld, läfst sich der Pläner 
abermals nachweisen; denn unmittelbar an dem Wirthshause hat ihn der frühere Schulze 
bei dem Graben eines Brunnens in 12 Ellen Tiefe entdeckt und ihn 27 Ellen durch- 
schnitten. Weiter unten im Dorfe ist er durch den Bau eines Kellers auf dem Fahr- 
wege verbreitet worden, und an der noch tiefer gelegenen Mühle sieht man ihn an- 
stehen, so dafs man unbedingt schliefsen mufs, nicht nur ganz Karlsfeld stehe über 
dem Pläner, sondern auch die Felsenmasse der Heuscheuer mit Lima multicostata und 
Pecten asper sei oberer Quader. 

Deutlicher noch und von gröfserer Entwickelung zeigt sich der Pläner an dem 
östlichen Ende des Spiegelberges an dem Fahrwege von Karlsfeld nach Cudowa, 
wo man viele zum Theil sehr starke Quellen überschreiten mufs, die von dem südlichen 
Gehänge des Spiegelberges aus dem Pläner herabkommen, während man auf der nörd- 
lichen Seite des Berges nur eine einzige kleine Quelle aus Alan Quadersandsteine herab- 
rieseln sieht. 

Wenige Stellen ausgenommen, wo Granit zu an kommt, verfolgt man den Plä- 
ner bis nach Cudowa, in dessen Nähe er wieder ganze Berge bildet. 

Pläner durchschreitet man oft auf dem Wege von Cudowa nach Politz. Von 
hier nach Weckelsdorf zeigt er sich wieder, besonders nahe dem Dorfe, von wo er 
sich bis nach Adersbach hin verbreitet. Hier aber ergiebt es sich klar, dafs die 
bekannten Felsen von Adersbach, so wie die erhöhten ‚Sandsteinpar tieen bei Weckels- 
dorf, in denen man höchstens ein Pecten asper und eine Lima multicostata findet, nur 
dem oberen Quader zuerkannt werden können. 

Herr Markscheider Bocksch besitzt Pecten asper aus ‚dem oberen, Inoceramus 
concentricus höchst wahrscheinlich aus dem unteren Quader von Weckelsdorf und 
von Gellenau bei Cudowa. 

Zwischen Schömberg und Friedland kommen in einem feinkörnigen, glauko- 
nitischen Sandsteine Pecten asper, P. ternatus Mün., P. serratus Nilfs., P. orbicularis 
Sow., Exogyra Columba, Serpula gordialis Schl. und Sclerotites m. vor, und un vermuthe, 
dafs an Gestein unterer Quader sei. 

Aus Allem aber ergiebt sich, dafs der obere Quadersandstein auch in Schlesien und 
dem angrenzenden westlichen Böhmen eine nicht unbedeutende Rolle spielt; späteren 
Untersuchungen bleibt es jedoch aufgehoben, seine Grenzen genauer zu bestimmen, 


B. Versteinerungen des sächsisch-böhmischen und 
schlesischen Kreidegebirges. 


2. Amphibien. 


Aufser einigen Knochenresten yon Sauriern, wovon das schönste Exemplar in 
der Sammlung des Herrn Dr. 4l. Petzholdt sich befindet, ist im Plänerkalke von 
Strehlen ein Bruchstück eines kugelförmigen, ziemlich geraden, unten 4—5‘ dicken, 
mit feinen Längsfalten bedeckten Zahnes von Herrn Professor Steinla aufgefunden 
worden. i 


E3J. Fische. 


a) Ctenoiden. 


Beryz ornatus Ag. Uns. Char. ind. Petref. p. I. Nachtr. Taf. IV. Fig. 1. 

Schuppen quer eirund, dünn, mit höchst zarten concentrischen Anwachsstreifen und 
vielen von dem mittleren Theile nach dem gröfsten Theile des unteren Randes strah- _ 
lenden, unregelmäfsigen, schmalen Furchen und etwas breiteren, ganz flachen, da- 
zwischen liegenden Falten. 3 Linien bis 1} Pariser Zoll breit. 

Ein kleiner, in der Mitte sehr vertiefter Wirbel dieser Art von Strehlen ist in 
der Sammlung des Herrn Professor Steinla. 

Plänerkalk Sachsens und Böhmens. 


b) Placoiden. 


Otodus sulcatus m. Nachtr. Taf. IV, F. 2, a äufsere Seite, b von der Seite, 
c innere Seite. - 

Lang dreieckig, in der Nähe der Basis sich schnell erweiternd, erst etwas nach 
vorn, dann schwach nach hinten und oben wieder ein wenig nach vorn gebogen, auf 
der inneren Seite schwach, auf der äufseren stark gewölbt, mit scharfen Rändern. 
Unregelmäfsige, dichtstehende Längsfurchen gehen auf der äufseren Seite bis über, 
auf der inneren Seite bis unter die Mitte der Länge. Der spitze, sich nach unten 
erweiternde und verdickende Nebenzahn auf jeder Seite ist bis fast an die Spitze 
gefurcht. 

Unterer Pläner bei Plauen. 

Spinaz Ag. 

S. major Ag. Poiss. foss. Vol. 3, Tab. 10, b, Fig. S— 14, Tome Ill, p. 62. Uns. 


Nachtr. Taf. 4, a mittler Durchschnitt, b untere Ansicht, ce von der Seite, 
2 


—— 6 — 


Diels ist nach Agassiz der Stachel, der an der hinteren Rückenflosse steht. Er 
ist lanzettförmig, schwach nach vorn gebogen, allmälig in eine stumpfe Spitze ver- 
laufend. Der Durchschnitt ist elliptisch mit ziemlich flachen Seiten, an der Basis fast 
dreiseitig und an der inneren (concayven) Seite mit einigen Längsfurchen versehen. Die 
ganze Oberfläche ist mit braunem Email bedeckt, aufser dem unteren dreiseitigen Knochen- 
theile, womit der Stachel eingewachsen war. Das Email ist durch feine, schief von der 
inneren nach der äufseren Seite herablaufende Anwachsstreifen geziert, über welche 
an der Basis der ersteren Seite einige Längsfurchen hinweggehen. 

Strehlen. 

Ozyrhina Mantellii Ag. 

Ein Exemplar dieses Zahnes, am ähnlichsten der Abbildung in der Char. Taf. I, 
Fig. 4, a, c, fand ich in Kieslingswalda. 

Ptychodus? Ag. Uns. Nachtr. Taf. IV, Fig. 3 ist wahrscheinlich die Brustflosse 
eines Piychodus. 

Einziges Exemplar von Strehlen. 


HE Krebse. 


Callianassa Leach. 

C. antigua Otto. Römer, Kreide Tab. 16, Fig. 25. — Uns. Nachtr. Taf. I, 
Fig. 1—4. 

Scheeren verschieden grofs; Hand vierseitig, länger als breit, flach gewölbt, mit 
geraden, spitzen Fingern. Das dritte Glied ist kürzer und verengert sich nach dem 
zweiten hin; das zweite Glied ist im Durchschnitte fast vierseitig und an der Seite mit 
zwei Reihen kleiner Körner besetzt; auf dem ersten Gliede gewahrt man zwei Längs- 
furchen. Kopfschild .....? Hinterleib aus platten Gliedern gebildet, auf denen zwei 
tiefe Furchen ein mittleres, nach hinten breiter werdendes Feld abschneiden, welches 
an dem vorletzten Gliede am mehrsten hervortritt und an diesem durch eine kurze 
mittlere Längsfurche wieder getheilt ist (Fig. 2). Das letzte Glied hat in der Mitte 
ein ei-lanzettförmiges Feldchen, neben welchem sich die platten, nur mit einigen ra- 
dialen Furchen versehenen Schwanzflossen ausbreiten. 

Fig. 2 ist etwa um die Hälfte vergröfsert. Fig. 1 und 4 zeigen die Extreme zwi- 
schen Länge und Kürze der in Kieslingswalda so häufig vorkommenden Scheeren- 
hände. | 

Limulus Steinlae m. Uns. Nachtr. Taf. IV, Fig. 5, a in natürlicher Grölse, 
b hintere Ansicht, A vergröfsert. 

Thorax deltaförmig, vorn zu einer gleich dicken, langen Röhre verlängert, seitlich 
zusammengedrückt, mit stumpf gekieltem Rücken, im Querdurchschnitte eiformig, am 
unteren Rande mit, mehreren schief nach hinten und unten laufenden Furchen. Schaale 
glatt, dunkler und heller gefleckt. Die Röhre ist fast so lang als der übrige Theil 
des Thorax, beide zusammen etwa 5’. 

Höchst wahrscheinlich gehört dieser Krebs unter die Abtheilung der Parasiten 
von Limulus. 

Einziges Exemplar aus dem unteren Pläner bei Plauen. 

Cytherina pedata m. Nachtr. Taf. V. Fig. 13. 

Kleine sackförmige Körper, eylindrisch gewölbt, am einen Ende gerundet, am an- 
dern in zwei kurze fufsartige, gerundete Fortsätze verlaufend. Oberfläche glatt. Bis 
3“ lang und 1— 14 dick. 

Unterer Pläner von Plauen. 


— 


Pollicipes mazimus Sow. Min. Conch. Tab. 606, Fig. 3—6. ZRöm. Kr. Tab. 
16, Fig. 9. Uns. Nachtr. Taf. V, Fig, 14. 

Vordere Schaale trapezoidisch, am hinteren Rande gerade, am vorderen stumpf- 
winkelig gerundet, etwas vor der Mitte der Schaale mit einer scharfen Längskante, 
an welche vorn eine Furche grenzt. Oberfläche dicht concentrisch linirt. 


Strehlen. 


P. angustatus m. Nachtr. Taf. IV, Fig. 10. 


Rückenschaale schmal lanzettföormig, niedergebogen, am unteren Dritttheile der 
Länge am breitesten, unten spitzwinkelig, längs der Mitte gekielt und auf der Mitte 
der convexen Seiten mit einer Längslinie versehen, die durch zwei feine Furchen ein- 
gefalst wird. Dichte Anwachsstreifen stolsen unter spitzem Winkel an dem Rücken- 
kiele zusammen. 

Strehlen. 


+ 


IV Anneliden. 


Serpula erecta Goldf. Petref. Tab. 70, Fig. 15. 

Eine kurze, gleichmäfsig dicke, am einen Ende aufgewachsene und senkrecht ste- 
hende Röhre, deren Oberfläche unregelmäfsig längsgefurcht ist. 

Ein Exemplar von 3“ Höhe und 3‘ Durchmesser besitzt Herr Professor Steinla 
von Strehlen. 


S. filiformis Sow. Uns. Char. p. 65 
Kieslingswalda. 


S. gordialis v. Schloth. Uns. Char. p. 65. Nachtr. Taf. I. Fig. 9. 

' Var, serpentina Goldf. Schlangenförmig gewunden, bis zu 1‘ dick. 
Var. Planorbis m Scheibenförmig, fast in einer Ebene an einander gewunden. 
Beide selten in Kieslingswalda. 


S. conjuncta m. Nachtr. Taf. IV. Fig. 6—9. 

Dicke runde, gewöhnlich je zwei oder je drei der Länge nach verwachsene Röhren, 
die anfangs mit einigen spiralförmigen Windungen aufgewachsen sind, sich aber dann 
in mehr oder weniger geraden Linien noch ziemlich weit hin frei erstrecken. Ober- 
fläche glatt und runzelig, mit einer Längsfurche oder mit mehreren Furchen, welche 
eine Folge des Zusammenwachsens mehrerer Individuen sind. Die dicke Schaale be- 
steht aus concentrischen Schichten und zeigt auf ihrer innersten Seite ringförmige, 
unregelmäfsig vertiefte Linien und Furchen (Fig. 9). 

Es hat diese Art die meiste Aehnlichkeit mit S, variabilis Sow. b. Fitton. Pl. 
23, Fig. 7 aus den Kimmeridge- und Weymouth-Schichten. 

Unterer Pläner bei Plauen. 


S. triangularis Mün. Goldf. P. T. 120. Fig. 4. Uns. Nachtr. Taf. IV. Fig. 15. 

Die Röhre ist schlangenförmig gebogen, dreiseitig, mit der ganzen Bauchseite 
aufgewachsen. Seiten gewölbt, mit feinen Anwachslinien, Rücken scharf- und faltig- 
gekielt. Neben dem Kiele läuft auf beiden Seiten eine schwache Furche. Häufig 
verdickt sich die Schaale zu unregelmäfsigen Ringeln. 

Strehlen. 


a a 


v. Molluskenm. 
A) Cephalopoden. 


Nautilus sinuato-plicatus m. Nachtr. Taf. I. Fig. 6. 

Enggenabelt, mit breitem, flachem Rücken, über welchen in regelmäfsiger Ent- 
fernung starke Falten mit einem breiten Sinus hinweglaufen, Schaale übrigens glatt. 

Kieslingswalda. 

Ammonites Vibrayeanus d’Orbigny. Pal. Franc, Pl. 96, Fig. 1—3. Uns. 
Nachtr. ‘Taf. I, Fig. 8. 

Schaale mit fast ebenen Seiten, schnell nach dem Nabel abfallend; Rücken ch 
und eben, Windungen über die Hälfte umschlossen, Drehen derselben pfeil- 
föormig. Vom Nabel strahlen schwach sichelförmig vorwärts gebogene, nach dem 
Rücken zu breiter und flacher werdende Falten aus, und bilden an der Grenze des 
Rückens kleine Knötchen, deren aber viel mehr als Falten vorhanden sind. "Auf jeder 
Seite einer Kammerwand zählt man ungefähr sieben Loben. 

Kieslingswalda. 

A. noricus v. Schl. Uns. Char, p. 67. 

Ist neuerdings in Strehlen von der beträchtlichen Grölse von circa 2' vorge- 
kommen, Hierzu gehört auch das von mir früher fälschlich als Scaphites Hillsis be- 
stimmte und Tab. XIII, Fig. 3 ganz schlecht gezeichnete Exemplar, 

A. varians? Sow,. M. C. Tab. 176. Leth. T. 33, Fig. 2, 

Ein Bruchstück eines Ammoniten mit hohem, Bacn Rückenkiele, welcher durch 
zwei glatte Furchen eingefalst ist. An der Grenze des breiten Rückens und der 
Seiten stehen hohe, starke Knoten, welche die Enden von Rippen sind, die auf der 
Mitte der Seiten noch eine starke Knotenreihe tragen. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 

Turrilites baculoides m. Nachtr. T. V, Fig. 3. 

Bandförmig mit sehr geringer Zunahme an Dicke der Windungen, auf 27‘ von 
25 —4'. Diese sind schwach convex, ungefähr die Hälfte so hoch, als sie breit sind, 
und tragen auf der oberen Hälfte eine zu 4—5 Knötchen anschwellende Querlinie, 
und parallel mit ihr bisweilen noch eine zweite. Diese Knötchen sind die höchsten 
Stellen von 4—5 sehr schwachen Längsrippen, die jede Hälfte der Windungen 
bedecken. 

Unterer Quader von T'yssa. 

T. polyplocus Röm. Kr. Tab. 14, Fig. I, 2. Uns. Char. p. 67, Taf. III, Fig. 1. 
Nachtr, Taf. V, Fig. 4. Var. 

Diese entfernt spiralförmig gewundene Varietät, welche zu der Gattung Heli- 
coceras d’Orbigny, Pal. Fr. gehört, glaube ich von Turrilites polyplocus Röm,, 
wohin auch T. Senequierianus d’Orb, P. Fr. Pl. 141, Fig. 1 und 2 zu rechnen ist, 
in keinem Falle trennen zu können, und es bildet diefs Exemplar, wie die folgende 
Art, einen Uebergang von der Gattung Turrilites zu Hamites durch Helicoceras. 

Strehlen. 

Hamites plicatilis Mant, (H. plicatilis und H. armatus Sow.) U. Char. 
Taf. XII, Fig. 4, Taf. XII, Fig. 2, p. 41. Nachtr. Taf. V, Fig. 1 und 2. Röm. Kr. 
Tab. 14, Fig. 7. 

Diese Art ist theils in einer Ebene, als echter Hamites, am häufigsten entfernt 
spiralförmig als Helicoceras, ja sogar auch schneckenförmig als echter Turrilites 
gewunden, und man hat hier einen zweiten Uebergang dieser drei wohl nicht zu tren- 
nenden Gattungen in einander. 

Plänerkalk von Sachsen und Böhmen, 


en ie — 


H. Beanii Phillip. Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 11. 

Im Durchschnitte fast kreisrund, mit einfachen, etwas nach vorn gebogenen Falten 
bedeckt, welche auf dem Rücken zwischen zwei Knötchen sehr schwach entwickelt 
sind. Den zwei Knötchenreihen des Rückens läuft an jeder Seite noch eine andere 
parallel. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 

H. ellipticus Mant. Uns. Char. p. 41. Nachtr. Taf. 1, Fig. 7. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 

Baculites Lam. 

B. incurvatus Dujardin, D’Orb. Pal. Franc. Pl. 159, Fig. 8-10, U. Nachtr. 
Taf. I. Fig. 5, wovon a eine Kammer und A die Zeichnung der Loben darstellt, und 
wo die Linie « die Bauchseite, $ die Rückenseite angiebt. 

Im Durchschnitte oval, auf der Rückenseite stumpf gekielt. Die Seiten sind in 
der Nähe der Bauchseite mit einer Reihe entfernt stehender, runder Knoten besetzt. 
Oberfläche mit stärkeren und schwächeren Fältenlinien bedeckt, welche von der Rücken- 
seite herablaufen und mit einem Sinus sich in der Nähe der Knoten nach der Bauch- 
seite wieder heraufbiegen, 

Die zwei Seitenloben sind ziemlich gleich tief, der Ventrallobus aber der kleinste 
von allen, ; 

In Kieslingswalda nicht selten. 

B. anceps Lam. (B. vertebralis Defr, B. dissimilis Desm., B. Faujasii 
de Haan) d’Orb. P. Fr. Pl. 139, Fig. 1—7. Bronn, Leth. Taf. 30, Fig. 6. 

Dem vorigen in Allem sehr ähnlich, jedoch ohne Knoten. 

Strehlen. 


B) Gasteropoden. 


Rostellaria papilionacea Goldf. Uns. Char. p. 71. Nachtr. Taf. I, Fig. 11. 

Kieslingswalda. 

R. anserina Nilfs. Petr. Suec. Tab. 3, Fig. 6. Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 7. R. 
vespertilio Goldf. P. Tab. 170, Fig 5. Uns. Nachtr. Taf. I, Fig. 10 (schlecht). 

Spindelförmig, mit circa 6 convexen Windungen, welche mit schiefen Längsrippen 
besetzt sind. Die Rippen der letzten Windung sind in der oberen Hälfte am stärksten, 
verdicken sich auf einem, nach der vorderen und oberen Ecke des Flügels laufenden 
Kiele zu Knötchen, laufen von da an schwächer über einen zweiten Kiel und noch 
einige andere Querlinien nach unten. Die Ausbreitung des Flügels wird durch den 
Lauf der mehr oder weniger divergirenden Kiele und Querlinien bestimmt, deren 
Enden miteinander durch einen eingebogenen Rand verbunden sind, so dafs der Flügel 
ein dem Gänsefufse ähnliches Ansehen bekommt. 

Kieslingswalda! 

Pyrula costata Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 10. Uns. Char. p. 72. Nachtr. Taf. I. 
Fig. 12 und 13. 

Kurz birnförmig, oben wenig gewölbt, mit niedrigem Gewinde. Die letzte Wind- 
ung, die sich schnell zu dem Kanale verengert, trägt 4 starke Querrippen, deren An- 
zahl aber auf dem unteren Theile der Schaale bis auf 8 zunimmt und’die durch hrei- 
tere, concave Zwischenräume von einander getrennt sind. 

Kieslingswalda. 

P. carinata Röm. Uns. Char, p. 72. Nachtr, Taf, I, Fig. 14. 

Kieslingswalda. 

3 


ei ie 


P. angulata m. Nachtr. Taf. I, Fig. 15, vergröfsert. 

Kreiselförmig, oben niedrig kegelförmig, mit drei Windungen, von denen die letzte 
im oberen und unteren Dritttheile scharf gekantet ist. Der obere Theil der Windung 
dacht sich eben nach der Naht hin, ab, auch der mittlere Theil ist eben, der untere 
wenig gewölbt. Die ganze Oberfläche ist mit glatten Querlinien bedeckt, deren Zwi- 
schenräume doppelt breiter und concav sind. In der Nähe des kurzen Kanals gewahrt 


man einige schwache Längsrippen, die bis zu der unteren Kante hin laufen. 
Kieslingswalda, 


Pleurotomaria gigantea Sow. b. Fitt. Pl. 14, Fig. 14. Nachtr. Taf, V, 
Fig. 5. 

r Kegelförmig mit 5—6 Windungen, deren unterer Rand scharf ist, während der 
obere sich wulstartig erhebt, wodurch die obere Hälfte der Windung concav wird, 
was besonders an den letzten Windungen und an Steinkernen bervortritt. Oberfläche 
der dicken Schaale deutlich quergestreift: Ku 

Im untersten Pläner bei Plauen! und im Tunnel bei Oberau. \ 


Litorina conica Sow. M. C. T, 433, Fig. 1. U. Nachtr. Taf. 1, Fig. 24 u. 25, 

Oval-kegelförmig, mit etwa 5 Windungen, von denen die letzte mehr als doppelt 
so lang ist als die übrigen zusammen. Oberfläche mit BRIEB LEN eN Zuwachsstreifen 
bedeckt. 

L. rotundata Sow. ist in Allem Imeniese lang gestreckt. 

Kieslingswalda. 


Turritella granulata Sow. Uns. Char, p. 44. Nachtr. Taf. I, Fig. 18. 

Kieslingswalda und im unteren Pläner von Plauen, 

T. nerinaea Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 21. Uns. Nachtr, Taf. I, Fig. 16 und 17. 

Lang thurmförmig, mit circa 12 in der Mitte concaven Windungen, welche durch- 
schnittlich fünf Querlinien tragen, zwischen denen sich auf den unteren Windungen 
immer mehr feinere einlagern. Die oberste an der Naht liegende, so wie auch häufig 
die unterste der Linien, ist gewöhnlich sehr verdickt und unregelmäfsig knotig, indem 
hier Anwachslinien entspringen, welche mit einem in der Mitte der Windung stark 
rückwärts gebogenen Sinus über sämmtliche Querlinien hinweglaufen. 

Im jungen Zustande sieht diese Art einem Cerithium sehr ähnlich. 

Kieslingswalda. 

Natica canaliculata Sow. Uns. Char. p.47. Nachtr. Taf. 1, Fig. 20. Steinkern. 

Kieslingswalda. 

N. vulgaris Reufs. die Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag 1844, S. 209. 
N. lamellosa? Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 13. Uns. Nachtr. Taf, I, Fig. 21 — 23. 

Kugelig-eiförmig, mit kurz-kegelförmigem Gewinde. ‘ Windungen stark convex, 
die letzte bauchig. Oberfläche glatt, nur bisweilen mit blätterigen Zuwachsstreifen 
(N. lamellosa Röm.). 

Kieslingswalda! Unterer Quader von Tyssa! 

N. dichotoma m. Uns. Char. p. 48. Nachtr. Taf. I, Fig. 19. Steinkern mit et- 
was Schaale. 

Kieslingswalda. 


Nerita costulata Röm. Kr. Tab, 12, Fig. 12. 

Quer-eiförmig mit drei Windungen, von denen die ersten sehr klein sind, die letzte 
grofs, bauchig und nach vorn gezogen. Oberfläche mit schmalen, gerundeten Quer- 
rippen bedeckt, deren man auf der letzten Windung 20 zählt, die durch breitere, fein 
längslinirte Zwischenräume getrennt sind. 

Unterer Pläner bei Plauen. 


“ 


u 


Auricula incrassata Sow. Uns. Char. p. 74. Nachtr. 'Taf. I, Fig. 26. 

Kieslingswalda. 

Dentalium glabrum m. Uns. Char. p. 74. Nachtr. Taf. I, Fig. 27. 

Patella angulosa m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 2, 3, 4. 

Eine Linie bis drei Linien grofs, rundlich, länglich, 3— 6-kantig, niedrig kegel- 
förmig, mit einem meist in der Mitte liegenden Scheitel, von welchem 3—6 schwache 
Kanten nach dem unteren Rande gehen. An der Basis nach oben zu fein gefurcht. 

Auf Ammonites noricus in Menge aufsitzend. 

Strehlen. 


C) Bivalven. 


eo) Dimyariernmn 

Fistulana Lam. 

F, Amphisbaena m. Nachtr. Taf. IV, Fig. 11— 14. — Serpula Amphisbaena 
Goldf. P. Tab. 70, Fig. 16. Uns. Char. p. 65 und bei Anderen. — Teredo, Mant. Geol. 
Suss. Tab. 18, Fig. 23. 

Eine lange, walzenförmige, gerade oder verschieden gekrümmte, weite Röhre, 
welche sich sehr allmählig verdickt und vorn mit einem gerundeten Ende schliefst. 
Im unverdickten Zustande ist der Durchschnitt kreisrund. Oberfläche glatt, mit ziem- 
lich regelmäfsig entfernten, ringförmigen angar Linien, welche von Anwachsringen 
herrühren. 

Fig. 12 zeigt die Gestalt ger ganzen, leider zusammengedrückten Röhre, welche 
mit Fistulana clava (Oken’s Naturgesch. 1835, Taf. 6, Fig 3) eine merkwürdige 
Aehnlichkeit hat. Auch spricht schon Goldfufs es aus, dafs Serpula Amphisbaena 
durch ihre erhabenen verwischten Wachsthumringe mehr Aehnlichkeit mit einer Bohr- 
muschel habe. Man findet diese Röhren mit dem schmäleren Ende sowohl im ver- 
steinerten Holze steckend, wie bei Fig. 13, als auch mit dem ganzen Körper darin ein- 
gewachsen, und ich habe mich überzeugt, dafs die früher als Bohrlöcher und Gänge von 
Insecten auf Taf. VI, Fig. 2 und 3 und p. 13 angeführten Vertiefungen und Panlpeen 
ihre Entstehung der Fistulana mmBsenen 7 verdanken. 

Im Plipekalke seltener im Plänermergel. 


F. Ostreae m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 5, 6, 7. 

Kurz-keulenförmig, sich in Austerschaalen einbohrend. Die äufsere dicke Schaale 
ist oben abgerundet und ganz glatt. Die inneren Schaalen sind verlängert eiförmig 
und mit starken concentrischen Anwachsringen bedeckt. 

In Fig. 6 ist die äufsere Schaale hinweggebrochen und die innere blosgelegt 
worden. i 

Fig. 7 zeigt ein Individuum, wie man sie oft in Ostrea macroptera Som. einge- 
bohrt findet. 

Unterer Pläner bei Plauen. 


Pholadomya caudata Röm. Kr. Tab. 10, Fig. 8. Corbula aequivalvis 
Goldf. (der ältere Name) P. Tab. 151, Fig. 15. Uns. Nachtr. Taf. I, Fig. 28, 29 
und 30, Steinkern. 

Gleichklappig, stark gewölbt, quer-eiförmig, nach hinten flach und verschmälert, 
mit stark übergebogenem, vor der Mitte ligendem Wirbel. Von diesem strahlen gegen 
30 schmale Rippen über die ganze Oberfläche, ausgenommen der flachen hinteren 
Ausbreitung der Schaale. Ueber Rippen und den wenig breiteren concaven Zwischen- 
raum, sowie auch über die hintere ungerippte Fläche laufen dichte und feine, con- 


Be, 


centrische Linien, Unter dem Wirbel liegen zwei spitze Zähne. Die Lage der ovalen 
Muskeleindrücke ergiebt sich aus Fig. 30. 

Kieslingswalda!! Feinkörniger oberer (?) Quader von Hochkirch bei 
Görlitz. 

Goniomya Ag. (Lysianassa v. Mün.) 

@G. (L.) designata Goldf. P. Tab. 154, Fig. 13. Uns. Nachtr. Faf. II, Fig. 1. 

Quer verlängert eiförmig, in der Mitte bauchig, nach vorn allmälig niedriger wer- 
dend, nach hinten zu steiler bis an eine Kante, und von dieser dann schneller abfallend. 
Der kleine spitze Wirbel liegt weit nach vorn. Der Rücken ist vom Wirbel an mit 
convergirenden Falten bedeckt, welche nach unten zu unter spitzen Winkeln conver- 
giren und nach unten zu mehr und mehr verschwinden. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 

Panopaea Gurgites Brongn. Uns. Char. p. 75. Nachtr. Taf. II, Fig. 2. 

Kieslingswalda. 

Corbula Lam. 

C. caudata Nilfs. P. S. Tab. 3, Fig. 18. Goldf. Tab. 151, Fig. 17. 

Quer-eiförmig dreiseitig, hinten gerundet und gewölbt, vorn mit einem flachen 
Sinus, sowohl auf der Schaale selbst als an dem unteren Rande in einen spathelartigen 
Flügel verlaufend. Die Wirbel liegen in der Mitte. Die Oberfläche der Schaale: ist 
durch dichte concentrische Linien geziert, welche vorn der Einbiegung des unteren 
Randes folgen und oben gegen den Schlofsrand hin schnell umbiegen. 

Strehlen und im Plänermergel von Werschowitz bei Laun. 

C. lanceolata m. Nachtr. Taf. II, Fig. 3. 

Quer-lanzettförmig, mit kleinem, in der Mitte gelegenem, niedergebogenem Wirbel, 
hinten gerundet, mit Beondlem unterem Rande sich nach vorn hin stark verengend und 
am vorderen sehr schmalen Ende gerade abgestutzt. Vom Wirbel läuft eine flache 
Furche schief nach dem hinteren 'Fheile des unteren Randes, eine andere schmale geht 
neben einer Kante von oben nach der vorderen unteren Ecke. Die Oberfläche ist mit 
concentrischen Linien und Falten bedeckt, welche von der nach vorn herablaufenden 
Kante aus rechtwinkelig gegen den geraden Schlöfsrand fortsetzen. 

Kieslingswalda. 

Crassatella Lam. 

C. Bockschii m. Nachtr. Taf. II, Fig. 17 und 18. 

Quer-eiförmig dreiseitig, vorn gerundet, nach hinten in eine Spitze verlaufend, mit 
dickem, vorn liegendem, stark- niedergebogenem Wirbel. Eine glatte Kante, welche 
nach der hinteren Ecke läuft, schneidet ein mit einer Längsfurche versehenes glattes 
Feld ab. Die Oberfläche der Schaale ist mit circa 15 hohen Querleisten besetzt, welche 
eben so wie die Zwischenräume glatt sind, und welche in einiger Entfernung von der 
hinteren Kante beginnen und vorn, wo die Schaale stark gewölbt abfällt, plötzlich 
dünn werden. Steinkerne sind glatt. 4” breit. - 

Kieslingswalda. 

C. arcacea? Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 24, sehr ähnlich. 

Ein Exemplar in Kieslingswalda. 

Tellina Goldfufsii. Röm. Uns. Char. p. 76. & 

Kieslingswalda. 

T. strigata Goldf. P. Tab. 147, Fig. 18. Uns. Nachtr. Taf. II, Fig. Br 
1 und 3 Steinkerne, auf denen die Muskeleindrücke etwas zu stark hervorgehoben 
worden sind. 

Quer?oval-elliptisch, flach gewölbt, hinten mit einer stumpfen Kante schief abge- 
schnitten, mit kleinem, in der Mitte liegendem Wirbel. Der untere Theil des Rückens 


u 


flach oder sanft eingebogen. Die feine Längsstreifung der Schaale ist kaum be- 
merkbar. : 

Ein Exemplar mit entfernteren und deutlicheren Linien, zwischen denen sich oft 
feinere einschieben, stimmt mehr mit T'ellina costellata Goldf. Tab. 148, Fig. 19. 

Kieslingswalda. 

Lucina lenticularis Goldf. P. Tab, 146, Fig. 16. (L. Lens Röm. Kr. Tab. 11, 
Fig. 14.) Uns, Nachtr. Taf. II, Fig. 4— 6. 5 und 6 Steinkerne. 

Fast kreisrund gewölbt, von der Mitte der Schaale gleichmäfsig nach vorn und 
hinten abfallend, mit kleinem in der Mitte gelegenem Wirbel, welcher sich nach vorn 
biegt und unter welchem der eingebogene Schlofsrand ein kleines vertieftes Mondehen 
bildet. Schaale dicht concentrisch linirt. Steinkerne glatt. In Fig. 5 und 6 sind 
Schlofszähne und Muskeleindrücke deutlich zu sehen. 

Kieslingswalda! 

Cyprina Lam. 

C. rostrata Sow. b, Fitt. Pl. 18, Fig. 1. Uns. Nachtr. Taf. U, Fig. 12 und 13. 

Quer- etwas schief- eiförmig, stark gewölbt, mit dickem, weit nach vorn liegendem 
und herabgebogenem Wirbel. Der obere Theil der hinteren Seite fällt steil gewölbt ° 
ab, der untere T'heil derselben ist schief abgeschnitten. Die dicke Schaale erscheint 
durch Anwachsstreifen unregelmäfsig gestreift. Unter dem Wirbel liegen an Stein- 
kernen drei tiefe Gruben für die dicken Schlofszähne. Die Muskeleindrücke sind grols 
und eiförmig. 

Beide etwas verschiedene Exemplare dieser grolsen Art lagen dicht nebeneinander. 

Kieslingswalda. } 

Venus Faba Sow. Goldf. Tab. 151, Fig. 6. U. Nachtr. Taf. Il, Fig. 7, 8 und 9, 
ein vergrölserter Steinkern. 

Quer-eiförmig, nach hinten etwas verengt, mit kleinem vor der Mitte liegendem 
Wirbel, hinter welchem ein schmales Mondchen liegt. Die dünne Schaale dieser bis 
zu 1‘ breiten Art ist dicht mit feinen concentrischen Linien bedeckt. Steinkerne sind 
glatt. Die drei Schlofszähne siehe Fig. 9 

Kieslingswalda! 

V. ovalis Sow. Goldf. P. Tab. 151, Fig. 5. 

Quer-eiförmig, der vorigen Art sehr ähnlich, jedoch grölser, weniger breit und mit 
mehr in der Mitte gelegenem Wirbel. Schaale dick und, wie bei der vorigen Art, 
concentrisch linirt. - 

Kieslingswalda. 

Cypricardia Lam. 

C.2 elongata Pusch, Pal. Pol, Taf. 7, Fig. 6. Uns. Nachtr, Taf. V. Fig. 7. 

Ungleichseitig, quer- oral, mit ganz hinten Kessmlan Wirbel; hinten ger undet und 
sehr verkürzt, ner vorn sehr verlängert und Ar nmiler werdend. Oberfläche flach ge- 
wölbt, mit ganz flachem Sinus, der nach der vorderen Hälfte des unteren Rande: 
herabgeht, und mit dichten feineren und stärkeren concentrischen Linien geschmückt. 


Strehlen. 
Isocardia cretacea Goldf. Uns. Char. p. 53. Nachtr. Taf. II, Fig. 14. 
Kieslingswalda. 


Cardium Hillanum Sow, Uns Char, p. 53. Nachtr. Taf, U, Fig. 10 und 11, 
Steinkern. 

Zu dem Früheren mufs ich hier noch bemerken, dafs es bei den Steinkernen von 
Kieslingswalda scheint, als liege unter dem hinteren Muskeleindrucke noch ein 
anderer. Niedrig oder hochgewölbt, oft breiter als in der Abbildung. 

Kieslingsw alda! 

4 


au mw ze 


Cardium Neptuni Goldf. Uns. Char. p. 52. 

Kieslingswalda. 

C. alutaceum Mün, Uns. Char. p. 52. 

Kieslingswalda. 

C. Ottonis m. U. Nachtr. Taf. I, Fig. 31 und 32, 

- Schief-oval-kreisrund, stark gewölbt, mit vor der Mitte liegendem niedergebogenem 
Wirbel, besonders auf der hinteren Seite steil abfallend.. 25—30 schmale, schwach 
gerundete Rippen strahlen vom Wirbel nach dem Rande, Ueber diese und die gleich 
breiten Zwischenräume, auf welchen nach der Verwitterung feine Längslinien zu er- 
kennen sind, laufen feine concentrische Linien. Auf Steinkernen fehlen diese feinen 
Linien, und sie zeigen nur glatte Rippchen mit breiteren Zwischenräumen, Die Gröfse 
beträgt etwa 4”. 

Von ©. umbonatum Sow. M. C. Tab. 156, Fig. 2—4 unterscheidet sich diese 
Art durch die Stärke der Rippen, welche nach Sowerdy dort ganz undeutlich sein und 
den unteren Rand glatt erscheinen lassen sollen. 

C. dubium m. U. Char. p. 52 ist weniger stark gewölbt, fällt nach hinten all- 
mälig ab und hat schmälere und glatte Rippen. 

Kieslingswalda! 

Trigonia alaeformis Park. Sow. M. C. Tab. 215. @oldf. P. 'Wab. 137, Fig. 6. 
Agafsiz, et. crit. s. 1. Moll. Tab. 7, Fig. 14— 16, Tab. 8, Fig, 12. Bronn, Leth, Tab. 
32, Fig. 15. Deshayes, tr. el. de Conchyl. Tab. 33, Fig. 3. Uns. Nachtr. Taf. II, 
Fig. 15 und 16, Steinkern. 

Sehr bezeichnend für diese Art ist, dafs die Rippen, welche von beiden Schaalen 
nach dem vorderen Rande laufen, hier nicht aufeinander passen. 

Kieslingswalda. 

Pectunculus sublaevis Sow. M. C. Tab. 472, Fig. 4. Goldf. P. Tab. 126, 
Fig.3. Uns. Nachtr. Taf. II, Fig. 19, 20 und 21, Steinkern. 

Etwas schief, fast kreisrund, von vorn nach hinten wenig länger als von oben nach 
unten, stark gewölbt mit wenig vortretendem Wirbel, an der vorderen Seite mit einer 
flachen Furche. Die Schaale trägt viele schwache, regelmäfsige Längslinien, welche 
durch Verwitterung deutlicher hervortreten und welche durch unregelmäfsige Anwachs- 
ringe unterbrochen werden. Steinkerne glatt; 3—1 Zoll breit. 

P. Lens Nilfs. Uns. Char, Taf. XX, Fig. 18 und 33, welchen Römer mit dieser 
Art vereinigt, ist in jedem Falle verschieden. 

Kieslingswalda!! 

Arca bicornis m. Nachtr, Taf. V, Fig. 10, 11, 12. 

Grofs, sehr bauchig, mit sehr langen, hörnerartig vorstehenden Wirbeln, deren 
Länge wenigstens so viel als die Höhe der Basalfläche beträgt. Letztere ist quer- 
eiförmig-rhomboidal, am vorderen Rande convex wie auf der vorderen Seite, am hin- 
teren concav, am unteren sehr schwach convex, dem ebenen Rücken entsprechend. 
Am Ende des schwach nach vorn und schwach niedergebogenen Wirbels fällt die hin- 
tere Seite mit stumpfer Kante sehr steil ab, und eine starke Furche läuft auf ihr herab 
zum concaven Rande. Die innere Seite des Wirbels ist durch schmale Kanten be- 
grenzt, und der vorderen zunächst liegt ein breiter, tiefer Sinus, Die Muskeleindrücke 
an der Basis des Wirbels sind grofs eirund. } R 

Von Arca exaltata Nilfs. P.S. Tab.5, Fig. 1 ist diese Art durch viel schmälere 
Form und längere Wirbel unterschieden. 

Bis jetzt kennt man nur Steinkerne aus dem untersten Pläner von Plauen. | 

Cucullaea glabra Sow. Uns. Char. p. 49. Nachtr. Taf. III, Fig. 4. Fig..5, 
Steinkern, Fig. 6 und 7 Varietäten. ! n 


BR RE 


6) Monomyarier. 

Modiola reversa Sow. b. Fitt. Pl. 17, Fig. 13. — Mytilus concentricus 
v. Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 5. — Uns. Nachtr. Taf. IH, Fig. 11, Taf. V, Fig. 8. 

Meistens über das Doppelte breiter als lang, mit kleinem, fast ganz vorn liegendem 
Wirbel, von welchem ein stumpfer diagonaler Kiel nach dem hinteren unteren Theile 
der Schaale läuft. Vor dem Kiele ist der Rücken sanft eingebogen, und am vorderen 
Ende fällt die Schaale schnell nach dem kleinen gerundeten Vorsprunge ab, die Fläche 
hinter dem Kiele dacht sich allmälig gegen den hinteren Schlofsrand ab, welcher bei- 
läufig noch nicht die halbe Breite der ganzen Muschel hat, Die ganze Oberfläche ist 
durch dichte concentrische Linien geziert. 

Kieslingswalda. 

Mytilus Cottae Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 18. Uns. Char. Taf. X, Fig. 5. 

Da das von Römer und von mir abgebildete Exemplar von oben zusammengedrückt 
ist, so mufs ich nach neuen. Untersuchungen folgende Diagnose für diese Art aufstellen: 
Lanzettförmig, unten gerundet, hoch gewölbt, schwach halbmondförmig nach vorn ge- 
krümmt, an der vorderen Seite convex, an der hinteren steil abfallend, in der Mitte 
concav, oben mit kleinem, schmalem, gerundetem Vorsprunge vorn unter dem Wirbel. 
Zahllose feine Längslinien, die nach unten einige Male diehotomiren, sind durch feine 
concentrische Linien sehr fein gekörnt und durch unregelmäfsige stärkere Anwachs- 
ringe wellenförmig verbogen. 

Unterer Pläner von Plauen und im unteren Quader von Klein Naundorf. 

Pinna pyramidalis Mün. (P. decussata Goldf.) Uns. Char. p. 55. 

Kieslingswalda. PK. Strehlen. UQ. Tyssa. 

Gervillia (Avicula) anomala Sow. b. Fitt. U. Char. p.80. Nachtr. T. 1II, F. 8. 

Die Exemplare von Kieslingswalda entbehren der Längslinien, die indefs auch 
bei denen von anderen Orten meist fehlen. Aufserdem tritt auf der hinteren Seite des 
Rückens vor jener stumpfen Kante, welehe den Rücken von dem hinteren grofsen 
Flügel trennt, noch eine flache Furche hervor, wie man es aber auch an älteren Exem- 
plaren von Tyssa sieht. 

Ueber die grolse Verwandtschaft mit @. Reichii Röm. habe ich mich an oben 
angeführtem Orte schon ausgesprochen. Hierzu ist auch 4. coerulescens Nilfs. P. 
S. Tab. 3, Fig. 19 a und das Exemplar auf 'Taf. XX, Fig. 36 uns. Char. mit dem 
‚verkümmerten Flügel zu rechnen, welches ven Reu/s in seiner neuerdings erschienenen 
trefflichen Schrift: „Die Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag, 1844” p. 186 
Avicula Geinitzii genannt worden ist. 5 

Kieslingswalda. Plänerkalk von Strehlen. 

G. solenoides Defr. U. Char. p. 80. Nachtr. Taf. I, Fig. 33, 'Taf. III, Fig. 9 
(schlecht) und 10 Steinkern. 

Quer sehr verlängert, etwas säbelförmig, gewölbt, mit spitzem vorderem und einem 
stumpferen hinteren Flügel, welcher bald breiter, bald schmäler, länger oder kürzer 
ist. Ebenso varürt die Länge des Schlofsrandes. Hinter dem Wirbel sieht man auf 
Steinkernen eine tiefe Bandgrube und vor demselben über dem vorderen stark vertief- 
ten Flügel mehrere schmale parallele Grübchen. Schaale dick und glatt. 

Kielslingswalda! Tyssa. 

Perna cretacea Reufs, westl. Böhm. p. 185. — Avicula car. ‚ der £ripiera 
Bronn. verwandt, Uns, Char. p. 79. 

Kieslingswalda. Tyssa. Quader zwischen Löwenberg und Hirschberg. 

Inoceramus concentricus Park. Uns. Char. p. 25 und 81. Nachtr, Taf. III, 
Fig. 12. ’ 

Kieslingswalda. 


a 


Inoceramus tegulatus (?)) v. Hagenow, Leonh. Br. Jahrb. 1842 p. 559. Uns. 
Nachtr. Taf. VI, Fig. 11. 

Eiförmig-zugespitzt, mit schwach verdrehtem Wirbel, kurzem, schiefem Schlofs- 
rände, an der vorderen Seite mehr gewölbt als an der hinteren, mit vielen starken, 
äuf dem oberen Theile der Schaale nach hinten herablaufenden concentrischen An- 
wachsringen, über welche auf der Mitte des Rückens gegen 14 radiale schwache 
Längsfalten (nach v. Hagenow Furchen) laufen, von denen die hinteren vier die 
stärksten sind. 


I. mytiloides steht ihm am nächsten, ist jedoch länger, hat einen schieferen 
Schlofsrand, einen vielmehr verdrehten Wirbel, und ihm fehlen radiale Falten. 
Strehlen. 


Pecten orbicularis Sow, M. C. Tab. 186, Röm; Kr. p. 49. 

Kreisrund, fast gleichseitig, flach gewölbt, mit gleichen stumpfwinkeligen, etwas 
nach oben stehenden Ohren. Schaale dünn. Oberfläche mit dichten, feinen, erhöhten, 
concentrischen Linien bedeckt, 

Feinkörniger, glaukonitischer Sandstein des Glatzisch -Böhmischen Grenzgebirges. 


P, curvatus m, U. Nachır. Taf. III, Fig. 13. 

Schief-oval mit spitzem Wirbel, und nach ihm hin am stärksten gewölbt. Ohren 
ungleich; das eine stumpfwinkelig, das andere gerundet und unten tief ausgeschnitten. 
Oberfläche mit zahllosen, feinen, dem Rande zu gekrümmten Linien, zwischen welchen 
sich andere einlagern, und über welche insgesammt sehr feine dichte Anwachslinien 

ehen, \ 
8 Durch längere Gestalt, spitzen Wirbel, durch die Beschaffenheit der ungleichen 
Ohren, so wie endlich durch die viel feineren und zahlreicheren Linien unterscheidet 
sich diese Art von Pecten arcuatus Sow., womit Römer (Kr. p. 51) die Exemplare 
von Kieslingswalda vereinigt. Die Originalabbildung von P, arcuatus bei So- 
werby M. C. Tab. 205, Fig. 7 hat übrigens noch mehr Aehnlichkeit mit P. curvatus m. 
als alle späteren Abbildungen und die in Sachsen aufgefundenen Exemplare, welche 
alle breiter und mit weniger Linien bedeckt sind. 

Kieslingswalda. 


P. cicatrisatus (?) Goldf. Tab. 9, Fig. 6. U. Nachtr. Taf. III, Fig. 16 var. 

Kreisrund, fast gleichseitig, mit acht dachförmigen Falten und breiten, gerundeten 
Zwischenräumen. Auf diesen und den Rippen finden sich viele Längslinien, über welche 
stärkere und schwächere Anwachsringe laufen. Die mittelste Linie auf der Höhe der 
Falten hat Schuppen getragen. Ohren sind ungleich. Das rechte ist löffelartig ver- 
längert, das linke ist schwach ausgeschnitten. Radiale und concentrische Linien sieht 
man auf beiden. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 


P. quadricostatus Sow. Uns. Char. p. 22. Nachtr. Taf. UI, Fig. 14 Unter- 
schaale, 15 Oberschaale, 
Kieslingswalda. 


P. digitalis Röm. Kr. Tab. 8, Fig 7. 

Unterschaale stark gewölbt, länger als breit; Oberschaale höchst wahrscheinlich 
flach, wie bei P. guadricostatus. Fünf ungleiche, sehr stark werdende, gerundete 
Falten laufen neben tiefen, schmalen Zwischenfurchen nach dem Rande. Von ihnen 
sind die beiden äufseren die kleinsten, die mittelste aber die, gröfste, Alle sind un- 
regelmäfsig längsgefurcht. Ohren kenne ich nicht. 

Unterer Pläner bei Plauen. h 


BE 


Spondylus asper Mün. Goldf. P. Tab. 106, Fig. 1. 

Schief kreisförmig-eirund, stark gewölbt, bei 14 Gröfse mit 45 unregelmäfsigen, 
gerundeten, nach vorn hin verschwindenden Rippen bedeckt, welche durch dünnere 
-Zwischenfurchen getrennt sind, und von denen jede mehre, gesetzlos vertheilte, kurze, 
Stacheln trägt, die sich emporrichten und gewöhnlich durch eine Längsfurche ohr- 
förmig werden. 

Unterer Pläner bei Plauen. 

Ostrea lateralis Nilfs. Uns. Char. p. 84. 

Ein Exemplar von Kieslingswalda. 

O0. curvidorsata m. Nachtr. Taf. III, Fig. 19 — 21. 

Eiförmig verlängert, weit unten am breitesten, mit krummen, flachgekieltem Rücken, 
der sich oben links, unten rechts krümmt. Oberfläche glatt. Länge circa 4". 

Kieslingswalda, 

O0. Limae m. Nachtr. 'Taf. III, Fig. 18. 

Schief-eiförmig, gleichmäfsig gewölbt, oben mit einem durch eine Furche getrenn- 
ten, gerundeten Flügel, der am oberen Rande schwielig gekerbt ist. Oberfläche mit 
unregelmäfsigen, dünnen, radialen Linien bedeckt, die nach oben hin verschwinden. 

Kieslingswalda, . 

O. macroptera (?) Sow. Uns. Char. p. 85. Nachtr. Taf. II, Fig. 22 — 24. 
Junge Brut. 

Kieslingswalda. 

O. sulcata Blumenbach. Goldf. Tab. 76, Fig. 2. 

Länglich oval-dreiseitig, am breitesten im unteren Dritttheile, mit einem gerad- , 
laufenden, gewölbten Kiele längs der Mitte der oberen Schaale. Der ganze Rand ist 
unregelmäfsig kurz gefaltet. Untere Schaale ganz aufgewachsen. An der dreiseitigen, 
niedergebogenen Schlolsrinne beginnt auf der inneren Schaale eine, nach Goldfufs ge- 
kerbte, bei meinem Exemplare aber ungekerbte Furche, welche die Seiten der Schaale 
weit herab begrenzt und bis zu welcher die oberen Randfalten laufen. 

Strehlen. 


 Brachiopoden. 


Terebratula alata Lam. U. Char, p. 14. Nachtr. Taf. III, Fig. 17 Steinkern, 
a von der Ventralschaale, b von der Dorsalschaale gesehen. 

Kieslingswalda. 

T. pumila (2) Brongn. Uns. Char. p. 87. 

Kieslingswalda. 

T. Sella Sow. M. C. Tab. 437, Fig. 1. Röm, Kr. Tab. 7, Fig. 17. 

Glatt, eben so breit als lang; die gröfste Breite liegt in der Mitte der Länge. 
Der Schlofskantenwinkel ist ein wenig stumpf. Der kurze, bei älteren Individuen sehr 
wenig vorragende Schnabel mit grofser Oeffnung. Die niedrige breite Area wird durch 
eine Kante begrenzt. Deltidium ganz niedrig. Die Dorsalschaale ist bis zur Stirn 
stark gekielt, und von der Mitte der Schaale an wird der Kiel auf jeder Seite durch eine 
mit dem Alter an Tiefe zunehmende Bucht eingefalst, welche in dem Sinus der Rücken- 
schaale an der Stirn mündet. Den Buchten entsprechen Falten und der kielartigen 
Falte eine Bucht auf der Ventralschaale. An ganz jungen Individuen bildet die Stirn 
eine gerade Linie, 

Diese Art würde von der längeren T. biplicata Sow. wohl kaum getrennt wer- 
den können, 

Unterer Pläner von Plauen. - 

een... ? der T, Puscheana Röm. Kr, Tab. 16, Fig. 29 nahe stehend. 

6) 


a 


Eine Terebratel aus der Familie der .Loricaten v, Buch, Sie ist etwas breiter als 
lang, unter der Mitte der Länge am breitesten. Der Schlo(skantenwinkel ist ein rechter. 
Der Schnabel ist oben leider verbrochen. Area niedrig, mit gerundeter Kante einge- 
falst. Beide Schaalen gleichmäfsig gewölbt, wenig über der Mitte am höchsten. Ober- 
fläche mit feinen radialen Linien bedeckt, deren sich mehre in der Nähe der Seiten 
und der Stirn zu Rippen vereinigen. Ein sehr breiter ganz flacher Sinus der Dorsal- 
schaale wird durch die beiden grölsten Falten begrenzt, welche von zwei kleineren der 
Ventralschaale eingeschlossen sind. An der Seite liegen noch ein paar kleinere Falten. 
Im Dorsalsinus selbst erheben sich etwa fünf sehr schwache Falten, im schmäleren 
Ventralsinus weniger, welche durch. Vereinigung von 2—3 Linien entstanden sind. 

Ein Exemplar aus dem unteren Pläner bei Plauen. 


vi Radiarien. 


Spatangus ? Einige unbestimmbare Bruchstücken von Kieslingswalda, 


viE Polyparien. 

Aulopora Goldf. 

Kreisel- oder knäuelförmig zusammengehäufte Polypenstämme von ungefähr ! Linie 
starken und einige Linien langen, unregelmäfsig nach allen Seiten heraussprossenden, 
scheinbar glatten Kalkröhren gebildet. Sie nähern sich am mehrsten der Aulopora 
conglomerata Goldf. P. Tab. 29, Fig. 4, lassen aber keine nähere Bestimmung, zu. 

Unterer Pläner von Plauen. 

ernrerc. Nachtr. Taf, VI, Fig. 16 und 17 in doppelter Gröfse. 

Ein höchst dünner Ueberzug einer Coralle auf Nautilus söimplex, von einem 
Puncte aus entweder nach allen Seiten einer Ebene hin oder nur fächerförmig sich 
ausbreitend, aus sehr schmalen und verlängerten Zellen gebildet, welche neben und 
über einander sich entwickelt haben. { 

Eine nähere Bestimmung hierüber war bisher unmöglich. 

Strehlen. 


viIE Amorphozoen. 


Cnemidium Goldf. 

C. astroides m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 13, a und b, von oben und unten. 

Knollig oder trichterförmig, sehr dickwandig, aus dichtem, unregelmäfsigem Faser- 
gewebe gebildet, auf der äufseren Seite mit unregelmäfsig vertheilten, über 2’ dicken, 
runden Mündungen bedeckt, welche durch verschieden breite, gewölbte Zwischenräume 
getrennt sind. Der verdickte Rand der Zellen ist durch das dahin laufende Fasergewebe 
unregelmäfsig, eingeschnitten, so dafs man hier entfernte Aehnlichkeit mit Astraeen 
findet. Auf der inneren Seite sind im Gewebe nur bis 4” grofse rundliche Mündungen 
zu unterscheiden, und es ist hier die Structur sehr ähnlich der von Scypkia infun- 
dibiliformis Goldf., mit welcher diese Art zusammen vorkommt. 

Unterer Pläner bei Plauen. 

C. Plauense m. Nachtr, Taf. VI, Fig. 19, von oben. 

Tellerförmig, stumpfeckig-rundlich, mit sehr kurzem Stiele aufgewachsen, auf dem 
Scheitel mit kleiner kreisföormiger Oeffnung, welcher unregelmäfsige Furchen zulaufen. 
An der ganzen übrigen Oberfläche fehlen dieselben, und man gewahrt nur sehr feine 
und ungefähr 4 Linie grofse Grübchen in einem Fasergewebe dicht an einander liegen. 

Im unteren Pläner bei Plauen, 


BR. 


Tragos Schweigger. | 

T. stellatum Goldf. P. Tab- 30, Fig. 2. Uns. Nachtr. Taf. VI, Fig. 14, 15. 

Knopfförmig, auf der einen Seite gewölbt, auf der anderen flach oder concav, an 
einem kurzen, breiten Stiele oder mit der concaven Fläche aufsitzend. In dem feinen, 
dichten Gewebe der Oberfläche sieht man viele vereinzelte, aus 4—6 zusammenlaufen- 
den Furchen gebildete Sterne, deren Radien gewöhnlich noch dichotomiren. 

Unterer Pläner bei Plauen. 

T. pertusum m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 18, a und b, vergröfsert. 

Knollig, tief- und grofslöcherig. An den Mündungen fliefsen oft mehre Löcher 
zusammen und bilden vertiefte Kanäle zwischen der steilen dünnen Wandung, auf 
welcher man kleine und sehr feine Poren, welche durch das feine netzförmige Gewebe 
gebildet werden, mit blofsen Augen noch deutlich wahrnimmt. Die grofsen Mündungen 
der einen Seite treffen häufig mit denen auf der entgegengesetzten zusammen und 
durchlöchern somit den ganzen Schwamm. 

In der dem untersten Pläner entsprechenden Sandschicht von Bannewitz. 

Maonron Peziza Goldf. P. Tab. I, Fig 7, Tab. 29, Fig. 8. Uns. Nachtr. Taf. 
VI, Fig. 12. 

Becherförmig oder ohrförmig ausgebreitet, auf der äufseren Seite mit einem feinen 
netzförmigen , aus anastomosirenden Fasern gebildeten Gewebe, auf der inneren Seite 
mit kleinen, rundlichen, bis 4” grofsen, fast reihenweise geordneten Mündungen, welche 
von einem kleinen, aufrechten Rande umgeben werden, und wenigstens um das Drei- 
fache ihres Durchmessers von einander entfernt sind. 

Unterer Pläner bei Plauen. 


0. Erklärung der Abbildungen. 


1. Taf. I— XVI der Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges ”). 


Taf. I. 1. Galeus pristodontus Ag. 
2. Galeus appendiculatus Ag. 
3. Otodus appendiculatus Ag. 
4. Oxyrhina Mantellü Ag. 
9. a. b. Odontaspis rhaphiodon Ag. 
9. c. Hypsodon Lewesiensis Ag. 
6. Piychodus articulatus Ag. 
Taf. I. 1. Palimphyes longus (?)'Ag. 
2. a. Eine unbestimmte Schuppe. 
3. a. b. B. Osmeroides Lewesiensis Ag. 
8. c. C.  Beryz ornatus Ag. (schlecht.) 
4.5. Koprolithes Mantellü Ag. 
Taf. II, IV, V und VI, 1. Ausgefüllte Bohrlöcher von Insecten (Cerambycites m.) ? 
Taf. VI. 2.3. Ausgefüllte Bohrlöcher von Fistulana Amphisbaena m, 
Taf. VII. 1. Sphaerulites ellipticus m. 
2. Sphaerulites Saxoniae Röm. 
3. Sphaerulites agariciformis Blainv. 
4. Astacus Leachii Mant. 
9. Piychodus latissimus Ag, 
Taf. VII. 1. a. b. Diceras Saronicum m. und 2. var. falcatum m. 
1. c. d. 6. Sphaerulites cylindraceus Desm. 
Lima multicostata m. 
Lima Reichenbachi m. 
Terebratula ovoides Sow. 
Astacus Leachii Mant, 
Notidanus microdon Ag. 
Sphaerulites agariciformis Blainv. 
. 9. Hippurites Germari m. 
Patella orbis Röm. 
Lima divaricata Dujard. (oben verbrochen). 
Pinna pyramidalis Mün. 
Gervillia (Avicula) Reichii Röm, 
Cardita striata m, 
Modiola n. sp. 
Mytilus Cottae Röm, von oben zusammengedrückt. 


Taf. IX. 


PonHonp© 


Taf. X. 


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*) Zwar sind die Unrichtigkeiten, welche sich in den Erklärungen dieser Tafeln eingeschlichen hatten, schon in dem Inder 
Petrefactorum berichtigt worden, der leichteren Uebersicht halber sollen aber hier die Berichtigungen noch einmal im Zusam- 
anenhange erfolgen, 


Avicula radiata m. (schlecht). 
Arca, 
a. b. Nucula truncata Nilfs. 
Nucul® concentrica m. (schlecht). 
11. Cucullaez Römeri m. (schlecht). 
Pinna Cotiae m. 
Pectunculus obsoletus Goldf. 
Cucullaea ........ ? 
Cardium alutaceum Mün. 
Cardita parvula Mün. 
3. Isocardia cretacea Goldf. 
Venus parva ? Sow. 
Pholadomya Albina Reich. 
Ammonites peramplus Sow, 
Hamites ? 
Hamites plicatilis Mant. 
Hamites alternatus Mant. 
Hamites baculoides Mant. 
Homites rotundus Sow, 
Turrilites polyplocus Röm. 
Ammonites noricus Schl, (ganz schlecht). 
Turrilites undulatus Mant. 
Ammonites peramplus Sow. Var.? 
Natica dichotoma m. 
6? 8. Pleurotomaria distincta Dujard. 
7. Litorina rotundata Sow. 
9. Trochus Basteroti Brongn. 
Taf.XIV. 1. Piychodus n. sp. Ag. Flosse. 
. Hamites plicatilis Mant. 


sen n® 


ii 


Taf. XI. 


Taf. XII. 


APR NAESNSPRSONHPSNPRUON"- 


[I 


8. 4.5. Hippurites Germari m, 
6. 7. Nerinaea Borsonii Catullo. 
8. Cirrus depressus Sow. 
9. Pollicipes Bronnii Rom. 
10. Litorina rotundata Sow. 

Taf. XV.-1. 2. Rostellaria Parkinsonii Mant,' 
3. Rostellaria acutirostris ? Pusch, 
4.5. Pyrula costata Röm. 
6. Fusus nodosus Reufs, 
7. 9.11. Turritella granulaia Sow. 
8. 10. Oerithium clathratum Röm, 

! 12. Turritella propingua m. 


13. Turritelle concava Sow. 
\ 14. 15. Scalaria pulchra ? Sow, 

16. 17. Litorina rotundata Sow, 
18. 19. Pleurotomaria distincta Duj. 
20. Trochus (Pleurotomaria) granulatus m. 
21. Trochus laevis ? Nilfs. 
22. 23. Trochus. 
24. Trochus Reichii m. 
25. 26. Natica canaliculata Sow. 
27. 28. Natica nodosa m, 

Taf. XVI. 1. 2.3. Auricula ovum Dujard. 

4. Patella orbis Röm. 

5. Fissurella Buchi m. 

6. Psammobia semicostata« Röm. 

7. Lucina Reichii Röm. 

8. Hippurites Germari ? m. 

9. 10. Frondicularia ovata Röm. 

1. Terebratula triangularis Nils, 


12. 
13. 


Terebratula striatula Mant. 
Terebratula gracilis Schloth. 


14. 15. Terebratula gallina Brongn. 


16. 
17. 
18. 
19. 
20. 
21. 


Terebratula octoplicata Sow. 

Terebratula Mantellianea Sow. 
Terebratula Pisum Sow. 

Terebratula ovoides Sow. var. minima m, 
Terebratula semiglobosa Sow. 

Cardium dubium m. (schlecht.) 


22. 23. Sphaerulites ellipticus m. 


Taf. XVII. 1. 


19. 


Taf. XIX. 15. 
16. 
Taf. XX. 8. 


Zu verändern istferner bei 
Nach Reufs: Volvaria tenuis Reujs. 
und 20. Statt Nodosaria undecimcostata m. und N. septemcostata m, nach Reujs 
Zippei Reufs, (die Kreidegebilde des westlichen Böhmens.) 
Ist nach Reufs: Hippurites falcatus Reufs. 
Ist Spondylus striatus. 
Ist nach Reufs: Panopaea sinuata Reufs. 
Ist nach Reufs: Cucullaea undulata Reufs. 
Ist nach Reufs: Cucullaea propinqgua Reufs. 
Ist nach Reufs: Arca Geinitzü Reujs. 
Ist nach Reufs: Pectunculus insculptus Reufs. 
Ist nach Reufs: Avicula Geinitzü Reufs. 
Ist nach Reufs: Comatula Geinitzü Reujs. 
Ist nach Reufs: Harmodytes cretaceus Reufs. 


: Nodosaria 


I. Taf. I—VI des Nachtrages zur Charakteristik des sächsisch-böhmischen 


Taf. I. 


Taf. I. 


und schlesischen Kreidegebirges. 


—4. Callianassa antiqua Otto. p. 6. 


Baculites incurvatus Dujardin. p. 9. 

Nautilus sinuato-plicatus m, p. 8. 

Hamites ellipticus Mantell. p. 9. 

Ammonites Vibrayeanus d’Orbieny. p. 8. 

Serpula gordialis v, Schlotheim, var. Planorbis m. p. . 
Rostellaria anserina Nilfson. p. 9. 

Rostellaria papilionacea Goldfufs. p. 9. 


. 13. Pyrula costata Römer. p. 9. 


Pyrula carinata Römer. p. 9. 
Pyrula angulata m. p. 10. 


. 17%. Turritella nerinaea Römer. p. 1. 


Turritella granulata Sowerby, p. 10. 
Natica dichotoma m. p. 10. 
Natica canaliculata Sowerby. p. 10. 


. 22. 23. Natica vulgaris Reufs, p. 10. 
. 25. Litorina conica Sowerby. p. 10. 


Auricula incrassata Sowerby. p. 11. 
Dentalium :glabrum m. p. 11. 


. 29. 30. Pholadomya caudata Römer, p. 11. 
. 82. Cardium Ottonis m. p. 14. 


Gervillia solenoides Defrance. p. 19. 

Goniomya (Lysianassa) designata Goldfufs. p. 12. 
Panopaea Gurgites Brongniart. p. 12. 

Corbula lanceolata m. p. 12. 
5. 6. Lucina lenticularis Goldfufs. p. 18. 
8. 9. Venus Faba Sowerby. p. 13. 

11. Cardium Hillanum Sowerby. p. 18. 


. 15. Cyprina rostraia Sowerby. p. 13. 


Taf. II. 


Taf. IV. 


Taf. V. 


Taf. VI. 


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19. 


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Isocardia cretacea Goldfufs. p. 13. 


. 16. Trigonia alaeformis Sowerby. p. 14. 

. 18. Crassatella Bockschii m. p. 12. 

. 20. 21. Pectunculus sublaevis Sowerby. p. 14. 
.2.8. Tellina strigata Goldfufs. p. 12. 

.5. 6.7. Cucullaea glabra Sowerby, p. 14. 


Gervillia (Avicula) anomala Sowerby. p. 19. 


. 10. Gervillia solenoides Defrance. p. 19. 


Modiola reversa ‚Sowerby. p. 15. 
Inoceramus concentricus Parkinson. p. 15. 
Pecten curvatus m. p. 16. 


. 15. Pecten quadricostatus Sowerby. p. 16. 


Pecten cicatrisatus ? Goldfufs. p. 16. 
Terebratula alata Lamarck. p. 17. 
Ostrea Limae m. p. 1%. 


. 20. 21. Ostrea curvidorsata m, p. 1%. 
. 25. 24. Ostrea macroptera ? Sowerby. p. 17. 


Beryxz ornatus Agafsiz. Plänerkalk von Strehlen. Vielleicht die schönste Schuppe dieser 
Art. Zeichnung und Exemplar von Herrn Prof. Steinla in Dresden. p. 5. 

Otodus sulcatus m. Unterer Pläner von Plauen. p.5. 

Ptychodus ? Brustflosse. Von Strehlen. p. 6. 

Spinax major Agafsiz. Von Strehlen. Samml. d. Herrn Prof. Steinla in Dresden. p. 5. 
Limulus Steinlae m. Unterer Pl. von Plauen. Samml. d. H. Prof. Steinla in Dr. p- 6. 
4. 8. 9. Serpula conjuncta m. Unterer Pläner von Plauen. p. 7. 

Pollicipes angustatus m. Strehlen. Zeichnung und Exemplar v. H. Pr. Steinla. p. 7. 


. 12. 15. 14. Fistulana Amphisbaena m, Von Strehlen. Zeichnung und Exemplar der 11 


und 14 von Herrn Prof. Steinla. p. 11. 
Serpula triangularis Mün. Von Strehlen. Z. u.Ex. v. H.Prof. Steinla. p. 7. 
Hamites plicatilis Mantell. Von Strehlen, p. 8. 
Hamites plicatilis Mantell. Von Strehlen. p. 8. 

Turrilites baculoides m. von Tyssa. Sammlung des Herrn Prof. Steinla. p.8. 
Turrilites polyplocus Römer. von Strehlen. p. 8. 
Pleurotomaria gigantea Sowerby. Unterer Pläner von Plauen. p. 10. 
Pleurotoma remote-lineata m, von Tyssa. S. des H. Prof. Steinla. .I, p. 20. 
Cypricardia elongata Pusch. von Strehlen. p. 13. 

Modiola reversa Sowerby. von Strehlen. Samml. d. H. Prof. Steinla p. 15. 
Lima Reichenbachi m. Unterer Pläner von Plauen. I, p. 24. 


. 11. 12. Arca bicornis m. Unterer Pläner von Plauen. p. 14. 


Cytherina ? pedata m, Unterer Pläner von Plauen p. 6. 
Pollicipes maximus Sowerby. von.Strehlen. p. ?. 
Delphinula carinata Sowerby. von Strehlen. I, p. 22. 


. 8.4. Patella angulosa m. von Strehlen. p. 11. 
. 6. 7. Fistulana Ostreae m. Unterer Pläner von Plauen. 6 die innere Schaale, 7 in Ostrea 


macroptera sitzend. p.11. 
Spondylus undulatus m. (Conglomeratschicht von Oberau. I, p. 82. 
Lima aspera Mantell. Conglomeratschicht von Oberau. I, p. 23. 
Lima multicostata m. Unterer Quader vom Postelberge in Böhmen. I, p. 24. 
Inoceramus tegulatus ? v. Hagenow. von Strehlen. p. 16. 
Manon Peziza Goldfu/s. Unterer Pläner von Plauen. p. 19. 
Cnemidium astroides m. Unterer Pläner von Plauen. a von aulsen, b von innen. p. 18. 


. 15. Tragos stellatum Goldfufs. Unterer Pläner von Plauen. p. 19. 


. 17. Koralle, auf Nautilus simplex sitzend von Strehlen, doppelt vergrölsert. p. 18. 
18. 


Tragos pertusum m. Sandschicht von Bannewitz, dem unteren Pläner entsprechend. 
b vergröfsert. p. 19. 
Cnemidium Plauense m. Unterer Pläner von Plauen. p. 18. 


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